DE500459C

DE500459C - Wippkran

Info

Publication number: DE500459C
Application number: DEM105093D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1928-06-07
Filing date: 1928-06-07
Publication date: 1930-06-21

Description

Wippkran

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wippkran, bei dem zwecks Erzielung horizontaler oder annähernd horizontaler Lastbewegung das Lastseil über eine Umlenkrolle geführt ist, die an einem am hinteren Ende des Auslegerschwanzes gelagerten Schwinghebel angeordnet ist, der durch ein am Krangerüst angreifendes Lenkorgan bewegt wird. Diese Anordnung der Umlenkrolle ist an sich bekannt, doch greift dabei das Lenkorgan an dem Krangerüst und dem die Umlenkrolle tragenden Schwinghebel so an, daß sich der Schwinghebel beim Wippen den Bewegungen des Auslegers entgegen bewegt. Der die Umlenkrolle tragende Schwinghebel muß sehr lang sein, um beim Ausschwingen desselben einen für die waagerechte Lastbewegung ausreichenden Winkelweg der Lenkrolle zu erzielen, ohne daß diese in den Weg des Auslegers gelangt. Selbst bei sehr langem Schwinghebel kann man aber bei dieser Anordnung den Wippausleger nicht so steil aufrichten, daß die Last bis unmittelbar an das Krangerüst hingeführt wird. Die Anordnung ergibt also nur einen beschränkten Lastweg.

Es ist aber häufig notwendig, den Ausleger

von höchstmöglicher Steilstellung bis zu größtmöglicher Tieflage wippen zu können, und die Erfindung zeigt den Weg, diese Möglichkeit zu schaffen, ohne auf die Anordnung der Um lenkrolle an dem am Schwanzende des Auslegers gelagerten, durch ein am Krangerüst angreifendes Lenkorgan gesteuerten Schwinghebel der Umlenkrolle verzichten zu müssen.

Die Erfindung besteht darin, daß die Ausbildung des die Umlenkrolle tragenden Schwinghebels und die Wahl der Angriffspunkte des Lenkorgans am Schwinghebel und am Krangerüst so getroffen sind, daß die beim Wippen erfolgende Bewegung des Schwinghebels in gleichem Drehsinne erfolgt wie die des Wippauslegers.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.

In Abb. ι ist an dem hinteren Teil a des Wippauslegers b ein Winkelhebel c, d gelagert, dessen oberer Arm c an seinem Ende die Lenkrolle e für das Lastseil / trägt. An dem abwärts zeigenden Arm d greift eine Lenkstange g an, deren anderes Ende am Krangerüst h angelenkt ist.

Beim Hochwippen des Auslegers b mittels des Kranwindwerkes i aus der in ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die gestrichelt dargestellte schwingt der durch den Lenker g zwangläufig gesteuerte Winkelhebel c, d aus der in ausgezogenen Linien ersichtlichen Lage in die gleichfalls gestrichelt dargestellte Lage. Um die dabei sich ergebenden Verkürzungen der Wegstrecke zwischen der Lastseilwinde k und der Auslegerkopfrolle / verlängert sich die über die Kopfrolle Z hinaushängende Lastseilstrecke dabei in der Weise, daß die Lastbewegung in horizontaler Richtung erfolgt.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 ist mit dem am hinteren Teil α des Auslegers b gelagerten Hebel c eine unrunde Scheibe m

verbunden. Diese Scheibe m dient beim Hochwippen des Auslegers als Aufwickelorgan für eine Kette η α. dgl., von der ein Ende am Krangerüst h fest ist, während das andere an dem oberhalb des Hebels c' liegenden Endpunkt der Kurvenbahn der unrunden Scheibe m angreift. Infolgedessen wird beim Hochwippen des Auslegers b in die gestrichelt dargestellte Lage und beim entsprechenden

ίο Senken des Drehpunktes des Hebels c' der Hebel durch die genannte Resultierende der

■ Zugkräfte im Lastseil abwärts geschwungen, und zwar in dem Maße, wie es die Länge des dabei auf der unrunden Scheibe m sich aufwickelnden Zugorgans η zugesteht. Man kann durch entsprechende Wahl der Kurvenform der unrunden Scheibe m eine genaue horizontale Lastbewegung einstellen oder, falls gewünscht, ein Anheben oder Absenken der Last in den Endstellungen des Auslegers b herbeiführen.

Mit dem die Lenkrolle des Lastseiles tragenden Hebel kann gegebenenfalls auch das Krangegengewicht verbunden werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Wippkran, bei dem zwecks horizontaler oder annähernd horizontaler Lastbewegung während des Wippens das Lastseil über eine Umlenkrolle geführt ist, die an einem am hinteren Ende des Auslegerschwanzes gelagerten, durch ein am Krangerüst angreifendes Lenkorgan bewegten Schwinghebel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel so ausgebildet und die Angriffspunkte des Lenkorgans am Krangerüst und am Schwinghebel so gewählt sind, daß die beim Wippen sich ergebenden Bewegungen des Schwinghebels in gleichem Drehsinn erfolgen wie die des Wippauslegers.
2. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Umlenkrolle (e) tragende Hebel als Winkelhebel ausgebildet ist und an einem abwärts gerichteten Arm desselben ein hinter ihm am Krangerüst angreifender starrer Lenker (g) angreift.
3. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem die Umlenkrolle (e) tragenden Schwinghebel (c') eine mit ihm um seine Achse schwingende unrunde Scheibe (m) verbunden ist, auf die sich ein am Krangestell (h) hinter der Schwingachse des Hebels angreifendes biegsames Zugorgan (Seil oder Ketten) von der dem Ausleger zugekehrten Seite der Schwinghebelachse aus aufwickelt, wobei die unrunde Scheibe (w) so gewählt ist, daß sie beim Heben des Wippauslegers den Schwinghebel (c') abwärts zieht.
4. Wippkran nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem die Lastseillenkrolle (e) tragenden Schwinghebel (c) das Gregengewicht verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen