DE4300482C2 - Schuhleisten - Google Patents

Schuhleisten

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DE4300482C2
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Arthur Thanner
Karl-Heinz Lory
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LORY, KARL-HEINZ, 86152 AUGSBURG, DE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D3/00Lasts
    • A43D3/02Lasts for making or repairing shoes
    • A43D3/021Lasts for making or repairing shoes for orthopaedic footwear

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Schuh-Leisten nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.
Bei nahezu allen bekannten herkömmlichen Schuhen besteht das Problem, daß es aufgrund der Schuhkonstruktion zu einer fal­ schen Fuß-Abrollbewegung nach außen, d. h. im wesentlichen über den kleinen Zeh, kommt. Aus dieser durch den Schuh be­ dingten falschen Abrollbewegung ergibt sich häufig eine ana­ tomisch bedingte Schädigung des Fußes, da Bänder, Muskeln und Knochen falsch belastet werden. Ausgehend von der Schä­ digung des Fußes kann es darüberhinaus zu Folgeschädigungen an den Knien, den Hüftgelenken und sogar der Wirbelsäule kommen.
Aus dem DE-GM 77 36 472 ist ein Leisten für Schuhwerk, insbesondere für Sportschuhe bekannt, bei dem eine Erhöhung auf der Innenseite des Leistens vorgesehen ist. Hierdurch soll die Fertigung eines Schuhes möglich gemacht werden, mit dem bei sportlicher Betätigung die Gefahr des Umknickens des Fußes nach außen weitgehend unterbunden wird, wobei der Schuh zugleich im Bereich des Schwerpunktes der Fußbelastung besonders sicher agestützt werden soll. Mit einem derartigen Leisten ist jedoch kein Schuh zu fertigen, der eine natürliche Fuß-Abrollbewegung möglich macht.
Aus der DE-OS 14 10 584 ist ferner ein Schuhleisten zum Herstellen von fuß- und funktionsgerechtem Schuhwerk mit natürlichem Bodenreaktionsdruck bekannt. Hierfür wird die Auftrittsfläche des Vorfußteiles im Querschnitt Kleinzehen­ ballen-Großzehenballen plan gehalten, wohingegen sie auf die Richtung der Schrittabwicklungslinie jedoch konvex verläuft. Auch mit dieser Leistenausbildung ist es nicht möglich, einen Schuh zu fertigen, der eine natürliche Fuß-Abrollbewegung unterstützt.
Um diese durch die Schuhkonstruktion bedingten Schädigungen vermeiden zu können, wird insbesondere bei orthopädischen Schuhen eine Außenranderhöhung angebracht. Diese Außenrand­ erhöhung kann durch eine nachträgliche Verdickung der Sohle bewirkt werden. Hierdurch kann zwar eine anatomisch richtige Abrollbewegung des Fußes über den großen Zeh erreicht wer­ den, jedoch ergibt sich andererseits der Nachteil, daß die Außenranderhöhung den Schuh in unerwünschter Weise im Vor­ derbereich versteift. Neben einer negativen Beeinflussung der ästhetischen Wirkung ergibt sich durch die Versteifung des Vorfußbereiches der Nachteil, daß der Fuß im Schuh nicht mehr optimal bewegt wird, was wiederum zu einer Schwächung der Fußmuskulatur führt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schuh-Leisten der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebe­ nen Art zu schaffen, der die einfache und kostengünstige Herstellung eines Schuhes (Maßschuhe, orthopädische Schuhe und Konfektionsschuhe) ermöglicht, der eine anatomisch richtige Abrollbewegung des Fußes möglich macht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Demgemäß setzt die Erfindung im Gegensatz zur eingangs er­ läuterten nachträglichen Veränderung des Schuhes bereits am Schuh-Leisten an. Dieser wird in seiner Form so gestaltet, daß die Herstellung eines Schuhes möglich gemacht wird, der sowohl ästhetischen als auch anatomischen und damit ge­ sundheitsbezogenen Aspekten Rechnung tragen kann.
Im einzelnen wird die Lösung der Aufgabe durch einen Schuh- Leisten erreicht, der auf der, bzw. entlang der Außenseite des Vorfußteiles eine Erhöhung aufweist, die auf der Aufla­ gefläche für die Brandsohle angeordnet ist. Durch das Vor­ sehen dieses erhöhten, bzw. ausgebeulten Bereiches auf der Auflagefläche wird beim anhand dieses Schuh-Leistens herge­ stellten Schuh eine entsprechende Erhöhung in der Schuhsohle erreicht, die beim Abrollen des Fußes die anatomisch rich­ tige Abrollbewegung über den großen Zeh bewirkt.
Mit anderen Worten wird durch die Erhöhung des Leistens an der Außenseite des Vorfußteiles eine Verlagerung der Auftrittsfläche des äußeren Fußes nach unten bewirkt, die den Fuß zu seiner natürlichen Abrollbewegung über den großen Zeh zwingt.
Unter der Definition "Außenseite" ist mithin eine Lage der Erhöhung auf der Auflagefläche zu verstehen, die eine Er­ höhung der Schuhsohle ergibt, die bei angezogenem Schuh im Bereiche des vorderen Außenristes, also in Richtung auf den kleinen Zeh, liegt.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Besonders vorteilhaft ist die Erhöhung in ihrer zuvor erläu­ terten Wirkung, wenn sie sich in Richtung auf das Vorderende des Vorfußteiles verschmälert, bzw. spitz zusammenläuft.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ergibt sich in Draufsicht auf die Auflagefläche für die Brandsohle mit­ hin eine annähernd dreieckige Form für die eine Ausbeulung bildende Erhöhung.
Weitere Vorteile im Sinne der eingangs erläuterten Wirkung ergeben sich, wenn die Erhöhung zusätzlich in Richtung auf das Vorderende des Vorfußes allmählich niedriger wird.
Bei im Rahmen der Erfindung durchgeführten Untersuchungen hat sich ferner ergeben, daß der höchste Punkt der Erhöhung ungefähr in einem Abstand von ca. 2 cm vor dem außenliegenden Aufstandspunkt im Übergangsbereich zwischen dem Vorfußteil und dem Mittelfußteil angeordnet sein sollte.
In der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispieles wird anhand der Zeichnungen die Erfindung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Schuh-Leisten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Auflagefläche für die Brand­ sohle, und
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des Schuh-Leistens gemäß den Fig. 1 und 2.
in Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schuh-Leistens 1 dargestellt, der beispielsweise aus Holz, aber auch aus jedem anderen für die Leistenherstellung geeigneten Material hergestellt sein kann.
Der Schuh-Leisten 1 weist ein Vorfußteil 2, ein Mittelfußteil 3 und ein Rückfußteil 4 auf, die zusammen den in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 5 bezeichneten Leistenkör­ per bilden.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine Auflagefläche 6 für die in den Fig. nicht näher dargestellte Brandsohle darge­ stellt. Die Brandsohle wird bei der Herstellung des Schuhes auf diese Auflagefläche aufgebracht und auf der Brandsohle werden dann die den Schuh bildenden Lederteile befestigt.
Demgemäß ist die Auflagefläche 6 auf der Unterseite 7 des Leistenkörpers 5 angeordnet.
Fig. 2 verdeutlicht, daß auf der Auflagefläche 6 drei Aufstandspunkte P1, P2 und P3 definierbar sind, auf denen der Schuh-Leisten 1, bzw. der anhand des Schuh-Leistens 1 später hergestellte Schuh im unbelasteten Zustand eine Aufstandsfläche kontaktieren.
Der Aufstandspunkt P1 ist an der tiefsten Stelle des Aufla­ geflächenbereiches des Rückfußteiles 4 angeordnet. Die Auf­ standspunkte P2 und P3 sind in einem Übergangsbereich 8 zwi­ schen dem Mittel- und dem Vorfußteil 3, bzw. 2 vorgesehen. Die Aufstandspunkte P2 und P3 liegen hierbei auf einer Höhe, bzw. in einer Ebene, die in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen E bezeichnet ist. Das heißt, daß die Aufstandspunkte P2 und P3 auf einem Niveau liegen. Zur Definition "tiefste Stelle des Rückfußteiles" ist zu sagen, daß hierunter die gemäß der Seitendarstellung der Fig. 1 am weitesten nach unten vorste­ hende Stelle des Rückfußteiles 4 gemeint ist.
Gemäß der Erfindung weist der Schuh-Leisten 1 im Bereich, bzw. entlang der in Fig. 2 sichtbaren Außenseite 9 des Vor­ fußteiles 2 auf der Auflagefläche 6 eine Erhöhung 10 auf. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, bildet die Erhöhung 10 eine von der Ebene E aus nach unten vorragende Ausbeulung, die bei der in Fig. 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform in Richtung auf das Vorderende 11 des Schuh-Leistenkörpers 5 spitz zuläuft. Mithin ergibt sich eine annähernd dreieckige Form für die Erhöhung 10, wie dies im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wird die Erhöhung 10 in Rich­ tung auf das Vorderende 11 niedriger, so daß sich ein sanf­ tes Abfallen in Richtung auf das Vorderende 11 ergibt.
Der höchste Punkt, der in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen H bezeichnet ist, liegt hierbei vorteilhafterweise ca. 2 cm vor der in Fig. 2 dargestellten Verbindungslinie L zwischen den Aufstandspunkten P2 und P3.
Durch diese Schuh-Leistenausbildung ergibt sich eine Abroll­ bewegung über den großen Zeh bei dem anhand des erfindungs­ gemäßen Schuh-Leisten 1 hergestellten Schuh, die in Fig. 2 mit dem Pfeil angedeutet ist. Diese Abrollbewegung verhin­ dert Schädigungen des Fußes, da sie eine anatomisch richtige Abrollbewegung ermöglicht, ohne den Schuh insbesondere im Vorderbereich ungebührlich fest und steif zu machen.

Claims (5)

1. Schuh-Leisten (1) für Maßschuhe, orthopädische Schuhe und Konfektionsschuhe
  • - mit einem Vorfußteil (2), einem Mittelfußteil (3) und einem Rückfußteil (4), die den Leistenkörper (5) bilden;
  • - mit einer Brandsohlen-Auflagefläche (6), die auf der Unterseite (7) des Leistenkörpers (5) angeordnet ist; und
  • - mit drei Aufstandspunkten (P1, P2, P3) auf der Aufla­ gefläche (6), von denen ein Aufstandspunkt (P1) an der tiefsten Stelle des Rückfußteiles (4) angeordnet ist, während die beiden anderen Aufstandspunkte (P2, P3) im Übergangsbereich (8) zwischen Mittel- und Vorfußteil (3, bzw. 2) auf einer Ebene (E) liegen, dadurch ge­ kennzeichnet,
  • - daß an der Außenseite (9) des Vorfußteiles (2) auf der Auflagefläche (6) eine Erhöhung (10) vorgesehen ist.
2. Schuh-Leisten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung (10) in Richtung auf das Vorderende (11) des Vorfußteiles (2) spitz zusammenläuft.
3. Schuh-Leisten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Erhöhung (10) in Draufsicht auf die Auflagefläche (6) gesehen eine dreieckähnliche Form auf­ weist.
4. Schuh-Leisten nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung (10) in Richtung auf das Vorderende (11) niedriger wird.
5. Schuh-Leisten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der höchste Punkt (H) der Erhöhung (10) ca. 2 cm vor der Verbindungslinie (L) zwischen den Aufstandspunkten (P2, P3) liegt.
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DE1410584A1 (de) * 1959-02-17 1968-10-10 Paul Schwenker Schuhleisten zum Herstellen von fuss- und funktionsgerechten Schuhwerk mit natuerlichen Bodenreaktionsdruck
DE7736472U1 (de) * 1977-11-29 1978-04-06 Uniroyal Gmbh, 5100 Aachen Leisten für Schuhwerk, insbesondere Sportschuhe

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Owner name: LORY, KARL-HEINZ, 86152 AUGSBURG, DE

8381 Inventor (new situation)

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