DE476722C

DE476722C - Wippkran

Info

Publication number: DE476722C
Application number: DEZ16241D
Authority: DE
Inventors: Gustav Adolf Geipel
Original assignee: Neubert & Co
Current assignee: Neubert & Co
Priority date: 1926-08-11
Filing date: 1926-08-11
Publication date: 1929-05-25

Description

Wippkran Es sind Wippkrane bekannt geworden, bei denen der Hauptausleger mit einem Spitzenausleger verbunden ist, der durch einen biegungssteifen Lenker so geführt wird, daß die Last und die Spitzenauslegerrolle beim Einziehen und Auslegen des Auslegers in einer wagerechten Ebene bewegt wird.
Die Erfindung betrifft einen Auslegerwippkran, mit dem ein schnelles Ein- und Auswippen der Last unter weitgehender Herabsetzung: der Ein- und Ausziehleistung durch ein ruhiges, stoßfreies Arbeiten erfolgt. Gegenüber bekannten Mitteln benutzt die Erfindung zur Erzielung der Einziehbewegung des Nebenauslegers die Eigenbewegung des Hauptauslegers durch Verwendung eines in Parallelführung angeordneten Gestänges. Durch entsprechende Ausbildung des Gestänges läßt sich in einfacher Weise erreichen, daß die Last sich in einer wagerechten Linie bewegt. Die Ableitung der Bewegung erfolgt in dem Ausführungsbeispiel von dem nach rückwärts verlängerten Ausleger. Da das Gestänge - auch in der Lage ist, außer Zugauch Druckbeanspruchungen zu übertragen, wird durch die Erfindung auch verhindert, daß sowohl der Spitzen- als auch der Hauptausleger in der Hochstellung durch Windstöße gegen das Krangerüst geworfen oder bei-Beginn des Niederlassens in die Höchststellung zurückgeworfen wird. Nicht zuletzt wirkt sich die Bauart des Wippkranes der Erfindung durch den Angriff des in Parallelführung angeordneten Gestänges auf die Bemessung des Hauptauslegers aus und gestattet durch die schwächere Bauart des Aus-.-legers eine anzustrebende Verringerung des Eigengewichtes.
Die Erfindung sei an Hand des Ausführungsbeispieles der Zeichnung näher erläutert. Stellung I, in starken Linien dargestellt, zeigt den Ausleger in seiner ausgelegten Lage, während Stellung II, gestrichelt gezeichnet, die eingezogene Lage mit eingeknicktem Ausleger veranschaulicht. Der Ausleger selbst besteht aus zwei Teilen B und C, die im Gelenkpunkte 9 drehbar miteinander verbunden sind. Im Drehpunkte 6 des Krangerüstes A findet er seine Lagerung. Das Einziehen oder Auslegen erfolgt durch das Gestänge 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, I im Verein mit dem Einziehwindwerk,Antrieb D mit Seilflaschenzug E, Schraubenspindel oder Zahnsegment. Das Eigengewicht des Auslegers ist durch ein Gegengewicht G ausgeglichen. Die Last L wird nicht gehoben und übt kein Moment, bezogen auf den Drehpunkt, aus, weshalb beim Bewegen des Auslegers nur Reibungskräfte zu überwinden sind. Diese sind aber auch sehr gering, weil sämtliche Gelenkpunkte mit Rollenlagern versehen werden. Eine elektrische Endausschaltung sorgt dafür, daß der Ausleger rechtzeitig zur Ruhe kommt. Das Hubwerk und die Führung der Hubseile werden durch das Einziehwerk weder in ihrer Bauart noch in ihrem Wirkungsgrade beeinflußt.
Um den Auslegerteil C in der jeweils richtigen Lage zu halten, greifen beiderseits des Auslegers im Punkte 8 desselben die Haltestangen 8, 7 an, welche wiederum durch die Gestänge und Hebel um die Drehpunkte 6 und 3 schließlich in Punkt i ihre Abstützung finden. Der Ausleger wird durch den Hebel 3, 2 und die Stange i, 2 im Drehpunkte 3 abgestützt. Dadurch, daß das Gestänge im Punkte i befestigt ist, wirkt dasselbe entlastend auf das Gegengewicht. Das Gestänge 8, 7, 6, 5, 4 3, 2, i ist zu beiden Seiten des Auslegers und des Auslegerunterbaues A an--cordnet und in Rollenlagern in den Punkten 6 und 3 unabhängig von der Unterstützung des Auslegers im Punkte 6 gelagert. 6, i und 3, 2 bilden eine Parallelführung, weshalb die Winkelbewegungen des Teiles B und des Hebels 3,:2 gleich sein müssen. Wird nun der Ausleger eingezogen, so muß infolge der Parallelführung und der voneinander abhängigen Bewegungen der Teile C und B, und da die Längt des Gestänges stets gleichbleibt, die Auslegerspitze sich wagerecht bewegen.
Das Lastseil wird von den Seiltrommeln F über die Rollen 3, 6, 9 und io geführt. Da beim Einziehen und auch beim Auslegen die Entfernungen zwischen den Seiltrommeln F und den Punkten 3, 6, 9 und io stets Bleichbleiben und die Auslegerspitze sich wagerecht bewegt, muß auch die Last sich wagerecht bewegen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wippkran, mit dessen wippbarem Hauptausleger ein Spitzenausleger verbunden ist, der durch einen biegungssteifen Lenker so geführt wird, daß die Last und die Spitzenauslegerrolle beim Wippendes Hauptauslegers in einer wagerechten Ebene bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der biegungssteife Lenker des Spitzenauslegers auf dem Hauptausleger in Parallelführung verschieblich angeordnet ist und seine Verschiebung durch ein beim Wippen des Hauptauslegers bewegtes, mit diesem und einem Festpunkt verbundenes Gestänge erhält.