DE479193C - Kompressorloser Zweitaktdieselmotor mit Kurbelkastenspuelpumpe und einer an den Kurbelkasten angeschlossenen Zusatzspuelpumpe - Google Patents

Kompressorloser Zweitaktdieselmotor mit Kurbelkastenspuelpumpe und einer an den Kurbelkasten angeschlossenen Zusatzspuelpumpe

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DE479193C
DE479193C DESCH80019D DESC080019D DE479193C DE 479193 C DE479193 C DE 479193C DE SCH80019 D DESCH80019 D DE SCH80019D DE SC080019 D DESC080019 D DE SC080019D DE 479193 C DE479193 C DE 479193C
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DE
Germany
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crankcase
air
scavenger pump
compressorless
diesel engine
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B25/00Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2720/00Engines with liquid fuel
    • F02B2720/23Two stroke engines
    • F02B2720/233Two stroke engines with measures for charging, increasing the power

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fuel-Injection Apparatus (AREA)

Description

  • Kompressorloser Zweitaktdieselmotor mit Kurbelkastenspülpumpe und einer an den Kurbelkasten angeschlossenen Zusatzspülpumpe Bei kompressorlosen Dieselmotoren wird das Öl ohne Zuhilfenahme von Druckluft direkt in das Zylinderinnere eingespritzt, wobei es sich in der heißen Verbrennungsluft von selbst entzündet. Dabei wird mittels eines Zerstäuberventils das Öl möglichst fein zerstäubt und mit großer Geschwindigkeit in die Luft hineingejagt. Je feiner das Öl dabei zu Tröpfchen aufgelöst wird, desto rascher und gründlicher kann die Verbrennung vor sich gehen. Dabei müssen allerdings die feinen Öltröpfchen eine größere Durchschlagskraft - kinetische Energie - besitzen, damit sie auch die vom Einspritzventil ferner liegenden Teile der Verbrennungsluft erreichen. Beim Hindurchtreten durch die Luft erleidet der feine Öltropfen infolge von Reibung eine Abnahme seiner Geschwindigkeit.
  • Bei diesen Vorgängen macht sich nun ein weitgehender Unterschied zwischen Viertakt-und Zweitaktmaschinen bemerkbar. Bei Zweitaktmaschinen ist es oft sehr schwer, sämtliche Abgase aus dem Zylinderinneren auszutreiben. Es bleiben noch Abgase in der Frischluft zurück, die sich beim Kompressionshub und am Ende desselben zwischen die'Luft lagern. Wird nun das Öl in Form feiner Tropfen in die Maschine eingespritzt, so muß es, um bis zu den einzelnen Luftteilchen zu gelangen, die dazwischen gelagerten Abgasreste durchdringen, wobei es durch die dadurch vermehrte Reibung so sehr an Geschwindigkeit verliert, daß es die weiter entfernten Luftteile nicht mehr erreicht. Die Abgasreste lagern sich dabei wie bremsende Polster zwischen die Luft. Eine ungleichförmige Mischung von Luft und Brennstoff, eine schlechte Verbrennung und damit ein höherer Brennstoffverbrauch sowie ein Rauchen der Maschine sind die Folge.
  • Bei Vorkammermaschinen- oder Maschinen mit unterteiltem Verbrennungsraum zeigt sich weiterhin, daß, wenn in der Luft noch Abgase enthalten sind, die örtliche Wärmeentwicklung durch Verbrennung keine derart hohe ist wie bei reiner Luft, so daß damit auch die örtliche Drucksteigerung, die eine heftige Durchwirbelung der Verbrennungsluft bzw. Verbrennungsgase hervorruft, niedriger ist und die Mischung eine schlechtere wird. Diese örtliche Wärmeentwicklung und Drucksteigerung und die damit zusammenhängende heftige Durchwirbelung spielt aber nicht nur bei Vorkammermaschinen, sondern auch bei Maschinen ohne unterteilten Verbrennungsraum eine Rolle.
  • Alle diese Gründe sprechen, um eine gute Leistung und einen günstigen Brennstoffverbrauch zu erzielen, bei kompressorlosen Zweitaktölmaschinen für eine äußerst intensive Ausspülung des Zylinderinneren. Bei Zweitaktmaschinen tritt nunmehr außerdem sehr leicht der mißliche Umstand ein, daß der durch die Spülkanäle durchdringende Spülluftstrahl nicht bis an den Zylinderdeckel gelangt und Abgase am Zylinderdeckel und insbesondere in der Nähe des Einspritzventils zurückbleiben. Beim Kompressionshub bleibt nun die schichtenweise Lagerung erhalten, so daß die am Zylinderdeckel befindlichen Abgase in unmittelbare Nähe des Einspritzventils gedrängt werden und dieses einhüllen, so daß die feinen Öltröpfchen, bevor sie mit der Luft in Berührung kommen, erst die die Düse umlagernden Abgase durchdringen müssen und dabei an Durchschlagswucht wesentlich einbüßen. Bei Vorkammermaschinen tritt der Fall ein, daß die am Zylinderdeckel sich lagernden Abgase in die Vorkammer gelangen und diese in der Hauptsache - mit Abgasen angefüllt ist, so daß beim eintretenden Ölstrahl in der Vorkammer keine genügende Vorverbrennung und damit keine genügende Drucksteigerung eintritt, um den Brennstoff in das übrige Zylinderinnere hineinzujagen.
  • Bei der Zweitaktmaschine mit Kurbelkastenspülpumpe genügt nun die Spülluftmenge und Spüldruckluft nicht, um mit Sicherheit den in den Zylinder eindringenden Frischluftstrahl bis an den Zylinderdeckel und das Einspritzventil gelangen zu lassen. Der Spülluftdruck ist durch die großen toten Räume im Kurbelkasten zu nieder.
  • Hier setzt die Erfindung ein. Sie benutzt zunächst die an sich bekannte Anordnung einer einzigen Spülpumpe, die an dem Kurbelraum des Arbeitszylinders angeschlossen ist, besteht aber weiterhin in einer derartigen Gestaltung des Spülkanals, daß die von der Unterseite des Arbeitszylinders und von der Zusatzpumpe geförderte Luft auf dem kürzesten Wege in der Richtung auf die Einspritzdüse in den Arbeitszylinder strömt. Es wird also die Luft weder durch Ablenker am Kolben noch durch rechtwinklige Abbiegung der Spülkanäle gebrochen, und indem sie unmittelbar auf das Einspritzventil zu gerichtet wird, befreit sie dessen Mündung von den Abgasen, so daß die Einspritzdüse reichlich mit Frischluft umlagert ist. Dabei kann das eingespritzte vernebelte Öl sofort mit Sauerstoff in Berührung gelangen, Durch den erhöhten Spülluftdruck und die geradlinigen Spülkanäle, die nur einen geringen Durchflußwiderstand gegenüber gekrümmten Spülkanälen und gegenüber einem Ablenker am Kolben besitzen, hat die eindringende Spülluft die genügende Strahlenergie, um tatsächlich an den Zylinderdeckel zu gelangen. Dieser Umstand hat außerdem deshalb noch besondere Bedeutung, weil bei Dieselmotoren der Hub im Verhältnis zum Zylinderdurchmesser wesentlich größer gehalten wird als bei den übrigen Verbrennungskraftmaschinen.
  • In der Abb. i ist ein senkrechter Mittelschnitt durch den Motor ersichtlich; a ist der Arbeitszylinder, b der Arbeitskolben, c der Kurbelkasten, e der Zylinder, f der Kolben der Zusatzpumpe, m das Einspritzventil. Der Spülkanal i führt die Spülluft in direkten ungebrochenen Strahlen h gegen den Zylinderdeckel und das Einspritzventil in und treibt die Abgase nach unten durch den Auspuff ins Freie.
  • Der Arbeitsvorgang im Kurbelkästen ist der folgende: Geht der Kolben b nach oben, so saugt er mittels der Saugklappe g Luft an, geht er nach unten, so verdichtet er die Luft im Kurbelkasten, so daß, wenn der Kolben den Spülkanal i freigibt, die Luft gegen den Zylinderdeckel und das Einspritzventil strömt. Im gleichen Sinne wie der Arbeitskolben wirkt auch der Kolben f der Zusatzpumpe. Er geht zum großen Teil gleichzeitig mit dem Arbeitskolben nach außen und erhöht somit die in dem Kurbelkasten durch die Saugklappen angesaugte Luftmenge. Ebenso geht mit dem Arbeitskolben auch der Kolben der Zusatzpumpe während des größten Teiles seines Hubes wieder nach innen, und beide bewirken so gemeinsam ein Verdichten der Luft im Kurbelkasten. Auf diese Weise tritt beim gleichzeitigen Einwärtsgang der beiden Kolben ein erhöhter Druck im Kurbelkasten ein, so daß der Spülluftstrahl mit großer Geschwindigkeit durch den geradlinigen Kanal i dringt, den Zylinderdeckel auch tatsächlich erreicht und ihn samt dem Einspritzventil von den Abgasen reinigt und diese nach unten drängt.
  • Die Anordnung der Zusatzpumpe ist im Ausführungsbeispiel nun so gedacht, daß sie je nachdem an den Kurbelkasten einer normalen Serienmaschine angeschlossen oder weggelassen werden kann und die normale Serienmaschine mit einem runden Flansch und Ansatz zu einer Zusatzpumpe ausgebildet ist. Gleichzeitig ist noch ein Auge im Pleuelstangenfuß oder eine sonstige Vorrichtung am Kurbelkasten angebracht, so daß ohne weiteres auch nachträglich, wenn die Maschine sich schon beim Abnehmer im Betriebe befindet, noch die Zusatzpumpe angeschraubt und der Kolben mittels einer leichten Pleuelstange aasgelenkt werden kann.
  • Inder Abb. 2 sind die nutzbaren Spülvolumen sowohl für den Arbeitskolben allein als auch für beide Kolben zusammen angegeben und die resultierende Pumpenwirkung beider Kolben in einer Drehrichtung im Sinne des Uhrzeigers dargestellt, bei der eine wesentliche Verbesserung durch die Leistung der Spülpumpe erzielt wird. Das resultierende Spülvolumen V2 der beiden Kolben zusammen ist in diesem Ausführungsbeispiel etwa 2,gmal so groß wie. das Spülvolumen Vl des Arbeitskolbens allein. Die Luft tritt also mit mehr als verdoppelter Energie aus den Spülschlitzen aus und gelangt wirklich in genügender Menge an die Eintrittsstelle des Brennstoffes, worauf die vorher geschilderten bedeutenden Wirkungen der Erfindung zurückzuführen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kompressorloser Zweitaktdiesehnotor mit Kurbelkastenspülpumpe, gekennzeichnet durch dieVerbindungeiner ansichbekannten, an den Kurbelkasten angeschlossenen, der Kurbel nacheilenden Zusatzspülpumpe mit einem vom Kurbelkasten in den Arbeitszylinder führenden, unmittelbar auf die Einspritzdüse gerichteten Spülkanal, der eine vermehrte Luftladung mit ungebrochener Energie an die Einspritzdüse führt zwecks Sicherung der Umlagerung der Düse mit Frischluft.
DESCH80019D 1925-10-04 1925-10-04 Kompressorloser Zweitaktdieselmotor mit Kurbelkastenspuelpumpe und einer an den Kurbelkasten angeschlossenen Zusatzspuelpumpe Expired DE479193C (de)

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DE (1) DE479193C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933962C (de) * 1953-03-21 1955-10-06 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Pneumatische Regelung fuer Brennkraftmaschinen
DE934134C (de) * 1951-11-21 1955-10-13 Auto Union G M B H Vorzugsweise schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine, besonders fuer Kraftfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934134C (de) * 1951-11-21 1955-10-13 Auto Union G M B H Vorzugsweise schlitzgesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine, besonders fuer Kraftfahrzeuge
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