DE414408C

DE414408C - Fuehrungsvorrichtung an handgelenkten Fahrzeugen

Info

Publication number: DE414408C
Application number: DEE30569D
Authority: DE
Original assignee: Eisen & Stahlwerke Oehler & Co
Current assignee: Eisen & Stahlwerke Oehler & Co
Priority date: 1924-03-21
Filing date: 1924-04-04
Publication date: 1925-05-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM30.MAI 1925

REICHS PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

~ JVe 414408 KLASSE 45 a GRUPPE 21

(E 30569 111145*)

Firma Eisen- & Stahlwerke Oehler & Co. A. G. in Aarau, Schweiz.

Führungsvorrichtung an handgelenkten Fahrzeugen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4, April 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 21. März 1924 beansprucht.

Bei Fahrzeugen, die durch -Menschenkraft

gezogen oder gestoßen oder durch Motorkraft fortbewegt und von Hand gelenkt werden, ist oft eine gegebene Lagie des Fahrgestells mit Bezug auf die Bodenoberfläche unverändert beizubehalten, wie z. B. bei Motormähmaschinen, Bodenfräsmaschinen, Zweiradtraktoren usw. Dadurch entsteht die Notwendigkeit, das Führungsorgan dieser Maschinen, gewöhnlich ein Holm oder eine

Deichsel, in bezug auf die Lage seines Führungsendes der Größe des Führers und dessen Armdimensionen sowie besonderen Haltung beim Fortbewegen bzw. Lenken anzupassen. Zu diesem Zweck hat man bereits vorgeschlagen, bei derartigen handgelenkten Fahrzeugen mit einem oder zwei Höhnen am Ende jedes Holmes einen kurbelartig ausgebildeten Handgriff anzuordnen; indessen war ίο die hierdurch erzielte Einstellmöglichkeit noch zu beschränkt. Um nun die verschiedensten Stellungen rasch und bequem einstellen zu können, ist gemäß vorliegender Erfindung der Handgriff verstellbar auf einem verstellbaren Kurbelarm des Holmes angebracht.

Dank dieser Einrichtung können, ganz gleichgültig, ob das Führungsorgan eine einfache Deichsel oder ein Doppelholm ist, die Führungshandgriffe ganz nach Belieben des Führers in eine erwünschte Höhenlage in bezug auf den Boden und in den passendsten gegenseitigen Abstand gebracht werden. Auch kann der Führer die Handgriffe abwechselnd auf verschiedene Weise und gleichwohl fest fassen, wodurch das Führen die Arme viel weniger rasch ermüdet, da hierbei die einzelnen Muskelkomplexe nicht immer auf gleiche Weise beansprucht werden.

Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine erste Ausführungsform, und zwar ein Fahrzeug mit festem Doppelholm im Aufriß, während
Abb. 2 dasselbe in Draufsicht zeigt.

Abb. 3 zeigt eine Variante des gleichen Fahrzeuges mit einfacher Deichsel in Draufsicht.

Abb. 4 ist eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Abb. 1.

Abb. ι zeigt den schematisch gezeichneten Aufriß eines Motorfahrzeuges, z. B. einer Motormähmäschine mit festem Führungsorgan in Form eines Doppelholmes 2, 2. Am freien Ende jeden Holmes sitzt ein mit seinem Ende das Holmende schellenförmig umfassender Arm 3 (Abb. 4, links), der mit einer Klemmschraube 4 auf dem Holm 2 fest angezogen werden kann. Am andern Ende ist dieser Arm 3 ebenfalls schellenförmig ausgebildet und umfaßt auf gleiche Weise mittels Schraube 5 feststellbar den Handgriff 6, der die Form 'einer Kurbel mit schrägem Arm besitzt. In den Höhnen 1 ist das Brems- und Steuergestänge, dessen Griffe aus denselben hervorragen, untergebracht; zwischen diesen Griffen und den Handgriffen 6,6 bleibt in jeder Lage letztere eine beträchtliche Entfernung, so daß die Bedienung dieser Griffe sehr bequem ist. Um die Handgriffe 6, 6 einzustellen, lockert man die Schrauben 4 und 5, worauf man den Arm 3 auf dem Höhnende wie auch den Kurbelgriff 6 im Armende beliebig drehen und längsweise verschieben kann. In Abb. 4 zeigen die strichpunktierten Kreise die Verdrehungsmöglichkeit der beiden Elemente, Arm und Handgriff, die in eine unbeschränkte Anzahl Stellungen zueinander gebracht werden können.

Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei weleher an Stelle eines Doppelholmes ein Führungsorgan nur in Form einer einfachen Deichsel 2« am Fahrzeug angebracht ist. In diesem Falle sitzen beide Arme 3 auf dem freien Deichselende, während die übrige Ausbildung genau dieselbe ist, wie oben beschrieben. Diese Ausführungsform zeigt, daß sich die Vorrichtung auch bei Fahr- und Motorrädern anwenden läßt, wobei man sich 2" als annähernd horizontal gebogenes Ende der Gabelstange zu denken hat. Aber auch die in Abb. 2 dargestellte Ausführungsform ließe sich bei entsprechender Ausbildung der Lenkstange bei Fahrzeugen der genannten Art anwenden. Eine Variante der Armausbildung zeigt Abb. 4 rechts. Hier ist der Arm aqs zwei Längshälften 6" und 6^b zusammengesetzt/ deren Enden zusammen ebenfalls Rohrschellen bilden, wobei die Klemmschrauben 4 und 5 innen am Arm sitzen und hierdurch etwas weniger stören als bei der links dargestellten, Konstruktion.

Die Bohrungen im Arm 3 könnten anstatt parallel auch zueinander geneigt sein.

Claims

95 Patent-Anspruch :

Führungsvorrichtung an handgelenkten Fahrzeugen mit einem oder zwei Bohnen mit am Ende jedes Holmes angeordnetem, ico kurbelartig ausgebildetem Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff verstellbar auf einem verstellbaren Kurbelarm des Holmes sitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.