DE19912036A1 - Zerkleinerungsvorrichtung für Datenträgerscheiben und Entsorgungssystem dafür - Google Patents
Zerkleinerungsvorrichtung für Datenträgerscheiben und Entsorgungssystem dafürInfo
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Abstract
Eine Zerkleinerungsvorrichtung (11) für Datenträgerscheiben (27), wie CD-ROM weist ein Schneidwerk auf, das die Datenträgerscheiben in Partikel mit relativ großer Streifenbreite zerschneidet. Dabei sind die Schneidscheiben (29) mit Ausnehmungen (33) versehen, die eine relativ geringe Überlappung (1) haben. Es wird somit bei kleinem Schneidwalzendurchmesser auch bei den relativ harten Kunststoffscheiben ein guter Partikelschnitt erreicht. DOLLAR A Ein Auffangbehälter kann gleichzeitig als Versandkarton ausgebildet sein und somit die Partikel in artenreiner Form einer Wiederaufarbeitung zuführen.
Description
Zerkleinerungsvorrichtungen für Papier-Dokumente sind be
kannt. Die DE 41 09 467 C2 zeigt ein Schneidwerk in einem
solchen Dokumentenvernichter, bei dem Schneidscheiben, die
jeweils in axialem Abstand voneinander von Schneidwellen
hervorragen, ineinander eingreifen und das dazwischen hin
durchgeführte Schriftgut schneiden. Durch Ausnehmungen in den
Schneidscheiben, die Schneidzähne bilden, wird das Material
auch in Querrichtung geschnitten bzw. zerrissen, so daß
Partikel in Form kurzer Streifenabschnitte entstehen.
Aus der DE 21 64 566 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von
Kunststoffgranulat aus Kunststoffabfällen bekannt geworden.
Dort wird, da das Material schwer zu zerkleinern ist, dieses
mit einer Art Scherenschnitt erst längs geschnitten und
schließlich von einer Art Fräse in einzelne Granulatpartikel
zerkleinert.
Datenträger für elektronische Medien können zwar gelöscht
werden, um die Vertraulichkeit sicherzustellen, aber es ist
mit besonderen Methoden dennoch möglich, darauf enthaltene
Informationen wieder abzurufen. Das gilt insbesondere für
Disketten, bei denen meist nur die Adressierung gelöscht
wird, während die eigentlichen Informationen erhalten blei
ben. Dies gilt für Aufzeichnungen auf magnetischer Basis.
Bei optischen Datenträgern, wie Compact Disks (CD's), ist
häufig eine Löschung überhaupt nicht möglich. Man kann zwar
die Oberfläche beschädigen und damit die Datensätze in
normalen Geräten unabspielbar machen, aber auch dort ist mit
entsprechendem Aufwand eine Entschlüsselung möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zerkleinerungsvorrichtung
und ein Entsorgungssystem für Datenträgerscheiben zu schaf
fen, die eine höchste Sicherheitsstufe gegen mißbräuchliche
Datenverwertung sicherstellt und das wirtschaftlich und
umweltverträglich arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch die Ansprüche 1 und 7 gelöst.
Die Zerkleinerungsvorrichtung hat ein Schneidwerk von der
Bauart mit zwei gegenläufig angetriebenen Schneidwalzen,
deren Schneidscheiben ineinander eingreifen und mit ggf.
Zähne bildenden Ausnehmungen versehen sind. Der Zuführkanal
für das Zerkleinerungsgut, nämlich Datenträgerscheiben,
insbesondere CD's begrenzt vorzugsweise die Beschickung so,
daß nur eine bestimmte Art von Datenträgerscheiben zerklei
nert werden. Die Schneidscheiben können eine relativ große
Dicke von über 5 mm, vorzugsweise wesentlich darüber, haben.
Das Material, aus dem CD's bestehen, ist relativ hart und
auch wesentlich dicker als Papier. Dementsprechend ist der
Zerkleinerungsdurchlaß für diese Dicke ausgebildet und die
Schneidwalzen sind so zueinander synchronisiert, daß im
Zerkleinerungsdurchlaß jeweils eine Ausnehmung einer Schneid
scheibe auf dem zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden Ausnehmungen liegenden Umfangsbereich der ihr
benachbarten Schneidscheiben der anderen Schneidwalze trifft.
Dadurch kann mit relativ geringen Überlappungen bzw. Über
schneidungen zwischen den einander gegenüberliegenden
Schneidscheiben gearbeitet werden, die meist für das
Schneiden von Papier nicht ausreichen würden.
Es ist erfindungsgemäß ermittelt worden, daß die Schneidwal
zen, d. h. das gesamte Schneidwerk zur Erreichung eines
einwandfreien Schneidergebnisses mit geringem Bau- und
Kraftaufwand eines oder mehrere der folgenden Merkmale
aufweisen sollten:
- - der äußere Umfangsbereich der Schneidscheiben ist mit einer Aufrauhung, vorzugsweise mit einer Rändelung, versehen;
- - die Schneidscheibendicke bzw. Schnittbreite liegt zwischen 5 und 15 mm, vorzugsweise bei 8 mm;
- - die außerhalb der Ausnehmungen liegende Umfangsfläche der Schneidscheiben hat eine umlaufende, vorzugsweise flach V-förmige Nut;
- - die Tiefe t der Ausnehmungen beträgt mehr als 1 mm, vorzugsweise 2,25 mm;
- - die Überschneidung der Schneidscheiben beider Schneid walzen miteinander beträgt:
- - bezogen auf die Umfangsflächen: Überschneidung s gleich Schneidscheibenaußendurchmesser D minus Achsabstand a beider Schneidwellen zwischen 5% und 20%, vorzugsweise ca. 10% des Schneidwalzendurch messers D, vorzugsweise ca. 4 mm;
- - das Verhältnis der Tiefe t der Ausnehmungen zur Überlappung l liegt zwischen 40% und 60%, vorzugsweise bei 55%;
- - bezogen auf das Zusammenwirken von Ausnehmung und Umfangsfläche: Überlappung l gleich Schneidschei benaußendurchmesser D minus Achsabstand a beider Schneidwellen minus Tiefe t der Ausnehmung 33 zwischen 3% und 10%, vorzugsweise ca. 4% bzw. ca. 1,7 mm;
- - der Durchlaß w zwischen den Schneidwalzen, d. h. der Abstand der Schneidscheibenumfangsfläche vom Grund des Ringraums, in den die Schneidscheibe eingreift, beträgt w gleich Achsabstand a minus der Hälfte der Summe des Schneidscheibenaußendurchmessers D und des Schneidschei beninnendurchmessers d, also w gleich a minus (D + d)/2, liegt zwischen 2 mm und 6 mm, vorzugsweise bei ca. 3,5 mm;
- - das Verhältnis des Abstandes a der Längsachsen der Schneidwalze zum Schneidscheibendurchmesser D liegt zwischen 85% und 95%, vorzugsweise bei 90%, insbesondere größer als 90%.
Um gleichzeitig den Einzug der Datenträgerscheiben in das
Schneidwerk zu gewährleisten und nicht nur einen Längs
schnitt, sondern auch eine Zerkleinerung in einzelne Stücke
zu erzielen, können die Schneidwellen mit mehreren Nuten bzw.
Ausnehmungen versehen sein, beispielsweise sechs am Umfang.
Ferner kann zur Verbesserung des Einzugs die Umfangsfläche
der Schneidscheiben mit einer Rändelung oder anderen Aufrau
hung versehen sein. Die einzelnen Schneidscheiben sollten in
Umfangsrichtung verlaufende V-förmige Nuten haben, die im
Zusammenwirken mit den Ausnehmungen Doppel-Zähne bilden, die
einen guten Partikelquerschnitt gewährleisten.
Bei den elektronischen Datenträgern ist zwar zum Vermeiden
unbefugten Lesens eine Zerkleinerung in zu kleine Partikel
nicht notwendig, weswegen die Schnittbreite auch relativ groß
sein kann, jedoch ist die Packungsdichte des anfallenden
zerkleinerten Gutes auch von einer möglichst kompakten Form
der Partikel abhängig. Das Schneidwerk nach der Erfindung
ermöglicht es vor allem auch, die teilweise recht zähen
Kunststoffscheiben oder ihre Umhüllung zu zerkleinern, ohne
sie wesentlich zu verformen oder gar Materialbrücken zwischen
ihnen stehen zu lassen, die die Packungsdichte wesentlich
verringern würden.
Die Schneidwerksgeometrie ist so ausgelegt, daß möglichst
folgende Kriterien erfüllt werden:
Die Überlappung der Schneidscheiben im Schneidspalt sollte möglichst minimiert werden. Die Tiefe der Ausnehmungen ist so gewählt, daß gerade noch ein Abriß (Partikelschnitt) erzeugt wird. Die Wellenaußendurchmesser sind dabei minimiert, um hohe Schnittkraft bei vorhandenem, moderatem Drehmoment und außerdem geringen Schneidwerksdimensionen zu erreichen. Die Welleninnendurchmesser sollten unter den obigen Voraussetzun gen möglichst groß sein, um eine geringe Aufbiegung der Schneidwellen bei der durch die teilweise über ein bis zu mehreren Millimeter dicken Datenträgerscheiben erzeugten Schnittkräfte sicherzustellen und trotzdem einen ausreichen den Durchlaß zu gewährleisten.
Die Überlappung der Schneidscheiben im Schneidspalt sollte möglichst minimiert werden. Die Tiefe der Ausnehmungen ist so gewählt, daß gerade noch ein Abriß (Partikelschnitt) erzeugt wird. Die Wellenaußendurchmesser sind dabei minimiert, um hohe Schnittkraft bei vorhandenem, moderatem Drehmoment und außerdem geringen Schneidwerksdimensionen zu erreichen. Die Welleninnendurchmesser sollten unter den obigen Voraussetzun gen möglichst groß sein, um eine geringe Aufbiegung der Schneidwellen bei der durch die teilweise über ein bis zu mehreren Millimeter dicken Datenträgerscheiben erzeugten Schnittkräfte sicherzustellen und trotzdem einen ausreichen den Durchlaß zu gewährleisten.
Die Erfindung schafft ferner ein System zur Entsorgung von
Datenträgerscheiben aus Kunststoff. Es enthält:
- - eine Zerkleinerungsvorrichtung zur Zerkleinerung der Datenträgerscheiben in nicht mehr elektronisch oder optisch lesbare, aber nicht zu kleine Partikel, vorzugs weise kurzstreifenförmige Partikel;
- - Mittel zur Beschränkung einer Einführung der Datenträ gerscheiben auf bestimmte vorgegebene Arten;
- - einen Auffangbehälter zum Auffangen der Datenträgerpar tikel;
- - Mittel zum versandfertigen Verschließen des Auffangbe hälters;
- - ggf. Mittel zum Erleichtern des Transports wie z. B. Handgriffe an dem Auffangbehälter und
- - Mittel zum Entleeren des Auffangbehälters in einer Kunststoffwiederverwertungsanlage.
Dieses System geht davon aus, daß das Trägermaterial, insbe
sondere von CD-Roms, und zwar sowohl von bei ihrer Herstel
lung beschriebenen, als auch vom Benutzer beschreibbaren oder
wiederbeschreibbaren Compakt Disks fast ausschließlich aus
recyclebarem, relativ wertvollem Kunststoff besteht. Das
System ist so konzipiert, daß die Datenträger zerkleinert
werden, wobei der Auffangbehälter der Zerkleinerungsvorrich
tung gleichzeitig der Versandbehälter ist. Er braucht dann
nur noch geschlossen zu werden. Das System beinhaltet die
Beauftragung eines Courier- oder sonstigen Transportdienstes,
der auf Anforderung die Behälter abholt und sie dem Wieder
aufarbeitungsunternehmen bringt. Die Kosten für den Transport
können aus dem Wert des Materials getragen werden, d. h. das
Transportunternehmen kann seine Kosten unmittelbar dem
Recyclingunternehmen berechnen.
Durch die Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung ist
die Packungsdichte in diesen Auffang- und Transportbehältern
so groß, daß z. B. ein Wellpappkarton mit Seitenmaßen zwischen
30 cm und 40 cm 25 kg bis 30 kg Partikel aufnehmen kann. Bei
entsprechenden Transporthilfen, wie beispielsweise Handgrif
fen o. dgl. ist der Karton dann gerade noch von einem Benut
zer zu transportieren.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränkt die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Zerkleine
rungsvorrichtung,
Fig. 2 eine teilweise schematische Seitenansicht der
Zerkleinerungsvorrichtung ohne den den Auf
fangbehälter enthaltenden Ständer,
Fig. 3 die Seitenansicht einer Schneidwalze,
Fig. 4 die beiden ineinander eingreifenden Schneid
walzen eines Schneidwerks und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Auffang-
und Versandbehälters.
Fig. 1 zeigt einer Zerkleinerungsvorrichtung 11, die insbe
sondere zur Zerkleinerung von Datenträgerscheiben vorgesehen
und ausgebildet ist, insbesondere von CD's. Wenn allerdings
keine Materialidentität (Artenreinheit) bei den erzeugten
Partikeln angestrebt wird, können auch andere Datenträger
scheiben, beispielsweise Disketten oder Kassetten, zerklei
nert werden.
Die Zerkleinerungsvorrichtung 11 enthält einen Ständer in
Form eines oben offenen Schrankes 12 mit einer Tür 13. Auf
der oberen Öffnung sitzt die Zerkleinerungseinheit 17, die
ein Schneidwerk und einen dieses über ein Getriebe antreiben
den Motor enthält. Zu dem Schneidwerk führt ein Zuführkanal
15, der an der Oberseite der Zuführeinheit mit schräg nach
unten verlaufender Zuführrichtung angeordnet ist.
Für die zerkleinerten Partikel ist in dem Schrank 12 ein
Auffangbehälter 16 eingestellt, der als Ganzes entnehmbar ist
und gleichzeitig einen Versandbehälter bildet.
Fig. 2 zeigt einen schematischen Schnitt durch die Zerkleine
rungseinheit 14. Ihr oberes Gehäuseteil 17, das aus Kunst
stoff besteht, fällt in Richtung auf den Einlaß des Zuführ
kanals 15 ab. Davor ist eine transparente Abdeckung 18 um
eine Schwenkachse 19 schwenkbar angeordnet, die normalerweise
den Zuführkanal abdeckt und lediglich einen schmalen Einführ
schlitz 20 freiläßt, der beispielsweise der Größe von CD-
Rom's angepaßt ist, wenn die Zerkleinerungsvorrichtung für
diese Datenträgerart vorgesehen ist. Die Abdeckung ist jedoch
wegschwenkbar, um auch andere Gegenstände einzuführen, was
dann jedoch bewußt geschehen muß.
In dem Gehäuse oder Rahmen 21 unterhalb der oberen Gehäuseab
deckung 17 ist das Schneidwerk 22 angeordnet. Der Antriebsmo
tor 23 und das Getriebe, das auch Synchronräder für den
gegenläufig synchronen Antrieb der Schneidwalzen 24 des
Schneidwerks 22 enthält, ist nur angedeutet. Die beiden
Schneidwalzen 24 des Schneidwerks 22 verlaufen parallel
zueinander so, daß sie ineinander eingreifen. Dies wird
später noch näher erläutert werden. Sie sind in einer gegen
über der Horizontalen geneigten Ebene angeordnet, um mit
ihrem Durchlaß w im wesentlichen fluchtend zu dem schrägen
Zuführkanal zu liegen. In Ringräume zwischen Schneidscheiben
der Schneidwalzen greifen Abstreifer 25 ein, die beispiels
weise aus einzelnen Blechsegmenten bestehen können. Sie
umfassen die Wellen 26 um ca. 180° und bilden insbesondere
auf der Einlaßseite durch vorspringende Nasen 27 eine Verlän
gerung des Zuführkanals 15.
Fig. 3 zeigt eine Schneidwalze 24. Sie ist einstückig aus
zumindest im Oberflächenbereich der Schneidscheiben gehärte
tem Stahl hergestellt. Anschließend an die zur Lagerung und
zum Antrieb vorgesehenen Wellenzapfen 28 verläuft die
Schneidwelle 26, von der, einstückig mit ihr hergestellt,
Schneidscheiben 29 hervorragen, die in einem axialen Abstand
voneinander angeordnet sind, der bis auf genau tolerierte
Schneidspalte der Schneidscheibendicke entspricht und einen
Ringraum 46 bildet. Die Schneidscheiben sind an ihrem Außen
umfang mit einem V-förmigen Einstich oder einer Nut 30
versehen. Dieser Einstich schließt beispielsweise einen
Winkel von 120° ein und reicht nicht ganz bis an die Umfangs
kanten 31 heran, so daß dort (siehe Detail) jeweils ein
schmaler Umfangsbereich 32 entsteht, der mit einer Rändelung
oder anderen Aufrauhung versehen ist.
In den Schneidwalzen sind Ausnehmungen 33 vorgesehen, die in
Fig. 3 nur stellenweise angedeutet sind. Diese Ausnehmungen,
die in Fig. 4 besser zu erkennen sind, verlaufen mit einer
Schräge gegenüber der Mittelachse 34 der Schneidwalze.
Fig. 4 zeigt, daß die Ausnehmungen relativ flach und in
Umfangsrichtung langgestreckt sind und Flanken aufweisen, die
unter einem Winkel Alpha zur jeweiligen Radialrichtung
verlaufen. Dadurch bilden sich jeweils an einer Seitenflanke
35 jeder Ausnehmung 33 Schneidzähne 36, die in die Drehrich
tung der Schneidwalze weisen und an der in Drehrichtung
hinteren Flanke der Ausnehmung 33 vorgesehen sind.
Bai dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Abmessungen
und deren Relationen besonders auf das Schneiden von CD-Rom's
angepaßt und wie folgt:
Bei einem Schneidwalzenaußendurchmesser (Durchmesser der Schneidscheiben) von 42 mm ist der Durchmesser d des durchge henden Wellenabschnitts 26 gleich 27 mm. Der Achsabstand a beider Schneidwellen beträgt 38 mm, und die Tiefe der Ausneh mungen t beträgt 2,25 mm. Daraus ergibt sich eine gegenseiti ge Überschneidung s zwischen den jeweiligen Außenumfängen der Schneidscheiben 29 von 4 mm.
Bei einem Schneidwalzenaußendurchmesser (Durchmesser der Schneidscheiben) von 42 mm ist der Durchmesser d des durchge henden Wellenabschnitts 26 gleich 27 mm. Der Achsabstand a beider Schneidwellen beträgt 38 mm, und die Tiefe der Ausneh mungen t beträgt 2,25 mm. Daraus ergibt sich eine gegenseiti ge Überschneidung s zwischen den jeweiligen Außenumfängen der Schneidscheiben 29 von 4 mm.
Infolge der Tatsache, daß die beiden Schneidwalzen durch ihr
Synchrongetriebe so miteinander synchronisiert sind, daß
jeweils eine Ausnehmung auf den zwischen zwei Ausnehmungen
liegenden Umfangsabschnitt der benachbarten und gegenüberlie
genden Schneidscheiben trifft, tritt diese Überschneidung in
der Praxis allerdings nicht auf. Unter Berücksichtigung der
Nuttiefe t ergibt sich beim gegenseitigen Eingriff der
Schneidscheiben eine wirkliche Überlappung l, die um die
Nuttiefe t geringer ist, d. h. l = D - a - t = 1,75 mm. Der
Durchlaß w, der sich zwischen dem Außenumfang 32 der Schneid
scheiben und den Grund der Ringräume 46 (Fig. 3) zwischen den
Schneidscheiben 29 bildet, d. h. dem Außendurchmesser der
Wellen 26 beträgt w = a - (D + d)/2 = 3,5 mm. Dieser muß
wesentlich größer sein als bei Schreddern für Papier, da die
Schneidscheiben schon recht erhebliche Dicke haben. So
beträgt beispielsweise die Dicke einer CD-Rom ca. 1,2 mm und
die einer Diskette mit ihrem Diskettengehäuse 3,2 mm.
Die relativ kleine wirkliche Überlappung 1 reicht bei den
relativ dicken und harten Materialien der Datenträgerscheiben
37, die zu zerkleinern sind, aus.
Ein bevorzugter Auffangbehälter 16 ist in Fig. 5 dargestellt.
Er besteht aus starker Wellpappe und ist generell rechteckig
mit Basismaßen von beispielsweise 400 mm × 300 mm und einer
Höhe von etwa 560 mm. Der Boden ist als sogenannter "Automa
tikboden" ausgeführt und schließt sich beim Aufrichten des
Kartons aus einem flachgelegten Transportformat automatisch.
Klebebänder sind in diesem Bereich nicht erforderlich.
An den oberen Öffnungskanten 39 des Behälters 16 sind die
Seitenwände des Kartons um beispielsweise 100 mm nach innen
umgeschlagen, um dort eine Doppelwand zur Versteifung des
oberen Randbereichs zu bilden. An den beiden längsten Seiten
wänden 40 sind Handgriffe 41 angebracht. Hierbei kann es sich
um Kunststoffteile handeln, die einen Griffbügel und einen
relativ großflächigen Befestigungsteil aufweisen, der durch
die Seitenwand hindurchgreift und durch eine Gegenplatte im
Inneren gesichert ist. Diese kann durch Schnapp- oder
Schraubverbindung angebracht sein. Mit diesen Handgriffen ist
es möglich, den Behälter aus dem Schrank 12 nach Öffnen der
Tür 13 herauszuziehen und abzutransportieren.
Es ist ein Deckel 42 vorgesehen, der aus dem gleichen Materi
al bestehen kann. Die Ränder 43 des Deckels 42 weisen eben
falls eine Doppelung auf, d. h. an den unteren Kanten des
Deckels vorstehende Laschen sind nach innen geschlagen. Die
Oberfläche des Deckels kann eine vorgedruckte Adressierung zu
einem Entsorgungs- oder Recyclingunternehmen aufweisen.
Zur Entsorgung von Datenträgerscheiben 37, beispielsweise CD-
ROM's, aber auch Audio-CD's, werden diese durch den Schlitz
20 in der Abdeckung 18 geschoben. Sie gelangen so in den
Zuführkanal 15 zum Schneidwerk 22. Im Bereich dieses Zuführ
kanals kann z. B. durch eine Lichtschranke eine automatische
Schaltvorrichtung vorgesehen sein, die bei Beschickung den
Motor in Gang setzt. Die Schneidwalzen drehen sich gegenläu
fig und ziehen die CD in den Durchlaß w ein. Dabei werden sie
einerseits von den aufgerauhten Umfangskanten 32 und anderer
seits von den Zähnen 36 ergriffen und sicher in das Schneid
werk eingezogen.
Die Abdeckung 18 dient sozusagen als Schablone für die Art
der einzuschiebenden Datenträgerscheiben, so daß eine arten
reine Entsorgung ermöglicht wird, und andererseits schützt sie
den Benutzer vor eventuellen Splittern, die bei sehr harten
Kunststoffmaterialien, wie sie bei CD-ROM's oft verwendet
werden, auftreten können.
Im Schneidwerk findet ein Partikelschnitt statt. Die Zähne 36
graben sich in das Material ein, durchstoßen es, und danach
wird entlang der Seitenkanten 31 der Schneidscheiben ein
Längsschnitt ausgeführt. Die Länge der Umfangsabschnitte der
Schneidscheiben zwischen den Ausnehmungen bestimmt also die
Partikellänge. Im vorliegenden Beispiel sind sechs Ausnehmun
gen am Umfang vorgesehen, die eine Breite von etwa 7 mm
haben, so daß zwischen ihnen jeweils ca. 15 mm lange Umfangs
abschnitte der Schneidscheiben stehen bleiben. Die Partikel
laufen während des Schnittes durch den Durchlaß w hindurch
und fallen anschließend in den Auffangbehälter 16, der im
Schrank 12 steht.
Übliche Sicherheitseinrichtungen können den Füllstand des
Behälters und die Schließung der Tür 13 überwachen. Nach
Füllung des Auffangbehälters, der ggf. mit seinem Boden in
dem Deckel stehen kann, wird dieser herausgezogen, der Deckel
aufgesetzt und ggf. mit Klebeband o. dgl. verschlossen. Es
sind auch andere, bereits am Behälter vorgesehene Schließ
mechanismen möglich.
Anschließend kann ein Abholdienst, beispielsweise ein Cou
rierdienst, informiert werden, der den Behälter entgegennimmt
und zu einer Recyclingfirma transportiert.
Claims (7)
1. Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Zuführkanal (15) für
das Zerkleinerungsgut (37), der zu einem Schneidwerk
(22) führt, das zwei über ein Synchrongetriebe gegenläu
fig angetriebene Schneidwalzen (24) aufweist, die
zwischen sich einen Zerkleinerungsdurchlaß (w) abgrenzen
und die mehrere in axialem Abstand zueinander angeordne
te Schneidscheiben (29) aufweisen, die in zwischen den
Schneidscheiben (29) einer benachbarten Schneidwalze
(24) liegende Ringräume (46) eingreifen, wobei die
Schneidscheiben (29) an ihrem Umfang mit je wenigstens
einer Ausnehmung (33) versehen sind, die mit der Um
fangsfläche der Schneidscheiben (32) mindestens einen
Schneidzahn (36) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuführkanal (15) und das Schneidwerk (22) für Daten
trägerscheiben (37), wie CD's oder Disketten, bzw.
Datenträger-Kassetten ausgebildet sind, daß die Schneid
scheiben (29) eine Dicke von 5 mm oder darüber haben und
daß die Schneidwalzen (24) über das Synchrongetriebe so
synchron angetrieben sind, daß im Zerkleinerungsdurchlaß
(w) jeweils eine Ausnehmung (33) einer Schneidscheibe
(29) auf den zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinan
derfolgenden Ausnehmungen (33) liegenden Umfangsbereich
(32) der benachbarten Schneidscheiben (29) der anderen
Schneidwalze (24) trifft.
2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Zerkleinerungsdurchlaß (w) ein
Zuführkanal (15) vorgeschaltet ist, der durch eine ggf.
wegbewegbare, insbesondere transparente Abdeckung (18)
teilweise verschließbar ist, die eine Einführöffnung
(20) abgrenzt, die dem Einführprofil der Datenträger
scheiben (37), vorzugsweise von bestimmten Arten davon,
angepaßt ist.
3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ausschließlich für
Compakt Disks (CD's) ausgebildet und vorgesehen ist.
4. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidschei
ben (29) mehr als vier, aber weniger als zwölf, vorzugs
weise sechs Ausnehmungen (33) am Umfang haben, die
vorzugsweise wenigstens eine gegenüber einer Radialrich
tung schräg verlaufende Seitenflanke (35) aufweisen,
insbesondere im wesentlichen zwei parallel zueinander
verlaufende Seitenflanken, und daß die Ausnehmungen (33)
am Umfang eine Breite zwischen 30% und 70% der zwischen
zwei Ausnehmungen (33) liegenden Schneidscheibenumfangs
abschnitte (32) einnehmen.
5. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwal
zen (24) wenigstens eines der folgenden Merkmale
aufweist:
- 1. 5.1 der äußere Umfangsbereich (32) der Schneidscheiben ist mit einer Aufrauhung, vorzugsweise mit einer Rändelung, versehen;
- 2. 5.2 die Schneidscheibendicke bzw. Schnittbreite liegt zwischen 5 und 15 mm, vorzugsweise bei 8 mm;
- 3. 5.3 die außerhalb der Ausnehmungen (33) liegende Umfangsfläche der Schneidscheiben hat eine umlau fende, vorzugsweise flache V-förmige Nut (30);
- 4. 5.4 die Tiefe (t) der Ausnehmungen beträgt mehr als 1 mm, vorzugsweise 2,25 mm;
- 5. 5.5 die Überschneidung der Schneidscheiben (29) beider
Schneidwalzen (24) miteinander beträgt:
- 1. 5.5.1 bezogen auf die Umfangsflächen: Über schneidung (s) gleich Schneidscheibenau ßendurchmesser (D) minus Achsabstand (a) beider Schneidwellen zwischen 5% und 20%, vorzugsweise ca. 10% des Schneidwalzen durchmessers (D), vorzugsweise ca. 4 mm;
- 2. 5.5.1.1 das Verhältnis der Tiefe (t) der Ausnehmungen (33) zur Überlappung (l) liegt zwischen 40% und 60%, vorzugsweise bei 55%;
- 3. 5.5.2 bezogen auf das Zusammenwirken von
Ausnehmung (33) und Umfangsfläche:
Überlappung (l) gleich Schneidscheibenau ßendurchmesser (D) minus Achsabstand (a) beider Schneidwellen minus Tiefe (t) der Ausnehmung 33 zwischen 3% und 10%, vorzugsweise ca. 4% bzw. ca. 1,7 mm;
- 6. 5.6 der Durchlaß (w) zwischen den Schneidwalzen (24), d. h. der Abstand der Schneidscheibenumfangsfläche (32) vom Grund des Ringraums (46), in den die Schneidscheibe (29) eingreift, beträgt (w) gleich Achsabstand (a) minus der Hälfte der Summe des Schneidscheibenaußendurchmessers (D) und des Schneidscheibeninnendurchmessers (d), also (w) gleich (a) minus (D + d)/2, liegt zwischen 2 mm und 6 mm, vorzugsweise bei ca. 3,5 mm;
- 7. 5.7 das Verhältnis des Abstandes (a) der Längsachsen der Schneidwalze zum Schneidscheibendurchmesser (D) liegt zwischen 85% und 95%, vorzugsweise bei 90%, insbesondere größer als 90%.
6. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr ein Auffang
behälter (16) für das Zerkleinerungsgut zugeordnet ist,
der als Transport- und Versandbehälter ausgebildet ist
und Verschlußelemente (42) sowie ggf. Handgriffe (41)
aufweist.
7. System zur Entsorgung von Datenträgerscheiben (37) aus
Kunststoff, gekennzeichnet durch
- 1. 7.1 eine Zerkleinerungsvorrichtung (11) zur Zerkleine rung der Datenträgerscheiben (37) in nicht mehr elektronisch oder optisch lesbare, aber nicht zu kleine Partikel, vorzugsweise kurzstreifenförmige Partikel;
- 2. 7.2 Mittel zur Beschränkung einer Einführung der Datenträgerscheiben (37) auf bestimmte vorgegebene Arten;
- 3. 7.3 einen Auffangbehälter (16) zum Auffangen der Datenträgerpartikel;
- 4. 7.4 Mittel zum versandfertigen Verschließen des Auf fangbehälters (16);
- 5. 7.5 ggf. Mittel zum Erleichtern des Transports wie z. B. Handgriffe (41) an dem Auffangbehälter (16) und
- 6. 7.6 Mittel zum Entleeren des Auffangbehälters in einer Kunststoffwiederverwertungsanlage.
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