DE2922592C2 - Verfahren zur Abwehr von Flugkörpern - Google Patents
Verfahren zur Abwehr von FlugkörpernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
- F41G7/20—Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
- F41G7/24—Beam riding guidance systems
- F41G7/26—Optical guidance systems
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Description
a) in einer vollautonomen Rundumsuchphase alle Objekte, deren Dopplerverschiebung der reflektierten Signale einen vorgegebenen Frequenzwert überschreiten, detektiert und
b) verfolgt werden, wobei gleichzeitig der Bekämpfungsflugkörper in Zielverfolgungsrichtung ausgerichtet wird und
c) bei Zielannäherung der Abschuß des Bekämpfungsflugkörpers innerhalb dessen Reichweite
von einten 10 bis 100 m erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geometrische Querschnitt des
Bekämpfungsflugkörpers (Anti-FK-FK) groß gehalten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppler-Lidar-System zentral am zu schützenden Objekt, beispielsweise am Turm eines Panzers, angeordnet ist
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bekämpfungsflugkörper
mit einem Annäherungszünder und einem Sensor ausgerüstet ist, der den Sprengsatz in unmittelbarer
Nähe des angreifenden Flugzeugs während des Vorbeiflugs zur Zündung bringt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Doppler-Lidarsystem mit einem CO2-WelIenleiterlaser betrieben wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Bekämpfungskörper zur Signalidentifizierung ein Entfernungstor beigegeben ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ortung, Verfolgung und Bekämpfung von angreifenden
Flugkörpern oder Projektilen unter Verwendung eines Doppler- Lidar-Systems und eines Bekämpfungsflugkörpers (Anti-FK-FK).
Durch die bisherigen Mittel der Wehrtechnik können
eigene Stellungen und Fahrzeuge etc. gegen Angriffe von feindlichen ballistischen oder gelenkten Flugkörpern nur unzureichend geschützt werden. Das Problem
liegt in dieser Hinsicht in der rechtzeitigen Entdeckung und Identifizierung der meist verhältnismäßig kleinen
Flugkörper oder Geschosse über Reichweiten, die es noch erlauben, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Bei der
Abwehr von Interkontinentalraketen ergibt sich aus diesem Grunde ein äußerst hoher Aufwand, der zum
großen Teil in den erforderlichen Radaranlagen großer Reichweite liegt.
Bisher ist noch keine aktive Methode bekannt geworden, mit der ein Objekt, wie z. B. ein Panzer,
gegen feindliche ballistische oder gelenkte Flugkörper
etc verteidigt werden kann, weil diese Projektile
vorwiegend aus geringer Entfernung abgeschossen werden und somit vor dem Bodenhintergrund kaum
mehr detektion werden können. Mit Radarsystemen ist es dann nicht möglich, die erforderlich kurzen
Ortungszeiten zu erreichen, die es erlauben, vor dem Auftreffeti des Feindgeschosses Abwehrmaßnahmen in
wirkungsvoller Weise vorzunehmen. Außerdem fehlen geeignete Lenkverfahren, um angreifende Flugkörper
mit einem Anti-FK-FK zu treffen.
Diese bisherigen Mängel will die Erfindung beseitigen und ein Verfahren schaffen, mit dem es nunmehr
ermöglicht wird, angreifende Feindprojektile oder Flugkörper kurz vor dem Ziele zu bekämpfen.
Dies geschieht durch die im Anspruch 1 niedergelegten Maßnahmen, wobei die Unteransprüche vorteilhafte
Ausbildungen aufzeigen. In der Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Verfahrens
abgehandelt und in der Zeichnung schematisch darge-
stellt Es zeigt
F i g. 1 eine Schemaskizze der Abwehrmaßnahmen,
Fig.2 ein Blockschaltbild mit dem schematischen Aufbau der Abwehrleitstelle.
leiterlasers tastet den Raumwinkel ab, aus dem eine
Bedrohung erwartet wird. Alle sich nähernden Projektile und Flugkörper werden detektiert, deren Annäherungsgeschwindigkeil über einem vorgegebenen Wert
liegt, d. h. bei dem die Dopplerverschiebung des
reflektierten Signals einen vorgegebenen Frequenzwert
überschreitet Diese sogenannte Suchphase kann auch durch ein passives Wärmebild-Suchgerät eingeleitet
werden. Zusätzlich wird mit dem Lidar-System in an sich bekannter Weise auch die Entfernung zum Ziel
bestimmt und mit Hilfe eines Rechners automatisch wertmäßig ermittelt. Hieraus läßt sich erkennen, ob das
Projektil etc. eine Bedrohung darstellt.
Da bei einem Lidar-System die Dopplerverschiebung Af sehr hoch ist — bei einer Annäherungsgeschwindig-
keit von 300 m/s liegt sie bei 60MHz — ist auch die
Meßzeit WAf, über die der Laserstrahl mindestens auf einem abgetasteten Raumwinkelelement verweilen
muß, sehr kurz. Hierdurch gelingt es, den gesamten interessierenden Raumwinkelbereich in einer Zeit
abzutasten, die viel kürzer ist als die Zeit, die der sich nähernde Flugkörper unterwegs ist. Gleichzeitig liefert
die hohe Dopplerverschiebung eine ausreichende Identifizierung des Zieles aus der Tatsache heraus, daß
sich nur feindliche Flugkörper mit Höchstgeschwindig
keit nähern.
Nach der Ortung bzw. Entdeckung eines als Bedrohung erkannten Zieles, wird das Lidar-System in
an sich bekannter Weise auf ein Zielverfolgungsmode umgeschaltet, sobald der angreifende Flugkörper in den
Wirkungsbereich der zur Verwendung ausgewählten Abwehrwaffe eingedrungen ist. Nunmehr verfolgt der
eng gebündelte Laserstrahl das sich nähernde Objekt. Hierzu kann der Laserstrahl in an sich bekannter Weise
aus 3 bis 4 sich teilweise überlappenden Sendekeulen
μ aufgebaut sein, deren Strahlung sich jeweils in der
Frequenz, der Modulation oder der Polarisation unterscheidet. Die Verfolgungsachsc bzw. die Visierachse ist dann beispielsweise durch die Stelle im
Strahlquerschnitt bestimmt, an denen die Strahlung der
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht nun vor. den Zielverfolgungsstrahl gleichzeitig als Leitstrahl für den
abzuschießenden Anti-FK-FK einzusetzen, wobei der
Flugkörper bereits vor seinem Abschuß auf die Zielverfolgungsrichtung ausgerichtet ist. Hierbei wird
entsprechend der gemessenen Zielentfernung und der Zielannäherungsgeschwindigkeit der Abschuß erst dann
ausgelöst, wenn der Anti-FK-FK keine großen Flugstrecken
mehr zurücklegen muß, also bei einigen IO bis 100 m. Dadurch ist auch gewährleistet, daß der
angreifende Flugkörper keine großen Querbewegungen mehr ausführen kann, was sich natürlich günstig auf die
Genauigkeit des Visierlinienlenkverfahrens auswirkt to
Für die Fälle, wo der angreifende Flugkörper starke Manövrierungsbewegungen ausführt, ist vorgesehen,
daß mit dem Laserstrahl zusätzlich Informationen über die Querbewegungen an den Anti-FK-FK übertragen
werden, der dann entsprechend dieser Informationen »vorhalt«. Zum Empfang des Leitstrahls und der
weiteren Übertragung ist der Anti-FK-FK mit geeigneten bzw. entsprechenden Sensoren ausgerüstet. An
Bord sind außerdem Einrichtungen, die den Abwehrflugkörper auf der Visierlinie halten. Dies können
beispielsweise aerodynamische Steuerflächen oder Rückstoßeinrichtungen sein.
Um nun eine hohe Treffergenauigkeit zu beUommc-n,
ist unter anderem vorgesehen, den Anti-FK-FK in seinem geometrischen Querschnitt möglichst groß zu
halten, damit der Aufschlag auch gewährleistet ist. Unter Umständen ist es auch wertvoll, wenn der
Anti-FK-FK nicht mit einer Sprengladung versehen ist, sondern mit einer mechanischen Einrichtung zur
Aktivierung des feindlichen Zünders im Flugkörper.
Das vorgeschlagene Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Einer davon ist darin zu sehen, daß wegen
der kurzen erforderlichen Flugweite bzw. Reichweite die Antriebsmasse für den Anti-FK-FK klein gehalten
werden kann, wodurch es ermöglicht wird, mehr Sprengladung und eine dementsprechend große Zahl
von Flugkörpern mitzuführen. Während der kurzen Dauer der Anti-FK-Mission ist es möglich, eine Vielzahl
solcher Einsätze in kürzester Zeit durchzuführen und dadurch mehrere angreifende Flugkörper nahezu
gleichzeitig zu bekämpfen. Das vorgeschlagene System läßt sich selbstverständlich durch Einsntz mehrerer
Laserstrahlen zur gleichzeitigen Abwehr mehrerer anfliegender Feindgeschosse auslegen. Eine weitere
Ausführungsform sieht vor, daß bei gleichzeitigem Angriff durch mehrere Flugkörper der Laserstrahl die
gleichzeitige Steuerung mehrerer Anti-FK-FK in einem Zeitmultiplexverfahren übernimmt, also im Zeitturnus
zwischen den verschiedenen Angriffsrichtungen hin- und herspringt.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß bei der Zielverfolgung an der Leitstelle ein mit dem angreifenden
Flugkörper mitgeführtes Entfernungstor Anwendung findet, damit das Dopplersignal, welches vom Ziel
kommt, von Fehl- oder Fremdsignalen unterschieden wird, die beispielsweise durch die ausgestoßenen
Antriebsgase des Anti-FK-FK verursacht werden, die ja ebenso wie der sich nähernde Flugkörper etc. eine
Radialgeschwindigkeit in Richtung zum Laser besitzen. In einer vorteilhaften Ausführung ist ^as Lasersystem
möglichst zentral am zu schützenden Obiekt angeordnet, beispielsweise am Turm eines Panzers, damit große
Parallaxen und dementsprechend hohe Querbeschleunigungswerte für den Anti-FK-FK vermieden werden
Das vorgeschlagene Verfahren besitzt den besonderen Voueil, daß mit dem sehr eng gebündelten
Laserstrahl sehr hoher Frequenz sehr kleine Ziele äußerst schnell — auch vor dem Bodenhintergrund aufgefaßt
und mit so hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit vermessen werden können, daß sehr kurze
Reichweiten für den Abwehrflugkörper ausreichend sind. Daher ist es möglich, für die Abwehr nur kleine und
billige Flugkörper zu verwenden. Wesentlich ist auch, daß diese Art der Selbstverteidigung autonom und ohne
menschliche Eingriffe durchgeführt werden kann.
Die F i g. 2 zeigt den Aufbau des Abwehrleitsystems,
zu dem weitere Ausführungen sich erübrigen.
Claims (1)
1. Verfahren zur Ortung, Verfolgung und Bekämpfung von angreifenden Flugkörpern oder Projektilen
unter Verwendung eines Doppler-Lidar-Systems und eines Bekämpfungsflugkörpers, wobei der
zielverfolgende Laserstrahl gleichzeitig den Leitstrahl für den Bekämpfungsflugkörper bildet, d a -durch gekennzeichnet, daß
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DE19792922592 Expired DE2922592C2 (de) | 1979-06-02 | 1979-06-02 | Verfahren zur Abwehr von Flugkörpern |
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