DE532584C

DE532584C - Schlitzgesteuerte gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE532584C
Application number: DE1930532584D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-04
Filing date: 1930-03-04
Publication date: 1931-08-31

Description

Schlitzgesteuerte gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine Es ist bekannt, bei Ziveitaktbrennkraftinaschinen mit Kurbelkastenpumpe zur besseren Kühlung des Kolbens den Kolbenmantel zwecks Durchführung des Gemisches zu durchbrechen, ebenso in demselben einen durchbrochenen oder geschlossenen Trichter o. c1-1. anzubringen, um das Gemisch aus dem Kurbelgehäuse durch den Kolbenhohlraum nach dem zum Zylinder führenden Überströmkanal zu leiten. Bekannt ist auch eine Maschine, bei der in tlen Kolbenhohlraum -Spülluft-eingeführt und diese dem Gemisch im Kurbelgehäuse vorgelagert -wird. Der Nachteil bei dieser Maschine ist der, daß die rin Kolbenhohlraum eingelagerteSpülluft beim 1`berströmen nicht mitbenutzt, sondern unbenutzt im Kolben liegenbleibt. Infolgeciessen ist die dem Gemisch im Kurbelgehäuse vorgelagerte Spülluftmenge im Übers'trömkanal äußerst gering. Der Ausweg, den überströml:anal nach dem Kurbelgehäuse zu verlängern, also zu vergrößern. stellt eine Erweiterung des Kurbelgehäuses dar, die außerdem den Verdichtun-senddruck der Pumpe verringert. Ebenso verhindert der lange L'berströmkanal ein schnelles Durchströmen, was bei schnellaufenden Motoren eine schlechte und ungenügende Gemischfüllung des Zylinders zur Folge hat.
Die Erfindung betrifft eine schlitzgesteuerte gern.ischverdichtende Zweitaktbrennkraftrnas s chine mit Kurbelkastenspülung und Vorlagerung von Spülluft vor dem Gemisch, bei der der Arbeitskolben einen Hohlmantel aufweist, in dessen Innenraum gegen Ende des Arbeitszylinderverdichtungshubes die Spülluft durch Schlitze in der Kolbenwandung einströmt, während das Gemisch direkt in den Kurbelkasten eingesaugt wird. Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen wird in der unteren Kolbenstellung eine Verbindung des Kurbelraumes mit dem Kolbenhohlraum und mit dem Überströmkanal, der in an sich bekannter Weise von der vorn Arbeitskolben überfahrenen Zylinderwand ausgeht, hergestellt, so daß das im 1surlzelkasten verdichtete Gemisch auf dem Wege zum Arbeitszylinder durch den Kolbenmantel hindurchströmt und dabei die im -wesentlichen in diesem und dem Überströmkanal befindliche Spülluft vor sich her treibt.
Es läßt sich durch die Bauform der Maschine gemäß der Erfindung eine große Spülluftmenge dem Gemisch v orlagern.
Die Abb. i und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel in der einfachsten Form, und zwar stellt Abb. i den Motor bei der oberen und Abb. -2 bei der unteren Totpunktlage des Kolbens dar.
In der Abb. i ist am Zylinder a der Ansaugkanal b für das im lurbelgehiitise vorzuverdichtende Gemisch angebracht; ferner ist ein Ansaugkanal c für Spülluft vorgesehen. Der Zylinder besitzt außerdem den Ü bcrströmkanal (1 und den Auspuffkanal e. Der Kolben f besitzt einen Einsatz g, der mit dem Kolbeiiinantcl und mit tlein Koll)enmaiitelrand verbunden ist. Der Kolbenmantel ist ferner mit den Schlitzen k, i und i' versehen. Die Schlitze i decken sich in der oberen Kolbenstellung mit dem Kanal c in der Zylinderwand, die Schlitze i' mit der Mündung des Überströmkanals d. Der Schlitz k des Kolbens deckt sich in der unteren Kolbenstellung (Abb. 2) mit der Ausgangsöffnung des überströmkanals d. Ein Fortsatz des Zylinders a ragt in das Kurbelgehäuse m hinein und hat die Schlitze o, welche mit den Kolbenschlitzen i und i' in der unteren Totpunktlage in Verbindung kommen. Der Kolben f hat oben zwei Kolbenringe h und unten einen Kolbenring 7i.
Wird der Vergaser in Abb. z an b angeschlossen, der Kanal c durch eine Klappe, einen Schieber o. dgl. geöffnet, so wird Spülluft auf dem Wege über i, i' durch den überströmkanal d infolge des im Kurbelgehäuse herrschenden Unterdrucks eingesaugt. Das Gemisch gelangt von b direkt in das Kurbelgehäuse m, wo es bei der Kolbenstellung nach Abb. 2 verdichtet wird. Nach vorausgegangenem Auspuff .durch den Auspuffkanal e wird durch den Überdruck des im Kurbelkasten vorverdichteten Gemisches, das durch die Schlitze o vom Kurbelgehäuse m in den Kolbenhohlraum eintritt, die vorgelagerte Spülluft beiderseitig von unten her durch den Kanal k nach dem Überströmkanal d und von dort in den Zylinder a getrieben. Der Zylinder wind zunächst durch die Spülluft von den Abgasen gereinigt und darauf mit Gemisch gefüllt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schlitzgesteuerte gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelkastenspülung und Vorlagerung von Spülluft vor dem Gemisch, bei der der Arbeitskolben einen Hohlmantel aufweist, in dessen Innenraum gegen Ende des Arbe.itszylinderverdichtungshubes die Spülluft durch Schlitze in der Kolbenwandung infolge des Unterdrucks im Kurbelkasten einströmt, während das Gemisch direkt in den Kurbelkasten eingesäugt wird; dadurch gekennzeichnet, daß der zur Überführung der Pumpenladung in den Arbeitszylinder dienende Überströmkanal (d) in an sich bekannter Weise von der vom Arbeitskolben überfahrenen Zylinderwand ausgeht und in der Arbeitskolbenwand ein Fenster (k) vorgesehen ist, das gegen Ende des Arbeitshubes mit der Ausgangsöffnung des überströmkanals zur Deckung kommt, daß ferner die die Einführung der Spülluft ermöglichenden Schlitze (% i') der Kolbenwand gegen Ende des Arbeitshubes in Verbindung mit dem Kurbelkasten kommen, so daß das im Kurbelkasten verdichtete Gemisch auf .dem Wege zum Arbeitszylinder durch den Kolbenhohlmantel hindurchströmt und dabei die im wesentlichen in diesem und dem überströmkanal befindliche Spülluft vor sich her treibt.