DE4115384A1 - Verfahren zum schuetzen von eine ir-strahlung abgebenden objekten und wurfkoerper zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum schuetzen von eine ir-strahlung abgebenden objekten und wurfkoerper zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen von
eine IR-Strahlung abgebenden Objekten, insbesondere Schif
fen, gegen Flugkörper, die mit intelligenten, insbeson
dere scannenden, abbildenden, korrelierenden und/oder
spektralfilternden IR-Suchköpfen ausgerüstet sind, sowie
Wurfkörper zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, eine IR-Strahlung abgebende Objekte, ins
besondere Schiffe aber auch Flugzeuge und Panzer, dadurch
gegen mit IR-Suchköpfen ausgerüstete Flugkörper zu schützen,
daß bei Feststellung des Anflugs eines Flugkörpers mittels
Wurfkörper im Luftraum benachbart dem Objekt eine oder
- nacheinander - mehrere pyrotechnische Scheinzielwolken
errichtet werden, die den IR-Suchkopf des Flugkörpers vom
Objekt ab- und auf sich lenken. Beispielsweise wird auf
die EP 02 40 819 A2 verwiesen, bei der jeweils zu vorgege
benen Zeitpunkten in vorgegebene Raumbereiche Scheinziele
erzeugende Wurfkörper plaziert und gezündet werden, derart,
daß die erzeugten Scheinziele in vorgegebenen zeitlichen
und räumlichen Abständen auf einer Ablenkkurve liegen
und vom Flugkörper nacheinander so angesteuert werden
sollen, daß seine Flugbahn in die Ablenkkurve und schließ
lich in die Ablenkrichtung übergeht.
Die Scheinzielwolken bestehen dabei aus brennenden Phos
phorflares, also mit rotem Phosphor beschichteten Plätt
chen oder Streifen, die an der gewünschten Stelle in vor
gegebener Höhe aus dem Wurfkörper ausgestoßen und dabei
angezündet werden.
Die neueste Entwicklung bei IR-Suchköpfen geht nun aber
dahin, die Suchköpfe "intelligent" und somit gegen her
kömmliche IR-Scheinziele immun zu machen, d. h. so aus zu
bilden, daß sie auf die Objektsignatur, insbesondere
Schiffssignatur, ansprechen. Dabei wird die Entwicklung
in verschiedenen Richtungen vorangetrieben. So wird bei
spielsweise bei den abbildenden "gated video - Zielsuch
köpfen" ein adaptives "tracking gate" eingesetzt, das
mittels Videoprozessor und geeigneter Algorithmen exakt
an die Größe des zu treffenden Schiffes angepaßt werden
kann. Das Sichtfenster des Suchkopfs kann damit nach dem
Aufschalten auf die Schiffsgröße verkleinert werden, mit
der Folge, daß Scheinzielwolken, die außerhalb dieses
adaptiven Fensters erzeugt werden, also über oder neben
dem Schiff, wirkungslos bleiben. Bei den "correlation
trackers" erfolgt die Zielaufschaltung meist durch
einen menschlichen Operator. Nach dem Aufschalten auf
das Objekt findet der Suchkopf dann durch Vergleich
(Kreuzkorrelation) zweier nacheinanderfolgender Bilder
(gespeichertes Referenzbild/aktuelles Bild) seinen Weg
ungehindert ins Ziel, auch wenn in der Nähe des Objekts
IR-Scheinzielwolken erzeugt werden. Eine weitere Methode
zur Falschzielausscheidung besteht in einer Frequenzanalyse
durch den Suchkopf, der zwischen der Strahlungscharakteristik
der eine vergleichsweise niedrige Temperatur aufweisenden
IR-Strahler (beispielsweise Schiffsmotoren) des Ziels und
der Strahlungscharakteristik einer heißen Scheinzielwolke
unterscheiden kann. Zusammengefaßt ist somit zu sagen, daß
die bekannten IR-Scheinzielwolken nicht in der Lage sind,
ein Objekt gegen mit intelligenten Suchköpfen ausgerüstete
Flugkörper zu schützen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es deshalb, ein Verfahren und Wurfkörper zu schaffen,
mit deren Hilfe es gelingt, auch mit intelligenten Such
köpfen ausgestattete Flugkörper vom Ziel abzulenken. Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich verfahrensmäßig aus dem
Patentanspruch 1, vorrichtungsmäßig aus dem Patentanspruch 9.
Die Erfindung geht also von dem Grundgedanken aus, daß eine
Ablenkung intelligenter Suchköpfe nur dann möglich ist,
wenn zuerst der Empfang der Schiffssignatur für den Such
kopf beträchtlich gestört wird, also - vom Suchkopf her
gesehen - eine anhaltende Zerstörung der Schiffsignatur
erfolgt, der Suchkopf also eine neue Zielbestimmung vor
nehmen muß. Erst zu diesem Zeitpunkt ist es dann möglich,
mittels bekannter, für den Suchkopf attraktiver IR-Schein
zielwolken eine Ablenkung vorzunehmen, also den Suchkopf
auf die Scheinzielwolken aufschalten zu lassen, freilich
unter der Voraussetzung, daß zu diesem Zeitpunkt das eigent
lich Ziel derart "abgedeckt" ist, daß der Suchkopf nicht
wieder auf das eigentliche Ziel aufschaltet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Auf der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung zur Erläuterung
der Unwirksamkeit üblicher IR-Scheinzielwolken
gegenüber einen Suchkopf mit adaptivem "tracking
gate",
Fig. 2 eine grafische Darstellung ähnlich derjenigen
von Fig. 1, zur Erläuterung der Wirksamkeit
des Erfindungsverfahrens auch bei einem
Suchkopf mit adaptivem "tracking gate",
Fig. 3 eine Grafik des Strahlstärkeverlaufs bei
einer Störstrahlungswolke nach der Erfindung,
und
Fig. 4 eine Schemaskizze der Ablenkung eines an
fliegenden Flugkörpers mit intelligentem
Suchkopf.
In Fig. 1 ist das Sehfeld A eines abbildenden IR-Suchkopfs
dargestellt. In diesem Sehfeld A befindet sich das anzu
greifende Schiff. Nach dem Aufschalten des Suchkopfs auf
das Ziel (Schiff) verkleinert sich das Suchfeld auf ein
der Größe des Schiffs in etwa entsprechendes Fenster B,
und zwar mit automatischer Anpassung unabhängig von der
Entfernung zwischen Suchkopf und Schiff. Werden nun vom
Schiff aus, wie bisher üblich, seitliche Scheinzielwolken
gesetzt, wie dies in der Figur dargestellt ist, dann bleiben
diese offensichtlich wirkungslos, weil sie sich außerhalb
des Fensters B befinden. Würde man aber die Scheinzielwolken
innerhalb des Fensters B errichten, also an einer Stelle
zwischen Schiff und anfliegendem Flugkörper, würde es zu
keiner Ablenkung des Flugkörpers vom Schiff kommen, das heißt,
der Flugkörper würde seine - beabsichtigte - Flugbahn ein
halten.
Im Gegensatz dazu wird nun gemäß der Erfindung so verfahren,
daß zwischen Schiff und anfliegendem Flugkörper großflächige,
vorzugsweise nacheinander nach außen "wandernde" Störstrah
lungswolken erzeugt werden, die zunächst einmal den Empfang
der Schiffssignatur stören und so einen Zielverlust des
Suchkopfs herbeiführen (Fig. 2). Der Suchkopf schaltet
auf den nach außen wandernden Strahlungsschwerpunkt auf;
ein erneutes "Erkennen der Schiffssignatur" wird durch
die anhaltende Tarnwirkung der Störstrahlungswolke verhin
dert. Durch den Einsatz herkömmlicher IR-Scheinzielwolken
D kann nun der Suchkopf schrittweise vom Schiff abgelenkt
werden. Wie dieser Ablenkvorgang im einzelnen abläuft,
wird nachfolgend noch erläutert werden.
Der Strahlungsverlauf der Störstrahlungswolke soll so sein,
wie in Fig. 3 dargestellt ist. Genauer gesagt, die Strahl
stärke soll sehr schnell auf einen hohen Wert ansteigen,
um so eine möglichst verzögerungsfreie Wirkung zu erhalten,
nämlich dahingehend, daß im IR-Suchkopf Störungen der
Schiffssignatur hervorgerufen werden, die einen Zielver
lust zur Folge haben. Ebenso soll der Abfall der Strahl
stärke auf einen vergleichsweise niedrigen Wert sehr schnell
erfolgen, um eine anhaltende Attraktion des Suchkopfs zu
vermeiden. Die Phase starker Strahlung soll eine Dauer von
maximal zwei bis vier Sekunden haben. An diese Phase hoher
Strahlungsstärke schließt sich dann eine Phase vergleichs
weise niedriger Strahlungsstärke an, für die eine Zeitdauer
von zumindest 15 Sekunden anzusetzen ist. Diese Phase
geringer Strahlstärke dient dazu, für eine anhaltende Modi
fikation der Schiffssignatur zu sorgen. Die Modifikation
wird durch zeitlich und räumlich variierende Dämpfungs- und
Überstrahlungseffekte der Wirksubstanz hervorgerufen.
Der erwähnte Strahlungsstärkenverlauf kann durch Wurfkörper
erreicht werden, deren Wirkmasse ein Gemisch aus folgenden
Bestandteilen ist:
kleinflächige Phosphorflares: | |
etwa 50% | |
großflächige Phosphorflares: | etwa 10% |
Phosphorgranulat: | etwa 40% |
Eine Optimierung kann anhand von Radiometermessungen für die
relevanten Wellenlängenbereiche erfolgen.
Der Vorgang der Ablenkung eines anfliegenden Flugkörpers
wird nun anhand von Fig. 4 erläutert. In Fig. 4 ist mit 10
das zu schützende Schiff, mit 11 der auf das Schiff zufliegen
de Flugkörper, der mit einem intelligenten IR-Suchkopf 11a
ausgerüstet ist, bezeichnet. 12 deutet die Flugbahn des Flug
körpers 11 an, und die gestrichelten Linien 13 entsprechen
der Begrenzung des Blickfensters des bereits auf das Schiff
10 aufgeschalteten Suchkopfs 11a, also etwa das Fenster B
von Fig. 1. Sobald nun vom Schiff 10 aus der Anflug des Flug
körpers 11 festgestellt worden ist, werden dessen Abstand
zum Schiff und dessen Geschwindigkeit ermittelt. In Abhängig
keit von diesen Werten werden nun vom Schiff aus in kurzen
zeitlichen Abständen, beispielsweise mit einem Abstand von
einer Sekunde, drei Wurfkörper abgeschossen, die dann an
den Stellen 1, 2 und 3 von Fig. 4 Störstrahlungswolken er
zeugen, also an Stellen, die zwischen Schiff 10 und Flugkör
per 11 nebeneinanderliegen und im wesentlichen den Bereich
zwischen den Begrenzungen 13 abdecken. Die Wurfkörper geben
ihre Wirkmasse etwa in Schiffshöhe, also etwa in einer Höhe
von 30 Metern, frei, und zwar unter Anzünden der Wirkmasse.
Durch die drei Störstrahlungswolken 1, 2, 3 werden in der er
wähnten ersten Strahlungsphase Störsignale in den elektroni
schen Suchkopfkomponenten, etwa dem "target reference detector",
dem "gate generator" und/oder dem Korrelationscomputer indu
ziert, die zu einer Vernichtung der Schiffssignatur führen,
mit anderen Worten, zu einem Zielverlust des Suchkopfs.
Unmittelbar nach Erstellung der letzten Störstrahlungswolke
wird die erste Scheinzielwolke 4 ausgebracht, und zwar im
Randbereich der von den gestrichelten Linien 13 begrenzten
Sichtfenster des Suchkopfs 11a. Die in herkömmlicher Art
ebenfalls von einem vom Schiff 10 abgeschossenen Wurfkörper
erzeugte Scheinzielwolke 4 soll großflächig sein und eine
hohe Strahlstärke in allen relevanten Wellenlängenbereichen
aufweisen.
Durch weitere Scheinzielwolken 5, 6, 7, 8 und 9, erstellt
jeweils in Zeitabständen von beispielweise 4 Sekunden, wird
in der Projektion des Suchkopfes ein strahlender, horizon
taler, schiffsähnlicher "Schlauch" gebildet, dessen Strah
lungsschwerpunkt kontinuierlich nach außen (von 4 nach 9)
wandert.
Der Suchkopf 11a wird dem nach außen wandernden Strah
lungsschwerpunkt der Scheinzielwolken folgen, da diese
bezüglich Strahlstärke und Fläche ein wesentlich attrak
tiveres Ziel darstellen als das Schiff 10, zumal dessen
IR-Signatur durch die Tarnwirkung der Störstrahlungswolken
1, 2, 3 anhaltend "verwischt" wird bzw. nicht mehr gegen
über der Strahlung des Hintergrundes unterschieden werden
kann.
Der anfliegende Flugkörper 11 wird somit immer weiter vom
Schiff 10 abgelenkt.
Die Scheinzielwolken 4 bis 9 werden, wie schon erwähnt, mit
tels herkömmlicher Wirkmassen erstellt, die im allgemeinen
aus Phosphorflares bestehen. Die Höhe der Flarezerlegung
soll am oberen Rand des Fensters B, also in Schiffshöhe,
erfolgen. Legt man eine Höhe von 30 Meter und eine Sink
geschwindigkeit von 2,5 m/s zugrunde, so ergibt sich eine
Flarewirkungsdauer von 12 Sekunden. Eine solche Wirkungs
dauer in Verbindung mit der oben angegebenen Erzeugungs
folge von 4 Sekunden der Wolken 4 bis 9, der großflächigen
Dimension der Wolken und der Bevorzugung einer der Schiffs
strahlung angepaßten Strahlungsfrequenz, führt zu einer
optimalen Ablenkung des Suchkopfs und damit des Flugkörpers.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, liegen die Störstrahlungs
wolken 1 bis 3 und die Scheinzielwolken 4 bis 9 im wesent
lichen auf einem Teilkreis um einen Mittelpunkt, der sich
auf dem Schiff 10 befindet. Dies hat den Vorteil, daß alle
die Wolken 1 bis 9 erzeugenden Wurfkörper von einer ein
zigen Abschußplattform nacheinander abgefeuert werden können,
wobei es lediglich erforderlich ist, die Plattform schritt
weise zu verschwenken. Dabei ist meist eine Höhenverstellung
der Plattform während dieser Schwenkbewegung nicht erfor
derlich, es sei denn, das Schiff 10 führt während des Vorgangs
der Abschüsse starke Bewegungen (Seegang) durch. Ein wei
terer großer Vorteil der erläuterten Erstellung der Schein
zielwolken 4 bis 9 auf einem Teilkreis besteht darin,
daß aus der Perspektive des Flugkörpers ein zusammenhängendes
"Scheinzielband" entsteht, und zwar mit Bildung eines
Strahlungsschwerpunkts am vom Schiff vom weitesten entfern
ten Punkt.
Mit Hilfe des zirkularen Ausbringungsverfahrens ist ferner
ein schneller, jeweils optimal auf die Bedrohungsrichtung
abgestimmter Einsatz der Wurfkörper gewährleistet, und zwar
mit einer Ablenkrichtung stets rechtwinkelig zur Bedrohungs
richtung.
Es ist nicht erforderlich, daß alle Scheinzielwolken 4 bis 9
IR-Scheinziele sind, vielmehr ist eine Kombination aus IR-Scheinzielwolken,
also Wolken aus Phosphorflares, und RF-Wolken,
also Wolken aus Düppeln zweckmäßig, um auch Such
köpfe mit Radarsteuerung entsprechend stören bzw. ablenken
zu können.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das darge
stellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind zahl
reiche Abwandlungen möglich, ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen. Dies betrifft die Zahl der zu erstellenden
Störstrahlungs- und Scheinzielwolken, deren zeitliche und
räumliche Abstände, die Zusammensetzung ihrer Wirkmassen,
das Kaliber der Wurfkörper und die Zahl und Bewegung der
Abschußrohre (Werfer). Darüberhinaus sind viele Möglich
keiten der Steuerung der Werfer auf der Basis vorprogrammier
ter oder bedrohungsabhängiger Computeranlagen gegeben. Auf
jeden Fall aber muß gewährleistet sein, daß zunächst die
Schiffssignatur zerstört wird, weil es erst dann möglich
ist, einen Ablenkvorgang einzuleiten.
Claims (11)
1. Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abge
benden Objekten, insbesondere Schiffen, gegen
Flugkörper, die mit intelligenten, insbesondere scannenden,
abbildenden, korrelierenden und/oder spektral filternden
IR-Suchköpfen ausgerüstet sind, bestehend aus den folgenden,
vom zu schützenden Objekt aus durchzuführenden Verfahrensschritten:
- a) der Flugkörper wird geortet, und es werden seine Geschwindigkeit, seine Flugrichtung und sein augenblicklicher Abstand vom Objekt ermittelt,
- b) nahe benachbart dem Objekt wird zwischen diesem und dem Flugkörper zumindest eine großflächige und homogene pyrotechnische Störstrahlungswolke erzeugt, die zunächst kurzzeitig eine starke Infrarot-Strahlung, welche den Empfang der charak teristischen IR-Signatur des Objekts durch den Suchkopf verhindert und dessen Aufschalt- und Verfolgungselektronik stört, und anschließend vergleichsweise langzeitig eine schwache, trans missionsvermindernde und eine Hintergrundstrah lung in etwa simulierende Infrarot-Strahlung abgibt,
- c) beginnend unmittelbar nach Beendigung der star ken Strahlungsphase der Störstrahlungswolke, zu mindest aber noch während deren schwacher Strah lungsphase, werden nacheinander mehrere großflä chige und homogene pyrotechnische, der IR-Signatur des Objekts in etwa ähnelnde Infrarot-Scheinziel wolken erzeugt, und zwar ausgehend von einer Stelle benachbart der Störstrahlungswolke, derart zusammenhängend nebeneinander, daß sie den Suchkopf und damit den Flugkörper schritt weise im wesentlichen quer zur Anflugrichtung vom Objekt wegführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in kurzen zeitlichen Abständen mehrere großflä
chige Störstrahlungswolken nebeneinander zwischen zu schützen
dem Objekt und Flugkörper erstellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitlichen Abstände in der Größenordnung von
einer Sekunde liegen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheinzielwolken in zeit
lichen Abständen von zwei bis zehn Sekunden, vorzugsweise
vier Sekunden, erstellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, da die Phase starker Infrarot-Strah
lung der Störstrahlungswolke auf etwa zwei Sekunden, die
Phase der anschließenden schwachen Strahlung und Transmissions
minderung auf zumindest 10 Sekunden bemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Infrarot-Schein
zielwolken Radar-Scheinzielwolken erstellt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die Scheinzielwolken
auf einem Teilkreis erzeugt werden, dessen Mittelpunkt auf
dem zu schützenden Objekt liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheinzielwolken-Teilkreis in etwa ein Vier
telkreis ist.
9. Wurfkörper zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirkmasse des die Störstrahlungswolke erzeugenden Wurfkörpers
ein Gemisch aus großflächigen Phosphorflares, kleinflächigen
Phosphorflares und Phosphorgranulat ist.
10. Wurfkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß seine Wirkmasse aus etwa 10% großflächiger Phos
phorflares, etwa 50% kleinflächiger Phosphorflares und etwa
40% Phosphorgranulat besteht.
11. Wurfkörper zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch gleiches
Kaliber für die Erstellung von Störstrahlungswolken und die Er
stellung von Scheinzielwolken.
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