DE4440170A1

DE4440170A1 - Vorrichtung zur Befestigung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs an der Führungsvorrichtung eines Fensterhebers

Info

Publication number: DE4440170A1
Application number: DE4440170A
Authority: DE
Inventors: Michael Thomas
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 1994-11-10
Filing date: 1994-11-10
Publication date: 1996-05-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus EP 0 208 237 B1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt, die nach Art eines Clipses mit der Fensterscheibe verbunden werden kann. Ausgehend von einem Basiskörper, der mit einer Führungsvorrichtung eines Fensterhebers in Verbindung steht, erstrecken sich zu beiden Seiten der Scheibenoberfläche sogenannte Flügel, von denen einer (der Stützflügel) einen nach innen weisenden Stift trägt. Zumindest der Stützflügel oder die dem Stützflügel gegenüberliegenden Flügel sind federelastisch ausgebildet, damit die Fensterscheibe zwischen die Flügel eingeführt werden kann. Um den Montageprozeß zu erleichtern, besitzt der Stift eine Abschrägung. Bei Erreichen des Durchgangslochs in der Fensterscheibe, das dem Stift zugeordnet ist, schnappt der unter Federspannung stehende Stift in das Durchgangsloch und verbindet so die Führungsvorrichtung des Fensterhebers mit der Fensterscheibe.

Von Nachteil ist, daß es von der Geschicklichkeit des Monteurs abhängt, wie schnell die notwendige Übereinstimmung zwischen Durchgangsloch und Stift erreicht wird. Bei der Massenmontage von Kraftfahrzeugen kann dieser Umstand zu Störungen im Fertigungsfluß führen. Nicht ordnungsgemäß hergestellte Verbindungen machen den Fensterheber unbrauchbar bzw. verursachen kostenaufwendige Nacharbeiten.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs an der Führungsvorrichtung eines Fensterhebers zu entwickeln, die eine einfache und sichere Scheibenmontage gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben Vorzugsvarianten der Erfindung.

Danach weist die Befestigungsvorrichtung ein separates Montage-Hilfsmittel auf, das Führungsflächen zur Führung des mit dem Halteschenkel verbundenen Stiftes trägt. Die Führungsflächen bilden in Montagerichtung einen sich verjüngenden Führungsspalt, der sich in etwa in Höhe der Achse des Scheibenloches bis auf die Weite der Einschnappöffnung verjüngt.

Vorzugsweise ist das Hilfselement als einstückiges, in das Scheibenloch clipsbares Kunststoffteil ausgeführt. Eine Vorzugsvariante der Erfindung sieht vor, daß die Einschnappöffnung in der Frontplatte des Hilfsmittels von einem hervorstehenden Rand eingefaßt ist, dessen äußere Kontur weitestgehend der Kontur des Scheibenloches entspricht. Bei Verwendung kreisrunder Scheibenlöcher kann eine Sicherung gegen das Verdrehen des Hilfsmittels durch einen Anschlag erfolgen, der mit der Scheibenunterkante in Eingriff tritt. Ein sich daran anschließender und parallel zur Frontplatte erstreckender Halteschenkel sorgt für einen sicheren Halt des Hilfsmittels auf der Fensterscheibe.

Nach einer nicht näher dargestellten Vorzugsvariante der Erfindung steht der Halteschenkel mit der Frontplatte über ein Filmscharnier in Verbindung, wodurch das Montage-Hilfsmittel in einem einfachen, schieberlosen Spritzwerkzeug für Kunststoffe hergestellt werden kann. Während der Montage wird der Halteschenkel parallel zur Frontplatte auf die andere Scheibenseite herumgeklappt und in seiner Lage fixiert. Dies kann beispielsweise durch Verclipsen des freien Endes des Halteschenkels im Bereich des Scheibenloches erfolgen.

Bei Verwendung eines ovalen oder eines anderen von der Kreisform abweichenden Scheibenloches kann der voran beschriebene Anschlag entfallen. Ein Verdrehen des Montage-Hilfsmittels wird dann durch den verdrehsicheren Rand der Einschnappöffnung im Scheibenloch verhindert.

Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung weist das Hilfsmittel eine langlochförmige Einschnappöffnung für den Stift des einen Halteschenkels auf. Insbesondere bei Anwendung der Erfindung für einen doppelsträngigen Seilfensterheber ist es vorteilhaft, eine der beiden Befestigungsvorrichtungen mit einer in X-Richtung (Fahrtrichtung) ausgerichteten langlochförmigen Einschnappöffnung zu versehen, damit Ferti gungs- bzw. Montagetoleranzen (z. B. aus der Beabstandung der beiden Scheibenlöcher oder der Positionierung der beiden Gleiter eines doppelsträngigen Seilfensterhebers infolge von Parallelitätsfehlern der Führungsschienen) ohne weiteres ausgeglichen werden können. Dabei kann für das Scheibenloch eine kreisrunde Kontur beibehalten werden.

Die Erfindung ermöglicht durch einfache und kostengünstig herstellbare technische Mittel eine erhebliche Erleichterung der schnappbaren Montage eines Fensterhebers an das Scheibenloch einer Kraftfahrzeug-Fensterscheibe.

Darüber hinaus werden Montagefehler weitestgehend selbsttätig vermieden, wodurch sich Kosten für die Beseitigung der Fehler einsparen lassen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den dargestellten Figuren näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung mit einem auf die Fensterscheibe aufgeclipsbaren Hilfselement vor der Montage;

Fig. 2 wie Fig. 1, jedoch während der Montage;

Fig. 3 perspektivische Ansicht eines Hilfselements mit runder Einschnappöffnung;

Fig. 4 scheibenseitige Frontansicht eines Hilfselements mit langlochförmiger Einschnappöffnung.

Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung kann sowohl in Verbindung mit Seilfensterhebern als auch mit Armfensterhebern zur Anwendung kommen. So zeigen die Figuren nur den oberen Teil 3 des Bauelements, das unmittelbar mit der Fensterhebermechanik verbunden ist. Dieses die Halteschenkel 30, 31a, 31b tragende Teil 3 wäre im Falle der Verwendung für einen Seilfensterheber Bestandteil eines auf einer Führungsschiene verschiebbar lagernden Gleiters.

Fig. 1 zeigt die Bestandteile 2, 3 der Erfindung vor ihrer Montage in schematischer, perspektivischer Darstellung, einschließlich der Fensterscheibe 1 mit dem Scheibenloch 10. Das Montage-Hilfsmittel 2 ist ein einfaches Kunststoffteil, dessen Frontplatte 2′ auf der einen Seite bezüglich der Einschnappöffnung 20 ein Paar symmetrisch angeordneter Führungsböcke 21 trägt, während auf der anderen, der Fensterscheibe 1 zugewandten Seite ein erhöhter Rand 200 die Einschnappöffnung 20 umgibt. Die äußere Kontur dieses Randes 200 stimmt weitestgehend mit der Kontur des Scheibenloches 10 überein, so daß der Rand 200 in das Scheibenloch 10 eingesteckt werden kann (siehe auch Fig. 3).

Im Bereich der Scheibenunterkante 11 besitzt die Frontplatte 2′ einen abgewinkelten Anschlag 22, der im Zusammenwirken mit der Scheibenunterkante 11 als Verdrehsicherung dient. Eine verdrehsichere Befestigung des Hilfsmittels ist zur Aufnahme der Kräfte von Bedeutung, die beim Anschlagen des Stiftes 300 des Halteschenkels 30 gegen die Führungsfläche 210 auftreten.

An den Anschlag 22 schließt sich ein parallel zur Frontplatte 2′ verlaufender Halteschenkel 23 an, der einen sicheren Sitz des montierten Hilfselements 2 gewährleisten soll. Zur Erleichterung seiner Montage besitzt das freie Ende des Halteschenkels 23 eine Fase 230.

Die schematische Darstellung des Teils 3 beschränkt sich auf den Halteschenkel 30 mit dem Stift 300, welcher der Scheibenseite zugeordnet ist, auf der sich die Führungsblöcke befinden, und zwei weitere Halteschenkel 31a, 31b, die der anderen Seite der Fensterscheibe 1 zugeordnet sind. Ein Anschlag 32 begrenzt die Verschiebbarkeit der Teile zueinander, wobei der Anschlag 32 noch Federelemente zum Zwecke des Spielausgleichs tragen kann.

Fig. 2 zeigt die Verbindungsvorrichtung während des Montageprozesses, wobei das Hilfselement 2 vorher mit der Fensterscheibe 1 verbunden wurde. Es ist leicht erkennbar, daß der Stift 300 nicht exakt unterhalb des Scheibenloches 10 bzw. der Einschnappöffnung 20 liegt und deshalb an der einen der Führungsflächen 210 anschlägt. Bei der weiteren Verschiebung der Teile 1, 2, 3 zueinander wird der Stift 300 exakt positioniert, so daß er sicher in die Öffnung 20 einschnappen wird, wodurch die gewünschte Verbindung einfach und sicher hergestellt sowie der Montageprozeß abgeschlossen ist.

Zur Erleichterung des Einfädelns der Fensterscheibe 1 zwischen den einen Halteschenkel 30 und den anderen Halteschenkeln 31a, 31b können verschiedene (nicht dargestellte) Maßnahmen getroffen werden. Beispielsweise kann am Stift 300 an seiner der Scheibenunterkante 11 zugewandten Seite eine Einführungsfase vorgesehen sein oder die äußere Kontur des Hilfselements 2 ist im Bereich der Scheibenunterkante 11 abgerundet bzw. keilförmig ausgebildet.

Fig. 4 zeigt ein Beispiel für eine langlochförmige Einschnappöffnung 20a in einem Hilfselement 2a, das ansonsten weitestgehend dem Hilfselement 2 von Fig. 3 entspricht. Der Rand 200a des Scheibenloches 20a ist so ausgebildet, daß er einerseits mit seiner inneren Kontur ein Langloch und andererseits mit seiner äußeren Kontur die Kontur des Scheibenloches 10 bildet.

Dieses Hilfsmittel 2a kann besonders vorteilhaft zusammen mit einem Hilfsmittel 2 mit kreisrunder Einschnappöffnung für einen doppelsträngigen Seilfensterheber eingesetzt werden.

Bezugszeichenliste

1 Fensterscheibe
10 Scheibenloch
11 Scheibenunterkante
2 Hilfselement
2a Hilfselement
2′ Frontplatte
20 kreisrunde Einschnappöffnung
20a langlochförmige Einschnappöffnung
21 Führungsblock
22 Anschlag
23 Halteschenkel
200 Rand der Einschnappöffnung
200a Rand der Einschnappöffnung
210 Führungsfläche
230 Fase
3 Teil der Führungsvorrichtung des Fensterhebers
30 Halteschenkel mit Stift
31a Halteschenkel
31b Halteschenkel
32 Anschlag
300 Stift
4 Montagerichtung

Claims

1. Vorrichtung zur Befestigung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs an der Führungsvorrichtung eines Fensterhebers, bestehend aus Halteschenkeln, die zu beiden Seiten des unteren Bereichs der Fensterscheibe angeordnet sind und von denen wenigstens ein Halteschenkel einen Stift trägt, der in ein vorgesehenes Scheibenloch eingreifen kann, wobei zumindest die einer Seite der Fensterscheibe zugeordneten Halteschenkel federelastisch ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Montage ein im Bereich des Scheibenloches (10) befestigtes Hilfselement (2, 2a) vorgesehen ist, das zwei Führungsflächen (210) aufweist, die in Montagerichtung (4) einen sich bis auf die Weite der Einschnappöffnung (20, 20a) verjüngenden Führungsspalt bilden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfselement (2, 2a) ein einstückiges Kunststoffteil ist, das schnappbar mit dem Scheibenloch (10) in Verbindung steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel (2, 2a) aus einer Frontplatte (2′) mit einer Einschnappöffnung (20, 20a) besteht, wobei die Einschnappöffnung (20, 20a) von einem erhöhten, in das Scheibenloch (10) einführbaren Rand (200, 200a) eingefaßt ist, und daß die Frontplatte (2′) zur Verdrehsicherung einen Anschlag (22) aufweist, der mit der Scheibenunterkante (11) in Eingriff tritt.

4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Anschlag (22) der Frontplatte (2′) ein Halteschenkel (23) angeformt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschenkel (23) über ein Filmscharnier mit der Frontplatte (2′) in Verbindung steht und im montierten Zustand mit seinem freien Ende im Scheibenloch (10) oder im Rand (200) verclipst ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnappöffnung (20a) als Langloch ausgeführt ist, insbesondere mit einer Längserstreckung in X-Richtung (Fahrtrichtung).