DE102004034144B4

DE102004034144B4 - Mitnehmer zur Befestigung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges an einer Führungseinrichtung eines Fensterhebers

Info

Publication number: DE102004034144B4
Application number: DE102004034144A
Authority: DE
Inventors: Thomas Medebach; Michael Tapp
Original assignee: Kuester Automotive Door Systems GmbH
Current assignee: Kuester Automotive Door Systems GmbH
Priority date: 2003-07-16
Filing date: 2004-07-15
Publication date: 2008-09-04
Anticipated expiration: 2024-07-16
Also published as: DE102004034144A1

Abstract

Mitnehmer zur Befestigung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges an einer Führungsvorrichtung eines Fensterhebers, wie bspw. einer Führungsschiene, mit zwei Klemmbacken (2, 3), welche einen Einsteckspalt für die Fensterscheibe bilden, und mit einem mit einer Ausnehmung in der Fensterscheibe zusammenwirkenden als Schraubbolzen (7) ausgebildeten Befestigungselement, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement vormontiert am Grundkörper (1) des Mitnehmers gehalten und bei in Montagestellung befindlicher Scheibe durch die Aussparung der Fensterscheibe hindurch mit dem bzgl. der Vormontageposition des Befestigungselementes hinter der Scheibe liegenden Klemmbacken (3) zur Klemmung der Fensterscheibe verschraubbar ist, wobei sich den Klemmbacken (2, 3) eine U-förmige Aufnahme (9) anschließt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mitnehmer zur Befestigung einer Fensterscheibe an einer Führungsvorrichtung eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeuges, insbesondere an einer rahmenlosen Fahrzeugtür, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Stand der Technik
Ein derartiger Mitnehmer ist bereits aus der DE 100 44 625 A1 bekannt. Der Mitnehmer weist zwei Haltebacken auf, welche einen Spalt zur Aufnahme der Fensterscheibe bilden, wobei wenigstens eine Haltebacke federelastisch aus einer Grundstellung auslenkbar an dem Mitnehmer angeordnet ist. Diese Haltebacke weist eine Halte- oder Rastnase mit einer Anlaufschräge auf, welche derart mit der Fensterscheibe zusammenwirkt, dass die Haltebacke zusammen mit der Rastnase aus der Grundstellung ausgelenkt wird und die Rastnase anschließend nach Zurückschwenken der ersten Haltebacke in die Grundstellung eine Bohrung oder Ausnehmung der Fensterscheibe durchgreift.
Ein weiterer Mitnehmer ist beispielsweise aus der DE 44 23 440 A1 bekannt. Dieser Mitnehmer weist zwei federelastische Halteschenkel beziehungsweise Klemm- oder Haltebacken auf, die mit einer in Richtung der Scheibenunterkante gerichteten, sich im Wesentlichen parallel dazu erstreckenden Einführnase versehen sind. Zur Arretierung der Fensterscheibe ist ein Bolzen bereits vor der Einführung der Scheibe in den Spalt zwischen den Halteschenkeln mit der Scheibe verbunden, der im Befestigungszustand in Ausnehmungen der Halteschenkel eingreift. Weiterhin ist an den aufeinander zu weisenden Seitenflächen der Schenkel eine Einführschräge für den Bolzen vorgesehen, wodurch eine selbsttätige Zentrierung bei der Montage erreicht werden soll.
Der Mitnehmer weist einen Grundkörper und einen mit der Fensterscheibe verbundenen Koppelkörper auf, dessen Lage bezüglich des Grundkörpers entlang der Fahrtrichtung des Fahrzeuges gegenüber dem Grundkörper verschiebbar ist. Die Fensterscheibe wird dabei zwischen dem Koppelkörper und einer Klemmplatte angeklemmt, wobei beide separate Bauteile bilden, die mittels einer Schraube miteinander verbunden werden.
Insbesondere bei rahmenlosen Fahrzeugtüren muss die Türscheibe aus Stabilitätsgründen steif am Fensterheber angebunden sein, wobei die Montage der Scheibe durch den Schacht der Fahrzeugtür erfolgt, nachdem der Fensterheber bereits in der Tür befestigt wurde. Die Festlegung der Scheibe am Fensterheber muß daher vom Fahrzeuginneren aus erfolgen.
Problemstellung
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Mitnehmer und einen Fensterheber mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 bzw. Anspruchs 14 dahingehend weiterzubilden, dass eine einfache und sichere Montage auch bei rahmenlosen Türen von Kraftfahrzeugen gewährleistet ist.
Lösung des Problems
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Mitnehmer mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch einen Fensterheber mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 14. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Dadurch, dass nach der Erfindung das Befestigungselement bereits vormontiert am Mitnehmer gehalten ist, lässt sich eine einfache Montage der Fensterscheibe am Fensterheber erreichen. Hierfür wird die Fensterscheibe von oben in den Mitnehmer eingeführt und das vormontierte Befestigungselement mit den Klemmbacken verbunden, welches bzgl. der Vormontageposition des Schraubbolzens hinter der Fensterscheibe liegt. Der erfindungsgemäße Mitnehmer ist sehr einfach herstellbar und aufgebaut, er erlaubt auch eine rasche und unkomplizierte Verbindung mit der Fensterscheibe beziehungsweise Befestigung der Fensterscheibe an der Führungseinrichtung des Fensterhebers.
Nach einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Schraubbolzen in Vormontagestellung in einem Gewindeabschnitt des Mitnehmers, vorzugsweise an dem Grundkörper des Mitnehmers, gehalten ist. Hierdurch ist sowohl eine einfache Vormontage des Befestigungselementes als auch eine einfache und schnelle Festlegung der Fensterscheibe an dem Mitnehmer erreicht. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass das Befestigungselement in Vormontagestellung in anderer Weise als durch eine Schraubverbindung an dem Mitnehmer gehalten ist. Denkbar ist beispielsweise eine Verrastung des Befestigungselementes in Vormontagestellung an den Mitnehmer durch Zusammenwirken von Rast- und Gegenrastmitteln, wobei die Rastverbindung durch Druck auf das vormontierte Befestigungselement in Richtung der einen Klemmbacke überwunden wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Schraubbolzen sich durch im wesentlichen miteinander fluchtende Aussparungen von Scheibe und zumindest des in Einschraubrichtung vor der Fensterscheibe liegenden Klemmbackens erstreckt, dass der Schraubbolzen einen relativ kurzen Gewindeabschnitt an seinem Schaftende aufweist und sein Schaftdurchmesser kleiner als der Kerndurchmesser des für die Vormontage vorgesehenen Gewindes im Mitnehmer ist. Nach Einführen der Scheibe zwischen die beiden Klemmbacken lässt sich der bereits vormontierte Schraubbolzen durch Einschrauben in Verriegelungsstellung bringen. Denn bevor das Gewinde des Schraubbolzens den Gewindeabschnitt auf der äußeren Klemmbacke erreicht, hat das Schraubengewinde das Gewinde in dem Mitnehmer (vormontierte Stellung) bereits verlassen, so dass der Schraubbolzen frei drehbar ist.
Bevorzugt ist der Schraubbolzen in Montagestellung in eine Bohrung an dem einen Klemmbacken einschraubbar, was den Montageaufwand erheblich vereinfacht.
Dabei kann die Bohrung als Gewindebohrung ausgebildet sein, wie es aber auch denkbar ist, dass der Schraubbolzen einen selbstschneidenden Gewindeabschnitt aufweist, welcher in die Bohrung einschneidet.
Sofern der Schraubbolzen in Montagestellung des Fensterhebers vom Fahrzeuginneren her zugänglich ist, lässt sich die Montage oder Demontage in einfacherweise von der Fahrzeuginnenseite her bei abgenommener Innenverkleidung bewerkstelligen.
Bekannt ist es bereits, dass wenigstens einer der Klemmbacken eine Halte- oder Rastnase, vorzugsweise mit einer Einführschräge für die Fensterscheibe aufweist, wobei die Halte- oder Rastnase bei in Montagestellung befindlicher Fensterscheibe in deren Ausnehmung eingreift oder diese durchgreift. Insoweit ist es nach der Erfindung besonders günstig, wenn der Schraubbolzen die Halte- oder Rastnase durchsetzt und die Halte- oder Rastnase den Schaft des Schraubbolzens umfangsseitig im wesentlichen umgibt.
Die Stabilität des Fensterhebers lässt sich noch dadurch erhöhen, dass sich die Fensterscheibe mit ihrer Unterkante an dem Mitnehmer, vorzugsweise an einer an die beiden Klemmbacken mit ihren Schenkeln anschließenden U-förmigen Aufnahme abstützt.
Der Mitnehmer kann einen Grundkörper aus Metall, insbesondere Druckguß, aufweisen.
Ebenso können die Klemmbacken mit Halte- oder Rastnase, der Schraubbolzen und/oder die U-förmige Aufnahme aus Kunststoff bestehen.
Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.
Ausführungsbeispiel
Es zeigen:
1 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mitnehmers in perspektivischer Darstellung,
2 den Mitnehmer gemäß 1 aus einem anderen Blickwinkel,
3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mitnehmers,
4 den Mitnehmer gemäß 3 in einer anderen Ansicht,
5 wiederum eine andere Ausführungsform eines Mitnehmers und
6 den Mitnehmer gemäß 3 und 4 in vormontierter Stellung des Befestigungselementes.
Der Mitnehmer gemäß den Figuren ist auf einer nicht dargestellten Führungsschiene des Fensterhebers eines Kraftfahrzeuges geführt und wird mittels eines Seilzuges auf- und abbewegt.
Der Mitnehmer weist einen Grundkörper 1, vorzugsweise aus Druckguß, sowie zwei Klemmbacken 2, 3 auf, wobei die eine Klemmbacke 3 eine gewisse Federelastizität aufweist. An dem anderen Klemmbacken 2 befindet sich eine Rastnase 4 oder Zapfen, welche beziehungsweise welcher in Montagestellung in eine an der Fensterscheibe vorgesehene Bohrung eingreift. Beide Haltebacken 2, 3 sind mit Einführschrägen 5 für die (nicht dargestellte) Fensterscheibe versehen. Die Rastnase 4 besitzt eine Anlaufschräge 6, welche mit der Fensterscheibe während der Montage zusammenwirkt.
Für die Fixierung der Fensterscheibe ist weiterhin ein Schraubbolzen 7 vorgesehen, welcher sich von dem Grundkörper 1 des Mitnehmers her durch im wesentlichen miteinander fluchtende Aussparungen 12, 13 von Klemmbacken 2, 3 sowie die Aussparungen in der Fensterscheibe hindurch erstreckt und bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel in eine auf der Außenseite der Klemmbacke 3 angeordnete Mutter 8 eingeschraubt ist.
Der Schraubbolzen 7 befindet sich vormontiert am Grundkörper 1 des Mitnehmers. Hierzu besitzt er einen relativ kurzen Gewindeabschnitt 14 an seinem Schaftende, welcher bspw. der Breite der Mutter 8 entspricht. Der übrige Schaftdurchmesser des Schraubbolzens 7 ist kleiner als der Kerndurchmesser eines für die Vormontage vorgesehen Gewindeabschnittes im Mitnehmer beziehungsweise seinem Grundkörper 1 (vgl. 6).
Bei der Montage wird die Scheibe von oben in den zwischen den beiden Klemmbacken 2 und 3 gebildeten Spalt eingeführt. Über die Anlaufschräge 6 des Zapfens beziehungsweise der Rastnase 4 wird die Scheibenaufnahme gespreizt, bis die Scheibe mit ihrer Ausnehmung beziehungsweise Bohrung im Zapfen beziehungsweise in der Rastnase 4 einrastet. Danach wird der vormontierte Schraubbolzen 7 eingeschraubt. Bevor der Gewindeabschnitt 14 des Schraubbolzens 7 die außenliegende Mutter 8 des Klemmbackens 3 erreicht, hat das Schraubengewinde ein Gewinde im Grundkörper 1 verlassen, und der Schraubbolzen 7 ist frei drehbar; dies ist dadurch gegeben, dass der Schaftdurchmesser des Schraubbolzens 7 kleiner ist als der Kerndurchmesser des Gewindes im Grundkörpers 1 des Mitnehmers. Der Schraubbolzen 7 kann nun in die Mutter 8 des äußeren Klemmbackens 3 eingeschraubt werden.
Die Stabilität der Scheibe wird erreicht durch das Klemmen im Bereich der Scheibenbohrung- beziehungsweise Ausnehmung und durch ein zusätzliches Halten der Scheibenunterkante im Grundkörper 1 an der an die Klemmbacken 2, 3 anschließende U-förmige Aufnahme 9.

Claims

Mitnehmer zur Befestigung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges an einer Führungsvorrichtung eines Fensterhebers, wie bspw. einer Führungsschiene, mit zwei Klemmbacken (2, 3), welche einen Einsteckspalt für die Fensterscheibe bilden, und mit einem mit einer Ausnehmung in der Fensterscheibe zusammenwirkenden als Schraubbolzen (7) ausgebildeten Befestigungselement, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement vormontiert am Grundkörper (1) des Mitnehmers gehalten und bei in Montagestellung befindlicher Scheibe durch die Aussparung der Fensterscheibe hindurch mit dem bzgl. der Vormontageposition des Befestigungselementes hinter der Scheibe liegenden Klemmbacken (3) zur Klemmung der Fensterscheibe verschraubbar ist, wobei sich den Klemmbacken (2, 3) eine U-förmige Aufnahme (9) anschließt.
Mitnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen (7) in Vormontagestellung in einem Gewindeabschnitt des Mitnehmers gehalten ist.
Mitnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen (7) sich durch im wesentlichen miteinander fluchtende Aussparungen (12, 13) der Scheibe und zumindest des in Einschraubrichtung vor der Fensterscheibe liegenden Klemmbackens (2) erstreckt, dass der Schraubbolzen (7) einen relativ kurzen Gewindeabschnitt (14) an seinem Schaftende aufweist und sein Schaftdurchmesser kleiner als der Kerndurchmesser des für die Vormontage vorgesehenen Gewindes im Mitnehmer ist.
Mitnehmer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen (7) in Montagestellung in eine Bohrung an dem einen Klemmbacken (3) einschraubbar ist.
Mitnehmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung als Gewindebohrung ausgebildet ist.
Mitnehmer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebohrung an dem einen Klemmbacken (3) durch eine außenliegende Mutter (8) gebildet ist.
Mitnehmer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen (7) einen selbstschneidenden Gewindeabschnitt (14) aufweist.
Mitnehmer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen (7) in Montagestellung des Fensterhebers vom Fahrzeuginneren her zugänglich ist.
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Klemmbacken (2 beziehungsweise 3) eine Halte- oder Rastnase (4), vorzugsweise mit einer Einführschräge (6) für die Fensterscheibe aufweist, wobei die Halte- oder Rastnase (4) bei in Montagestellung befindlicher Fensterscheibe in deren Ausnehmung eingreift oder diese durchgreift und der Schraubbolzen (7) die Halte- oder Rastnase (4) durchsetzt.
Mitnehmer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- oder Rastnase (4) den Schaft des Schraubbolzens (7) umfangsseitig im wesentlichen umgibt.
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fensterscheibe mit ihrer Unterkante an der an die beiden Klemmbacken (2, 3) mit ihren Schenkeln (10, 11) anschließenden U-förmigen Aufnahme (9) abstützt.
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer einen Grundkörper (1) aus Metall, insbesondere Druckguß, aufweist.
Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (2, 3) mit Halte- oder Rastnase (4), der Schraubbolzen (7) und/oder die U-förmige Aufnahme (9) aus Kunststoff bestehen.
Fensterheber für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Mitnehmer nach einem der vorhergehenden Ansprüche.