DE4336855A1 - Steuervorrichtung für einen Verschluß von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Steuervorrichtung für einen Verschluß von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Steuervorrichtung ist aus der nicht vor
veröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 43 00 821.6
bekannt. Dabei werden mit mindestens zwei, vorzugsweise
vier, Hebeln eine entsprechende Anzahl von Funktionszu
ständen, d. h. vier bei vier Hebeln, eingestellt. Jeweils
zwei der Hebel können zu einer Baueinheit verbunden sein.
Bei den Funktionszuständen handelt es sich beispielsweise
um die Zustände verriegelt, entriegelt, kindergesichert
und zentralgesichert, bei denen in bekannter Weise
Betätigungsorgane des Verschlusses blockiert, wirksam
oder unwirksam sind.
Die bekannte Steuervorrichtung zeichnet sich durch einen
geringen konstruktiven Aufwand aus. Jedoch ist dabei vor
gesehen, die Stellung des Schaltnockens und der Hebel
bzw. des Hebels mit mehreren Schaltern abzutasten, um so
den jeweils eingestellten Funktionszustand zu erfassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
der eingestellte Funktionszustand mit geringem schal
tungstechnischen Aufwand feststellbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1.
Aus den Informationen über die vorgegebene Drehrichtung
des Schaltnockens, den Betätigungssinn des Schalters und
seinen Schaltzustand läßt sich eindeutig das Einstellen
eines Funktionszustands unmittelbar nach Abschluß der er
folgten Einstellung erkennen. Eine Bestimmung des voraus
gehenden Funktionszustands als Ausgangspunkt für die Ein
stellung des vorgegebenen Funktionszustands ist dabei
nicht erforderlich. Sollte beispielsweise aufgrund eines
Bordnetzausfalls die Information über den eingestellten
Schaltzustand verlorengehen, so wird durch den nächsten
Befehl für die Einstellung eines definierten Schaltzu
stands durch Vorgabe der Drehrichtung des Steuerzapfens,
das Erreichen eines definierten Schaltzustands des Schal
ters bei Vorliegen des erforderlichen Betätigungssinns
des Schalters festgestellt und der dann eingestellte
Funktionszustand mit dem vorgegebenen synchronisiert.
Für die Abtastung des Schaltzustands und des Betätigungs
sinns des Schalters ist nur noch eine einzige elektrische
Leitung erforderlich, was zu einem kostengünstigen stö
rungsfreien Aufbau der Steuervorrichtung führt.
Der Drehwinkel des Steuerzapfens, der durch den Schalt
nocken abgedeckt ist, läßt sich entsprechend den kon
struktiven Gegebenheiten in einem weiten Bereich zwischen
0 und 360° variieren. Besonders vorteilhaft ist dabei die
Wahl des Winkels von 180°. Dies bietet den Vorteil, daß
für die Einstellung der verschiedenen Funktionszustände
nur eine Drehung des Steuerzapfens um +/- 180° bzw. +/-
360° erforderlich ist. Der Übergang zwischen den ver
schiedenen Funktionszuständen läßt sich damit besonders
gleichmäßig vollziehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den grundsätzlichen konstruktiven Aufbau des zu
grundeliegenden Verschlusses,
Fig. 2 den konstruktiven Aufbau des im Rahmen der Erfin
dung vorgesehenen Steuerzapfens, sowie das bei
seiner Drehung gelieferte Ausgangssignal für
einen damit zusammenwirkenden Schalter und
Fig. 3 eine Tabelle für die Bewegungssteuerung des
Steuerzapfens.
Das in Fig. 1 anhand von vier Diagrammen a bis d darge
stellte Prinzip der Steuervorrichtung für einen Ver
schluß, beispielsweise eine Tür oder Heckklappe eines
Kraftfahrzeugs, enthält als zentrales Element einen nicht
dargestellten Motor, der einen Steuerzapfen 1 auf seiner
Abtriebswelle 2 aufweist. Der Steuerzapfen 1 ist durch
den Motor um jeweils 360° in beide Drehrichtungen
rotierbar. Der Steuerzapfen 1 wirkt mit einem Diebstahl-
bzw. Kindersicherungshebel 3 zusammen, der schwenkbar ge
lagert ist und die in den Diagrammen a (d) und b (c) dar
gestellten Endlagen aufweist. Der Hebel 3 wirkt mit einem
nicht dargestellten Betätigungsorgan des Verschlusses zu
sammen. Dabei handelt es sich im Falle einer Fahrzeugtür
um den Innengriff, mit dem die Tür geöffnet wird.
Ferner wirkt der Steuerzapfen mit einem V-förmigen Zen
tralverriegelungshebel 4 zusammen, der die in den Dia
grammen a und b einerseits bzw. in den Diagrammen c und d
andererseits dargestellten Endlagen aufweist. Der Hebel 4
wirkt mit einem nicht dargestellten Türaußengriff
zusammen, mit dem die Tür von außen geöffnet wird.
Die Steuervorrichtung besitzt 4 Funktionszustände, die in
den Diagrammen a bis d eingestellt sind und die folgende
Bedeutung besitzen:
Der im Diagramm a dargestellte Funktionszustand ent spricht der "Zentralsicherung". Innen- und Außengriff sind blockiert bzw. nicht funktionswirksam.
Der im Diagramm a dargestellte Funktionszustand ent spricht der "Zentralsicherung". Innen- und Außengriff sind blockiert bzw. nicht funktionswirksam.
Durch Rotation des Steuerzapfens um 180° längs der Außen
kontur 5 seiner Bewegungsbahn im Uhrzeigersinn wird der
Hebel 3 mit dem Teil, der mit dem Steuerzapfen 1 zusam
menwirkt, angehoben. Der Diebstahl- bzw. Kindersiche
rungshebel wird damit in eine unwirksame Lage gebracht.
Der Innengriff ist funktionsfähig und ermöglicht ein Öff
nen der Fahrzeugtür, während der Türaußengriff - durch die
unveränderte Lage des Hebels 4 bedingt - weiterhin unwirk
sam ist. Dieser Funktionszustand wird als "Verriegelung"
bezeichnet.
Wird der Steuerzapfen 1 stattdessen im Gegenuhrzeigersinn
um 180° gedreht, so betätigt er während seiner Bewegung
auch den Hebel 4 und stellt diesen in die Endlage ein,
wie sie im Diagramm c dargestellt ist. Damit ist sowohl
der Innen- als auch der Außengriff der Tür wirksam. Es
liegt der Funktionszustand "Entriegeln" vor.
Wird der Steuerzapfen 1, ausgehend von der Situation, wie
sie im Diagramm c dargestellt ist, im Uhrzeigersinn um
180° gedreht, so wird der im Diagramm d dargestellte
Funktionszustand eingestellt. Der Hebel 4 bleibt dabei
weiterhin in der bereits vorliegenden Endlage, während
der Hebel 3 z. B. unter der Wirkung von nicht dargestell
ten Betätigungselementen wie Federn oder dgl. wieder die
im Diagramm a gezeigte Lage einnimmt. Der Innengriff ist
damit wiederum nicht wirksam, während der Außengriff wei
terhin wirksam bleibt. Es liegt der Funktionszustand
"Kindersicherung" vor, d. h. die Fahrzeugtür läßt sich nur
von außen öffnen.
Wird statt der Rotation im Uhrzeigersinn der Steuerzapfen
1, ausgehend von der Stellung von Diagramm c im Gegenuhr
zeigersinn um 180° gedreht, so liegt wiederum der
Funktionszustand vor, wie er im Diagramm a
("Zentralsicherung") dargestellt ist. Der Hebel 4 wird
durch den Steuerzapfen 1 dabei in die andere Endlage ge
schwenkt.
Anstelle der prinzipiellen Möglichkeit, den eingestellten
Funktionszustand mit Hilfe von drei Schaltern für die
Stellung der Hebel 3 und 4 sowie eine der beiden darge
stellten Stellungen des Steuerzapfens 1 zu bestimmen,
wird bei der Erfindung mit nur einem Schalter und ent
sprechend nur einer elektrischen Zuleitung das Erreichen
eines vorgegebenen Funktionszustands bestimmt. Hierzu ist
in Fig. 2a der hierfür vorgesehene Anordnung dargestellt.
Der Steuerzapfen 1 ist mit einer Scheibe 6 verbunden, die
an ihrem Rand einen Schaltnocken 7 besitzt. Dieser be
schreibt einen Kreisbogen, der etwa einem Drehwinkel von
180° des Steuerzapfens 1 entspricht. Der Schaltnocken 7
wirkt mit einem Schalter 8 zusammen und liefert bei einer
Umdrehung um ein Vielfaches von 360° den im Diagramm b
von Fig. 2 dargestellten Signalverlauf. Bei einer
Drehrichtungsumkehr tritt an den Stellen, an denen sich
das Signal ändert (180, 360, 540, 720. . .°) die umgekehrte
Signaländerung ein. Das bedeutet:
Wird der Drehwinkel von 360° ausgehend von der einge
zeichneten Lage beispielsweise bei einer Bewegung des
Steuerzapfens 1 und damit des Schaltnockens 7 im Uhrzei
gersinn durchlaufen, steigt das vom Schalter 8 gelieferte
Signal nach etwa 180° von 0 auf 1 und fällt bei 360° von
1 auf 0. Wird die Drehrichtung ausgehend von der einge
zeichneten Lage geändert, so steigt das Signal etwa bei
0° von 0 auf 1 und fällt bei 180° von 1 auf 0, um bei
360° wieder auf 1 anzusteigen.
Es sei der Signalverlauf, wie bei 2b für eine Drehung des
Schaltnockens 7 im Uhrzeigersinn dargestellt, angenommen.
Der Schaltnocken 7 sitzt an der im Diagramm 2a einge
zeichneten Stelle. Durch Rotation des Schaltnockens 7 um
180° im Uhrzeigersinn gelangt der Schaltnocken 7 in Ein
griff mit dem Schalter 8. Damit wird nach Ausführen einer
Rotation des Steuerzapfens 1 im Uhrzeigersinn fest
gestellt, daß sich der Steuerzapfen 1 in oberen Endlage
befindet. Bedingt durch die mechanischen Gegebenheiten
befinden sich die Hebel 3 und 4 in der Lage, wie sie in
Diagramm 1b dargestellt ist.
Eine Rotation des Steuerzapfens 1 im Gegenuhrzeigersinn
ist bei der dargestellten Ausgangslage von Diagramm 2a
durch ein Signal 1 des Schalters 8 während dieser Drehbe
wegung, das Erreichen der Endlage von Fig. 1c durch den
Signalabfall von 1 auf 0 zu erkennen.
Ausgehend von der in Diagramm 1b und 1c dargestellten
oberen Endlage des Steuerzapfens 1 wird bei Rotation im
Uhrzeigersinn um 180° ein Signal 1 erzeugt und das Errei
chen der unteren Endlage durch den Signalabfall auf 0 re
gistriert. Diese Bewegung entspricht dem Übergang des
Steuerzapfens 1, wie er von Diagramm 1c nach 1d dar
gestellt ist. Bei der Rotation im Gegenuhrzeigersinn hin
gegen liegt das Signal 0 vor, das Erreichen der unteren
Endlage macht sich durch den Signalübergang von 0 auf 1
bemerkbar. Diese Bewegung entspricht dem Übergang des
Steuerzapfens aus der Stellung von Diagramm 1c in die
Stellung, wie sie in Diagramm 1a dargestellt ist.
Damit läßt sich das Erreichen jedes der vier Funktionszu
stände durch einen charakteristischen Signalverlauf wäh
rend der Rotationsbewegung des Steuerzapfens und die sich
anschließende Signaländerung von 0 auf 1 bzw. 1 auf 0
feststellen. Dieser Sachverhalt ist in dem Diagramm von
Fig. 3 dargestellt. I entspricht dabei der Drehrichtung,
II der Abschaltflanke. Ein beliebiger Funktionszustand,
z. B. der in Fig. 1c dargestellte, ergibt sich bei einer
Rotation des Steuerzapfens hier (I) im Gegenuhrzeiger
sinn, die notwendige Endstellung liegt dann vor, wenn das
von Schalter 8 gelieferte Signal einen Signalübergang
(II) von 1 nach 0 aufweist.
Der jeweils eingestellte Funktionszustand läßt sich auch
dann feststellen, wenn der Ausgangszustand nicht bekannt
ist. Ursache hierfür kann ein Bordnetzausfall oder aber
auch das Fehlen von Speicherelementen sein, die den je
weils eingestellten Funktionszustand festhalten.
Es sei angenommen, daß der Ausgangs-Funktionszustand
nicht bekannt ist. Es soll beispielsweise der Funktions
zustand "Entriegeln" (Diagramm 1c) eingestellt werden.
Hierzu ist der Steuerzapfen 1 im Gegenuhrzeigersinn zu
bewegen. Es muß während einer Bewegung um 180° das Signal
1 mit anschließendem Signalübergang von 1 auf 0 vorlie
gen. Während die Erkennung des Signals und des Signal
übergangs bei den in Fig. 1a und 1d dargestellten Aus
gangs-Funktionszuständen ohne weiteres möglich und wie
beschrieben ist, ergibt sich bei Vorliegen des
Ausgangszustands von Diagramm 1b bei der Rotation im
Gegenuhrzeigersinn zunächst das Signal 0, das erst nach
einer Rotation um ca. 180° in das erforderliche Signal 1
übergeht.
Bei der weiteren Rotation um 180° schließlich wird die
gewünschte Endlage und Einstellung der Hebel 3 und 4 er
reicht. Das Signal erfährt bei Einstellen der Endlage,
wie gefordert, den Übergang von 1 auf 0.
Interessant ist der Fall, wenn bereits der gewünschte
Funktionszustand eingestellt ist. Es wird, wie verlangt,
die Rotation des Steuerzapfens 1 im Gegenuhrzeigersinn
durchgeführt. Das vom Schalter 8 gelieferte Signal ist
während der Rotation um 180° 0 und nicht wie gewünscht 1.
Erst anschließend nimmt es den Wert 1 ein und ändert sich
bei Erreichen des gewünschten Funktionszustands von 1 auf
0. So wird durch Rotation des Steuerzapfens 1 um maximal
360° der gewünschte Funktionszustand auch dann einge
stellt, wenn der Ausgangs-Funktionszustand nicht bekannt
ist.
Claims (2)
1. Steuervorrichtung für einen Verschluß von Kraftfahr
zeugen mit einem Steuerzapfen, der in zwei Drehrich
tungen bewegbar ist und abhängig von der Drehrichtung
mit schwenkbar gelagerten Hebeln zusammenwirkt, durch
die Funktionszustände des Verschlusses einstellbar
sind, und mit Schaltmittel zur Abgabe eines für den
vorliegenden Funktionszustand charakteristischen Sig
nals, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerzapfen
(1) ein Schaltnocken (7) zugeordnet ist, der einen
Kreisbogen mit einer dem Drehwinkel des Steuerzapfens
(1) zwischen zwei Funktionszuständen entsprechenden
Kreisbogenlänge beschreibt, daß der Schaltnocken (7)
einen Schalter (8) mit zwei Schaltstellungen betätigt
und daß die Signaländerung bei Übergang des Schalters
von einer Schaltstellung in die andere auswertbar
ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaltnocken (7) einen Kreisbogen
von annähernd 180° beschreibt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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