DE51578C - Register-Beschneidmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Registerbeschneidmaschine, welche auf beifolgender Zeichnung dargestellt ist, und zwar zeigt Fig. ι die Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 die Vorderansicht derselben. Fig. 3 ist eine Planansicht der Tischplatte. Fig. 4 veranschaulicht die Wirkung der Theile ii', Fig. 5 den Theil /', und Fig. 6 und 7 enthalten das Sperrrad o' mit Zubehör.

Auf dem mittelst der Querstange h'" zusammengehaltenen Untergestell α liegt die Tischplatte b. Von derselben erheben sich die Träger p, welche an ihrem oberen Theil Lager tragen, in welchen die mit Kröpfung/" versehene Welle / ruht. Diese Welle trägt ferner das Stirnrad g, die Kupplung K und das Stufenrad /', welches mit der Kraftquelle durch einen Riemen verbunden wird. Dasselbe hat freie Bewegung, kann aber durch die •Kupplung ii festgestellt werden. Ein Rahmen e' gleitet in auf den Trägern ρ angebrachten Krampen und ist durch die Verbindungsstange e" mit der Kröpfung /", sowie auch an seinem unteren Ende mit einem Messer e versehen. Die Verbindung von Triebstange und Gestell ist verstellbar und nach der Hublänge des Messers einzurichten. Dieses Messer trifft mit seinem' unteren Theil gegen eine Schneidstange d"\ Fig. i, so dafs beide Schneiden scheerenartig wirken. Die Bewegung von e und e' geschient durch die Stange e", welche vermittelst der Kröpfung/" durch die Welle/ bewegt wird. Im Tisch b befindet sich eine Führung r, in welcher in der Bahn r' der Schlitten c läuft. Letzterer trägt einen Support oder eine Platte d, auf welcher das zu beschneidende Buch durch eine Stange q gehalten wird,' welche an dem einen Ende von d durch ein Gelenk oder eine ähnlich wirkende Vorrichtung q' und am anderen Ende durch eine Federkappe q" befestigt ist.

Das Rad g greift in ein am Träger p' gelagertes Rad g', an dessen Seite ein Schieber g" angebracht ist (Fig; 1). In letzterem hält eine Schraube ν eine Mutter v', an welcher ein gebogener Bolzen sitzt, mit dem die Verbindungsstange g'" verbunden ist. Dieselbe trägt eine zweite, in der Führung V laufende Stange / mit einem Hebel /" (Fig. 2) an ihrem unteren Theil, welcher auf Welle ο aufliegt. Auf Welle ο ist , ferner das Sperrrad o' und das Triebrad o" angeordnet. Ein an I" angebrachter Sperrhaken η greift in das Sperrrad 0'. Derselbe besteht aus verschiedenen parallelen Greifern η von unbedeutend verschiedener Länge, jeder auf I" aufliegend und durch eine Feder m' niedergehalten. Der Handgriff V" hebt diesen Sperrhaken, so dafs das Rad 0' unabhängig von ihm gedreht werden kann. Unterhalb des Schlittens c liegt eine Zahnstange c'", in welche das Triebrad 0" eingreift und den Schlitten in Bewegung setzt. Die Platte d kann in beliebiger Entfernung vom Messer e durch die verschiebbare Klemmschraube d' an Stange w gehalten werden. Platte d läfst sich durch Riegel n>' in der Klemmschraube d" auch hochstellen. Ein Tritt h" ist an der Stange h, welche nach der gebogenen Stange .2 mit dem Stift V, Fig. 2 und 4, führt, befestigt. Letztere mündet in das Stufenrad /'. In demselben ist eine Höhlung oder Kammer /'" eingedreht (Fig. 5),

welche die vier Nuthen oder Auslässe f^x besitzt. Ein in dieser Kammer laufendes Scheibenrad K ist mit einem auf einem Stift beweglichen Sperrer oder Mitnehmer K' versehen, welcher mit einem zweiten Sperrer K" so verbunden ist, dafs derselbe eine Erhöhung des ersteren bildet und seitwärts des Stufenrades hervorsteht. K' und K" werden durch die Feder K¹" nochgehalten. Der Stift V wird nun derart gestellt, dafs er gegen K" liegt und diesen herunterdrückt, wodurch das Stufenrad f lose auf der Welle f läuft. Setzt man dagegen den Fufs auf den Tritt h", so zieht sich der Stift V zurück. Hierdurch drückt die Feder K'" die Klinken K' und K" hoch, infolge dessen dieselben in eine der Nuthen f^x eintreten und die Stufenscheibe auf der Welle festhalten, so dafs sich diese mitdreht. Wird dieser Druck aufgehoben, so treten h und i infolge der an h befindlichen Schraubenfeder h' in ihre alte Stellung und gestatten den Klinken K' und K", ebenfalls ihre gewöhnliche Stellung einzunehmen und das Stufenrad wieder freizulassen.

Bei Gebrauch dieser Maschine wird der Theil des Buches, welcher beschnitten werden soll, durch q auf der Platte d festgehalten. Der Arbeiter, welcher die zu beschneidenden Blätter in seiner Hand hält, legt zunächst dasjenige Blatt, von welchem am wenigsten abgeschnitten wird, auf d"\ mit dessen Rand hinter dieses Messer und in einer dem Abzuschneidenden entsprechenden Stärke. Durch Herunterdrücken des Trittes setzt er die Maschine in Bewegung, so dafs das Messer einen Schnitt macht und das abgeschnittene Stück unmittelbar unter d'" fällt. Sobald das Messer wiedor hochgeht, greift der Sperrhaken η in das Rad ο', dreht es und mit ihm das Rad ο", welches vermittelst der Zahnstange c'" den Schlitten für den zweiten Schnitt vorwärts bewegt. Das nächste Blatt kommt jetzt an die Reihe u. s. f., bis das ganze Register beschnitten ist. Ebenso kann auch umgekehrt verfahren und zuerst der gröfsere Theil abgeschnitten werden.

Claims (2)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Registerbeschneidmaschine, gekennzeichnet durch: ,
   ι. das auf . der Welle f sitzende, mit einer Kammer f" versehene Stufenrad f, in welchem eine Scheibe K mit zwei Sperrern K' und K" derart angeordnet ist, dafs sie mittelst der durch den Fufstritt h" bewegten Stange i' in oder aufser Eingriff mit dem Stufenrad /' gebracht werden kann;
2. 2. das auf der Welle f sitzende Rad g, welches in das Rad g' eingreift und hierdurch vermittelst der Stangen g'" und Z und des Hebels I" mit daran befestigten Sperrern η auf das Rad ο' einwirkt, wodurch Rad ο" und infolge dessen der Schlitten c mit Platte d in Bewegung gesetzt wird, um das auf d festgehaltene Register den Schneiden e und d'" zuzuführen.

   Hierzu ι Blatt .Zeichnungen.