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Gegenstand der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Mitnehmer zur Anbindung einer Fensterscheibe
an eine Fensterheber-Einrichtung eines Kraftfahrzeuges, welcher
einen entlang einer Führungseinrichtung verfahrbaren Grundkörper
und zur Aufnahme einer Fensterscheibe einen am Grundkörper
anordenbaren Scheibenhalter aufweist.
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Technologischer Hintergrund
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Bei
rahmenlosen Türen von Kraftfahrzeugen, d. h. bei Türen
bei denen kein Rahmen für die Fensterscheibe vorhanden
ist und die Türscheibe in eine karosserieseitige Dichtung
einläuft, wie insbesondere bei Cabrios und dergleichen,
können mitunter erhebliche Toleranzen auftreten. So können
Montage- und Fertigungstoleranzen dazu führen, dass die
Scheibe, vor allem in Schließstellung, entweder von der
Türdichtung unter Bildung eines Spaltes absteht, oder aber
die Scheibe so stark an die Türdichtung gepresst wird,
dass eine Schwergängigkeit und erhöhter Verschleiß auftreten.
Mitunter ist es daher erforderlich, die Fensterscheibe im montierten
Zustand an der Kraftfahrzeugtür in einer Richtung quer zur
Fahrzeuglängsachse zu kippen, um einen Toleranzausgleich
mit sicherem, passgenauen Schließen der Scheibe zu ermöglichen.
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Hierzu
wird eine Verstellung an dem sogenannten Scheibenhalter vorgenommen.
Dieser Scheibenhalter ist an einem von einem Seilzug des Fensterheberantriebes
auf- und abwärts an einer Schiene verfahrbaren Mitnehmer
gehalten. Der Mitnehmer bildet das Übertragungsteil zwischen
Fensterheberantrieb und der Scheibe. Der Scheibenhalter weist eine
schlitzartige Aufnahme zum Einstecken der Fensterscheibe auf und
ist mittels einer sich an dem Mitnehmer abstützenden Verstellschraube
quer zur Fahrzeugrichtung kippbar. Die Verstellung konnte bislang
nur bei abgenommener Innenverkleidung der Fahrzeugtür,
beispielsweise mittels eines Schraubendrehers oder dergleichen,
vorgenommen werden.
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Stand der Technik
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Ein
Mitnehmer der eingangs genannten Art ist aus der
DE 10 2005 040 459 A1 bekannt.
Dabei weist der Mitnehmer einen entlang einer Führungsschiene
verfahrbaren Grundkörper und einen schwenkbar am Grundkörper
angeordneten Scheibenhalter zur Aufnahme der Fensterscheibe auf.
Die Einstellung der Fensterscheibe erfolgt über eine Schwenk-
bzw. Kippbewegung des Scheibenhalters in Art einer Exzenterverstellung über
ein kurbelartiges Stellglied.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
102 46 159 A1 ein sogenannter Bahnenfensterheber bekannt.
Auch hierbei erfolgt die Kippbewegung der Scheibe durch eine Verstellung
am Scheibenhalter mittels einer Verstellschraube.
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Die
vorbekannten Verstellvorrichtungen haben sich in der Praxis an sich
bewährt, beanspruchen jedoch aufgrund des erforderlichen
Verstellweges für den Scheibenhalter sehr viel Bauraum,
insbesondere bei Einbau in die Fahrer- oder Beifahrertür.
Deshalb werden die vorbekannten Verstellvorrichtungen meist bei
sogenannten Fond-Fensterhebern, im hinteren Karosseriebereich und
Coupes und/oder Cabriolets, eingesetzt.
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Ein
weiterer Nachteil dieser Einstellvorrichtung ist der relativ aufwendige
Aufbau und die Vielzahl der erforderlichen Bauteile, wodurch sich
entsprechende Herstellkosten ergeben.
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Aufgabe
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Mitnehmer
zur Anbindung einer Fensterscheibe an einer Fensterhebereinrichtung
eines Kraftfahrzeuges der eingangs genannten Art die Anzahl der
Bauteile sowie den Platzbedarf zu reduzieren.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Mitnehmer
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Mitnehmer zur Anbindung einer
Fensterscheibe an eine Fensterhebereinrichtung eines Kraftfahrzeuges
weist einen entlang einer Führungseinrichtung bspw. einer
Führungsschiene, verfahrbaren Grundkörper mit
daran angeordnetem Scheibenhalter für die Fensterscheibe
auf. Der Scheibenhalter weist beispielsweise zwei gegenüberliegende
Klemmbacken auf, an die sich eine U-förmige Aufnahme für
die Fensterscheibe anschließt. Die Befestigung der Fensterscheibe
am Scheibenhalter bzw. am Mitnehmer kann durch eine sich durch eine Öffnung
in der Fensterscheibe erstreckende Befestigungsschraube oder dergleichen
erfolgen.
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An
dem Mitnehmer bzw. seinem Grundkörper greift ein Kraftübertragungselement,
wie beispielsweise ein Seilzug an. Im Falle eines Seilzuges können
an dem Mitnehmer bzw. seinem Grundkörper sogenannte Nippelkammern
vorgesehen sein, in denen die mit Endstücken, insbesondere
Nippeln, versehenen Enden der Seilzüge aufgenommen sind.
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Die
Seilzüge sind in Form einer liegenden Acht geführt
bzw. umgelenkt und mit ihren, dem Mitnehmer gegenüberliegenden
Enden um eine Seiltrommel gewunden, welche im Falle eines elektrischen
Fensterhebers von einem Getriebemotor andernalls von einer Handkurbel
angetrieben wird. Durch die Drehbewegung der Seiltrommel kommt es zu
einer Auf- und Abbewegung des Mitnehmers an der zugehörigen
Führungsschiene.
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Bei
Fahrzeugen mit sogenannten rahmenlosen Türen sind zur Gewährleistung
der notwendigen Stabilität und Anfassqualität
der Fensterscheibe üblicherweise zwei im seitlichen Abstand
voneinander angeordnete Führungseinrichtungen, insbesondere Führungsschienen,
vorgesehen, wobei an jeder Führungsschiene ein Mitnehmer
gleitet.
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Gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ist der Grundkörper
in Montagestellung der Fensterhebereinrichtung am Kraftfahrzeug
mittels eines Verstellmittels in Fahrzeugquerrichtung relativ zur
Führungseinrichtung kippbar und/oder verstellbar. Durch
eine Kipp- und/oder Schwenkbewegung des Grundkörpers relativ
zur Führungseinrichtung, wird die erforderliche Verstellung
und damit eine entsprechende Neigung bzw. eine entsprechende Schwenkbewegung
der Fensterscheibe um eine typischerweise parallel zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Drehachse erreicht.
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Dadurch,
dass der Grundkörper in Montagestellung der Fensterhebereinrichtung
am Fahrzeug in Fahrzeugquerrichtung relativ zur zugeordneten Führungseinrichtung
bzw. der zugeordneten Führungsschiene kipp- und/oder verstellbar
ist, reduziert sich der Platzbedarf für die Einstellvorrichtung
gegenüber den bekannten Mitnehmern mit gegenüber
der Führungsschiene nicht kippbaren Grundkörper,
sondern gegenüber dem Grundkörper verstellbarer
Scheibenhalterung bei gleichem Verstellbereich erheblich. Darüber
hinaus reduziert sich die Anzahl an Bauteilen, was sich in den Kosten
der Einstellvorrichtung des Mitnehmers widerspiegelt.
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Die
Einstellung der Neigung der Scheibe über die Schwenk- oder
Kippbewegung des Grundkörpers relativ zur der Führungseinrichtung
erfolgt um eine zur Fahrzeuglängsachse in etwa parallelen Achse,
sodass die Scheibe in einer Richtung quer zur Fahrzeuglängsachse
ausgelenkt wird. Mit der Erfindung kann die Scheibe somit im montierten
Zustand justiert werden, ohne dass die Innenverkleidung der Fahrzeugtür
abgenommen werden muss.
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Nach
einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, dass der Grundkörper wenigstens zwei im
Abstand zueinander angeordnete Gleitelemente zum Gleiten entlang der
Führungseinrichtung aufweist, wobei die Gleitelemente in
Fahrzeugquerrichtung relativ zueinander verstellbar sind. Diese
Gleitelemente besitzen eine an die Kontur der Führungsschiene
bzw. im Falle eines sogenannten Bahnenhebers mit im Bahnenblech bspw.
als Schlitze ausgebildeten Führungen ihrerseits angepasste
Gleitkontur. Durch Verstellen der Gleitelemente relativ zueinander
bzw. relativ zum Grundkörper, lässt sich eine
Einstellung der Neigung der Fensterscheibe in einfacher Weise erreichen.
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Die
Einstelleinrichtung ist dabei üblicherweise am sogenannten
B-Mitnehmer des Fahrzeugs, d. h. dem Mitnehmer zugeordnet, der dem
B-Pfosten der Fahrzeugkarosserie am nächsten ist.
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Konstruktiv
und montagetechnisch besonders günstig ist es, wenn, wie
nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
wenigstens eines der Gleitelemente in Fahrzeugquerrichtung an dem
Grundkörper verschiebbar gehalten und von dem Verstellmittel
betätigbar ist.
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Konstruktiv
besonders günstig ist es dabei, wenn das wenigstens eine
Gleitelement in einer Aufnahme an dem Grundkörper verschiebbar
geführt ist, sodass Klappergeräusche aufgrund
unebener Fahrbahnbeläge vermieden sind. Durch die Führung
des Gleitelements in einer Aufnahme am Grundkörper ist auch
gewährleistet, dass sich das Gleitelement bei der Verstellbewegung
nicht im Grundkörper verkantet, sodass eine servicefreundliche,
leichtgängige Verstellung erreicht ist.
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In
die gleiche Richtung zielt die erfindungsgemäße
Maßnahme, dass das wenigstens eine Gleitelement mittels
Nut-Steg-Führungen in der Aufnahme des Grundkörpers
verschiebbar geführt ist. Dabei empfiehlt es sich, das
Gleitelement auf seiner einen Seite mit einer Nut und auf der anderen
Seite mit einem Steg zu versehen, welche in korrespondierender Ausgestaltung
in der Aufnahme des Grundkörpers eingreifen.
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Da
das wenigstens eine Gleitelement gegenüber dem Grundkörper
ein Separatteil ist, ist es in einfacher Weise auch möglich,
nur das Gleitelement aus einem Werkstoff mit relativ niedrigem Reibwert, insbesondere
Kunststoff, wie beispielsweise Polyoxymethylen, herzustellen. Eine
aufwendige Behandlung des genannten Grundkörpers des Mitnehmers zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften ist nicht mehr erforderlich.
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Fertigungstechnisch
kann es sich dabei empfehlen, dass das mindestens eine Gleitelement zweiteilig
ausgebildet ist, mit einem beispielsweise aus kostengünstigem
Material bestehenden Basisteil und einem damit, beispielsweise über
eine Clipsverbindung, verbindbaren und an der Führungseinrichtung
gleitenden Gleitteil, welches aus einem Werkstoff mit niedrigem
Reibwert besteht.
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Dabei
kann es sich empfehlen, dass das wenigstens eine Gleitelement, bestehend
aus Basis- und Gleitteilen als Zweikomponententeil im Spritzgussverfahren
hergestellt ist.
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Nach
einer weiteren eigenständigen Ausgestaltung der Erfindung
ist es vorgesehen, dass das Verstellmittel als Teil eines Umlenkgetriebes
ausgebildet ist. Aufgrund dieser Maßnahme ist es möglich, dass
das Verstellmittel auch mittels eines Werkzeuges verstellbar ist,
welches nicht in Richtung der Längsachse des Verstellmittels
an diesem angreift. Das Werkzeug kann beispielsweise in den für
die Fensterscheibe vorgesehenen Schacht der Fahrzeugtür,
also im Wesentlichen parallel zur Scheibenfläche, eingesteckt
werden, wobei das Werkzeug in Eingriff mit dem Verstellmittel zum
Kippen oder Schwenken des Grundkörpers gegenüber
der Führungsschiene bzw. der Führungseinrichtung
des Fensterhebers gelangt. Durch Verdrehen des Werkzeuges wird dann
auch ein Verstellen des Verstellmittels bewirkt, sodass über
die Kippbewegung des Grundkörpers die Neigung der Scheibe
quer zur Fahrzeuglängsachse eingestellt werden kann. Die Drehachsen
des Werkzeuges und die Drehachse des Verstellmittels stehen vorzugsweise
im Wesentlichen senkrecht aufeinander.
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Alternativ
oder zusätzlich zum Einstellen des Werkzeuges in den Schacht
der Fahrzeugtür ist es auch möglich, dass das
Werkzeug in Richtung der Fahrzeuglängsachse durch eine
Bohrung oder Öffnung in der Vorder- oder Rückwand
der Fahrzeugtür einführbar ist, um das Verstellmittel
zu betätigen.
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Von
Vorteil weist der Betätigungsabschnitt des Verstellmittels
eine Verzahnung, insbesondere in Art eines Kegelrades auf. Hierdurch
ist eine feinfühlige, dosierte Verstellung des Verstellmittels
mittels des entsprechend ausgebildeten Werkzeuges erreicht, welches
in Eingriff mit einer Verzahnung des Betätigungsabschnittes
des Verstellmittels gelangt.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der Betätigungsabschnitt
des Verstellmittels eine Torxverzahnung aufweist.
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Dabei
bietet es sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an,
dass der Teil des Umlenkgetriebes im Bereich des stirnseitigen freien
Endabschnitts des Verstellmittels, insbesondere am Kopf einer Verstellschraube,
angeordnet ist, sodass das Werkzeug mit einer Zahnung im stellseitigen
Bereich des Kopfes des Verstellmittels in Eingriff gelangt.
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Nach
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das Verstellmittel eine sich mit ihrem Schaftteil in Verschieberichtung
des Gleitelements erstreckende, axial am Grundkörper gesicherte
Feststellschraube aufweist, welche mit ihrem Schaftende in eine
Gewindebohrung des Gleitelementes eingreift. Die Verstellschraube
ist axial am Mitnehmer bzw. Grundkörper fixiert. Durch
Verdrehen der Verstellschraube schraubt sich der Schraubbolzen in
oder aus der Gewindebohrung am Grundkörper hinein bzw.
heraus, wodurch eine Verschiebung des Grundkörpers relativ
zur Führungseinrichtung des Fensterhebers und damit eine Kippbewegung
des Mitnehmers mit Scheibenhalter und Scheibe erfolgt. Der Verstellbereich
beträgt dabei, ausgehend von einer Mittellage, ±4
mm, vorzugsweise ±2 mm und besonders bevorzugt ±1
mm. Aufgrund des relativ großen Abstandes von verstellbarem
Grundkörper zur oberen Kante der Fensterscheibe in ihrer
Schließstellung reicht ein geringer Verstellweg des Verstellmittels
aus, um ein passgenaues Schließen der Fensterscheibe an
der Türdichtung einstellen zu können.
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Bevorzugt
werden die Gewinde der Verstellschraube und des Gleitelementes als
Feingewinde ausgeführt. Damit ist, aufgrund der geringeren
Gewindesteigung der Feingewinde eine genauere Einstellung der Fensterscheibe
möglich, und durch die Selbsthemmung des Feingewindes ist
keine Festsetzung der Einstellposition erforderlich.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Verstellschraube
sich durch eine Öffnung im Grundkörper erstreckt
und mittels eines Sicherungselements auf der einen Seite der Öffnung
und einem an der Verstellschraube gebildeten Bund auf der anderen
Seite der Öffnung axial am Grundkörper gesichert
ist. Vorzugsweise ist der im Bereich der Öffnungsberandung
zu liegen kommende Bund an der Unterseite des Schraubenkopfes gebildet.
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Nach
einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung
greift das Sicherungselement in eine Einstecknut, insbesondere in
eine Ringnut, der Verstellschraube ein und ist dabei in einer Aufnahme
des Grundkörpers gehalten.
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Das
Sicherungselement kann beispielsweise als flaches, federelastisches
Blechteil mit zwei Schenkeln ausgebildet sein. An den einander gegenüberliegenden
Innenrändern der Schenkel kann dabei eine kreissegmentförmige
Ausnehmung vorgesehen sein, welche sich zu einer kreisförmigen
Aufnahme für die Einsteck- bzw. Ringnut der an der Verstellschraube
ergänzen. Die freien Enden der Schenkel sind abgerundet,
um das Einführen des Sicherungselementes in die Einstecknut
bzw. die Ringnut zu erleichtern. Am Fuß der Schenkel kann
das Sicherungselement des Weiteren eine Ausnehmung, insbesondere
eine trapezförmige Ausnehmung aufweisen, welche eine elastische
Beweglichkeit der Schenkel gegenüber der sie verbindenden
Basis bzw. ihrem Quersteg gewährleistet. Zusätzlich
kann an den Quersteg bzw. an der Basis eine umgebörtelte
Abkantung des Sicherungselementes vorgesehen sein, um einmal die
Stabilität des Sicherungselementes zu verbessern und zum
anderen eine Angriffsfläche zum Herausziehen des Sicherungselementes aus
der Sicherungsstellung an der Verstellschraube, beispielsweise über
ein hakenförmiges Werkzeug, zu ermöglichen.
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Von
besonderem Vorteil ist am Grundkörper ein Einsteckkanal,
insbesondere ein Einführkanal, für das Werkzeug
gebildet, der in den Bereich des Teils des Umlenkgetriebes des Verstellmittels
mündet. Dieser Einsteckkanal für das Werkzeug,
beispielsweise ein Schraubendreher, dient als Einführ-
und Positionierhilfe für das Werkzeug, um das Einstellmittel
zu betätigen.
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Montagetechnisch
besonders günstig ist es, wenn die Verstellschraube, vorzugsweise
zentrisch an der Stirnseite ihres Schraubenkopfes, eine Verzahnung,
beispielsweise eine Innentorxverzahnung, aufweist, wobei die mit
dem Werkzeug zum Kippen bzw. Verschwenken des Grundkörpers
zusammenwirkende Verzahnung als Zahnkranz koaxial zur Innenverzahnung,
vorzugweise an einem Bund der Verstellschraube, angeordnet ist.
Die Verstellschraube weist somit zwei Antriebskonturen bzw. Verzahnungen
zum Eingriff eines Werkzeuges auf. In der Mitte des Schraubenkopfes
ist beispielsweise ein herkömmlicher Torx- oder Kreuzschlitzeingriff
vorgesehen. Hiermit wird die Verstellschraube während der
Vormontage in die Gewindebohrung des Gleitelementes eingeschraubt.
Der Zahnkranz kann ebenfalls als Torxverzahnung ausgebildet sein,
die in die der entsprechende Gegenabschnitt bzw. Betätigungsabschnitt
des Verstellwerkzeuges zur späteren Justage der Schraube
eingreift.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Werkzeug in Kombination mit einem erfindungsgemäßen
Mitnehmer, wobei das Werkzeug als Schraubendreher ausgebildet ist
und einen zu dem Teil des Umlenkgetriebes des Verstellmittels korrespondierenden
Umlenkgetriebeteil aufweist. Die beiden Teile des Umlenkgetriebes
des Werkzeuges bzw. des Einstellmittels ergänzen sich bzw.
vervollständigen das Umlenkgetriebe, sodass das Verstellmittel
auch durch einen winkligen Angriff des Werkzeugs betätigt
bzw. verstellt werden kann. Vorzugsweise stehen die Drehachse des
Werkzeuges und die Drehachse des Verstellmittels im Wesentlichen
senkrecht aufeinander.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein Betätigungsabschnitt
des Werkzeuges bzw. Schraubendrehers eine Verzahnung, insbesondere
nach Art eines Kegelrades aufweist. Diese Verzahnung korrespondiert
mit der Verzahnung des Einstellmittels.
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Schließlich
ist das Werkzeug dazu geeignet und ausgebildet, durch den Türschacht
in den Einsteckkanal bzw. Einführkanal eingeführt
zu werden, um mittels der Verzahnung in die Verzahnung des Verstellmittels
einzugreifen.
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Ausführungsbeispiel
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Es
zeigen:
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1 eine
mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Mitnehmers in einer Vorderansicht mit angesetztem Werkzeug,
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2 eine
perspektivische Rückansicht des erfindungsgemäßen
Mitnehmers gemäß 1,
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3 den
Mitnehmer gemäß 2 in einer perspektivischen
Explosionsdarstellung,
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4 den
Mitnehmer gemäß 2 in einer weiteren
perspektivischen Ansicht,
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5 den
Mitnehmer gemäß 2 in einer Ansicht
von schräg unten mit in einer Endlage befindlichen Gleitelement
und
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6 den
Mitnehmer in der Ansicht gemäß 5,
jedoch mit in der anderen Endlage befindlichem Gleitelement.
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Der
in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Mitnehmer
1 ist
für einen Fensterheber bestimmt, wie er in Türen
von Kraftfahrzeugen angeordnet ist. Als Fensterheber kommen beispielsweise
sogenannte Bahnenfensterheber wie in der
DE 102 46 159 A1 beschrieben,
oder beispielsweise sogenannte Zweischienen-Fensterheber, wie beispielsweise
in der
DE 10 2004
027 253 A1 angegeben, in Betracht.
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Der
Mitnehmer 1 besteht im Wesentlichen aus einem Grundkörper 2 und
einem, vorzugsweise fest damit verbundenen Scheibenhalter 3.
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Der
Mitnehmer 1 greift mittels Gleitelementen 5, 6 in
nicht dargestellte schlitzförmige Führungen im
Falle eines sogenannten Bahnenfensterhebers oder in separat an der
Fahrzeugtür oder an einem Aggregateträger angeordnete
Führungsschienen des Fensterhebers ein.
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An
dem Mitnehmer 1 greift ein nicht dargestellter Seilzug
an, der mittels eines ebenfalls nicht dargestellten elektrischen
oder mechanischen Antriebes auf- und abwickelbar auf eine Seiltrommel
ist und dabei den Mitnehmer 1 längs der Führungen zum Öffnen
und Schließen der Fensterscheibe verfährt. Zur
Anlenkung der Seilenden des Seilzuges sind in dem Mitnehmer 1 sogenannte
Nippelkammern 27 vorgesehen, in welchen die Seilenden mit Ihren
Nippeln eingelegt werden.
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Der
Scheibenhalter 3 weist zwei gegeneinander verklemmbare
Backen auf, welche einen Einsteckschlitz zum Einsetzen der Fensterscheibe
bilden. Die Fixierung der Fensterscheibe folgt über ein Befestigungsmittel,
beispielsweise eines Schraubbolzens, welches sich mit ihrem Schaft
durch die Öffnung 30 an der einen Klemmbacke,
durch eine entsprechende Öffnung in der Scheibe in einen
Gewindebohrung der anderen Klemmbacke erstreckt.
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Das
Verkippen der Scheibe in Richtung quer zur Fahrzeuglängsachse
zum Zwecke der Einstellung der Scheibe erfolgt dadurch, dass eines
der Gleitelemente 5, 6 in einer Aufnahme 7 an
dem Grundkörper 2 im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung
verschiebbar geführt ist, wobei ein Verstellmittel in Form
einer Verstellschraube 4 das Gleitelement 5 betätigt.
Durch die Verschiebung des an den Führungen bzw. Führungsschienen
des Fensterhebers angreifenden Gleitelementes 5 in Fahrzeugquerrichtung
erfolgt bei feststehendem zweiten Gleitelement 6 eine Kipp-
bzw. Schwenkbewegung des Grundkörpers 2 gegenüber
der türfesten Führungsschiene und damit eine Änderung
der Neigung der über den Scheibenhalter 3 mit
dem Grundkörper 2 verbundenen Scheibe.
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Wie
insbesondere aus den 3 bis 6 ersichtlich,
erstreckt sich die Verstellschraube 4 der Versteileinrichtung
mit ihrem Schaftteil 12 durch eine Öffnung 14 eines
Gehäuseabschnittes des Grundkörpers 2 und über
eine Öffnung 32 einer Zwischenwandung 31 einer
Aufnahme 7 in eine Gewindebohrung 13 des Gleitelementes 5.
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Die
Verstellschraube 4 ist axial gesichert, indem auf der einen
Seite der Öffnung 14 ein Sicherungselement 15 in
eine Ringnut 17 in den Schaftteil der Verstellschraube
eingreift, während auf der gegenüberliegenden
Seite der Öffnung 14 ein unterhalb des Schraubenkopfes
gebildeter Bund 16 an der Öffnungsberandung anliegt.
Das Sicherungselement 15 ist in eine Aufnahme 18 des
Grundkörpers 2 eingesteckt.
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Wie
insbesondere aus 3 und 4 ersichtlich,
ist bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
das Sicherungselement 15 als flaches, federelastisches
Blechteil mit zwei Schenkeln 34 ausgebildet, welche mit
einem Basisteil bzw. einem Quersteg 35 miteinander verbunden
sind. An den gegenüberliegenden Innenrändern der
Schenkel 34 ist jeweils eine kreissegmentförmige
Ausnehmung 36 vorgesehen, wobei sich die kreissegmentförmigen
Ausnehmungen 36 beider Schenkel 34 zu einer kreisförmigen
Aufnahme für die Einsteck- bzw. Ringnut 17 der Verstellschraube 4 ergänzen.
Zusätzlich sind die freien Schenkelenden 37 abgerundet,
um das Einführen des Sicherungselementes 15 in
die Ringnut 17 am Schaftteil 12 der Verstellschraube 4 zu
erleichtern. Am Schenkelfuß zum Basisteil bzw. zum Quersteg 35 hin
ist eine trapezförmige Ausnehmung 38 gebildet, wodurch
die federelastische Beweglichkeit der Schenkel 34 verbessert
wird. Zusätzlich ist am Quersteg bzw. am Basisteil 35 eine
umgebörtelte Abkantung 39 vorgesehen, um zum einen
die Stabilität des Sicherungselementes 15 zu verbessern
und zum andern eine Angriffsfläche zum Herausziehen des
Sicherungselementes 15 aus der Sicherungsstellung an der
Verstellschraube 4, beispielweise über ein hakenförmiges
Werkzeug, zu ermöglichen.
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Die
Verstellschraube 4 weist an ihrem Kopf zwei Antriebskonturen
bzw. -verzahnungen zum Eingriff von Werkzeugen auf. In der Mitte
des Schraubenkopfes befindet sich bei dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel eine Innentorxverzahnung 20,
welche bei der Vormontage zum Eindrehen der Verstellschraube 4 in
die Gewindebohrung 13 des Gleitelementes 5 benutzt
wird. An dem umlaufenden Bund 16 ist ein Zahnkranz, vorzugsweise
ebenfalls mit einer Torxverzahnung angebracht. In diese Verzahnung 11 greift
ein Verstellwerkzeug, vorzugsweise ein Schraubendreher 10,
mit an seinem Betätigungsabschnitt 26 angeordneter
kegelförmig ausgebildeter Gegenverzahnung ein. Der Zahnkranz 11 ist
bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel vorzugsweise
an dem an der Öffnungsberandung der Öffnung 14 anliegenden
Bund 16 auf dessen der Öffnung 14 gegenüberliegenden
Seite gebildet.
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Das
in Fahrzeugquerrichtung verschiebbare Gleitelement 5 weist
auf seiner Gleitfläche eine Nut 8 auf und auf
der gegenüberliegenden Gleitfläche einen Steg 9 auf,
welche mit komplementären Nuten 8 und Stegen 9 an
der zugeordneten Gleitfläche der Aufnahme 7 des
Grundkörpers eingreifen.
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Das
Gleitelement 5, zumindest sein an der Führungsschiene
bzw. der Führungseinrichtung gleitender Abschnitt sollte
aus einem Werkstoff mit niedrigem Reibwert wie beispielsweise Polyoxymethylen (POM)
bestehen.
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Für
das Verstellwerkzeug 10 bzw. den Schraubendreher ist an
dem Grundkörper 2 ein Einführungskanal 19 vorgesehen,
der in den Bereich der Verstellschraube 4 mündet.
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Die
Funktionsweise des Mitnehmers 1 mit Einstellvorrichtung
zum Verkippen der Scheibe in Richtung quer zur Fahrzeuglängsachse
stellt sich wie folgt dar.
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Zunächst
wird der Fensterheber bzw. das Fensterhebermodul mit Scheibe in
der Fahrzeugtür montiert. In dieser Montagestellung ist
bereits die Verstellschraube 4 axial gesichert am Grundkörper 2 gehalten,
wobei der Gewindeabschnitt am Schaftteil 12 in die Gewindebohrung 13 des
Gleitelementes 5 eingreift.
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Um
die Fensterscheibe in dem bereits montierten Zustand an der Kraftfahrzeugtür
in der Richtung quer zur Fahrzeuglängsachse zu kippen,
zum Zwecke eines Toleranzausgleichs mit passgenauem Schließen
der Scheibe, wird das Werkzeug 10 zum Betätigen
der Verstellschraube 4 in den Schacht der Fahrzeugtür
eingesteckt. Selbst bei montierter Innenverkleidung gelangt dabei
das Werkzeug 10 über den Einführkanal 19 am
Grundkörper 2 mit seinem Betätigungsabschnitt 26 in
Eingriff mit dem Zahnkranz 11 der Verstellschraube 4.
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Da
kommt das Werkzeug 10 mit der an seinem freien Ende gebildeten
kegelförmigen Verzahnung 26 mit dem Zahnkranz 11 an
den Bund 16 der Verstellschraube 11 in Eingriff.
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Dieses
aus Werkzeug 10 mit Betätigungsabschnitt 26 und
Zahnkranz 11 der Verstellschraube 4 gebildete
Winkelgetriebe führt bei einer Drehbewegung des Werkzeuges 10 zu
einer Drehbewegung der axial gesicherten Verstellschraube 4.
Dadurch wird entsprechend der Drehrichtung das Gleitelement 5 auf
das Gewinde des Schaftes 12 der Schraube 4 aufgeschraubt,
sodass sich der Abstand zwischen Grundkörper 2 und
Führungsschiene bzw. Führungsabschnitt in Fahrzeugquerrichtung
verringert. Bei einer entgegengesetzten Drehbewegung der Verstellschraube 4 verschiebt
sich das Gleitelement 5 in Richtung Führungsschiene
bzw. Führungsabschnitt des Fensterhebers, wodurch sich
der Abstand zwischen Grundkörper 2 und Führungsschiene bzw.
Führungsabschnitt vergrößert. Da das
in Montagestellung obere Gleitelement 6 bei dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel fest am Grundkörper 2 gehalten
ist, kommt es zu einer Schwenk- bzw. Kippbewegung des Grundkörpers 2 und
damit über den Scheibenhalter 3 zu einer Veränderung
der Neigung der Fensterscheibe bezüglich der Türdichtung.
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- 1
- Mitnehmer
- 2
- Grundkörper
- 3
- Scheibenhalter
- 4
- Verstellmittel,
Verstellschraube
- 5
- Gleitelement
- 6
- Gleitelement
- 7
- Aufnahme
- 8
- Aufnahmenut
- 9
- Steg
- 10
- Werkzeug,
Schraubendreher
- 11
- Verzahnung,
Zahnkranz
- 12
- Schaftteil
- 13
- Gewindebohrung
- 14
- Öffnung
- 15
- Sicherungselement
- 16
- Bund
- 17
- Ringnut
- 18
- Aufnahme
- 19
- Einsteckkanal,
Einführungskanal
- 20
- Verzahnung,
Innentorx
- 21
-
- 22
- Verzahnung
- 23
-
- 24
-
- 25
-
- 26
- Betätigungsteil
- 27
- Nippelkammer
- 28
-
- 29
-
- 30
- Öffnung
- 31
- Zwischenwandung
- 32
- Öffnung
- 33
- Gleitfläche
- 34
- Schenkel
- 35
- Basisteil,
Quersteg
- 36
- Ausnehmung
- 37
- Schenkelende
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Abkantung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005040459
A1 [0004]
- - DE 10246159 A1 [0005, 0048]
- - DE 102004027253 A1 [0048]