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Die Erfindung betrifft einen Tanzschuh für den Spitzentanz,
der die im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmale
besitzt.
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Bekanntlich umfaßt ein Tanzschuh hauptsächlich eine Sohle,
mit der eine biegsame Kappe oder Vorderblatt verbunden ist, der
meistens aus Baumwolle oder Satin besteht und den vorderen
Teil des Fußes bedeckt und sich zu beiden Seiten des
Fußhalses erstreckt, bis er hinten den Absatz umgibt. Der vordere
Teil des Vorderblattesist durch ein Gehäuse oder "Oberleder"
versteift, das den vorderen Teil des Fußes einschließen kann.
Dieses Oberleder wird in der Praxis aus übereinandergelegten,
verklebten Schichten beispielsweise aus Baumwolle, Jute und
Filz gebildet, die anschließend im vorderen Boden des
Schaftes mit Hilfe eines Leisten oder einer "Klebeform" in die
gewünschte Form gebracht werden: die Steifheit des Oberleders
hängt von der Menge und vom Verklebungskleber ab. In der
Praxis umfaßt die Sohle eine Außensohle beispielsweise aus Leder
und eine Innensohle, die bis zum Boden des Oberleders
verlängert ist und aus einer Brandsohle genannten Sohlenplatte, die
beispielsweise aus Leder oder Karton besteht und mit einem
Baumwollgewebe bedeckt ist, und einer darunterliegenden
Versteifungsplatte oder Zwischensohle beispielsweise aus Karton
besteht.
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Ein solcher klassischer Tanzschuh hat Generationen von
Tänzerinnen die Durchführung der graziösen Spitzentanzschritte
gestattet, wie sie ihre Kunst verlangt, allerdings auf Kosten
eines schmerzhaften Drucks auf den vorderen Teil des Fußes,
der insbesondere zum berühmten "Fußballen der Tänzerin" führt
und manchmal zu Erkrankungen der Knochen und Bänder oder
Muskeln und Sehnen führen kann.
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Hierbei ist daran zu erinnern, daß die Spitzentanzschritte
eine Übertragung der gesamten Auflagekräfte durch den
vorderen Teil des Fußes (insbesondere die Zehen) auf den
Boden verlangen, wobei der Fuß weder nach vorne, noch nach
hinten, noch seitlich kippen darf. Diese Kräfte können sehr
hoch sein, da Versuche ergaben, daß unter bestimmten
Bedingungen Spitzensprünge beispielsweise auf Beton im
vorderen Teil des Fußes Beschleunigungen von etwa -10 g
erzeugen können. Dies erklärt die Notwendigkeit eines sehr
festen Haltes des vorderen Teils des Fußes durch das
Oberleder, wenn man schwere Unfälle vermeiden möchte.
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In der Praxis verformt sich ein Tanzschuh, ausgehend von
seinem Neuzustand maximaler Steifheit, unweigerlich beim
Gebrauch, während seine Steifheit nachläßt, bis er ausgetauscht
werden muß. Auf diese Weise komprimiert ein Schuh während des
wesentlichen Teils seiner Lebensdauer schmerzhaft den
vorderen Teil des Fußes der Tänzerin, die ihn verwendet, und
eine Verringerung dieser schmerzhaften Periode
(beispielsweise durch Verwendung einer geringeren Menge an
Verklebungskleber) führt zu einer Verkürzung der Lebensdauer
des Schuhs.
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Ziel der Erfindung ist es, diese schmerzhafte Periode zu
verkürzen oder zumindest den mangelnden Komfort der Tänzerin
während der Benutzungszeit des Schuhs zu verringern, ohne
dadurch diese Zeit zu verkürzen. Mit anderen Worten, sie
betrifft einen Schuh, der bei gleicher Benutzungszeit wie
bisher bequemer ist, ohne daß dadurch die Qualität des Halts des
vorderen Teils des Fußes oder die Sicherheit der Tänzerin
beeinträchtigt wird, und zwar zu erträglichen Mehrkosten und
ohne zu sehr von der Tradition oder Ästhetik des Tanzes
abzuweichen.
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Die Erfindung schlägt zu diesem Zweck einen Tanzschuh vor,
umfassend eine Sohle , an der ein biegsames Vorderblatt befestigt
ist, der in einem vorderen Teil bis zu einer im wesentlichen
flachen Spitze durch ein Oberleder versteift ist, das von
diesemVorderblatt bedeckt ist und dazu bestimmt ist, den vorderen
Teil des Fußes einer Tänzerin zu umschließen, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß dieser vordere Teil auf seiner
Oberseite eine Scheitellinie aufweist, die von Höhenmaxima der sukzessiven
Querschnitte dieses vorderen Teils gebildet ist und auf eine
bestimmte Seite einer Längsebene des Schuhs versetzt ist,
indem sie sich mit zunehmender Entfernung von der Spitze des
Schuhs von dieser Ebene entfernt, wobei dieser vordere Teil
sich in Querrichtung auf die andere Seite dieser Längsebene
zu durch eine eine Abflachung bildende Zone anschließt, die
mit zunehmender Entfernung von dieser Spitze breiter wird, so
daß dieser Schuh spezifisch für den einen oder anderen Fuß
einer Tänzerin bestimmt ist, wobei die Scheitellinie dazu
bestimmt ist, auf der Oberseite der großen Zehe des
betreffenden Fußes entlangzulaufen.
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Man führt also im Rahmen der Erfindung eine, wenn auch
begrenzte Differenzierung zwischen rechtem Schuh und linkem
Schuh ein, was an sich eine Umwälzung im Bereich des Tanzes
darstellt.
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Man muß wissen, wie im vorstehenden implizit dargelegt wurde,
daß die bisher bekannten Tanzschuhpaare aus
undifferenzierten, d.h. bezüglich der genannten Längsebene symmetrischen
Schuhen bestanden, die mit Hilfe von identischen
Verklebungsformstücken (Leisten) hergestellt wurden und so paarweise
zusammengestellt wurden, daß sie in der Praxis dieselben
Vorderblattfarbtöne und vergleichbare Steifheiten besaßen (es ist
daran zu erinnern, daß, da die Herstellung dieser Schuhe ein
äußerst handwerklicher Vorgang ist, unweigerlich von einem
Schuh zum anderen leichte Schwankungen auftreten).
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So überraschend dies erscheinen mag, wurde nach Kenntnis der
Erfinder bisher noch nie vorgeschlagen, im Neuzustand
irgendeine Differenzierung der Schuhe eines Tanzschuhpaares
vorzunehmen.
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So beschränkt sich die Bemühung, für die großen Tänzerinnen
die Unbequemlichkeit der Schuhe zu verringern, darauf, für
jede von ihnen eine spezifische, jedoch symmetrische Form
herzustellen. Ferner wurden Versuche unternommen, die
Erkrankungen der Füße von Tänzerinnen zu verringern, und zwar
beispielsweise durch die Schrift WO-A-90/04338, die die
Verwendung von neuen Werkstoffen vorschlägt, ohne jedoch eine
Differenzierung einzuführen.
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Für diesen Sachverhalt lassen sich verschiedene Gründe
vorbringen.
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Zunächst war es im Tanzmilieu allgemein akzeptiert, daß die
Komprimierung des vorderen Teils des Fußes einer Tänzerin
durch ihre Schuhe eine Garantie für den guten Halt dieses
vorderen Teils des Fußes bei der Ausführung des Spitzentanzes
war: mit anderen Worten, der schmerzhafte Charakter dieser
Komprimierung war ein notwendiges Übel. Eine Differenzierung
entstand im Gebrauch, aber es erschien wesentlich, daß diese
speziell durch die Füße der Tänzerin selbst stattfand, die
diese Schuhe ausschließlich bis zum vollständigen Verschleiß
behielt.
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Außerdem hielt man eine Differenzierung nach der Art von
gewöhnlichen rechten und linken Schuhen für unnötig und sogar
gefährlich.
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Es ist zu bemerken, daß Tanzschuhe, die einer begrenzten
Kundschaft zur Durchführung ihrer Kunst vorbehalten sind,
ganz andere Funktionen als Stadt- oder Freizeitschuhe oder
Hausschuhe haben, die von der gesamten Bevölkerung im
normalen Leben verwendet werden: die Tanzschuhe, auf die sich die
Erfindung bezieht, sind hauptsächlich, wie im vorstehenden
erläutert wurde, für die Durchführung des Spitzentanzes
bestimmt, während die gewöhnlichen Schuhe des alltäglichen
Lebens hauptsächlich für einen Stand des Fußes flach auf dem
Boden (Gehen, Laufen oder sogar Springen ...) bestimmt sind.
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So ist die Unsymmetrie, die in Höhe des Fußhalses und des
Absatzes bei Alltagsschuhen auftritt, im Bereich des Tanzes
keineswegs unbedingt erforderlich, da sich das symmetrische
Vorderblatt der Tanzschuhe dank seiner Biegsamkeit von selbst an
die Fußsohle anschmiegt und da die Schuhsohle, deren Aufgabe
es ist, zum Halt der Fußwölbung beizutragen, indem sie sich
nur über einen Teil ihrer Breite und ihrer Länge längs dieser
erstreckt, diese Aufgabe mehr durch ihre Steifheit als durch
ihre Form erfüllt.
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Die Erfindung erfordert im übrigen keine Differenzierung des
Vorderblattes oderder Sohle (ohne dies jedoch auszuschließen).
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Was die Unsymmetrie anlangt, die im vorderen Teil der
Alltagsschuhe auftritt und sich in einer mehr oder weniger
ausgeprägten, gegen die große Zehe versetzten Spitze und in
einem äußeren Seitenrand äußert, der in Draufsicht stärker
gegen die Achse des Fußes geneigt ist als der innere
Seitenrand, so widerspricht diese der Bemühung im Bereich des
Tanzes, dem mit einem Tanzschuh ausgerüsteten gewölbten Fuß
eine Auflagezone auf dem Boden mit maximaler Oberfläche zu
schaffen, die vor allem auf die Achse des Fußes oder sogar
des Beins zentriert ist, was, so scheint es zunächst,
erfordern würde, daß das Oberleder symmetrisch ist.
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Es läßt sich außerdem nicht bestreiten, daß die Symmetrie der
Tanzschuhe beträchtlich zu ihrer Ästhetik beiträgt, einem
wesentlichen Merkmal in jeder Kunst und damit auch im Bereich
des Tanzes.
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Schließlich verbot die wirtschaftliche Betrachtung der
Herstellung von Tanzschuhen, sofern nicht gewichtige Gründe
vorlagen, eine Differenzierung zwischen den Schuhen desselben
Paars vorzunehmen, und zwar angesichts der Komplikationen,
die dies mit sich brachte. Derartige gewichtige Gründe
schienen jedoch nicht zu bestehen.
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Zusätzlich hat die Tradition im Bereich des Tanzes ein so
großes Gewicht, daß Innovationen bezüglich der Geometrie und
der Natur der Werkstoffe (Verlangen nach natürlichen
Werkstoffen) für die einzelnen Bauteile der Schuhe von vorne
herein suspekt sind.
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Tatsächlich konnte die Erfindung die kritische Lage eines
Tanzschuhes anerkennen, in der eine Differenzierung zwischen
rechtem Fuß und linkem Fuß hinsichtlich der Bequemlichkeit
der Tänzerin wichtig ist, wobei gleichzeitig eine gute
Verteilung der Kräfte im Fuß berücksichtigt wird, die in einer
ersten Betrachtungsweise für eine Beibehaltung der Symmetrie
sprechen würde, wobei diese Differenzierung so diskret sein
kann, daß die allgemeine Ästhetik des Schuhs und die
Traditionen des Tanzes gewahrt bleiben.
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Zu diesem Zweck hat sich die Erfindung von der Gewohnheit des
Fachmanns gelöst, mit Draufsicht und Unteransicht zu
argumentieren und argumentiert mit Stirnansicht.
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Gemäß bevorzugten, ggf. kombinierten Anordnungen:
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- entfernt sich die Scheitellinie von der Längsebene von der
Spitze an mit einer Neigung von 5 bis 15º in Draufsicht,
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- beträgt diese Neigung in Draufsicht 5 bis 10º,
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- ist diese Scheitellinie in Seitenansicht wenigstens
annähernd geradlinig,
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- bildet diese Scheitellinie in Seitenansicht einen Winkel
von etwa 20 bis 25º mit der Basis des Oberleders.
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Die Erfindung schlägt ferner ein Paar von Tanzschuhen des
obengenannten Typs vor, deren Scheitellinien bezüglich der
jeweiligen Längsebenen dieser Schuhe in entgegengesetzten
Richtungen versetzt sind.
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Weitere Gegenstände, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Beispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnung.
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In diesen zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit einem rechten Schuh
versehenen Fußes in Spitzentanzstellung,
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Fig. 2 eine Vorderansicht dieses Schuhs, wobei mit
unterbrochenen Linien die entsprechende Ausdehnung eines
gebräuchlichen Schuhs dargestellt ist,
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Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeils III von
Fig. 2 und
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Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 2, wobei
die entsprechende Ausdehnung eines gebräuchlichen
Schuhs im Schnitt mit einer unterbrochenen Linie
dargestellt ist.
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Fig. 1 zeigt den rechten Fuß 1 einer Tänzerin, die
Spitzentanz ausführt. Dieser Fuß trägt einen Tanzschuh 2, der in den
Figuren 1 bis 4 dargestellt ist und auf bekannte Weise eine
äußere Sohle 3 besitzt, an der ein biegsames Vorderblatt 4
angebracht
ist, das die Zehen und allgemeiner den vorderen Teil
des Fußes der Tänzerin bedeckt, sich zu beiden Seiten des
Fußhalses erstreckt und um den Absatz herumgeht. Im Inneren
des Vorderblattes ist ein Oberleder 5 angeordnet, das in Fig. 1
mit unterbrochener Linie dargestellt ist und dessen Steifheit
dazu bestimmt ist, den vorderen Teil des Fußes der Tänzerin
festzuhalten. Im Inneren des Vorderblattes ist ein Brandsohle
genanntes Teil 6 befestigt, das bis zum Boden des Oberleders
verlängert ist. Ein Zwischenteil bzw. eine Zwischensohle 6A
(vgl. Fig. 4), das zur Längsversteifung des Schuhs bestimmt
ist, ist sandwichartig zwischen der äußeren Sohle 3 und der
Brandsohle 6 angeordnet. Der vordere Teil 7 des Schuhes,
Spitze genannt, ist mit einer sehr leichten Konvexität
abgeflacht.
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Auf übliche Weise besteht das Vorderblatt 4 aus Satin, die äußere
Sohle 3 aus Leder, die Brandsohle 6 und die Zwischensohle aus
starkem Karton und das Oberleder wird durch Stapelung eines
Jutestoffs, eines Filzstücks, eines Jutestoffs und eines
Baumwollstoffs gebildet, die durch eine getrocknete
Imprägnierklebermasse miteinander verbunden und in Form gehalten
sind. Die vorstehenden an sich gebräuchlichen Angaben gelten
nur als nicht begrenzendes Beispiel.
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Der Tanzschuh 2 besitzt eine Unsymmetrie bezüglich der
Längsebene P von Fig. 2. Diese Unsymmetrie erscheint
hauptsächlich in den Figuren 3 und 4 in der Ausbildung des
Oberleders und damit des Schuhs auf der Oberseite des Fußes.
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Im Unterschied zu gebräuchlichen Schuhen, deren Form der
Oberseite des vorderen Teils des Fußes in Fig. 4 mit einer
unterbrochenen Linie dargestellt ist, besitzt der Schuh 2 ein
Höhenmaximum M, das seitlich bezüglich der Längsebene P auf
eine Seite versetzt ist, die sich längs der großen Zehe
erstreckt. Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, bilden alle
Punkte M in aufeinanderfolgenden Querschnitten des Oberleders
eine mit 10 bezeichnete Scheitellinie. Diese Linie ist gegen
die Ebene P durchschnittlich in einem Abstand von kaum
einigen Millimetern versetzt, der etwa von 5 mm bei der Spitze 7
des Schuhes (diese Linie ist hier kaum ausgeprägt) bis zu
etwa 12 mm beim Rand 8 des Schaftes geht. Auf diese Weise
entfernt sich diese Scheitellinie, ausgehend von der Spitze,
von der Ebene P mit einer Neigung von etwa 7 bis 8º in
Draufsicht (je nach der Größe und der Breite des Schuhs
vorzugsweise zwischen 5º und 15º oder besser zwischen 5 und 10º).
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Die Versetzung der Scheitellinie in einer Schnittebene
beträgt also etwa das 0,5 bis 0,15fache (hier etwa
durchschnittlich das 0,10fache) der Breite des Schuhs in dieser
Schnittebene.
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Diese Scheitellinie ist, von der Seite gesehen (Fig. 1),
praktisch geradlinig und bildet mit der Unterseite (oder
Basis) der Oberleders einen annähernd konstanten Winkel α von
hier etwa 20 bis 25º.
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Natürlich ist diese Scheitellinie schwach ausgeprägt, da die
ganze Hälfte 11 der Oberseite des Schuhs, die die große Zehe
und einen Teil des entsprechenden Mittelfußes (Innenhälfte)
bedecken soll, eine sich langsam ändernde Krümmung hat.
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Die andere Hälfte 12 (äußere Hälfte) besitzt dagegen eine
Abflachung 13, die um so breiter und um so ausgeprägter ist, je
mehr man sich von der Spitze des Schuhs entfernt, bis sie
schließlich bei dem betrachteten Beispiel leicht konkav wird
(vgl. Fig. 4).
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Fig. 1, in der die unterbrochenen Linien zum Vergleich in
Draufsicht den Umriß eines herkömmlichen Schuhs zeigen,
zeigt, daß die Differenzierung des Schuhs 1, in Draufsicht
gesehen, sehr mäßig ist und die Ästhetik des Schuhs nur ganz
leicht stört. Man hat sie tatsächlich übertrieben, um sie
sichtbar zu machen, sie ist jedoch an einem tatsächlichen
Schuh nur sehr schwer zu erkennen, und zwar viel weniger
deutlich als die Unsymmetrie der Oberseite des Oberleders.
Diese Differenzierung besteht in einer Verbreiterung längs
der großen Zehe, dann einer Verschmälerung bei Annäherung an
den Fußhals und auf der anderen Seite aus einer
Verschmälerung längs der kleinen Zehen.
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Tatsächlich ist diese Differenzierung zwischen den Flanken
des Oberleders vorteilhaft aber nicht unerläßlich. Es hat
sich nämlich überraschenderweise herausgestellt, daß die
Verbesserung des Komforts einer Tänzerin mit dem Schuh 2 sowohl
am Ende der großen Zehe als auch an den Seiten des Fußes in
erster Linie von der Unsymmetrie der Oberseite des Oberleders
herrührt.
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Die Erfindung führt nur eine sehr begrenzte Anzahl von
Unsymmetrien ein und erfordert deshalb nur sehr wenig Änderungen
im Herstellungsprozeß der Schuhe, dessen Prinzip in der
Beschreibungseinleitung erwähnt wurde: es genügt, die zur
Formung bei der Trocknung des Klebers bestimmten Leisten zu
ändern, wobei alles andere bezüglich der herkömmlichen
Herstellungsschritte unverändert bleiben kann:
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- Herstellung eines an einer symmetrischen Außensohle
befestigten symmetrischen Vorderblattes,
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- Herstellung von ggf. symmetrischen Jute-, Filz-, Jute- und
Baumwollschichten durch Stapeln und Verkleben und ihr
Einpressen in den Boden des vorderen Teils des Vorderblattes,
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- Befestigung einer symmetrischen Brandsohle, die sich bis
zum Boden des Oberleders erstreckt, und einer ebenfalls
symmetrischen Zwischensohle nach dem Härten des Klebers.
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Natürlich wäre irgendeine nachfolgende Differenzierung dieser
Elemente nicht ausgeschlossen, sie würde jedoch die
Verbesserung des Komforts der Tänzerin vervollständigen, ohne
allerdings die Hauptursache dafür zu sein.
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Ein Schuh für einen linken Fuß (nicht dargestellt) besitzt
dieselben Merkmale wie der Schuh 2, wobei jedoch die Hälften
11 und 12 zu beiden Seiten der Längsebene miteinander
vertauscht sind.
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Durch Paaren eines solchen rechten und linken Schuhs erhält
man ein Paar differenzierter, zueinander jedoch symmetrischer
Schuhe.
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Natürlich gilt die vorstehende Beschreibung nur als nicht
begrenzendes Beispiel und können vom Fachmann zahlreiche
Abwandlungen vorgeschlagen werden, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen, wie sie durch die beiliegenden Ansprüche
definiert ist.