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Vorrichtung zur Erzeugung von Überzügen aus Schokolade oder ähnlichen
massen auf Backwaren, Zuckerkörpern o. dgl. Das Überziehen von Backwaren, Zuckerkörpern
u. dgl. mit Schokolade auf maschinellem Wege bereitet keine Schwierigkeiten, sofern
es sich darum handelt, derartige Werkstücke vollständig oder nur auf ihrer ganzen
unteren oder oberen Seite mit einem Überzug zu versehen. Dagegen ist es bislang
noch nicht gelungen, zur Herstellung von überzügen, die sich nur auf bestimmte Flächenteile
des Werkstückes erstrecken, eine befriedigende _\rbeit auf maschinellem Wege zu
erzielen, so daß dafür fast ausschließlich die teure und.umständliche Handarbeit
zu Hilfe gezogen werden mußte. Dabei kommt eine unerschöpfliche Fülle von auf diese
Weise zu überziehenden Werkstücken in Betracht. Es werden aus einem oder mehreren
Streifen bestehende Überzüge oder solche, die sich auf bestimmte Flächenteile des
Werkstückes beschränken, verlangt, und diese Überzüge sind in sich wiederum verschieden;
sie können parallel oder schräg zu den Kanten des Werkstückes verlaufende Ränder
aufweisen und außerdem entweder ganz um den Umfang des Körpers verlaufen oder sich
nur über dessen Ober- oder Unterseite erstrecken. In allen Fällen wird aber ein
sauberes Aussehen des L'berzuges gefordert, und dazu gehört in erster Linie eine
allseitig scharfe und gleichmäßige Abgrenzung seiner Bänder; auch die Dicke des
Überzugs muß in bestimmten Grenzen gehalten werden, um einen übermäßigen Verbrauch
an Überzugsmasse zu vermeiden. Schließlich müssen die nicht überzogenen Stellen
vollkommen rein bleiben, sie dürfen keinerlei Spuren von überzugsmasse aufweisen.
In diesen drei Erfordernissen liegen die der maschinellen- Erzeugung derartiger
Überzüge sich entgegenstellenden Hauptschwierigkeiten begründet.
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Bislang ist in der Hauptsache eine Vorrichtung zur maschinellen Erzeugung
von Teilüberzügen der beschriebenen Art bekannt geworden, bei welcher die auf die
Werkstücke fließende Masse in einzelne Teilstrahlen zerlegt wird, unter denen die
in entsprechender Weise auf das Überziehgitter aufgelegten Werkstücke so entlanggeführt
werden, daß sie nur an den zu überziehenden Stellen von den Massestrahlen getroffen
werden, während zum Überziehen der Werkstückunterseite unter dem Überziehgitter
an -der Stelle der niederfließenden Massestrahlen entweder einzelne Bleche von der
Breite des gewünschten Überzugs oder aber ein über die ganze Breite des Überziehgitters
reichendes Förderband angeordnet ist. Mit dieser Vorrichtung wird jedoch kein befriedigender
Ausfall der Teilüberzüge erzielt. Eine scharfe und gleichmäßige Abgrenzung der Überzüge
ist dabei unmöglich, weil die niederfließenden Teilstrahlen in ihrer Breite dauernd
schwanken, und weil sich die Masse auf den Körpern willkürlich einmal mehr und einmal
weniger ausbreitet.
Auch an der Werkstückunterseite fallen die Überzüge
ungleich und unsauber aus. Bei Anwendung der erwähnten Bleche unter dem Überziehgitter
sollen die Überzugsgrenzlinien durch die von den Längskanten der Bleche abfließende
Masse erzeugt werden; die letztere haftet aber das eine Mal mehr, das andere Mal
weniger an der Unterseite, so daß auch hier die Abgrenzung des Überzugs ungleich
und unsauber ausfällt. Dasselbe ist auch der Fall bei Anwendung eines unter dem
Gitter über dessen ganze Breite reichenden Förderbandes, von dem das Gitter in gewissem
Abstand gehalten wird, damit die Körper eben noch in die auf das Band auftreffende
Masse eintauchen sollen, denn auch hier ist die Wirkung eine durchaus unsichere,
,weil sich die Masse stets ungleichmäßig ausbreitet und damit auch der Auftrag ungleich
ausfällt. Auch durch die bei der erwähnten Vorrichtung angewandte, durch das überziehgitter
hindurchgreifende, gezahnte Walze, die die aufgetragene Masse verteilen soll, wird
kein befriedigendes Ergebnis erzielt, weil die Menge des Auftrags nicht genau regelbar
ist, und weil vor allem die Maschen des Gitters, das den Körpern als Auflage dient,
in den Überzugsgrenzen ihre Spuren hinterlassen. Damit ist bereits ein weiterer
sehr erheblicher Nachteil der bekannten Vorrichtung gestreift, und zwar die unmittelbare
Auflage derKörper auf dem Überziehgitter. Es läßt sich nämlich ein Beschmieren des
letzteren mit Masse an den Stellen, wo die unüberzogenen Teile der Werkstücke zur
Auflage kommen, nicht vermeiden. Diese Beschmierungen übertragen sich dann in Form
von Tupfen und Streifen auf die unüberzogenen Werkstückteile und beeinträchtigen
deren Aussehen. Weiterhin ist bei der bekannten Vorrichtung keine Vorkehrung getroffen,
die das Schwimmen der Körper bei ihremDurchgang durch dieMasseschicht verhindert,
wodurch diese aus ihrer Lage verschoben werden und ebenfalls Unsauberkeiten und
Ungleichheiten der Teilüberzüge bedingt sind. Schließlich bietet die bekannte Vorrichtung
keine Möglichkeit einer Regelung der Überzugsdicke, da naturgemäß das sonst übliche
Rütteln und Abblasen nicht angewandt werden kann, weil dadurch noch mehr Beeinträchtigungen
der Ware hervorgerufen würden. Die Dicke der Überzüge ist deshalb lediglich von
der größeren oder geringeren Flüssigkeit der Masse abhängig, so daß häufig ein unerwünscht
hoher Verbrauch an Masse zu verzeichnen ist.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von streifenförmigen
und sonstigen Teilflächenüberzügen, die in jede überziehmaschine gebräuchlicher
Art eingebaut werden kann, ohne daß diese in ihrem eigentlichenVerwendungszweck
irgendwelche Beeinträchtigung erleidet.
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Als wichtigster Teil sind dabei besondere Begrenzungsmittel zur Erzielung
scharfer Ränder der Überzüge angewandt. Diese bestehen aus leicht biegsamen, endlosen
Drähten, dünnen Drahtseilen, Schnüren o. dgl., die innerhalb der überziehmaschine
über Rollen und Walzen geführt und sowohl unter wie auch über den zu überziehenden
Körpern angeordnet sind. Sie werden zwangsweise angetrieben. Neben ihrem Hauptzweck,
eine Ausdehnung der Überzüge über bestimmte Grenzen hinaus zu verhindern, fallen
ihnen noch weitere Aufgaben zu. Die unteren Drähte liegen zwischen dem eigentlichen
Überziehgitter und den Werkstücken, diesen als Auflage dienend, so daß sie nicht
in Berührung mit dem Überziehgitter kommen können; eine Beschmutzung der frei von
Überzug bleibenden Stellen durch das Gitter wird dadurch vermieden. Die oberen Begrenzungsmittel
sind so geführt, daß sie auf der Oberseite der Körper zur Anlage kommen und auch
hier den Überzug scharf begrenzen; außerdem können aber auch einzelne von ihnen
im Bedarfsfall so tief geführt werden, daß sie als Seitenführungen für die Werkstücke
dienen, um deren Abweichung von der c geräden Bewegungsrichtung zu verhindern.
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Die Begrenzungsmittel dienen nach dem Gesagten dazu, die Teilüberzüge
zwangsmäßig scharf zu begrenzen. Es ist deshalb lediglich erforderlich, zwischen
je zwei der oberen Begrenzungsmittel so viel Masse fließen zu lassen, daß diese
genügt, um den Zwischenraum zwischen den beiden Begrenzungsmitteln auszufüllen;
zu diesem Zweck sind in dem die Masse an die Werkstücke abgebenden Behälter auswechselbare
Schieber vorgesehen, die an den gewünschten Stellen zwischen je zwei der oberen
Begrenzungsmittel, eine Auslauföffnung haben. Diese Auslauföffnungen können je nach
dem Bedarf an Masse mehr oder weniger geöffnet werden.
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Das überziehen der Werkstückunterseite wird getrennt von dem der Oberseite
ausgeführt. Auch hierfür sind entsprechende Einrichtungen getroffen, die eine solche
Einstellung des Masseauftrags ermöglichen, daß die Masse wohl bis zu den beiden
unteren Begrenzungsmitteln reicht, nicht aber über diese hinaustritt.
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Während im allgemeinen die oberen und unteren Begrenzungsmittel gleiche
Bewegungsrichtung und Geschwihdigkeit wie das Überziehgitter haben, kann die Geschwindigkeit
der oberen Begrenzungsmittel auch so verändert werden, daß sie-von der der unteren
abweicht. Dadurch wird erreicht, daß Körper von zylindrischer, walzenähnlicher Form,
s die
sich zwischen den unteren und oberen Begren- |
zungsmitteln befinden, neben ihrer Bewegung |
längs durch die Maschine gleichzeitig noch |
eine Eigenumdrehung um ihre Achse aus- |
führen. Diese Einrichtung ermöglicht die Er- |
zeugung eines rund um derartige Körper ver- |
laufenden, gleichmäßigen Überzugs, der an |
jeder beliebigen Stelle ihrer Manteloberfläche |
angebracht werden kann. |
Für diese Art von Überzügen kann zur Re- |
gelung der überzugsdicke das übliche Ab- |
blasen mittels eines Ventilators angewandt |
werden, jedoch geschieht dies gemäß der Er- |
findung in der Weise, daß der zum Abblasen |
benutzte Luftstrom eine hin und her gehende |
Richtungsänderung erfährt, damit die rollen- |
den Körper allseitig von ihm getroffen wer- |
den. |
Bei prismenförmigen Werkstücken genügt |
es, die oberen Begrenzungsmittel parallel zu |
den unteren dicht an der Oberfläche der |
Stücke anliegend zu führen, da der an den |
senkrechten Seitenflächen niederfließende |
Überzug ohne besondere Vorkehrungen |
scharfe Ränder erhält. Um aber auch bei |
Werkstücken mit gewölbter Oberfläche, mit |
schrägen oder abgerundeten Seitenflächen |
o. dgl. eine möglichst vollkommene Anlage |
der oberen Begrenzungsmittel zu erzielen, |
sind Leithebel vorgesehen; die die nur lose |
gespannten Begrenzungsmittel in ihrem Ver- |
lauf so lenken, daß sie sich im Augenblick |
des Auftreffens der überzugsmasse auf die |
rund oder schräg abfallenden Seitenflächen |
oder auf die gewölbte Oberfläche annähernd |
in deren ganzen Breite auflegen. Auf diese |
Weise wird der Überzug auch bei solchen |
Körpern überall scharf begrenzt. |
Da für derartige Körper auch bei der Vor- |
richtung gemäß der Erfindung ein Rütteln |
und Abblasen der überzogenen Stücke ver- |
mieden werden soll, sind Einrichtungen ge- |
schaffen, durch die auf der oberen und unte- |
ren Seite der Werkstücke das Verteilen der |
Masse in gewünschter Dicke möglich gemacht |
ist. |
Mittels der beschriebenen Vorrichtung |
können alle Überzüge der in Frage stehenden |
Art ausgeführt werden, gleichgültig ob diese |
rund um das Werkstück verlaufen oder sich |
nur auf einen Teil seines Umiangs beschrän- |
ken. Für diejenige Art der letztgenannten |
Überzüge, die sich nur auf die Unterseite der |
Werkstücke erstrecken, ist gemäß der Erfin- |
dung Vorsorge getroffen, daß diese Überzüge |
das gewünschte saubere Aussehen erhalten. |
Zu diesem Zweck werden die Werkstücke bei |
ihrem Übergang von der Überziehmaschine |
zum Abgabetisch gewendet, jedoch sind hier- |
für neuartige, von den bislang bekannten ab- |
weichende Einrichtungen geschaffen, die ein |
sicheres Wenden bei allen Werkstückarten |
gewährleisten. |
In den Zeichnungen ist der Erfindungs- |
gegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar- |
gestellt. Es ist: |
Abb. i ein senkrechter Längsschnitt durch |
eine Überziehmaschine bekannter Art mit ein- |
gebauter Vorrichtung, |
Abb. 2 die Draufsicht auf Teile der Vor- |
richtung bei Verarbeitung von Werkstücken |
mit streifenförmigen Überzügen, |
Abb. 3 ein senkrechter Längsschnitt durch |
den die Überzugsmasse auf die Werkstücke |
abgebenden Behälter, |
Abb.4 eine Draufsicht auf einen Auslauf- |
schieber für den letzteren, eingerichtet zum |
Überziehen der in Abb.2 gezeigten Werk- |
stücke, |
Abb. 5 eine Seitenansicht der Einrichtung |
für den Bodenüberzug in Streifenform, |
Abb. 6 die Draufsicht auf diese, wiederum |
unter Annahme der Verarbeitung von Werk- |
stücken nach Abb. 2, |
Abb. 7 und 8 eine Darstellung der Vorrich- |
tung zum überziehen walzenförmiger Werk- |
stücke in Seitenansicht und Draufsicht, |
Abb. 9 eine Seitenansicht der Leithebel für |
die oberen Begrenzungsmittel und der Auf- |
trag- und Verteilvorrichtung für den Strei- |
fenüberzug der Werkstückoberseite, |
Abb. io die Vorderansicht dieser Teile. |
In der Abb. i sind die wichtigsten Teile |
einer überziehmaschine bekannter Art dar- |
gestellt. Es sind dies: die Seitenwand i der |
Maschine, der die Uberzugsmasse enthaltende, |
doppelwandige, beheizte Hauptbehälter 2, die |
Förderschnecke 3 zur Förderung der Masse |
aus dem Hauptbehälter in den oberen Aus- |
laufbehälter q., das Überziehgitter 5, die |
Tauchscheibe 6 für den Bodenüberzug und |
der zum Abblasen benutzte Ventilator 7. |
Ferner ist der Aufgabetisch 8 mit dem dar- |
über geführten Zubringeband 9 und der die |
fertig überzogenen Werkstücke aufnehmende |
Abgabetisch-o mit dem über ihn geleiteten |
Förderband i i teilweise dargestellt. |
Bei dem Ausführungsbeispiel ist angenom- |
men, daß die Begrenzungsmittel 17 (unten) |
und 27 (oben) für den streifenförmigen oder |
Teilflächenüberzug, die im nachfolgenden als |
untere und obere Abgrenzer bezeichnet sind, |
aus endlosen, leicht biegsamen, dünnen Draht- |
seilen oder aus Schnüren mit glatter Ober- |
fläche bestehen.. Sie können, auf die Quer- |
richtung der Maschine und des Werkstück-- |
wegs verteilt, in beliebiger Anzahl eingebaut |
werden. Die unteren Abgrenzen 17 würden |
von der Walze 13, die oberen von der Walze |
14 angetrieben. Die Walzen 13 und 14 er- |
halten ihrerseits durch eine Kette 15 ihren |
Antrieb von der Förderwalze 12 des Über- |
ziehgitters. Die unteren Abgrenzer 17 sind über das Überziehgitter
5 geführt und haben mit diesem die Tauchscheibe 6 und die Walze 18 als Führungen
gemeinsam, während im übrigen das Überziehgitter 5 über die Walzen 12 (Antriebswalze),
21, 19 und 2o, die unteren Abgrenzer 17 über die besonderen Walzen und Rollen 13
(Antriebswalze), 24, 21, 22 und 23 geführt sind. Zum Spannen der unteren Abgrenzer
dienen die Führungsrollen 24, die an einzelnen Hebeln 25 gelagert sind, deren jeder
für sich unter der Wirkung einer Feder 26 steht. Auf ihrem Weg von der Walze 22
bis zur Walze 23 verlaufen die unteren Abgrenzer 17 dicht über dem Überziehgitter
5. Die oberen Abgrenzer 27 sind über die Walzen und Rollen 14 (Antriebswalze), 29,
30, 31 und 32 geführt. Die Führungsrollen 32 lagern an einzelnen Hebeln 33 und stehen
unter der Wirkung der Feder 34; Stellschrauben 35 begrenzen die Spannung. Ebenso
sind auch die Rollen 29 an einzelnen Hebeln 36 befestigt, die von Federn 37 gegen
Stellschrauben 38 gezogen werden. Auf jeden der oberen Abgrenzer 27 legen sich Leithebel
39 und 40 mit ihren vorderen, eine Rille aufweisenden Enden auf, und zwar der Hebel
39 unmittelbar hinter, der Hebel 4o dagegen unmittelbar vor dem aus dem Massebehälter
4 niederfließenden Massestrahl. Die Leithebel 39 und 4o werden durch gemeinsame
Federn 41 auf die oberen Abgrenzer 27 aufgedrückt, und die Spannung der letzteren,
d. h. die Abstimmung der Federn 41 und 34 gegeneinander, ist dabei so gehalten,
daß die Hebel 39 und 4o die oberen Abgrenzer 27 auf die unteren, 17, .sanft niederdrücken
können, daß .sie jedoch anderseits durch ein zwischen die beiden letzteren sich
einschiebendes Werkstück 28 mit dem oberen Abgrenzer sicher angehoben werden.
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Die Einstellung der Abgrenzer 17 und 27 in der Querrichtung der Maschine
erfolgt entsprechend der jeweils zu leistenden überzieharbeit. Die Abb. 2 zeigt
dies in einigen Beispielen. Zur Erzeugung streifenartiger, rund um das Werkstück
verlaufender Überzüge müssen. sowohl die unteren, 17, wie auch die oberen Abgrenzer
27 paarweise so eingestellt werden, daß ihre lichte Entfernung der Breite des aufzubringenden
Überzugstreifens entspricht. Um diese Einstellung einfach zu gestalten, wird vorteilhaft
die Breite der überzugstreifen an bestimmte, regelmäßige Abstufungen gebunden, also
eine gewisse Normalisierung geschaffen; dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die
Führungswalzen 13, 22, 23 der unteren und die Walze 14 der oberen Abgrenzer in den
diesen Abstufungen entsprechenden Abständen mit Rillen 42 zu versehen, in welche
die Abgrenzer eingelegt werden können. Die Führungswalze 21' der unteren und die
Führungswalze 31 der oberen Abgrenzer können glatt, ohne Rillen, ausgeführt sein,
während die Spannhebel 25
und 33 mit den Spannrollen 24 bzw. 32 und die Rollenhebel
30' und 36 in bestimmter, dem Höchstbedarf angepaßter Anzahl vorgesehen werden.
Sie sind auf den sie tragenden Querstücken in der Querrichtung der Maschine verschiebbar
und werden in der jeweils erforderlichen Anzahl entsprechend der sich ergebendenAbgrenzerführung
eingestellt. Dasselbe gilt auch für die Leithebe139 und 4o.
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Für das Überziehen von Werkstücken nach Abb. 2 hätte demnach die Einstellung
der unteren und oberen Abgrenzer 17 bzw. 27, die sich in der Draufsicht gegenseitig
decken, entsprechend dieser Abbildung zu erfolgen. Um die Werkstücke schon in der
richtigen Lage vom Aufgabetisch 8 aus zuzuführen, ist es lediglich erforderlich,
über dem Zubringe-'band 9 entsprechende Führungen vorzusehen oder andere Vorkehrungen
zu treffen, durch welche die richtige Zuführung gewährleistet wird. Ferner wird
der Hebel 36 mit der Führungsrolle 29 (Abb. 1) so eingestellt, daß sich bei letzterer
die Abgrenzer 27 leicht auf die Werkstücke 28 auflegen. Die Spannung der oberen
Abgrenzer 27 wird alsdann durch die Hebel 33 so geregelt, daß sie von den
Leithebeln 39 und 40 leicht auf die unteren Abgrenzer 17 niedergedrückt werden.
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Weiterhin ist es erforderlich, eine Vorkehrung zu treffen, daß die
Überzugsmasse nur an den Stellen, wo ein Überzug gewünscht wird, aus dem Auslaufbehälter
4 zufließt. Zu diesem Zweck sind für diesen auswechselbare Drehschieber 43 vorgesehen,
deren Auslauföffnungen 44 entsprechend über die Maschinenbreite verteilt sind. Durch
Drehen des Schiebers 43 können diese Auslauföffnungen 44 außerdem je nach der Breite
und der Dicke des Überzugs und dem dadurch bedingten Massebedarf mehr oder weniger
geöffnet werden.
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Zwischen jedem Leithebelpaar 39 und Abgrenzerpaar 27 ist eine Masseauftrag-
und Verteilvorrichtung angeordnet. Deren wesentlichster Teil ist ein kleiner Auffangbehälter
49. Er besteht aus zwei getrennten Seitenteilen 5o und 5o' mit winkligen Abbiegungen
51 und 51', die zusammen die nach dem Maschinenausgang zu liegende vordere Wand
des kleinen, unten, oben und hinten offenen Behälters bilden. Die untere Kante 52
der Abbiegungen ist um den Betrag der jeweils gewünschten Überzugsdicke höher gelegt
als die der Seitenwände 5o und 5o'. Diese nach dem Gesagten aus zwei Teilen bestehenden
Auffangbehälter 49 sind mit jedem ihrer beiden Seitenteile 5o und 50' an je einem
Hebel
53 leicht schwenkbar befestigt, der seinerseits drehbar an
einer in der Höhe verstellbaren Schiene 54 gelagert ist. Letztere ist- mit einem
Langloch versehen und an dem Leithebel 39 verschraubt. Ein weiterer- zweiarmiger
Hebel 55 ist ebenfalls an der Schiene 54 drehbar befestigt und hat mit dem Hebel
53 eine gemeinsame Drehachse. Sein vorderer, nach dem Auffangbehälter 49 zu liegender
Arm ist kürzer gehalten als der des Hebels 53, und mit seinem hinteren Arme ruht
er auf einem am Hebel 53 sitzenden Stift 56.
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Gelangen nun die Werkstücke 28 vom Zubringeband 9 über die Führungsrolle
22 zunächst auf die unteren Abgrenzer 17 und alsdann zwischen diese und die oberen,
27, so wird zuerst der Hebel 4o angehoben; alsdann trifft das Werkstück 28 gegen
den vorderen Arm des Hebels 55 und hebt auch diesen an; dessen hinterer Arm senkt
sich dabei und drückt durch den Anschlagstift 56 auch den hinteren Arm des Hebels
53 nieder, so daß dessen vorderes Ende mit dem an ihm angelenkten Auffangbehälter
49 angehoben wird. Dabei legt sich letzterer, wie in Abb. 9 ausgezogen dargestellt,
mit seiner die Masseverteilung bewirkenden Kante 52 gegen die gerundet abfallende
vordere Seite des Werkstücks, um sich bei dessen weiterem Vorrücken mehr und mehr
der wagrechten Lage zu nähern. In der höchsten, gestrichelt gezeichneten Lage gleitet
er, auf der Unterkante seiner Seitenwände 5o und 5o' ruhend, über die Oberfläche
des Werkstücks hinweg. Sobald nun letzteres so weit gewandert ist. daß der Fühlhebel
55 über dessen hintere, abfallende Seite gleitet, senkt er sich und damit auch das
vordere Ende des Hebels 53 mit dem Auffangbehälter 49. Dadurch kann sich die wirksame
Ausstreichkante 52 auch an diesem Teil der Werkstückoberfläche in der richtigen
Weise anlegen.
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Die gesamte Auftrag- und Verteilvorrichtung ist örtlich so eingebaut,
daß der aus dem Massebehälter 4: niederfließende Massestrahl in richtig abgestimmter
Menge in den Auffangbehälter fließt, von dem sie, unter der Kante 52 der Vorderwand
hervortretend, durch die beschriebene Wirkungsweise an allen Stellen gleichmäßig
verteilt wird, und zwar seitlich bis an die scharfe, gleichmäßige Ränder ergebenden
Abgrenzer 27.
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Für -den Bodenüberzug dient bislang ein sogenanntes Verteilungsblech,
auf das die Ü berzugsmasse von der Tauchscheibe 6 abgegeben wird, so daß sie je
nach Einstellung in einer mehr oder weniger hohen Schicht 57 über es hinwegfließt.
Um das Überziehen des Bodens auf die gewünschten Stellen zu beschränken, ist nach
der Erfindung das sonst in der Breite des Überziehgitters gehaltene Verteilungsblech
in einzelne Streifen 45 (Abb. 5 und 6) unterteilt, die mit an ihrer Unterseite befestigten
Bügeln 45' in einem mit der obener wähnten Rilleneinteilung versehenen Querstück
46 ruhen und dadurch an jeder vorkommenden Überzugstelle anzubringen und gegen seitliche
Verschiebung gesichert sind. Ein zweites glattes Querstück 47 dient der weiterenAuflage
derVerteilungsbleche 45. Das Ouerstück 46 ist in einem schwenkbaren Hebelpaar 48
gelagert, so daß die Bleche 45 in kaum von der Wagrechten abweichender Richtung
verschoben werden können, wodurch sie sich der Tauchscheibe 6 mehr oder weniger
nähern und die Höhe der über sie fließenden Masseschicht 57 geregelt werden kann,
die den Bodenüberzug- bewirkt. Während die Dicke der auf dem Werkstückboden verbleibenden
Masse sonst durch geringeres oder stärkeres Rütteln geregelt wird, was bei der hier
in Betracht kommenden Überzugsart aus den angegebenen Gründen nicht angängig ist,
geschieht dies hier durch einen Masseverteiler 58, der unter der Werkstückbahn angeordnet
ist. Zu diesem Zweck ist die über dem Überziehgitter 5 laufende Strecke der oberen
Abgrenzer 27 über die Umkehrwalze 2o des Gitters 5 hinaus verlängert, so daß der
Masseverteiler 58 zwischen die unteren, paarweise zusammengehörigen Abgrenzer 1 7
c treten -kann. Diese Masseverteiler wirken nach Art von Abstreichern und sind an
einem Querstück 59 befestigt, an .der ein Stellhebel 6o sitzt, der durch eine Fe-
! der 61 gegen eine Stellschraube 62 gezogen wird, so daß durch Einstellung der
letzteren der Masseverteiler 58 nach Belieben an den Werkstückboden angestellt werden
kann. Damit das Werkstück28 dem Masseverteiler den nötigen Widerstand bietet, ist
letzterer unter der Leitrolle 29 des oberen Abgrenzers 27 angeordnet. Es ist ersichtlich,
daß auch an der unteren Werkstückseite durch die unteren Abgrenzer 17 scharfe Ränder
des Überzugs bewirkt werden.
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Zur Erzeugung ringförmiger oder anderer Teilüberzüge auf walzenförmigen
Körpern sind folgende Einrichtungen vorgesehen: Die oberen Abgrenzer 27 erhalten
zu diesem Zweck eine von der der unteren, 17, abweichende Bewegungsgeschwindigkeit,
beispielsweise eine höhere, was durch Auswechselung und entsprechende Wahl des auf
der Welle der Führungswalze 14 sitzenden Antriebskettenrades 63 geschehen kann.
Dadurch wird den zwischen die unteren und oberen Abgrenzer (s. Abb.7 und 8) gelangenden,
zylindrischen Körpern auf ihrem Weg durch die Maschine eine Drehung um ihre eigene
Achse erteilt. Dem auf sie niederfließenden Masseschleier wird durch Einsetzen besonderer
Schieber
43 (Abb. 3 und 4) mit rechteckigenAuslaufschlitzen64 eine in der Längsrichtung der
Maschine verlaufende, längliche Form gegeben, so daß die Körper bei ihrem Durchgang
durch diesen Schleier infolge ihrer Eigendrehung einen rundum laufenden Überzug
erhalten. Die Regelung der Dicke derartiger Überzüge erfolgt durch das mehrfach
erwähnte, an sich bekannte Abblasen, und zwar ebenfalls während der rollenden Bewegung
der Werkstücke. Damit sie dabei auf ihrem ganzen Umfang vom Luftstrom getroffen
werden, erfährt dieser eine dauernd hin und her gehende Richtungsänderung. In dem
gezeichneten Beispiel geschieht dies durch eine dem Ventilator 7 erteilte, um eine
Achse 16 erfolgende, schaukelnde Bewegung, die von einer auf der Welle der
Walze 12 befestigten Kurvenscheibe 65 über die am Ventilator 7 angreifende Schubstange
66 herbeigeführt wird. Durch entsprechende Ausbildung .der Kurvenscheibe
65 kann diese Bewegung des Ventilators so abgestimmt werden, daß sie in der Bewegungsrichtung
der Werkstücke mit gleicher Geschwindigkeit, wie sie diese selbst haben, und in
der entgegengesetzten Richtung schneller erfolgt, so daß jedes Werkstück auf einem
Teile seines Weges von dem Luftstrom begleitet wird, Anstatt den ganzen Ventilator
um seine Achse zu schwenken, kann aucl-r dessen Mundstück. oder eine an diesem angebrachte
Verlängerung schwenkbar eingerichtet werden, während der Ventilator selbst in seiner
Lage verharrt, wodurch sich ebenfalls die gewünschte Wirkung erzielen läßt.
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Die beschriebenen walzenförmigen Werkstücke müssen auf ihrem Wege
durch die Überziehmaschine seitlich geführt werden, damit sie bei ihrer rollenden
Bewegung nicht von der geraden Richtung abweichen. Als Führungen für diesen Zweck
können nach ,der Erfindung einzelne der oberen Abgrenzer 27' (Abb. 7 und 8) ebenfalls
benutzt werden, indem deren Führungsrollen so eingestellt werden, daß sie auf der
über demÜberziehgitter 5 verlaufenden Strecke an beiden Stirnflächen der Werkstücke
in deren halber Höhe liegen.
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Die Verwendung der oberen Abgrenzer 27 als Seitenführungen kann vorteilhaft
auch für andere Werkstücke in Betracht kommen, die ohne Rücksicht auf die Art ihres
Überzugs einer derartigen Führung bedürfen. Dies ist beispielsweise der Fall bei
verhältnismäßig hohen, schmalen Körpern, die aufrechtstehend überzogen werden müssen,
die aber infolge ihrer kleinen Standfläche leicht zum Kippen neigen. Dabei können
die Führungen so dicht an die Körper gelegt werden, daß diese von ihnen getragen
werden und auf diese Weise selbst beim Abblasen nicht umfallen können. Die streifenartigen
oder Teilflächenüberzüge werden bei vielen Werkstücken auch so verlangt, daß sie
sich nicht über deren ganzen Umfang, sondern nur über einen Teil davon erstrecken,
z. B. auf ihre obere oder untere Seite. Mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist dies ohne weiteres möglich, indem die unteren oder oberen Massezuführungen ausgeschaltet
werden. Soll aber nur die Unterseite der Werkstücke überzogen werden, so ist es
besonders beim streifenförmigen Überzug für dessen sauberes Aussehen unbedingt erforderlich,
die Werkstücke nach Beendigung des Überziehvorgangs und nach erfolgter Masseverteilung
auf ihre nicht überzogene Seite umzuwenden. Für diesen Zweck sind verschiedene maschinelle
Vorrichtungen bekannt geworden, die jedoch nicht sicher genug arbeiten. Es werden
beispielsweise glatte oder gezahnte Wendewalzen in Verbindung mit einer fest angeordneten,
aus einem gebogenen, ganz über die Maschinenbreite reichenden Bleche gebildeten
Leitvorrichtung angewandt. Diese Einrichtung hat vor allem den Nachteil, daß bei
zufälligen Verschmierungen des Leitblechs mit Masse eine Beschmutzung der von derMasse
frei gewünschten Oberfläche der Werkstücke eintritt. Deshalb ist nach der Erfindung
die Leitvorrichtung aus einer Anzahl in der Querrichtung der Maschine verteilten,
gebogenen Leitkurven 68 aus dünnem Stahlblech o. dgl. mit scharfer Oberkante gebildet,
die an einem gemeinsamen _ Holme 69 befestigt sind. Dieser Holm ist mit Heizung
versehen, und seine Wärme überträgt sich auf die Leitkurven 68, so daß etwa auf
diese gelangende Überzugsmasse unmittelbar zum Abfließen gebracht wird und ein Verschmieren
der Werkstücke infolge der messerartigen Oberkante der Leitkurven 68 nicht eintreten
kann. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel bildet der Holm 69 eine Röhre, in
die ein elektrischer Heizkörper eingebaut ist; die Beheizung kann jedoch auch durch
Gas oder Dampf erfolgen.
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Bei der bekannten Wendevorrichtung ist ferner nicht bei allen Werkstückgrößen
die Gewähr des sicheren Wendens gegeben, weil die Entfernung der Leitvorrichtung
von der Wendewalze ein für allemal festliegt. Deshalb ist gemäß der Erfindung die
Leitvorrichtung mit ihrem Holme 69 in Befestigungsteilen 7o derart gelagert, daß
sie in der Höhenrichtung verstellt werden kann. Die Befestigungsteile
70 sind außerdem an den Seitenwänden i der Maschine so verschraubt, daß sie
in wagerechter Richtung verstellt werden können, so daß eine Einstellung der Leitvorrichtung
nach allen Seiten und für jede Werkstückgröße möglich ist.