DE4109467A1 - Dokumentenvernichter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerstören ins
besondere flächiger Materialien durch Zerschneiden, Zerrei
ßen bzw. Zerkleinern oder dgl. dieses Materiales. Hierfür
ist zweckmäßig ein Durchlaufspalt vorgesehen, in welchem
das Material dem bearbeitenden Eingriff ausgesetzt ist und
beiderseits von welchem Werkzeugeinheiten liegen können,
von denen mindestens eine langgestreckt ist. Diese Werk
zeugeinheiten können z. B. mindestens eine Werkzeugwalze,
wenigstens ein Werkzeugabstreifer und/oder ähnliches sein
und sind meist nur in Nähe ihrer beiden Enden an Seiten
schildern bzw. einem Grundkörper lagegesichert, der eine
Konsole eines Schneidwerkes bilden kann.
Zweckmäßig greifen in Nuten einer Werkzeugeinheit, die eine
Arbeitsbewegung ausführt, Abstreifkörper, wie Abstreiffin
ger, Abstreifplatten oder dgl. eines Werkzeugabstreifers
ein, die an einer oder mehreren Stangen z. B. auf der vom
Durchlaufspalt abgekehrten Seite der Werkzeugeinheit gela
gert sind, wobei die Tragstangen lagestarr, jedoch verhält
nismäßig leicht auswechselbar in den genannten oder anderen
Bereichen lagegesichert sind, während die bewegbare Werk
zeugeinheit ebenfalls nur in diesen Bereichen, jedoch in
Lagern bewegbar lagegesichert ist. Auf die Werkzeugeinhei
ten können sehr große Biegekräfte einwirken, weshalb vor
allem die den Durchlaufspalt begrenzenden Werkzeugeinheiten
entsprechend stark dimensioniert werden, so daß unter den
auftretenden Betriebsbelastungen keine Verformung durch
Biegung auftreten kann. Zwar würde eine solche Biegeverfor
mung im Falle einer Werkzeugwalze zu deren zusätzlicher Ab
stützung an mindestens einem Abstreifer führen können, je
doch muß dies z. B. durch Begrenzung des Antriebsmomentes
vermieden werden, weil nämlich dann ein sofortiges gegen
seitiges Festfressen zwischen den aneinander laufenden Flä
chen auftreten würde, die für einen Lauf aneinander unter
Stützkräften nicht ausgelegt sind, sondern zur Erhaltung
ihrer Funktionsfähigkeit praktisch druckfrei aneinander
oder mit geringstem Toleranzabstand voneinander laufen müs
sen.
Sind um eine Werkzeugachse zwei oder mehr Tragstangen ver
teilt vorgesehen und diese über Abstreifkörper miteinander
verbunden, so ist bislang hier ebenfalls keine gegenseitige
Abstützung dieser Tragstangen zwischen den Enden zumindest
hinsichtlich der auftretenden Betriebsbelastungen vorgese
hen worden, weil die Tragstangen so dimensioniert wurden,
daß sie unter den auftretenden Betriebsbelastungen jeweils
für sich zumindest nicht so weit biegend verformt werden
konnten, daß dadurch Biegekräfte auf die jeweils andere
Stange übertragen wurden.
Eine starke Dimensionierung der genannten, stangenförmigen
Tragteile ist insbesondere dann erforderlich, wenn auch
leicht klumpende Materialien, wie Kunststoff-Folien, verar
beitet werden sollen, weil diese im Durchlaufspalt bzw. an
den Abstreifbereichen zähe, sich nicht von selbst auflösen
de Verstopfungen bilden und dadurch extrem hohe Spreiz-
bzw. Querkräfte bewirken können. Die starke Dimensionierung
ist nachteilig sowohl wegen der vergrößerten Abmessungen
und des vergrößerten Gewichtes der Vorrichtung als auch bei
Werkzeugwalzen wegen der geringeren Walzenkrümmung und des
größeren Radialhebelarmes, durch die die Ablösung des Mate
rials erschwert und ein höheres Antriebsmoment und daher
ein entsprechend hoch untersetzendes Antriebsgetriebe benö
tigt werden.
Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde,
einen Dokumentenvernichter oder dgl. der genannten Art zu
schaffen, bei welchem Nachteile bekannter Ausbildungen ver
mieden sind und der insbesondere bei verhältnismäßig einfa
cher Ausbildung eine Reduzierung der Biegefestigkeit minde
stens einer Werkzeugeinheit ohne die Gefahr erlaubt, daß
unter den auftretenden Betriebsbelastungen eine die Funk
tion einschränkende Biegeverformung auftritt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine einzige Werkzeugeinheit
oder sind mindestens zwei bis alle vorhandenen Werkzeugein
heiten mit einer einzigen zusätzlichen Biegesicherung oder
mehreren solchen Biegesicherungen gegen Biegeverformung im
Abstand von ihren Lagesicherungen zusätzlich z. B. dadurch
gesichert, daß die Sicherungskraft mit zunehmender Biege
verformung ebenfalls zunimmt. Die dabei störungsfrei aufzu
fangenden maximalen Biegeverformungen werden äußerst klein,
nämlich weit unterhalb 1 mm bzw. 2/10 oder 1/10 mm gewählt,
da dann auch bei einer Anordnung mit in Nuten einer beweg
ten Werkzeugeinheit eingreifenden, fest stehenden Abstrei
fern oder dgl. keine so hohe gegenseitige Reibung zu be
fürchten ist, daß Schäden z. B. durch Festfressen aneinander
gleitender Flächen zu befürchten sind. Es ist auch möglich,
Abstützmittel mit Abwälzung, beispielsweise durch Wälzkör
per oder Rollen vorzusehen. Dies ist vorteilhaft besonders
dann möglich, wenn Abstreifer alternierend angeordnet sind,
d. h. Abstreifer für benachbarte Schneidscheiben in Umfangs
richtung versetzt sind. Die abwälzenden Abstützmittel kön
nen in den Nuten zwischen den Schneidscheiben bzw. Werk
zeugkränzen, aber ggf. auch auf derem Umfang laufen.
Als zusätzliche Biegesicherung könnten zahlreiche Siche
rungstypen allein oder in beliebiger Kombination eingesetzt
werden, wobei zweckmäßig die Anordnung so getroffen ist,
daß zusätzlich zu den für die Arbeit der Vorrichtung benö
tigten Bauteilen keine weiteren Bauteile benötigt werden
oder deren Anzahl sogar reduziert werden kann, obwohl die
Biegefestigkeit jedes der zusätzlich gesicherten langge
streckten Tragteile durch entsprechend schwache Dimen
sionierung so reduziert ist, daß dieser Tragteil, würde er
ohne zusätzliche Biegesicherung den auf ihn wirkenden Be
triebskräften allein ausgesetzt, über das genannte Maß hin
aus verformt würde.
Hierzu können verschiedene Typen von Biegesicherungen ein
zeln oder in jeder beliebigen Kombination eingesetzt wer
den. Z.B. ist eine mechanische Stützsicherung zweckmäßig,
welche den langgestreckten Tragteil an der Außenseite und/oder
im Innern gegen den auftretenden Biegedruck zusätzlich
abstützt. Führt der abzustützende Tragteil gegenüber dem
Grundkörper eine Arbeitsbewegung aus, so erfolgt die Ab
stützung zweckmäßig über Lagerflächen einer Stützlagerung
gegenüber dem Grundkörper, die im Abstand von den Lagesi
cherungen gegenüber dem Grundkörper und zweckmäßig etwa
symmetrisch zur Mitte zwischen diesen Lagesicherungen lie
gen.
Als zusätzliche Biegesicherung ist aber auch eine Verstei
fung mindestens einer Werkzeugeinheit bzw. mindestens eines
Tragteiles durch Profilgebung, geeignete Härtung oder dgl.
möglich. Ferner ist hierfür eine hinsichtlich der auftre
tenden Biegekräfte im wesentlichen spielfreie Verblockung
mindestens zweier Werkzeugeinheiten bzw. Tragteile möglich.
Des weiteren kann eine zusätzliche Biegesicherung dadurch
erreicht werden, daß aneinander laufende Flächen mit Mit
teln zur Reibungsverminderung versehen und dadurch die ma
ximal unter Betriebsbedingungen auftretenden Quer- bzw.
Biegebelastungen drastisch reduziert werden. Im Falle einer
Stützsicherung erfolgt die Abstützung statt unmittelbar ra
dial gegenüber einem festen Bestandteil des Grundkörpers
zweckmäßig über mindestens einen Längsteil, der im Längsab
stand von der an der Werkzeugeinheit angreifenden Stütz
stelle mit dem Grundkörper ggf. leicht lösbar bzw. auswech
selbar verbunden ist.
Werden hierfür keine gesonderten Bauteile verwendet, so
kann der jeweilige Längsteil durch eine Werkzeugeinheit
bzw. deren Tragteil gebildet sein, der nur im Bereich der
genannten Lagesicherungen unmittelbar gegenüber dem Grund
körper festgelegt ist. Dadurch können z. B. zwei oder mehr
bzw. alle auf einer Seite des Durchlaufspaltes liegenden
Werkzeugeinheiten durch eine einzige oder mehrere in Längs
richtung im Abstand benachbarte Querverbindungen gegensei
tig versteift werden und in diesem Verbund trotz schwäche
rer Dimensionierung eine wesentlich erhöhte Biegefestigkeit
haben.
Zur Erzielung einer Stützsicherung, insbesondere für eine
Werkzeugwalze, ist es denkbar, einen, mehrere oder alle
vorhandenen Abstreifkörper als z. B. durchgehend plattenför
mige Stützkörper vorzusehen, die dann gleichmäßig über die
gesamte Länge dieser gestützten Werkzeugeinheit verteilt
und deren an einem Außenumfang der Walze laufende Flächen
zweckmäßig als schalenförmige Stützlagerflächen ausgebildet
sind. Diese laufen statt am äußersten Außenumfang der Werk
zeugwalze am Außenumfang eines demgegenüber im Durchmesser
reduzierten Walzenkernes.
Die Stützkörper können dabei in Längsrichtung gegenüber der
Walze selbstausrichtend angeordnet sein. Es kann aber auch
zweckmäßig sein, neben solchen Abstreifkörpern gesonderte
Stützkörper vorzusehen, welche dann die Walze über einen
größeren Bogenwinkel als jeder Abstreifkörper allein um
schließen können, wobei zweckmäßig in Umfangsrichtung bzw.
in einem einzigen Längsabschnitt der Walze zwei Abstreif
körper hintereinander vorgesehen sein können, die die Walze
gemeinsam über einen größeren Bogenwinkel als der Stützkör
per umschließen. Bildet der Stützkörper ebenfalls an einem
oder beiden Enden seiner Stützlagerfläche eine Schab- bzw.
Abstreifkante, so kann diese in Umfangsrichtung gegenüber
denen der anders geformten Abstreifkörper z. B. so versetzt
sein, daß sie hinsichtlich der jeweils zugehörigen Dreh
richtung gegenüber denen der anderen Abstreifkörper zurück
versetzt ist und dadurch diese Abstreifkanten zeitlich auf
einanderfolgend in Eingriff kommen.
Die in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Abstreif
körper können jeweils einzeln und ohne Verbindung zum ande
ren Tragteil an einem gesonderten Tragteil gehaltert sein,
während die Stützkörper an mindestens zwei in Umfangsrich
tung gegeneinander versetzten Tragteilen gehaltert sind,
die jeweils eine Reihe von Abstreifkörpern tragen und auch
jeweils durch zwei oder mehr radial und/oder in Umfangs
richtung etwa parallel nebeneinander liegende Einzelstangen
gebildet sein können. Die Stützlagerfläche des jeweiligen
Abstreifkörpers kann so dimensioniert sein, daß sie in bie
gefreiem Zustand der jeweiligen Werkzeugeinheit mit größe
rem Druck an einem oder mehreren der Tragteile anliegt als
dies bei den reinen Abstreifkörpern der Fall ist, so daß
evtl. auftretende Biegekräft zuerst und stärker auf den
Stützkörper übertragen werden.
Die Erfindung schafft eine Möglichkeit, Schneidwerke zu
schaffen, die bei verbesserter Schneidwirkung mit geringer
Antriebsleistung auskommen und einen verringerten Ver
schleiß haben. Dies gilt insbesondere für ihre Eignung zur
Verarbeitung kunststoffhaltiger Datenträger. Hierfür ist
eine sehr enge Spaltbemessung zwischen den Schneiden beson
ders wichtig, weil wegen der elastischen und plastischen
Eigenschaften dieser Materialien sie nur durch einen sehr
sauberen Schnitt zu trennen sind. Die enge Spaltbemessung
führte aber zu erhöhtem Verschleiß, wenn durch die für Ak
tenvernichter typische Stoßbelastung (z. B. bei Blockierung
durch zu dicke Dokumentenbündel) die Schneidwalzen sich
elastisch verformen konnten. Durch die Durchbiegesicherung
werden insbesondere die stoßbedingten Durchbiegungen und
anderen Verformungen abgefangen und möglichst direkt auf
den Geräterahmen abgeleitet, und zwar an Stellen, wo dies
besonders wirksam ist, z. B. in der Schneidwerkmitte.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu meh
reren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausfüh
rungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Do
kumentenvernichters in teilweise geschnitte
ner Draufsicht und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Ausschnitt gemäß
Fig. 1.
Der Dokumentenvernichter 1 weist in einem Gehäuse 2 im we
sentlichen vollständig verkapselt ein Zerkleinerungswerk 3
in Form einer geschlossenen Baugruppe auf, die einen Grund
körper 4 mit zwei einander gegenüberstehenden Profil-Trag
schilden 5 enthält und an einem Sockel zu befestigen ist.
Das Zerkleinerungswerk 3 begrenzt einen im wesentlichen
vertikal zu durchlaufenden Arbeitsspalt 6, der an einer
Seite von Werkzeugeinheiten 7 bis 9 und an der anderen Sei
te von Werkzeugeinheiten 11 bis 13 begrenzt und dessen
Spaltweite durch eine Sicherungseinrichtung 10 unter allen
vorkommenden Arbeitsbedingungen im wesentlichen konstant
gesichert ist.
Zwei Werkzeugeinheiten sind Werkzeugwalzen 7, 11, die un
mittelbar den Arbeitsspalt 6 begrenzen und in einer gemein
samen, zu dessen vertikaler Spaltebene rechtwinkligen Axi
alebene liegen. Jeder dieser Werkzeugwalzen 7, 11 sind
außerhalb des Arbeitsspaltes 6 liegend zwei der weiteren
Werkzeugeinheiten, nämlich Werkzeugabstreifer 8, 9 bzw. 12,
13 zugeordnet, die im wesentlichen symmetrisch zur genann
ten Axialebene und/oder zur Spaltebene angeordnet sind. Al
le Werkzeugeinheiten weisen zueinander bzw. zu den genann
ten Ebenen oder deren gemeinsamen Geraden etwa parallele
Tragkörper 14, 15 auf, die im Falle der Werkzeugwalzen 7,
11 durch Walzenkerne 14 und im Falle der Werkzeugabstreifer
8, 9 bzw. 12, 13 durch Stangen gebildet sind sowie über ih
re gesamte Länge durchgehend annähernd konstante Quer
schnitte haben können.
Diese Tragkörper sind im Bereich ihrer Enden 16, 17 zumin
dest hinsichtlich ihrer Mittelachsen lagestarr gegenüber
den Tragschilden 5 festgelegt. Jedes, durch den Walzenkern
14 gebildete Ende jeder Werkzeugwalze 7, 11 durchsetzt ein
an einem der beiden Tragschilde 5 gehaltertes Wellenlager
18, das zum Auswechseln der Werkzeugwalze 7, 11 lösbar ist.
Jedes Ende 17 jeder feststehenden Tragstange 15 ist mit
seiner Endfläche gegen die Innenseite des zugehörigen Trag
schildes 5 mit mindestens einem Befestigungsglied 19, z. B.
einer Schraube, gespannt und dadurch leicht lösbar bzw.
auswechselbar nur zwischen den Tragschilden 5 liegend befe
stigt.
Jeder Tragkörper der im wesentlichen vollständig zwischen
den Tragschilden 5 liegenden Werkzeugeinheiten hat zwischen
diesen Tragschilden 5 keine weitere unmittelbare Abstützung
gegenüber dem Grundkörper 4, wenn auch die Tragstangen 15
versteifende Querzargen eines Tragrahmens des Grundkörpers
4 bilden können, dessen Längszargen durch die Tragschilde 5
bzw. die diese bildenden Tragprofile gebildet sind. Für ei
ne Werkzeugeinheit 7 ist eine etwa horizontale Mittelachse
20 angedeutet, zu welcher die Mittelachsen aller übrigen
Werkzeugeinheiten etwa parallel liegen.
Parallel dazu liegt auch ein Antrieb 21, der einen im we
sentlichen an der Innenseite eines Tragschildes 5 liegend
befestigten Motor 22 und an der Außenseite dieses Trag
schildes ein Untersetzungs-Getriebe 23 in Form beispiels
weise eines einstufigen Rollenketten-Getriebes aufweist.
Das angetriebene Rad dieses Getriebes 22 ist an der Außen
seite dieses Tragschildes 5 am zugehörigen Ende der näher
beim Motor 22 liegenden Werkzeugwalze 7 befestigt, wobei
der Motor 22 etwa in der genannten Axialebene liegen kann.
Zwischen diesem Getrieberad und dem näher benachbarten
Tragschild 5 ist an dessen Außenseite auf dem Ende der
Werkzeugwalze 7 ein Zahnrad eines Zwischentriebes 24 befe
stigt, das mit einem Zahnrad der anderen Werkzeugwalze 11
so kämmt, daß beide Werkzeugwalzen 7, 11 mit etwa gleicher
Geschwindigkeit entgegengesetzt drehen und unmittelbar mit
einander antriebsverbunden sind.
Jede der beiden Werkzeugwalzen 7, 11 ist im Querschnitt
zwischen den den Arbeitsbereich bzw. den Arbeitsspalt seit
lich begrenzenden Tragschilden 5 im wesentlichen gleich
ausgebildet. Der jeweilige Walzenkern weist eine Vielzahl
in Längsrichtung in gleichen Abständen hintereinander lie
gender, im wesentlichen kreisrunder Werkzeugkränze 25 auf,
die ringscheibenförmig über den Außenumfang des im wesent
lichen zylindrischen Walzenkernes 14 vorstehen. Zwischen
benachbarten Werkzeugkränzen 25 ist jeweils eine ringförmi
ge Umfangsnut 26 begrenzt, deren ebene und zur Achse 20
rechtwinklige Nutflanken durch die Stirnflächen der beiden
Werkzeugkränze 25 gebildet ist und deren Nutbreite so ge
wählt ist, daß ein Werkzeugkranz 25 im wesentlichen axial
spielfrei zwischen die Nutflanken eingreifen kann. Der Nut
grund 27 jeder Nut 26 ist durch den zylindrischen Außenum
fang des Walzenkernes 14 gebildet, wobei die Nuttiefe einen
Bruchteil des Durchmessers bzw. Radius des Walzenkernes 14
beträgt. In jede Nut 26 greift ein Werkzeugkranz 25 der je
weils anderen Werkzeugwalze 7 bzw. 11 so ein, daß sein
Außenumfang nahezu spaltfrei am Nutgrund 27 läuft.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Werkzeug
kränze 25 statt eines durchgehend kreisförmigen Außenumfan
ges an diesem Unterbrechungen in Form von Axialnuten auf,
welche etwa über die Hälfte der Kranzhöhe reichen und durch
die jeder Werkzeugkranz 25 am Außenumfang eine Mehrzahl von
Reißzähnen bildet. Die Werkzeugkränze 25 können durch auf
den Walzenkern im wesentlichen spielfrei aufgesteckte Ring
scheiben mit jeweils dazwischen aufgesteckten Distanzringen
zur Bestimmung der Nutbreite und Bildung des Nutgrundes 27
gebildet sein oder der Walzenkern 14 kann einteilig mit den
Werkzeugkränzen 25 ausgebildet sein, je nachdem, welche Er
fordernisse an das Zerkleinerungswerk 3 gestellt sind. Der
durch die ineinandergreifenden Werkzeugkränze 25 praktisch
geschlossene Arbeitsspalt 6 bildet den Materialdurchlaß
durch die Ausschnitte am Umfang der Werkzeugkränze 25.
Der jeweilige Werkzeugabstreifer 8, 9 bzw. 12, 13 oder des
sen Tragstange 15 liegt etwa symmetrisch zu einer Axial
ebene der zugehörigen Werkzeugwalze 7, 11, welche unter an
nähernd 45° zur gemeinsamen Axialebene bzw. zur Spaltebene
geneigt ist, so daß die beiden Werkzeugabstreifer jeder
Werkzeugwalze um diese über einen Bogenwinkel von etwa 90°
zueinander versetzt sind. Statt als Tragkörper für den je
weiligen Werkzeugabstreifer zwei oder mehr im Abstand zu
einander parallele Einzelstangen vorzusehen, die radial zur
Werkzeugwalze und/oder in deren Umfangsrichtung gegeneinan
der versetzt sind, ist jeweils nur eine einzige Tragstange
mit über ihre Länge konstantem rechteckigem bzw. quadrati
schem Vollquerschnitt vorgesehen, deren der zugehörigen
Walzenachse zugekehrte Seite etwa rechtwinklig zur zugehö
rigen Axialebene und nur mit einem Spaltabstand vom Außen
umfang der Werkzeugkränze 25 liegt.
Jede Tragstange 15 bzw. jeder Werkzeugabstreifer trägt eine
Reihe von gesonderten Abstreifkörpern 28, die in seiner
Längsrichtung deckungsgleich ausgebildet sind und von denen
jeweils einer in jede der zugehörigen Umfangsnuten 26 oder
z. B. in jede zweite so eingreifen kann, daß ein in eine Um
fangsnut eingreifender Abstreifkörper zum einen Werkzeugab
streifer 8 und der in die benachbarte nächste Umfangsnut
eingreifende Abstreifkörper zum anderen Werkzeugabstreifer
9 gehört, obwohl zu bevorzugen ist, in jeder Umfangsnut 26
zwei in Umfangsrichtung hintereinander liegende Abstreif
körper 28 vorzusehen, deren über den Arbeitsspalt 6 ge
messener Bogenabstand größer als der andere Bogenabstand
ist.
Jeder Abstreifkörper 28 greift mit einem plattenförmigen
Bereich annähernd axialspielfrei in die zugehörige Umfangs
nut 26 ein und läuft mit einer konkav gekrümmten Platten
kante annähernd vollflächig bzw. sehr nahe am Nutgrund 7.
Diese Plattenkante schließt an zwei radial nach außen asym
metrisch spitzwinklig divergierende seitliche Plattenkanten
so an, daß im Übergangsbereich jeweils eine Abstreifkante
29 gebildet ist, von denen die näher beim Arbeitsspalt 6
liegende und gegen diesen weisende Abstreifkante 29 einen
spitzeren Flankenwinkel als die andere Abstreifkante hat.
Letztere Abstreifkante 29 liegt unmittelbar benachbart zur
genannten gemeinsamen Axialebene und hat gegenüber der ent
sprechenden Abstreifkante 29 des in Umfangsrichtung benach
barten Abstreifkörpers 28 nur einen geringen Spaltabstand
von wenigen Winkelgraden. Diese beiden Abstreifkanten 29
liegen auf der vom Arbeitsspalt 6 abgekehrten Seite etwa
symmetrisch zur gemeinsamen Axialebene, zu der auch die
beiden näher beim Arbeitsspalt 6 liegenden Abstreifkanten
29 etwa symmetrisch vorgesehen sind, wobei diese Abstreif
kanten einen Bogenabstand von etwa 90° oder darüber vonein
ander haben können.
Die ihre freien Flanken bildenden seitlichen Plattenkanten
bilden im Bereich des Materialeinlaufes und des Material
auslaufes seitliche Leitflächen 36 für das Material, wobei
die beiden jeweils einander gegenüberstehenden Leitflächen
trichterartig unter einem spitzen Winkel zueinander liegen.
Dadurch liegt der Walzenkern bzw. der jeweilige Nutgrund 27
im Bereich des Arbeitsspaltes 6 nur über einen Bogenwinkel
von etwa 90° frei, wobei die Leitflächen 36 angenähert tan
gential an den Nutgrund 27 anschließen.
Wie im Eingriffsbereich zwischen benachbarte Werkzeugkränze
25 ist der jeweilige Abstreifkörper 28 auch im Bereich sei
nes Eingriffes in die zugehörige Tragstange 15 plattenför
mig ausgebildet, wobei jeder Abstreifkörper 28 durchgehend
eben plattenförmig ausgebildet und z. B. angenähert trapez
förmig sein kann. Im radial äußeren Bereich weist der Ab
streifkörper 28 für den Eingriff der jeweiligen Tragstange
15 einen etwa symmetrisch zu seiner Axialebene liegenden
Ausschnitt 33 auf, der seine von der zugehörigen Werkzeug
walze 7, 11 abgekehrte Basiskante durchsetzt und eng an den
zugehörigen Querschnittsteil der Tragstange 15 angepaßt
ist, so daß der Abstreifkörper 28 in Umfangsrichtung der
Werkzeugwalze im wesentlichen spielfrei gegenüber der Trag
stange 15 geführt ist. Die Bodenfläche des Ausschnittes 33
liegt an der zugehörigen Außenfläche der Tragstange 15 an,
so daß der Abstreifkörper 28 zwischen dem Nutgrund 27 und
dieser Fläche im wesentlichen spielfrei oder nur mit ge
ringstem Spiel gegen Bewegungen in beiden möglichen Radial
richtungen festgelegt ist. Wird jedoch der Radialabstand
zwischen der Werkzeugwalze und der Tragstange 15 gegenüber
dem Betriebsabstand entsprechend vergrößert, so können die
Abstreifkörper 28 radial von der Tragstange 15 abgezogen
bzw. in entgegengesetzter Richtung wieder aufgesteckt wer
den.
Jeder Ausschnitt 33 weist gegenüber der Radialabmessung der
Tragstange 15 nur etwa halb so große Tiefe auf, so daß ein
radial äußerer Bereich der Tragstange 15 im Querschnitt
außerhalb des Abstreifkörpers 28 liegt. Die beiden einander
etwa parallel gegenüberliegenden Seitenflanken des Aus
schnittes 33 liegen an den entsprechenden seitlichen, im
wesentlichen ebenen Außenflächen der Tragstange 15 annä
hernd spielfrei an. Benachbarte Abstreifkörper 28 können
auch ohne zwischenliegendes Distanzglied gegenseitig ab
stützungsfrei im Abstand zueinander liegen, so daß sie sich
durch die Führung in der jeweiligen Umfangsnut 26 durch
Axialverschiebung gegenüber der Tragstange 15 im Betrieb
von selbst axial ausrichten.
Alle Abstreifkörper 28 jeder Werkzeugwalze bzw. aller Werk
zeugwalzen können gleich, z. B. als gestanzte Werkstücke aus
Blech ausgebildet und jeweils lediglich durch verkehrtes
Aufsetzen auf die zugehörige Tragstange 15 in Betriebslage
gebracht sein.
Im Bereich einiger Umfangsnuten der jeweiligen Werkzeugwal
ze 7 bzw. 11 sind keine der beschriebenen Abstreifkörper
28, sondern stattdessen jeweils ein einziger Stützkörper 30
vorgesehen, der ebenfalls im Eingriffsbereich zwischen be
nachbarte Werkzeugkränze 25 und/oder im Bereich des Ein
griffes in die Tragstange 15 zweier Werkzeugabstreifer 8, 9
bzw. 12, 13 oder über seine gesamte Flächenerstreckung
durchgehend eben plattenförmig ausgebildet ist. Die radial
innere Kantenfläche dieses Stützkörpers 30 ist als konkave
Lager- bzw. Stützfläche 31 eng an den Außenumfang des zuge
hörigen Abschnittes des Walzenkernes 14 bzw. an den Nut
grund 27 angepaßt, an dem sie vollflächig über einen Bogen
winkel von etwa 180° läuft. Die beiden, an diese Stützflä
che 31 anschließenden und im stumpfen Winkel zueinander
liegenden Seitenkanten 37 des Stützkörpers 30 sind gegen
über den jeweils zugehörigen Leitflächen 36 geringfügig zu
rückversetzt und steiler, wobei sie mit der Stützfläche 31
jeweils eine von zwei Flanken einer spitzwinkligen Ab
streifkante 32 bilden, die gegenüber den zum Arbeitsspalt 6
benachbarten Abstreifkanten 29 der Abstreifkörper 28 eben
falls geringfügig zurückversetzt ist. Statt der Stützfläche
31 könnten auch Wälzkörper, wie Rollen oder dgl., vorgese
hen sein.
Der Flankenwinkel dieser Abstreifkante 32 ist größer als
derjenige der näher beim Arbeitsspalt 6 liegenden Abstreif
kanten 29 und etwa gleich wie derjenige der weiter entfernt
vom Arbeitsspalt 6 liegenden Abstreifkanten 29, so daß er
wenigstens im Bereich der am Nutgrund 27 laufenden Ab
streifkanten 32 ebenfalls spitzwinklig ist.
Jeder Stützkörper 30 weist für die Tragstangen 15 zweier
auf einer Seite des Arbeitsspaltes 6 liegender Werkzeugab
streifer 8, 9 bzw. 12, 13 Ausschnitte 34 auf, für deren Ab
messungen das anhand der Ausschnitte 33 erläuterte gilt und
in die die beiden Tragstangen 15 entsprechend spielfrei mit
ihren Außenumfangsflächen eingreifen. Da die Profile der
beiden Tragstangen im Winkel zueinander liegen und daher
unterschiedliche radiale Steckrichtungen definieren, ist
jedoch der Stützkörper 30 gegen radial nach innen ge
richtete Bewegungen gegenüber diesen Tragstangen 15 auch
dann gesperrt, wenn der Radialabstand beider Tragstangen 15
gemeinsam gegenüber der zugehörigen Werkzeugwalze 7 bzw. 11
entsprechend vergrößert wird. Der Stützkörper 30 kann somit
nicht wie die Abstreifkörper 28 auf die in Einbaulage be
findlichen Tragstangen 15 aufgesteckt werden, sondern diese
müssen mit dem Stützkörper 30 vormontiert werden.
Dadurch werden radial auf die Stützfläche 31 wirkende Kräf
te als Querkräfte auf die Tragstangen 15 beider Werkzeugab
streifer 8, 9 bzw. 12, 13 übertragen, und es erfolgt eine
gegenseitige Versteifung. Radial äußere Kantenflächen des
Stützkörpers 30 können in Axialansicht etwa deckungsgleich
zu den zugehörigen Kantenflächen der Abstreifkörper 28 lie
gen, wobei jedoch ein Plattenabschnitt des Stützkörpers 30
den Abstand zwischen den benachbarten Tragstangen 15 über
brückt. Alle Stützkörper 30 für eine oder beide Werkzeug
walzen 7, 11 können symmetrisch zu einer Axialebene, gleich
und z. B. als Stanzteile aus Blech ausgebildet sein.
Anstatt im Bereich der Mitte der Länge der jeweiligen Werk
zeugwalze 7 bzw. 11 nur einen einzigen Stützkörper 30 oder
zur Mitte dieser Länge eine dichtere Verteilung von Stütz
körpern vorzusehen, können über die Länge der jeweiligen
Werkzeugwalze 7 bzw. 11 z. B. vier bis fünf Stützkörper 30
im wesentlichen gleichmäßig verteilt bzw. mit annähernd
gleichen Zwischenabständen vorgesehen sein, die dann je
weils zwei der beschriebenen Abstreifkörper 28 ersetzen.
Der Bogenwinkel, mit welchem der jeweilige Abstreifkörper
30 die zugehörige Walzenachse umschließt, ist kleiner als
der entsprechende gemeinsame Bogenwinkel zweier in Umfangs
richtung hintereinander liegender Abstreifkörper 28, der,
wenn er zwischen den zugehörigen, näher beim Arbeitsspalt 6
liegenden Abstreifkanten 29 gemessen wird, gleich oder grö
ßer als 180° sein kann.
Die beschriebene Sperrwirkung ergibt sich insbesondere auch
durch die im Winkel zueinander liegenden Seitenflanken der
beiden Ausschnitte 34 jedes Stützkörpers 30, die den Aus
schnitten 33 gleich sind. Die Seitenkanten 37 können ent
sprechend den Leitflächen 36 ebenfalls als Leitflächen wir
ken. Zwischen jedem Stützkörper 30 und den unmittelbar be
nachbarten Abstreifkörpern 28 brauchen ebenfalls keine Di
stanzglieder vorgesehen sein, so daß keine direkte axiale
gegenseitige Abstützung, sondern eine axiale Selbstausrich
tung des jeweiligen Stützkörpers 30 erfolgt, der im wesent
lichen axialspielfrei in die zugehörige Umfangsnut 26 ein
greift.
Durch die Tragkörper 14, 15 jeweils einer Werkzeugeinheit
11 bzw. 12, die Tragkörper 15 jeweils zweier zugehöriger
Werkzeugeinheiten 8, 9 bzw. 12, 13 und die diese drei im
Abstand zueinander liegenden Tragkörpereinheiten miteinan
der quer verbindenden Stützkörper 30 ist jeweils ein Rahmen
mit mindestens drei Längsholmen und mehreren diese
sprossenartig in Radialrichtung formschlüssig verbindenden
Querverbindungen gebildet, deren Zwischenabstand größer als
der zwischen zwei, drei, vier oder mehr benachbarten Um
fangsnuten 26 ist, so daß eine entsprechende Anzahl von Ab
streifkörpern 28 bzw. Paaren davon zwischen benachbarten
Stützkörpern 30 liegt. Etwa parallel zur zugehörigen Axial
ebene radial nach außen gerichtete Biegeauslenkungen kann
der jeweilige Längsabschnitt jeder Tragstange 15 ungehin
dert gegenüber den zugehörigen Abstreifkörpern 28 bzw. Auf
nahmen 34 der Stützkörper 30 durchführen, da er in dieser
Richtung ohne Mitnahme dieses Körpers aus dem Ausschnitt 33
bzw. 34 austreten kann.
Parallel oder quer von der Spaltebene weggerichtete Biege
auslenkungen der jeweiligen Werkzeugwalze 7 bzw. 11 werden
jedoch über die Stützkörper 30 formschlüssig unmittelbar
auf mindestens zwei Tragstangen 15 wenigstens zweier Werk
zeugabstreifer 8, 9 bzw. 12, 13 als Biegekräfte übertragen
und von allen zugehörigen Tragkörpern 14, 15 nach Befreiung
von der Belastung wieder selbstfedernd zurückgestellt, wo
bei die Stützkörper 30 wie die Abstreifkörper 28 in der Be
lastungsrichtung nicht federnd, sondern formsteif sind. Es
ist auch denkbar, einen bis alle Abstreifkörper 28 bzw.
einen bis alle Stützkörper 30 einteilig mit mindestens
einer zugehörigen Tragstange 15 auszubilden bzw. mit dieser
lagestarr zu verbinden.
Die am Nutgrund 27 laufende Kantenfläche eines bis aller
Abstreifkörper 28 und/oder die Stützfläche 31 eines bis al
ler Stützkörper 30 und/oder deren an den Seitenflanken der
Werkzeugkränze 25 laufende Seitenflächen können teilweise
oder vollständig mit einem Gleitbelag in Form beispielswei
se einer Beschichtung aus einem Lagerwerkstoff versehen
sein, der ein Kunststoff, wie Tetrafluoräthylen, sein kann.
Entsprechendes gilt auch für den Nutgrund 27 bzw. die Sei
tenflanken der Werkzeugkränze 25. Auch kann es zweckmäßig
sein, eine der beiden aneinander laufenden Flächen zwischen
Werkzeugwalze 7, 11 und Abstreifkörper 28 bzw. Stützkörper
30 aus einem induktiv- bzw. über seinen Querschnitt im we
sentlichen gleichmäßig gehärteten Stahl und ggf. die andere
Fläche aus einem nitrier- bzw. oberflächengehärteten Stahl
auszubilden, wodurch sich eine sehr günstige Lagerpaarung
insbesondere dann ergibt, wenn die Werkzeugwalze induktiv-
und der Abstreif- bzw. Stützkörper nitriergehärtet ist. Da
durch kann ein Fressen zwischen den aneinanderlaufenden
Flächen weitestgehend selbst dann vermieden werden, wenn
durch die genannten Biegeauslenkungen erhöhte Laufflächen
pressungen auftreten.
Oberhalb des Arbeitsspaltes 6 kann ein schlitz- bzw. trich
terförmiger Einführschacht 35 geringfügig quer gegenüber
dem Arbeitsspalt 6 versetzt in einem Deckel des Gehäuses 2
vorgesehen sein, durch welchen das zu zerkleinernde Mate
rial nur bis zu einer vorbestimmten Lagendicke dem Zerklei
nerungswerk 3 zugeführt werden kann. Die beiden Werkzeug
walzen 7, 11 drehen dann gegenläufig so, daß dieses Mate
rial in den Arbeitsspalt hineingezogen und durch die bei
derseits benachbart zu seinem Ausgang liegenden Abstreif
kanten 29, 32 abgestreift und dadurch im freien Fall einem
darunter liegenden Sammelbehälter zugeführt wird.
Sobald, z. B. durch Verstopfung bzw. Verklumpung des Mate
rials, ein zu hohes Widerstands-Drehmoment auf die Werk
zeugwalzen 7, 11 wirkt, wird ggf. über eine Steuereinrich
tung deren gegenläufige Drehrichtung stillgesetzt oder um
gekehrt und das Material in Richtung zum Eingang des Ar
beitsspaltes 6 zurückgefördert, wobei es dann durch die
beiderseits des Einganges liegenden Abstreifkanten 29, 32
abgestreift und zwischen den Leitflächen 36 und den Seiten
kanten 37 gesammelt wird, bis es durch eine nochmalige
Drehrichtungsumkehr durch den Arbeitsspalt 6 in den Sammel
behälter gefördert wird. Rechtwinklig zur Spaltebene des
Arbeitsspaltes 6 gerichtete Biegeauslenkungen der je
weiligen Werkzeugwalze 7 bzw. 11 werden dabei etwa in Rich
tung der zugehörigen Querschnitts-Diagonale auf die Trag
stangen 15 übertragen, während im Winkel schräg zur Spalt
ebene gerichtete Biegeauslenkungen mit zunehmendem Rich
tungswinkel bei beiden Tragstangen 18 zu einer Biegeauslen
kung führen, die sich einer Parallellage zu den Außenflä
chen der Tragstangen 15 annähert und bei einem Richtungs
winkel von etwa 45° zu diesen Außenflächen parallel ist.
Dabei wird jeweils allerdings eine Tragstange 15 etwa in
Radialrichtung, jedoch die andere etwa in Umfangsrichtung
der Werkzeugwalze ausgelenkt, in welcher sie durch die
formschlüssig eingreifenden Abstreif- und Stützkörper 28,
30 rippenartig wesentlich verstärkt ist. Die angegebenen
Merkmale können je nach den geforderten Eigenschaften in
beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform ungefähr
bzw. im wesentlichen oder genau vorgesehen sein.
Claims (11)
1. Dokumentenvernichter, insbesondere für flächige Mate
rialien, mit einem Zerkleinerungswerk (3), das einen
Arbeitsspalt (6) für die Materialien bildet und ent
lang dieses Arbeitsspaltes (6) langgestreckte Werk
zeugeinheiten (7 bis 9 bzw. 11 bis 13), wie mindestens
eine Werkzeugwalze (7, 11), wenigstens einen Werkzeug
abstreifer (8, 9, 12, 13) oder dgl. aufweist, die im
Bereich von Enden (16, 17) gegenüber einem Grundkörper
(4) mit Lagesicherungen (18, 19) festgelegt sind, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Werk
zeugeinheiten (7 bis 9 bzw. 11 bis 13) zwischen ihren
Lagesicherungen (18 bzw. 19) mit wenigstens einer zu
sätzlichen Sicherung (10) gegen Durchbiegung oder dgl.
versehen ist.
2. Dokumentenvernichter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine zusätzliche Sicherung
(10) eine Stützsicherung zur zusätzlichen Abstützung
der Werkzeugeinheit (7 bis 9 bzw. 11 bis 13) gegenüber
dem Grundkörper (4) ist, daß die zusätzliche Sicherung
(10) insbesondere im Abstand von mindestens einer der
Lagesicherungen (18, 19) liegt und daß vorzugsweise
mehrere zusätzliche Sicherungen (10) über die Länge
wenigstens einer der Werkzeugeinheiten verteilt sind.
3. Dokumentenvernichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine zusätzliche Siche
rung (10) eine Stützlagerung ist, gegenüber welcher
eine gestützte Werkzeugeinheit (7, 11) in einer Ar
beitsbewegung, wie einer Drehbewegung, bewegbar ist
und die vorzugsweise an einer Außenfläche wenigstens
einer Werkzeugeinheit (7 bis 9 bzw. 11 bis 13)
stützend angreift.
4. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
zusätzliche Sicherung (10) für mindestens eine Werk
zeugwalze (7, 11) und/oder wenigstens einen Werkzeug
abstreifer (8, 9, 12, 13) vorgesehen und wenigstens
als eine von Sicherungen ausgebildet ist, die durch
eine Werkzeugabstützung, eine Werkzeugversteifung,
eine Werkzeugverblockung, eine Werkzeug-Reibungsminde
rung, eine komplementäre Härtung ineinandergreifender
Werkzeugflächen, eine Gleitbeschichtung an ineinander
greifenden Werkzeugflächen, Wälz- oder Rollmittel oder
dgl. gebildet ist, wobei vorzugsweise mindestens ein
Werkzeugabstreifer (8, 9, 12, 13) und/oder wenigstens
eine Werkzeugwalze (7, 11) mit einer weiteren Werk
zeugeinheit über mindestens eine Querverbindung zu ei
ner rahmenförmigen Versteifungsstruktur zusammengefaßt
ist.
5. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
zusätzliche Sicherung (10) mindestens eine im wesent
lichen spielfrei als Lagerfläche an einer Gegenlager
fläche (27) und/oder eine als Schalenfläche an einer
Umfangsfläche der Werkzeugwalze (7, 11) laufende
Stützfläche (31) aufweist, die vorzugsweise zwischen
zwei Werkzeugkränze (25) der Werkzeugwalze (7, 11)
axial im wesentlichen spielfrei eingreift, über einen
Bogenwinkel von annähernd 180° um die Walzenachse (20)
reicht, an mindestens einem Ende eine Abstreifkante
(32) für einen Nutgrund (27) einer Ringnut (26) der
Werkzeugwalze (7, 11) bildet und/oder etwa symmetrisch
zu einer zum Arbeitsspalt (6) rechtwinkligen Axialebe
ne der Werkzeugwalze (7, 11) liegt.
6. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
zusätzliche Sicherung (10) mindestens einen insbeson
dere plattenförmigen Stützkörper (30) aufweist, der
mit etwa in einer einzigen Ebene liegenden Kantenflä
chen an drei im Querschnitt vorzugsweise im Bereich
von Ecken eines gedachten Dreieckes liegenden Werk
zeugeinheiten (7 bis 9 bzw. 11 bis 13) annähernd
spielfrei stützend angreift, von denen insbesondere
zwei durch Tragstangen (15) für Abstreifkörper (28)
und eine durch einen zylindrischen Walzenkern (14) der
Werkzeugwalze (7, 11) gebildet ist.
7. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
zusätzliche Sicherung (10) mindestens zwei im Abstand
und etwa parallel zueinander sowie zur Werkzeugwalze
(7, 11) liegende Tragstangen (15) aufweist, von denen
mindestens eine im Querschnitt wenigstens teilweise
annähernd eckig ist, zwar symmetrisch zu einer Axial
ebene der Werkzeugwalze (7, 11) angeordnet ist, der
Werkzeugwalze (7, 11) mit einer annähernd ebenen Seite
zugekehrt ist, nur mit einem Spaltabstand vom Außenum
fang der Werkzeugwalze (7, 11) angeordnet ist und/oder
mit ihrem Außenumfang längsverschiebbar und quer zu
ihrer Längsrichtung im wesentlichen spielfrei in einen
Ausschnitt (34, 33) am Rand wenigstens eines Stützkör
pers (30) bzw. mindestens eines Abstreifkörpers (28)
eingreift, wobei vorzugsweise beide Tragstangen (15)
etwa gleich ausgebildet sind, gegenüber der Walzen
achse (20) der Werkzeugwalze (7, 11) um etwa 90° ge
geneinander versetzt sind und/oder etwa gleiche Ra
dialabstände von der Walzenachse (20) haben.
8. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
zusätzliche Sicherung (10) sowohl wenigstens einen Ab
streifkörper (28) mindestens eines Werkzeugabstreifers
(8, 9 bzw. 12, 13) als auch mindestens einen Stützkör
per (30) für mindestens zwei gegenseitig abzustützende
Werkzeugeinheiten (7 bis 9 bzw. 11 bis 13) trägt, daß
der jeweilige Abstreifkörper (28) eine von dem jewei
ligen Stützkörper (30) signifikant abweichende Form
aufweist und daß vorzugsweise um die Walzenachse (20)
der Werkzeugwalze (7, 11) etwa in einer gemeinsamen
Ebene jeweils zwei gesonderte Abstreifkörper (28) vor
gesehen sind, die insbesondere an gesonderten Trag
stangen (15) angeordnet sind, gemeinsam über einen Bo
genwinkel reichen, der größer als der einer Stützflä
che (31) des Stützkörpers (30) bzw. als 180° ist
und/oder in Umfangsrichtung gesehen zwischen Abstreif
kanten (32) eines axial benachbarten Stützkörpers (30)
mindestens ein Paar benachbarter Abstreifkanten (29)
bilden.
9. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
stangenförmiger Tragkörper (14, 15) mindestens einer
zusätzlichen Sicherung (10) nur in zwei im Längsab
stand voneinander liegenden Bereichen bzw. an den En
den (16, 17) am Grundkörper (4) und zwischen diesen
Bereichen über mindestens einen Stützkörper (30) an
einem weiteren Tragkörper (15, 14) abgestützt ist, wo
bei vorzugsweise zwischen den Bereichen mehrere im Ab
stand voneinander liegende, insbesondere im wesentli
chen gleiche Stützkörper (30) verteilt sind.
10. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
zusätzliche Sicherung (10), insbesondere bewegbar, in
einandergreifende Stütz- und Gegenflächen (31, 27 bzw.
33, 34) aufweist, die wenigstens teilweise aus Gleit
werkstoffen einer Lagerpaarung bestehen, wobei vor
zugsweise mindestens eine dieser Flächen mit einer Be
schichtung aus dem Gleitwerkstoff versehen ist.
11. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
zusätzliche Sicherung (10), insbesondere bewegbar, in
einandergreifende Stütz- und Gegenflächen (31, 27 bzw.
33, 34) aufweist, von denen eine aus einem induktiv
gehärteten Werkstoff und/oder die andere aus einem ni
triergehärteten Werkstoff besteht, wobei vorzugsweise
mindestens eine Stützfläche (31) aus nitriergehärtetem
Stahl besteht.
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GB9205697D0 (en) | 1992-04-29 |
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