DE40073C - Typen-Giefs- und Setzmaschine - Google Patents

Typen-Giefs- und Setzmaschine

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DE40073C
DE40073C DENDAT40073D DE40073DA DE40073C DE 40073 C DE40073 C DE 40073C DE NDAT40073 D DENDAT40073 D DE NDAT40073D DE 40073D A DE40073D A DE 40073DA DE 40073 C DE40073 C DE 40073C
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DE
Germany
Prior art keywords
shaft
setting machine
type
pistons
levers
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT40073D
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. CODIGNOLA in Mailand, Italien
Publication of DE40073C publication Critical patent/DE40073C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
    • B41B7/02Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices
    • B41B7/04Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices for casting individual characters or spaces, e.g. type casting machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
KLASSE 15: Drückerei.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Schriftsetzmaschine, bei welcher die zu setzenden Buchstaben vorher mit Hülfe einer Klaviatur in der entsprechenden Reihenfolge gegossen, alsdann geprefst, gehobelt und schliefslich selbstthätig in den Setzkasten transportirt werden. Dabei ist zu bemerken, dafs alle eben erwähnten Functionen in bestimmter Reihenfolge bei einer Umdrehung einer Hauptwelle F F vor sich gehen. Während einer solchen kann eine einmalige Giefsung stattfinden, jedoch ist man im Stande, mehrere Typen auf einmal herzustellen; die Anzahl derselben hängt indessen von der Reihenfolge der zu setzenden Buchstaben und ihrer Lage auf der Klaviatur ab.
In den beiliegenden Zeichnungen ist eine derartige Setzmaschine dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι die Vorderansicht mit abgestuften Schnitten,
Fig. 2 ein Verticalschnitt der Seitenansicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Typen-Giefs- und Setz - Maschine.
Fig. 4 bis 8 a sind Details der Maschine, und zwar zeigen:
Fig. 4 eine Vorrichtung, welche zur Lüftung des Matrizenbalkens mittelst eines Pedals dient,
Fig. 5 eine der beiden Anschläge der doppelten Transportkette,
Fig. 6 den Hebel zum Abschneiden der gegossenen Typen und
Fig. 7 die Seitenansicht bezw. theilweise Schnitte des Theiles der Maschine, in welchem die Typen gegossen, geprefst, gehobelt werden; ein Anschlag der Transportkette ist eben im Begriff, einige punktirt gezeichnete Typen in den Setzkasten zu transportiren.
Fig. 8 ist ein Verticalschnitt von Fig. 7 und Fig. 8 a ein ebensolcher bei gelüftetem Matrizenträger.
Fig. ι a zeigt die Verbindung des Maschinengestelles mit dem Typenaufnehmer (Setzbrett).
Es sind A, Fig. 1, 2 und 3, die Tasten der Klaviatur, welche den Buchstaben des Alphabets etc. entsprechen und in mehreren Reihen über einander angeordnet sein können. Sie sind federnd gelagert und greifen mit Haken a, Fig. ι und 2, an zweiarmigen, auf Schienen b drehbar gelagerten Hebeln B, Fig. 2, an, welche an dem einen Ende (C) mit Pistons oder Kolben C1 versehen sind. Federn /, Fig. 2 und 1, sind bestrebt, den anderen Hebelarm nach oben -zu drücken. Die Pistons oder Kolben C1 passen in Löcher, bezw. sind für gewöhnlich in dieselben gesenkt, der mit flüssigem Letternmetall gefüllten Rinne oder Trog D. Dieselbe lagert in einem Behälter F, Fig. 1, 2 und 3, welcher mittelst des um Welle F2 drehbaren Winkelhebels bezw; der Stangen F1 und des Rades G, Fig. 1 und 3, gehoben und gesenkt, d. h. adjustirt werden kann. Das Rad G wird von Hand bethätigt und bewegt durch Spindel und Mutter, Fig. 3, den Winkelhebel F1, die beregte Adjustirung bewirkend. Im Behälter F unter der Rippe D, Fig. 1 und 2, brennen die das Letternmetall flüssig erhaltenden Gasflammen d, denen durch Leitungsrohr d \ Fig. 2, von aufsen Luft zugeführt wird. Das flüssige Letternmetall wird nun von den Kolben C1, Fig. ι und 2, auf folgende Weise durch
Rinnen E1 und Spitzen E, Fig. 2 und 8, in die Typengufsform geprefst.
Wird eine Taste A niedergedrückt, so nimmt sie durch Haken a, Fig. 2, den einen Arm des um b drehbaren Hebels B mit und hebt das am anderen Arm C sitzende Piston C1, welches flüssiges Letternmetall in das freigegebene Loch eintreten läfst. Nach Aufhören des Druckes auf der Taste bringt Feder J den Hebel B wieder in seine ursprüngliche Lage, Fig. 2, zurück, das Piston C1 wird niedergedrückt und preist das Metall, wie bereits beschrieben, in die Typenform. Um die Pressung zu vollenden bezw. mit gröfserem Druck auszuführen, ist folgende Vorrichtung getroffen:
Unter den Hebeln B ist eine Schiene H, Fig. i, 2 und 3, angeordnet, welche mit dem einen Arm O O, Fig. 3, eines um Welle PP, Fig. 2 und 3, drehbaren Winkelhebels verbunden ist, während der andere Arm von einem auf der constant rotirenden Welle F F sitzenden Excenter oder Nuthenführungsscheibe B B, Fig. 3, eine seitliche Bewegung erhält, mit der Wirkung, dafs Schiene H gehoben und gesenkt wird. In letzterem Falle kann man eine oder mehrere Tasten niederdrücken; die wieder hochgehende Schiene H bringt die Hebel B in ihre ursprüngliche Lage zurück und vollendet dadurch, wie bereits ausgeführt, die Pressung.
Die Typengufsform, d. h. der Raum, in welchen das flüssige Letternmetall geprefst wird, wird seitlich von den Backen L und M, Fig. 8 und 8 a, begrenzt, der obere Abschlufs erfolgt durch die Matrizenleisten S, Fig. 7 bis 8 a, in welche die Typenköpfe eingeschlagen oder eingravirt etc. sind, und die Querwände s1 s2 werden durch Zungen gebildet, welche von der Matrizenleiste S getragen werden, Fig. 7 und 8 a.
Das Metall dringt aus den an der durchlochten Leiste K, Fig. 8, anliegenden Spitzen E, Fig. 8, durch Oeffnungen I1 des den unteren Abschlufs des Gufsraumes bildenden Schiebers L1, Fig. 2, 7 und 8 a, welcher seine horizontale Bewegung von dem auf der Welle FF sitzenden Excenter D D mittelst des Hebels m m und η η, Fig. 3, und Zugstange M, Fig. 2, erhält und mit kleinen Hobeln P, Fig. 8 und 8 a, versehen ist, welche nach Erstarren der Typen die untere Seite derselben abschneiden.
Zum Transport der Typen in das mit dem Maschinengestell AE, Fig. 1 a, auf beliebige Weise verstellbar verbundene Setzbrett EE, Fig. ι und ia, dient die Doppelkette X, Fig. 1, 5, 7 etc., welche über Scheiben Z2 Z2, Fig. 1 und 3, läuft und mit zwei Anschlägen x1 und x2, Fig. 1, 5, 7 und 8a, versehen ist, die die beiden Stränge der Kette X mit einander verbinden und mit einem zungenförmigen Ansatz, wie in Fig. 8 a veranschaulicht, zwischen die Backen L und M greifen.
Um den Anschlägen x1 und x2 die Bahn frei zu machen, ist eine Hebung der Matrizenleisten S und der mit denselben verbundenen Querwände sl und s2 erforderlich. Zu diesem Zwecke dient das Excenter CC, Fig. 3, welches an einen Schenkel der um Welle oder Zapfen F, Fig. 2 und 3, drehbaren Winkelhebel angreift. Die anderen Schenkel' derselben tragen den Balken T, an dessen vier Seiten zu einem später auszuführenden Zwecke je eine Matrizenleiste S, Fig. 2 und 8, durch Schrauben und Schienen i1 und i2, Fig. 1 und 8, befestigt wird. Zur Freigabe der zu hebenden Querwände sl und s2 ist die Backe L und deren Träger P ein wenig seitlich verschiebbar angeordnet und mit einem Schieber LLL, Fig. 2 und 8, verbunden, welcher von einem auf der oscillirenden Welle -R, Fig. 2 ,und 3, sitzenden Zapfen zur geeigneten Zeit bewegt wird, wobei die Welle R ihre Oscillation durch die Verbindung mit dem auf der Welle FF sitzenden Excenter bezw. Nuthenführungsscheibe A A erhält. Die andere Backe M bezw. ihr Träger Q. ist dagegen fest mit dem Gestelltheil O verschraubt.
Der während einer Umdrehung der Welle FF erfolgende Transport der gegossenen Typen geschieht nun in folgender Weise:
Nachdem die Pressung der Typen durch Hochgehen der mit dem Excenter B B, Fig. 3, verbundenen Schiene H, Fig. 2 und 3, vollendet und das Metall erstarrt ist, wird zuerst die von der oscillirenden Welle R, Fig. 2 und 3, mittelst des Schiebers LLL, Fig. 2 und 8, bewegte Backe L (P), Fig. 2 und 8, ein wenig zurückgezogen, die zungenförmigen, an der Matrizenleiste S befestigten Querwände s1 und s2, Fig. 8 a, freigegeben und der die Matrizenleisten tragende Balken T durch die um Welle Y drehbaren, vom Excenter CC, Fig. 3, bewegten beiden Winkelhebel gehoben. Die gegossenenen Typen standen unterdessen noch mit dem in den Oeffnungen Z1 bezw. Spitze El befindlichen Letternmetall in Verbindung und wurden von dem hochgehenden Matrizenträger nicht mitgenommen; erst nach dieser Bewegung schneiden die auf dem Schieber L1 sitzenden Hebel Z2, Fig. 8 und 8 a, die Typen ab, indem der von dem Excenter (Nuthenführungsscheibe) D D, Fig. 3, mittelst des an Stangen M, Fig. 2, angreifenden Hebels m m (n n), Fig. 3, den besagten Schieber nach rechts, Fig. 8 und 8 a, schiebt.
Die Anschläge x1 und x2 der doppelten Transportkette X finden die Bahn zwischen den Prefsbacken L und M frei und können die losen Typen ohne Widerstand in den Setzkasten EE, Fig. ι und ia, führen, wo sie von einem Arbeiter abgenommen und in Zeilen geordnet werden. Unterdessen hat die Welle FF, Fig. ι und 3, ihre Umdrehung vollendet,
die auf ihr sitzenden Excenter oder Nuthenführungsscheiben AA, BB, C C, D D die Theile wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht, und es kann eine neue Giefsung erfolgen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Typen-Giefs- und Setz-Maschine ist der Matrizenträgerbalken T, Fig. 2, 8 etc., mit vier Matrizenleisten S, Fig. 2, versehen, welche durch eine nachstehend beschriebene Vorrichtung durch Pedale 1, 2 und 3, Fig. 1 bis 3, beliebig eingeschaltet, d. h. zwischen die Wände N und O, Fig. 2, 8 und 8a, gedreht werden können. Die vier Matrizenleisten S, Fig. 2, können verschiedene Buchstabenarten tragen, so dafs der Arbeiter durch einfache Fufsbewegung im Stande ist, lateinische, deutsche, grofse, kleine etc. Buchstaben zu giefsen bezw. zu setzen. Die zu diesem Zwecke dienende Einrichtung ist folgende:
Der Balken T trägt an seinen beiden Enden Zahnrad i, Fig. 1 und 2, bezw. j, Fig. 2, und ruht in um Welle U, Fig. 1, 2 und 3, drehbaren Winkelhebelarmen h, Fig. 1, 2, 3 und 4, bezw. h1, Fig. 1. Der andere in den Fig. 1 und 3 mit Ux bezeichnete Winkelhebelarm steht mit einem lose auf der Welle F, Fig. 1 und 3, sitzenden Excenter W, Fig. 1, 3 und 4, in Verbindung und erhält eine seitliche Bewegung, d. h. hebt den Balken T, sobald das Excenter W mit der Welle F gekuppelt wird·, dies geschieht durch den um K2, Fig. 3, drehbaren Winkelhebel K1, welcher durch das Pedal 3 bewegt wird und die Klauenkupplung F1 und F2, Fig. 3, in Eingriff bringt. Nach einer Umdrehung der Welle F, Fig. 3, wird die Kupplung in bekannter Weise, z. B. durch die beiden Anschläge W1 und TF2, wieder gelöst. ■ ■
Ist der Balken T durch Druck auf das Pedal 3, Fig. 1 bis 3, gehoben, so greifen in die oben erwähnten Zahnräder i bezw. j die durch Stangen ia bezw. 2 a mit den Pedalen 1 bezw. 2 verbundenen Armey bezw. g, Fig. 2, sobald die bezw. Pedale niedergedrückt werden. Die Räder i bezw. j, Fig. 1 und 2, besitzen entsprechend der Anzahl der Matrizenleisten S, Fig. 2, vier Zähne und können nach Wunsch durch den die Klaviatur bedienenden Arbeiter mit dem Fufs um eine Zahnentfernung nach der einen oder anderen Richtung gedreht, d. h. der Balken T mit der betreffenden Matrizenleiste nach unten eingestellt werden. Vorher mufste jedoch, wie bereits oben erwähnt, das Pedal 3, Fig. 1 bis 3, niedergedrückt werden, um den Balken T in der beschriebenen Weise zu heben.
Zu erwähnen ist noch, dafs die die Excenter AA, BB, C C und DD tragende Welle FF, Fig. ι und 3, von der die Treibriemscheibe tragenden Welle HH gedreht wird und die Bewegung auf die Kuppelwelle F, Fig. 1 und 3, und die Kettenräder bezw. Riemscheiben Z'2 überträgt.

Claims (4)

Patent-Anspruch: Typen-Giefs- und Setz-Maschine, charakterisirt durch:
1. die adjustirbare Rinne oder Trog (D in Fig. 2), aus welcher das in derselben flüssig erhaltene Letternmetall beim Niederdrücken der Tasten (A in Fig. 1 bis 3) einer Klaviatur durch Löcher fliefst, welche von den durch Hebel (B, C und α in Fig. 2) mit den Tasten verbundenen Pistons oder Kolben (C1 in Fig. 2) freigegeben werden;
2. die unter den Tastenhebeln (B) befindliche auf- und abgehende Schiene (H in Fig. 1 bis 3), welche das flüssige Metall in den Gufsraum prefst bezw. die Pressung vollendet;
3. den seitlich von verschiebbaren Backen (L und M bezw. P und Q. in Fig. 2, 8 und 8 a u. s. w.) bezw. den Querwänden (s1 und s2 in Fig. 7 und 8 a) und oben von dem dreh- und lüftbaren Matrizenträger (Balken T in Fig. 2 u. s. w.) eingeschlossenen Typengufsraum;
4. die mit Anschlägen (xl 'und x* in Fig. 1, 5 und 8 a) versehene Kette oder Riemen X, welche die gegossenen Typen ins Setzbrett E E, Fig. ι und 1 a, führt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT40073D Typen-Giefs- und Setzmaschine Expired - Lifetime DE40073C (de)

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