DE44140C

DE44140C - Geschofs mit Wischer zum Reinigen des Laufes und des Ladungsraumes. •

Info

Publication number: DE44140C
Application number: DENDAT44140D
Authority: DE
Original assignee: H. P. HURST in Summit, County of Pike, Missisippi, V. St. A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-Λ244Γ40-

Um die Fluggeschwindigkeit und Durchschlagskraft von Geschossen ohne wesentliche Verstärkung des Rückschlages zu erhöhen, kommt nach vorliegender Erfindung eine Patrone zur Anwendung, die ein centrales, starkes Abfeuerungsrohr zur Aufnahme des Geschosses und einer dahinter liegenden Ladung, sowie eine das Abfeuerungsrohr umgebende zweite ■Hauptladung enthält, die erst in Wirkung tritt, nachdem das Geschofs durch die erste Ladung bereits in den Lauf der Schufswaffe vorgetrieben worden ist. Die Ladung kann auf diese Weise das Dreifache des Geschofsgewichts betragen, ohne den Lauf selbst ungünstig zu beanspruchen. Die Hauptladung umgiebt das Abfeuerungsrohr der Patrone entweder in Form einer von einer besonderen Hülse umschlossenen Ladung oder in Form von einzelnen auf das Rohr geschobenen Ringen aus comprimirtem Pulver oder anderem Sprengstoff. Sobald das Geschofs das Abfeuerungsrohr verläfst, überträgt sich das Feuer aus demselben auf die Hauptladung, und diese brennt dann von vorn nach rückwärts allmälig ab.

Zum selbsttätigen Reinigen des Laufes wird mit dem Geschofs mittelst eines Drahtes ein Wischer verbunden, der vom Geschofs durch den Lauf gezogen wird.

Der Boden A der Patrone besitzt in bekannter Weise den vorspringenden Rand B, Fig. i. Von seiner Mitte führt ein starkes Abfeuerungsrohr C nach vorn, das /zur: Seele des Laufes conaxial liegt, wenn die das Geschofs a enthaltende Patrone eingebracht ist. Hinter dem Geschofs α enthält das Rohr C die Ladung -D und hinter dieser einen mit dem Geschofs in Verbindung stehenden Wischer / zum Auswischen des Laufes. Hinten bei F befindet sich im Boden der Patrone der Zündsatz.

'. Das Rohr C ist von einer weiteren Hülse G aus Papier oder Metallblech umgeben, die an einem Stülp A* des Bodens befestigt ist.

Am vorderen Ende ist die Hülse durch eine Kopfwand I aus Filz oder dergleichen, aus der die Spitze des Geschosses α herausragt, verschlossen. Der zwischen C und G gebildete Ringraum enthält die Hauptladung H.

Wenn durch den Zündsatz die Ladung D im Rohr C entzündet wird, so wird das Geschofs α durch den Lauf fortgetrieben. Bevor aber die Entzündung der die Ladung D an Stärke bei weitem übertreffenden Ladung H stattfindet, mufs der Boden des Geschosses a das Rohr C bereits verlassen haben. Somit erhält das Geschofs kurz hinter einander zwei Impulse, von welchen der erste losmachend, der zweite im eigentlichen Sinne beschleunigend wirkt.

Der hinter der Ladung am Boden der Rohre anzuordnende, mitZündloch versehene Wischer/ kann durch einen Spiraldraht K, Fig. 2, mit dem Geschofs a^l verbunden werden. Indem das Geschofs den Lauf verläfst, reckt es den

Draht aus, zieht den Wischer / hinter sich her und reinigt dadurch die Züge.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Geschofspatronen mit centralem, von einer zweiten Pulverladung umgebenen Abfeuerungsrohr (C) zur Aufnahme des Geschosses und einer hinteren Ladung (D) die Verbindung des Geschosses mittelst eines durch die Ladung nach hinten führenden Drahtes mit einem Wischer (J), zum Zweck, nicht nur die Züge des Laufes, sondern auch den vollen Ladungsraum des Abfeuerungsrohres (C) zu reinigen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.