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Verfahren zum Beschicken von Abraumabsetzern mittels fahrbarer Rampe.
Die Wiederablagerung der im Abraum und im Baubetriebe gewonnenen Bodenmassen geschieht
.in neuerer Zeit vielfach mit Absetzern oder auch mit sogenannten Abraumförderern.
Eine große Schwierigkeit bestand bisher in der Zuführung der Bodenarten zu diesen
Geräten. Bei einer Art wurde eine normale Strossenkippe mit Handbetrieb von einigen
Metern Höhe hinterhergeführt und von dort aus dem Absetzer oder Förderer, der entsprechend
tiefer stand, die Bodenmassen zugekippt. Bei einer anderen Art kratzt dir Absetzer
oder Förderer an seiner Rückseite eine sehr tiefe Furche im Boden aus, in welche
(las ihm zuzuführende Fördergut gekippt wird und aus welcher er es dann mit seinen
Förder- oder Schöpfelementen zum Weiterfördern schöpft. Beide Arten haben sehr schwerwiegende
Nachteile. Bei ersterem liegen diese in der nachzuführenden Kippe. Hat nämlich der
Absetzer nach einiger Zeit seinen Aktionsradius erschöpft, d. h. kann er im Bereich
seiner Reichweite keinen Boden mehr ablagern, so muß er wieder bis an den Rand der
Böschung gerückt und die Strossenkippe hinter ihm im teueren Handbetriebe entsprechend
nachgeführt werden. Der Vorteil des Absetzers, das billige Arbeiten mit wenigen
Leuten, geht dadurch größtenteils wieder verloren; denn zu dem Handkippenbetrieb
wird die normale Belegung für Strossenkippen gebraucht und das gerade zu einer Zeit.
wo während
des Vorrückens des Absetzers zu dessen Umbau besonders
viele Leute gebraucht werden. Bei wenig tragfähigem Boden bildet die Strossenkippe
auch eine Gefahr für das Abstürzen der den Boden zuführenden Fördermittel.
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Bei der zu zweit genannten Art - den Boden den Absetzern durch Auskippen
in eine von ihm selbst geschaffene Furche zuzuführen - muß auch nach Erschöpfung
seines Aktionsradius beim Umbau die ziemlich breite und tiefe Kippfurche von Hand
zugekippt werden. Der größte Nachteil aber ist der, daß die Furche eine stete Gefahr
für den Absetzen bildet. Ähnlich wie beim Ritzen von Glasscheiben das Glas an der
geritzten Stelle bricht, neigt eine Absetzkippe dazu, bei weniger tragfähigem Boden.
an der Stelle abzureißen oder abzugehen, wo die Furche sich befindet.
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Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung in einfacher Weise
beseitigt. Abb. i stellt dieselbe in der Längsansicht und Abb. 2 im Querschnitt
nach der Linie A-B von Abb. i dar.
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Die Erfindung besteht darin, daß die obengenannte Strossenkippe durch
eine fahrbare Rampe ersetzt wird, von der aus - wie Abb. 2 im Schnitt zeigt - dem
Absetzen a das Förderguit zugeführt wird. Die fahrbare Rampe kann sowohl aus einer
Anzahl einzelner Einheiten w bestehen, wie beispielsweise Abb. i zeigt, und durch
Zusammenstellen einer beliebig großen Zahl beliebig verlängert werden, als auch
aus einer einzigen Einheit bestehen. Sie kann also im wesentlichen aus einem oder
mehreren brückenträgerartig gebauten und mit Drehgestellen versehe,-en Fahrzeugen
bestehen (siehe w in Abb. i und 2). Die Rampe kann sowohl an beiden Seiten als auch
nur an einer Seite eine schiefe Ebene zur Ruf-oder Abfahrt besitzen. Diese kann
mit den Auflageschienen e mit dem Gleis b, auf dem die fahrbare Rampe selbst fährt,
in Verbindung stehen. Über die Rampe kann ein Gleis von derselben Spurweite wie
das vorgenannte führen. An der Kippseite kann eine Schurre r zur besseren Zuführung
des Fördergutes angebracht werden. Diese bewirkt auch, (laß nach Erschöpfung des
Aktionsradius des Absetzers keine wesentlichen Bodenmassen liegenbleiben, da alle
zugeführten Bodenmassen vom Absetzen oder Abraumförderer erfaßt und weitergefördert
werden können. An der Rückseite können Podeste p angebracht werden als Standplatz
für die Leute, welche die Zubringefahrzeuge f oder sonstige Zubringevorrichtungen
bedienen müssen. Zum Schutz gegen das Umkippen der Entladerampe kann diese durch
mit Spannvorrichtung versehene Spannstützen in versehen werden. Zweckmäßig ist es,
zu diesem Zweck die Fahrgleisschwellen des Fahrgleises b über (las normale Maß hinaus
nach beiden Seiten genügend zu verlängern und auf der Rückseite die Stützen m und
an der Vorderseite die Schurre r oder an ihrer Stelle auch dort eine «>eitere Stütze
auf den verlängerten Schwellen zu verlagern. Ein Keil k kann an der Vorderseite
ein strammes Auflagern der Schurre auf der Schwelle sichern und gleichzeitig ermöglichen,
daß nach seiner Beseitigung zwischen Schurre und Schwellen so viel Spielraum entsteht,
daß die Rampe störungslos verfahren werden kann. Die Schurre r kann fest oder abnehmbar
angeordnet werden.
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Der Arbeitsvorgang ist folgender: Hinter dem Absetzen a wird
ein Fahrgleis b in solcher Entfernung hingelegt, daß die Förderelemente c
des Absetzers die von der Beschickungsrampe abrollenden Bodenmassen greifen können.
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Die fahrbare Rampe w wird nun auf diesem Gleis an die gewünschte Stelle
gebracht. Hemmschuhe oder andere Sperreinrichtungen können dann zum Schutz gegen
ungewolltes Verschieben der Rampe angebracht werden. Die Fördervorrichtung, beispielsweise
ein Zug, wie Abb. i und 2 ihn zeigt, bringt den Boden auf die Rampe und entladet
ihn hier. Das Fördergut kann dann hier unter Zuhilfenahme der Schurre r dem Absetzen
bequem zugeführt werden. Damit die Rampe nicht übermäßig lang und ihre Kosten zu
groß werden, kann sie von Zeit zu Zeit seitlich verfahren werden, um so den Arbeitsbereich
des Absetzers seitlich beliebig zu verlängern. Ist aber dennoch schließlich sein
augenblicklicher Aktionsradius erschöpft, so kann der Absetzen wieder nach vorn
an die Versturzböschung leerangerückt, die Rampe aus dem Gleis b herausgefahren,
irgendwo abgestellt und das Gleis b mit einer Gleisrückmaschine in kürzester Zeit
wieder nahe genug an den Absetzen herangerückt werden. Wenn man nun die Rampe wieder
auf das Gleis b fährt, kann der Betrieb sofort wieder beginnen.