DE4115384C2 - Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten - Google Patents
Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden ObjektenInfo
- Publication number
- DE4115384C2 DE4115384C2 DE4115384A DE4115384A DE4115384C2 DE 4115384 C2 DE4115384 C2 DE 4115384C2 DE 4115384 A DE4115384 A DE 4115384A DE 4115384 A DE4115384 A DE 4115384A DE 4115384 C2 DE4115384 C2 DE 4115384C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- radiation
- clouds
- decoy
- missile
- seeker
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H9/00—Equipment for attack or defence by spreading flame, gas or smoke or leurres; Chemical warfare equipment
- F41H9/06—Apparatus for generating artificial fog or smoke screens
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Optical Radar Systems And Details Thereof (AREA)
- Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen von eine
IR-Strahlung abgebenden Objekten, insbesondere Schiffen,
gegen Flugkörper, die mit intelligenten, insbesondere
scannenden, abbildenden, korrelierenden und/oder spektral
filternden IR-Suchköpfen ausgerüstet sind, wobei das zu
schützende Objekt den Flugkörper ortet und dessen Geschwindigkeit
und Flugrichtung sowie seinen augenblicklichen Abstand
vom Objekt ermittelt und dann zeitlich aufeinanderfolgend
mehrere großflächige und homogene pyrotechnische,
der IR-Signatur des Objekts in etwa ähnelnde Infrarot-
Scheinzielwolken derart zusammenhängend nebeneinander,
ausgehend von einer Position benachbart dem zu schützenden
Objekt, erzeugt werden, daß sie den Suchkopf und damit den
Flugkörper schrittweise im wesentlichen quer zur Anflugrichtung
vom Objekt wegführen. Ein solches Verfahren ist beispielsweise
in der EP 0240819 A2 beschrieben.
Das Anbieten eines derartigen spektral attraktiven Scheinzieles
ist zwar im Fall eines relativ unintelligenten Suchkopfes
erfolgversprechend, wobei also vom Beginn des Schützvorganges
an dem Suchkopf zwei Ziele angeboten werden, jedoch
ergeben sich Schwierigkeiten bei relativ intelligenten
Suchköpfen, die anhand anderer Kriterien, wie beispielsweise
der optischen Signatur durchaus das Echt- und das Scheinziel
unterscheiden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit dessen
Hilfe es gelingt, auch mit intelligenten Suchköpfen ausgestattete
Flugkörper vom Ziel abzulenken.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmalskombination
des Patentanspruches 1 gelöst.
Besondere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die zeitlichen Abstände, in der bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mehrere großflächige Störstrahlungswolken
nebeneinander zwischen zu schützendem Objekt und
Flugkörper erstellt werden, können in der Größenordnung von
einer Sekunde liegen.
Die Wirkmasse des die Störstrahlungswolke erzeugenden Wurfkörpers
besteht vorzugsweise aus einem Gemisch aus großflächigen
Phosphorflares, kleinflächigen Phosphorflares und
Phosphorgranulat. Weiter bevorzugt kann die Wirkmasse des
Wurfkörpers aus etwa 10% großflächiger Phosphorflares, etwa
50% kleinflächiger Phosphorflares und etwa 40% Phosphorgranulat
bestehen. In bevorzugter Ausführung des Verfahrens
nach der Erfindung wird gleiches Kaliber für die Erstellung
von Störstrahlungswolken und die Erstellung von Scheinzielwolken
verwendet.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß es gelingt, einen zuverlässigen Schutz auch gegenüber
relativ intelligenten Suchköpfen zu gewährleisten, indem in
einem Zustand, in welchem der Flugkörper bereits auf das zu
schützendes Objekt aufgeschaltet ist, durch die Störstrahlungswolke
zunächst eine "Blendung" des Flugkörpers
erfolgt, welche die Aufschaltung beseitigt, und anschließend
durch die Störstrahlungswolke eine "weiße Wand" zwischen dem
Flugkörper und dem Objekt erzeugt wird, die verhindert, daß
der Flugkörper erneut auf das zu schützende Objekt
aufschaltet, so daß der Flugkörper stattdessen auf die erste
der Scheinzielwolken aufschaltet und anschließend mittels
der Wegbewegung der aufeinanderfolgenden Scheinzielwolken
von dem zu schützenden Objekt weggeführt wird.
Die Erfindung geht also von dem Grundgedanken aus, daß eine
Ablenkung intelligenter Suchköpfe nur dann möglich ist, wenn
zuerst der Empfang der Schiffsignatur für den Suchkopf beträchtlich
gestört wird, also - vom Suchkopf her gesehen -
eine anhaltende Zerstörung der Schiffsignatur erfolgt, so
daß der Suchkopf daraufhin eine neue Zielbestimmung vornehmen
muß. Erst zu diesem Zeitpunkt wird dann mittels bekannter,
für den Suchkopf attraktiver IR-Scheinzielwolken
eine Ablenkung vorgenommen, indem den Suchkopf auf die
Scheinzielwolken aufschalten läßt. Dies setzt voraus, daß zu
diesem Zeitpunkt das eigentliche Ziel derart "abgedeckt"
ist, daß der Suchkopf nicht wieder auf dieses aufschaltet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Auf der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung zur Erläuterung
der Unwirksamkeit üblicher IR-Scheinzielwolken
gegenüber einen Suchkopf mit adaptivem "tracking
gate",
Fig. 2 eine grafische Darstellung ähnlich derjenigen
von Fig. 1, zur Erläuterung der Wirksamkeit
des Erfindungsverfahrens auch bei einem
Suchkopf mit adaptivem "tracking gate",
Fig. 3 eine Grafik des Strahlstärkeverlaufs bei
einer Störstrahlungswolke nach der Erfindung,
und
Fig. 4 eine Schemaskizze der Ablenkung eines an
fliegenden Flugkörpers mit intelligentem
Suchkopf.
In Fig. 1 ist das Sehfeld A eines abbildenden IR-Suchkopfs
dargestellt. In diesem Sehfeld A befindet sich das anzu
greifende Schiff. Nach dem Aufschalten des Suchkopfs auf
das Ziel (Schiff) verkleinert sich das Suchfeld auf ein
der Größe des Schiffs in etwa entsprechendes Fenster B,
und zwar mit automatischer Anpassung unabhängig von der
Entfernung zwischen Suchkopf und Schiff. Werden nun vom
Schiff aus, wie bisher üblich, seitliche Scheinzielwolken
gesetzt, wie dies in der Figur dargestellt ist, dann bleiben
diese offensichtlich wirkungslos, weil sie sich außerhalb
des Fensters B befinden. Würde man aber die Scheinzielwolken
innerhalb des Fensters B errichten, also an einer Stelle
zwischen Schiff und anfliegendem Flugkörper, würde es zu
keiner Ablenkung des Flugkörpers vom Schiff kommen, das heißt,
der Flugkörper würde seine - beabsichtigte - Flugbahn ein
halten.
Im Gegensatz dazu wird nun gemäß der Erfindung so verfahren,
daß zwischen Schiff und anfliegendem Flugkörper großflächige,
vorzugsweise nacheinander nach außen "wandernde" Störstrah
lungswolken erzeugt werden, die zunächst einmal den Empfang
der Schiffssignatur stören und so einen Zielverlust des
Suchkopfs herbeiführen (Fig. 2). Der Suchkopf schaltet
auf den nach außen wandernden Strahlungsschwerpunkt auf;
ein erneutes "Erkennen der Schiffssignatur" wird durch
die anhaltende Tarnwirkung der Störstrahlungswolke verhin
dert. Durch den Einsatz herkömmlicher IR-Scheinzielwolken
D kann nun der Suchkopf schrittweise vom Schiff abgelenkt
werden. Wie dieser Ablenkvorgang im einzelnen abläuft,
wird nachfolgend noch erläutert werden.
Der Strahlungsverlauf der Störstrahlungswolke soll so sein,
wie in Fig. 3 dargestellt ist. Genauer gesagt, die Strahl
stärke soll sehr schnell auf einen hohen Wert ansteigen,
um so eine möglichst verzögerungsfreie Wirkung zu erhalten,
nämlich dahingehend, daß im IR-Suchkopf Störungen der
Schiffssignatur hervorgerufen werden, die einen Zielver
lust zur Folge haben. Ebenso soll der Abfall der Strahl
stärke auf einen vergleichsweise niedrigen Wert sehr schnell
erfolgen, um eine anhaltende Attraktion des Suchkopfs zu
vermeiden. Die Phase starker Strahlung soll eine Dauer von
maximal zwei bis vier Sekunden haben. An diese Phase hoher
Strahlungsstärke schließt sich dann eine Phase vergleichs
weise niedriger Strahlungsstärke an, für die eine Zeitdauer
von zumindest 15 Sekunden anzusetzen ist. Diese Phase
geringer Strahlstärke dient dazu, für eine anhaltende Modi
fikation der Schiffssignatur zu sorgen. Die Modifikation
wird durch zeitlich und räumlich variierende Dämpfungs- und
Überstrahlungseffekte der Wirksubstanz hervorgerufen.
Der erwähnte Strahlungsstärkenverlauf kann durch Wurfkörper
erreicht werden, deren Wirkmasse ein Gemisch aus folgenden
Bestandteilen ist:
kleinflächige Phosphorflares: | |
etwa 50% | |
großflächige Phosphorflares: | etwa 10% |
Phosphorgranulat: | etwa 40% |
Eine Optimierung kann anhand von Radiometermessungen für die
relevanten Wellenlängenbereiche erfolgen.
Der Vorgang der Ablenkung eines anfliegenden Flugkörpers
wird nun anhand von Fig. 4 erläutert. In Fig. 4 ist mit 10
das zu schützende Schiff, mit 11 der auf das Schiff zufliegen
de Flugkörper, der mit einem intelligenten IR-Suchkopf 11a
ausgerüstet ist, bezeichnet. 12 deutet die Flugbahn des Flug
körpers 11 an, und die gestrichelten Linien 13 entsprechen
der Begrenzung des Blickfensters des bereits auf das Schiff
10 aufgeschalteten Suchkopfs 11a, also etwa das Fenster B
von Fig. 1. Sobald nun vom Schiff 10 aus der Anflug des Flug
körpers 11 festgestellt worden ist, werden dessen Abstand
zum Schiff und dessen Geschwindigkeit ermittelt. In Abhängig
keit von diesen Werten werden nun vom Schiff aus in kurzen
zeitlichen Abständen, beispielsweise mit einem Abstand von
einer Sekunde, drei Wurfkörper abgeschossen, die dann an
den Stellen 1, 2 und 3 von Fig. 4 Störstrahlungswolken er
zeugen, also an Stellen, die zwischen Schiff 10 und Flugkör
per 11 nebeneinanderliegen und im wesentlichen den Bereich
zwischen den Begrenzungen 13 abdecken. Die Wurfkörper geben
ihre Wirkmasse etwa in Schiffshöhe, also etwa in einer Höhe
von 30 Metern, frei, und zwar unter Anzünden der Wirkmasse.
Durch die drei Störstrahlungswolken 1, 2, 3 werden in der er
wähnten ersten Strahlungsphase Störsignale in den elektroni
schen Suchkopfkomponenten, etwa dem "target reference detector",
dem "gate generator" und/oder dem Korrelationscomputer indu
ziert, die zu einer Vernichtung der Schiffssignatur führen,
mit anderen Worten, zu einem Zielverlust des Suchkopfs.
Unmittelbar nach Erstellung der letzten Störstrahlungswolke
wird die erste Scheinzielwolke 4 ausgebracht, und zwar im
Randbereich der von den gestrichelten Linien 13 begrenzten
Sichtfenster des Suchkopfs 11a. Die in herkömmlicher Art
ebenfalls von einem vom Schiff 10 abgeschossenen Wurfkörper
erzeugte Scheinzielwolke 4 soll großflächig sein und eine
hohe Strahlstärke in allen relevanten Wellenlängenbereichen
aufweisen.
Durch weitere Scheinzielwolken 5, 6, 7, 8 und 9, erstellt
jeweils in Zeitabständen von beispielweise 4 Sekunden, wird
in der Projektion des Suchkopfes ein strahlender, horizon
taler, schiffsähnlicher "Schlauch" gebildet, dessen Strah
lungsschwerpunkt kontinuierlich nach außen (von 4 nach 9)
wandert.
Der Suchkopf 11a wird dem nach außen wandernden Strah
lungsschwerpunkt der Scheinzielwolken folgen, da diese
bezüglich Strahlstärke und Fläche ein wesentlich attrak
tiveres Ziel darstellen als das Schiff 10, zumal dessen
IR-Signatur durch die Tarnwirkung der Störstrahlungswolken
1, 2, 3 anhaltend "verwischt" wird bzw. nicht mehr gegen
über der Strahlung des Hintergrundes unterschieden werden
kann.
Der anfliegende Flugkörper 11 wird somit immer weiter vom
Schiff 10 abgelenkt.
Die Scheinzielwolken 4 bis 9 werden, wie schon erwähnt, mit
tels herkömmlicher Wirkmassen erstellt, die im allgemeinen
aus Phosphorflares bestehen. Die Höhe der Flarezerlegung
soll am oberen Rand des Fensters B, also in Schiffshöhe,
erfolgen. Legt man eine Höhe von 30 Meter und eine Sink
geschwindigkeit von 2,5 m/s zugrunde, so ergibt sich eine
Flarewirkungsdauer von 12 Sekunden. Eine solche Wirkungs
dauer in Verbindung mit der oben angegebenen Erzeugungs
folge von 4 Sekunden der Wolken 4 bis 9, der großflächigen
Dimension der Wolken und der Bevorzugung einer der Schiffs
strahlung angepaßten Strahlungsfrequenz, führt zu einer
optimalen Ablenkung des Suchkopfs und damit des Flugkörpers.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, liegen die Störstrahlungs
wolken 1 bis 3 und die Scheinzielwolken 4 bis 9 im wesent
lichen auf einem Teilkreis um einen Mittelpunkt, der sich
auf dem Schiff 10 befindet. Dies hat den Vorteil, daß alle
die Wolken 1 bis 9 erzeugenden Wurfkörper von einer ein
zigen Abschußplattform nacheinander abgefeuert werden können,
wobei es lediglich erforderlich ist, die Plattform schritt
weise zu verschwenken. Dabei ist meist eine Höhenverstellung
der Plattform während dieser Schwenkbewegung nicht erfor
derlich, es sei denn, das Schiff 10 führt während des Vorgangs
der Abschüsse starke Bewegungen (Seegang) durch. Ein wei
terer großer Vorteil der erläuterten Erstellung der Schein
zielwolken 4 bis 9 auf einem Teilkreis besteht darin,
daß aus der Perspektive des Flugkörpers ein zusammenhängendes
"Scheinzielband" entsteht, und zwar mit Bildung eines
Strahlungsschwerpunkts am vom Schiff vom weitesten entfern
ten Punkt.
Mit Hilfe des zirkularen Ausbringungsverfahrens ist ferner
ein schneller, jeweils optimal auf die Bedrohungsrichtung
abgestimmter Einsatz der Wurfkörper gewährleistet, und zwar
mit einer Ablenkrichtung stets rechtwinkelig zur Bedrohungs
richtung.
Es ist nicht erforderlich, daß alle Scheinzielwolken 4 bis 9
IR-Scheinziele sind, vielmehr ist eine Kombination aus IR-Scheinzielwolken,
also Wolken aus Phosphorflares, und RF-Wolken,
also Wolken aus Düppeln zweckmäßig, um auch Such
köpfe mit Radarsteuerung entsprechend stören bzw. ablenken
zu können.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das darge
stellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind zahl
reiche Abwandlungen möglich, ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen. Dies betrifft die Zahl der zu erstellenden
Störstrahlungs- und Scheinzielwolken, deren zeitliche und
räumliche Abstände, die Zusammensetzung ihrer Wirkmassen,
das Kaliber der Wurfkörper und die Zahl und Bewegung der
Abschußrohre (Werfer). Darüberhinaus sind viele Möglich
keiten der Steuerung der Werfer auf der Basis vorprogrammier
ter oder bedrohungsabhängiger Computeranlagen gegeben. Auf
jeden Fall aber muß gewährleistet sein, daß zunächst die
Schiffssignatur zerstört wird, weil es erst dann möglich
ist, einen Ablenkvorgang einzuleiten.
Claims (8)
1. Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden
Objekten, insbesondere Schiffen, gegen Flugkörper, die mit
intelligenten, insbesondere scannenden, abbildenden, korrelierenden
und/oder spektral filternden IR-Suchköpfen ausgerüstet
sind, mit den folgenden, vom zu schützenden Objekt
aus durchzuführenden Verfahrensschritten:
- - Ortung des Flugkörpers und Ermittlung seiner Geschwindigkeit, Flugrichtung und seines augenblicklichen Abstandes vom Objekt;
- - Erzeugung mindestens einer großflächigen und homogenen pyrotechnischen Störstrahlungswolke in Objektnähe zwischen diesem und dem Flugkörper, die zunächst kurzzeitig eine starke Infrarot-Strahlung, welche den Empfang der charakteristischen IR-Signatur des Objekts durch den Suchkopf verhindert und dessen Aufschalt- und Verfolgungselektronik stört, und anschließend vergleichsweise langzeitig eine schwach, transmissionsvermindernde und eine Hintergrundstrahlung in etwa simulierende Infrarot-Strahlung abgibt;
- - nacheinander erfolgende Erzeugung mehrerer großflächiger und homogener pyrotechnischer, der IR-Signatur des Objekts in etwa ähnelnder Infrarot-Scheinzielwolken derart zusammenhängend nebeneinander, daß sie den Suchkopf und damit den Flugkörper schrittweise im wesentlichen quer zur Anflugrichtung vom Objekt wegführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Infrarot-Scheinzielwolken unmittelbar nach Beendigung
der starken Strahlungsphase der Störstrahlungswolke(n), zumindest
aber noch während deren schwacher Strahlungsphase,
beginnt und ausgehend von einer Stelle benachbart der
Störstrahlungswolke erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in kurzen zeitlichen Abständen mehrere großflächige
Störstrahlungswolken nebeneinander zwischen zu schützendem
Objekt und Flugkörper erstellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheinzielwolken in zeitlichen Abständen von zwei bis
zehn Sekunden, vorzugsweise vier Sekunden, erstellt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phase starker Infrarot-Strahlung der
Störstrahlungswolke(n) auf etwa zwei Sekunden, die Phase der
anschließenden schwachen Strahlung und Transmissionsminderung
auf zumindest 10 Sekunden bemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den Infrarot-Scheinzielwolken
Radar-Scheinzielwolken erstellt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Scheinzielwolken auf einem
Teilkreis erzeugt werden, dessen Mittelpunkt auf dem zu
schützenden Objekt liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheinzielwolken-Teilkreis in etwa ein Viertelkreis ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4115384A DE4115384C2 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten |
DE59205935T DE59205935D1 (de) | 1991-05-10 | 1992-02-20 | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten und Wurfkörper zur Durchführung des Verfahrens |
EP92102852A EP0512202B1 (de) | 1991-05-10 | 1992-02-20 | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten und Wurfkörper zur Durchführung des Verfahrens |
CA002064497A CA2064497C (en) | 1991-05-10 | 1992-03-31 | Process to defend objects emitting an infrared radiation and droppable bodies to carry out the process |
US07/875,856 US5291818A (en) | 1991-05-10 | 1992-04-29 | Process for defending objects emitting an infrared radiation, and droppable bodies to carry out the process |
JP4144761A JP2675233B2 (ja) | 1991-05-10 | 1992-05-11 | 赤外線を放射している物体をミサイルから防御する方法およびその方法を実施するための落下可能な物体 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4115384A DE4115384C2 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4115384A1 DE4115384A1 (de) | 1992-11-12 |
DE4115384C2 true DE4115384C2 (de) | 1994-07-07 |
Family
ID=6431444
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4115384A Expired - Fee Related DE4115384C2 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten |
DE59205935T Expired - Fee Related DE59205935D1 (de) | 1991-05-10 | 1992-02-20 | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten und Wurfkörper zur Durchführung des Verfahrens |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59205935T Expired - Fee Related DE59205935D1 (de) | 1991-05-10 | 1992-02-20 | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten und Wurfkörper zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5291818A (de) |
EP (1) | EP0512202B1 (de) |
JP (1) | JP2675233B2 (de) |
CA (1) | CA2064497C (de) |
DE (2) | DE4115384C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10346001A1 (de) * | 2003-10-02 | 2005-05-04 | Buck Neue Technologien Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Schützen von Schiffen vor endphasengelenkten Flugkörpern |
EP1845332A1 (de) | 2006-04-10 | 2007-10-17 | Oerlikon Contraves Ag | Schutzeinrichtung und Schutzmassnahme für eine Radaranlage |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5574458A (en) * | 1992-11-17 | 1996-11-12 | Honeywell Inc. | Automatic RF countermeasures dispensing module controller |
DE4242729C2 (de) * | 1992-12-17 | 1995-10-05 | Dornier Gmbh | Scheinziel |
US5472533A (en) * | 1994-09-22 | 1995-12-05 | Alliant Techsystems Inc. | Spectrally balanced infrared flare pyrotechnic composition |
DE10117007A1 (de) * | 2001-04-04 | 2002-10-17 | Buck Neue Technologien Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Schutz von mobilen militärischen Einrichtungen |
IL147984A (en) * | 2002-02-04 | 2005-11-20 | Rafael Armament Dev Authority | System for operating a decoy against threats of anincoming airborne body |
DE102004005105A1 (de) * | 2004-02-02 | 2005-09-01 | Buck Neue Technologien Gmbh | Objektschutzsystem und Verfahren zum Schützen von Objekten |
DE102005020159B4 (de) * | 2005-04-29 | 2007-10-04 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Tarn- und Täuschmunition zum Schutz von Objekten gegen Lenkflugkörper |
DE102007032112A1 (de) | 2007-07-09 | 2009-01-15 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Verfahren und Abschussvorrichtung zum Schutz eines Objektes vor einer Bedrohung, insbesondere einem Flugkörper, sowie Munition |
EP2612101B1 (de) * | 2010-08-31 | 2017-01-11 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung einer wirksamen nebelwand bzw. nebelwolke |
DE102011014599B4 (de) * | 2011-03-22 | 2016-12-08 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Schützen eines Objekts vor einem Angriff eines anfliegenden Flugobjekts |
DE102011052616A1 (de) * | 2011-03-28 | 2012-10-04 | Peter Huber | Vorrichtung und Verfahren zur Verteidigung eines Zielobjekts gegen mindestens einen angreifenden Flugkörper |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3841219A (en) * | 1964-08-12 | 1974-10-15 | Gen Dynamics Corp | Decoy rounds for counter measures system |
DE2359758C1 (de) * | 1973-11-30 | 1988-07-28 | Buck Chemisch-Technische Werke Gmbh & Co, 7347 Bad Ueberkingen, De | |
FR2309828A1 (fr) * | 1975-01-29 | 1976-11-26 | Lacroix E | Leurre emissif elementaire et procede de mise en oeuvre |
FR2383419A1 (fr) * | 1977-03-07 | 1978-10-06 | Lacroix E | Valise lance-leurres pour la deception des systemes de guidage d'armes |
FR2519134B1 (fr) * | 1981-12-30 | 1988-01-22 | Lacroix E | Procede pour leurrer des detecteurs electromagnetiques actifs, et leurres correspondants |
DE3310616A1 (de) * | 1983-03-24 | 1984-09-27 | Precitronic Gesellschaft für Feinmechanik und Electronic mbH, 2000 Hamburg | Verfahren zum tarnen eines seefahrzeugs gegen ortung aufgrund elektromagnetischer strahlung sowie taeuscheinrichtung zur durchfuehrung dieser tarnung |
DE3421734A1 (de) * | 1984-06-12 | 1985-12-12 | Buck Chemisch-Technische Werke GmbH & Co, 7347 Bad Überkingen | Verfahren zum schutz von infrarot-strahlenden zielen, insbesondere von schiffen, vor mit infrarot-lenksuchkoepfen ausgeruesteten flugkoerpern |
DE3612183A1 (de) * | 1986-04-11 | 1987-10-22 | Wegmann & Co | Verfahren zur ablenkung von durch radar- und/oder infrarotstrahlung gelenkten flugkoerpern, insbesondere zum schutz von seeschiffen und schiffsverbaenden sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE3735426A1 (de) * | 1987-10-20 | 1989-05-03 | Hans Dipl Ing Simon | Geschoss mit entfaltbarem element zur bekaempfung freibeweglicher objekte, vorzugsweise flugkoerpern |
-
1991
- 1991-05-10 DE DE4115384A patent/DE4115384C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1992
- 1992-02-20 EP EP92102852A patent/EP0512202B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1992-02-20 DE DE59205935T patent/DE59205935D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1992-03-31 CA CA002064497A patent/CA2064497C/en not_active Expired - Fee Related
- 1992-04-29 US US07/875,856 patent/US5291818A/en not_active Expired - Fee Related
- 1992-05-11 JP JP4144761A patent/JP2675233B2/ja not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10346001A1 (de) * | 2003-10-02 | 2005-05-04 | Buck Neue Technologien Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Schützen von Schiffen vor endphasengelenkten Flugkörpern |
DE10346001B4 (de) * | 2003-10-02 | 2006-01-26 | Buck Neue Technologien Gmbh | Vorrichtung zum Schützen von Schiffen vor endphasengelenkten Flugkörpern |
US7886646B2 (en) | 2003-10-02 | 2011-02-15 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Method and apparatus for protecting ships against terminal phase-guided missiles |
EP1845332A1 (de) | 2006-04-10 | 2007-10-17 | Oerlikon Contraves Ag | Schutzeinrichtung und Schutzmassnahme für eine Radaranlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA2064497A1 (en) | 1992-11-11 |
JP2675233B2 (ja) | 1997-11-12 |
EP0512202A3 (en) | 1993-09-01 |
DE4115384A1 (de) | 1992-11-12 |
EP0512202A2 (de) | 1992-11-11 |
DE59205935D1 (de) | 1996-05-15 |
US5291818A (en) | 1994-03-08 |
JPH05157495A (ja) | 1993-06-22 |
EP0512202B1 (de) | 1996-04-10 |
CA2064497C (en) | 1996-06-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4115384C2 (de) | Verfahren zum Schützen von eine IR-Strahlung abgebenden Objekten | |
EP1668310B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schützen von schiffen vor endphasengelenkten flugkörpern | |
DE2907590C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auswerten von simulierten Schießübungen mit am Ziel reflektierten Laser-Strahlen | |
DE19951767A1 (de) | Verfahren zum Bereitstellen eines Scheinzieles sowie Täuschkörper | |
DE2750776C3 (de) | Azimutal richtbare Abschußvorrichtung | |
EP0977003A1 (de) | Verfahren zur Bekämpfung mindestens eines Flugzieles mittels einer Feuergruppe, Feuergruppe aus mindestens zwei Feuereinheiten und Verwendung der Feuergruppe | |
DE3000007A1 (de) | Kampffahrzeug-abwehrsystem | |
DE4238038C1 (de) | Verfahren zum Bereitstellen eines Scheinzielkörpers | |
EP1907784B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Täuschung Infrarot -, Radar- als auch dual mode -gelenkter Flugkörper | |
DE3531596C2 (de) | Verfahren zum Bekämpfen eines Zieles mit einem Geschütz | |
DE3145374C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Bekämpfung von Bodenzielen mittels Flugkörper | |
DE102015002737B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bereitstellen eines Scheinzieles zum Schutz eines Fahrzeuges und/oder Objektes vor radargelenkten Suchköpfen | |
EP0547391A1 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Flugkörperabwehr mittels eines fernzerlegbaren Geschosses | |
DE2612327C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Auslösung des Wirkteils eines Geschosses | |
DE3022460C2 (de) | ||
DE3421734A1 (de) | Verfahren zum schutz von infrarot-strahlenden zielen, insbesondere von schiffen, vor mit infrarot-lenksuchkoepfen ausgeruesteten flugkoerpern | |
EP0588015A1 (de) | Tarnverfahren und Tarnpartikel zu seiner Durchführung | |
DE3013405A1 (de) | Verfahren zum vermeiden des nachrichtens von abschussgeraeten fuer ballistische flugkoerper | |
DE3343604C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Bekämpfen von Bodenzielen mittels eines radargelenkten Flugkörpers | |
EP0708305A2 (de) | Verfahren zum Schützen von eine Strahlung, insbesondere IR-Strahlung, abgebenden Objekten, insbesondere Schiffen, gegen Flugkörper | |
DE1951622B2 (de) | Anordnung zur simulierten darstellung von schussbahnen | |
DE19747515C1 (de) | Einrichtung zum Schutz von mobilen Objekten, insbesondere gepanzerten Fahrzeugen, gegen Geschoßeinwirkung | |
DE3904293A1 (de) | Flaechenwaffe | |
CH687789A5 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Schuetzen von Radarstationen gegen Anti-Radar-Flugkoerper. | |
EP3894779A1 (de) | Verfahren zum schutz von beweglichen oder unbeweglichen objekten vor sich nähernden lasergelenkten bedrohungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |