DE4027197C2 - Einspritzsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Einspritzsteuereinrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einspritzsteuereinrichtung
für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Sie betrifft besonders
eine solche Einrichtung, die einen Warmlaufzustand der
Brennkraftmaschine aus der Kühlwassertemperatur detektiert
und die Einspritzbeginnzeit auf der Basis eines Detektiersignals
steuert.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine derartige konventionelle Einspritzsteuereinrichtung
für eine Brennkraftmaschine, die z. B. in der
JP 63-173 826 A (1988) beschrieben
ist. In den Fig. 1 und 2 soll die Brennkraftmaschine
(kurz: Maschine) von einer elektronischen Steuerung,
z. B. einem Mikrocomputer, gesteuert werden. Eine Drosselklappe
8 ist abstrom von einem Luftfilter (nicht gezeigt)
angeordnet, und auf der Abstromseite der Drosselklappe ist
ein Ausgleichbehälter 12 vorgesehen. Am Ausgleichbehälter
12 ist ein Drucksensor 6 befestigt, der einen Druck in
einem Ansaugrohr erfaßt. Eine Bypaßleitung 14 verbindet die
Aufstromseite der Drosselklappe 8 mit dem Ausgleichbehälter
12 auf der Abstromseite der Drosselklappe 8 unter Umgehung
der letzteren. Ein Leerlaufsteuerventil 16B ist an der
Bypaßleitung 14 angeordnet. Der Öffnungsgrad des Leerlaufsteuerventils
16B wird von einem Schrittmotor 16A verstellt.
Der Ausgleichbehälter 12 steht mit dem Verbrennungsraum
der Maschine 20 über einen Ansaugkrümmer 18, eine
Einlaßöffnung 22 und ein Einlaßventil 23 in Verbindung. Ein
elektromagnetischer Einspritzer 24 ist an jedem Zylinder
befestigt und ragt in den Ansaugkrümmer 18.
Der Verbrennungsraum der Maschine 20 ist über ein Auslaßventil
25, eine Auslaßöffnung 26 und einen Auspuffkrümmer
28 mit einem Dreiwegkatalysator (nicht gezeigt) verbunden.
Der Auspuffkrümmer 28 enthält einen O₂-Sensor 30. Ein Kühlwassertemperatursensor
34 ist an einem Motorblock 32 so
befestigt, daß er durch den Motorblock 32 in den Kühlmantel
verläuft. Der Kühlwassertemperatursensor 34 erfaßt die Temperatur
des Kühlwassers für die Maschine und liefert ein
die Wassertemperatur bezeichnendes Signal, das der Temperatur
der Maschine entspricht. Die Temperatur des Maschinenöls
kann ebenfalls erfaßt werden, um die Maschinentemperatur
zu bestimmen.
Für jeden Zylinder ist eine Zündkerze 38 vorgesehen, die
durch den Zylinderkopf 36 der Maschine 20 in den Verbrennungsraum
ragt. Jede Zündkerze 38 ist mit einer elektronischen
Steuerung 44, die ein Mikrocomputer oder dergleichen
ist, über einen Verteiler 40 und eine Zündvorrichtung 42
verbunden. Ein Zylindererkennungssensor 46 und ein Umdrehungswinkelsensor
48 sind am Verteiler 40 befestigt.
Nach Fig. 2 umfaßt die elektronische Steuerung 44 einen
Mikroprozessor 60, einen ROM 62, einen RAM 64, einen Reserve-RAM
66, einen Ein- Ausgabebaustein 68, einen Eingabebaustein
70, Ausgabebausteine 72, 74 und Busse wie Datenbusse,
Steuerbusse usw., die die vorgenannten Elemente miteinander
verbinden.
Der Ein-Ausgabebaustein 68 ist mit einem A-D-Wandler 78 und
einem Multiplexer gekoppelt. Der Multiplexer 80 ist einerseits
mit dem Drucksensor 6 über ein Filter 7 und einen
Puffer 82 und andererseits über einen Puffer 84 mit dem
Kühlwassertemperatursensor 34 gekoppelt.
Der Mikroprozessor 60 ist so ausgelegt, daß er den Multiplexer
80 und den A-D-Wandler 78 steuert, so daß das durch
das Filter 7 gelieferte Ausgangssignal des Drucksensors 6
und das Ausgangssignal des Kühlwassertemperatursensors 34
nacheinander in Digitalsignale umgewandelt und im RAM 64
gespeichert werden. Somit wirken der Multiplexer 80, der
A-D-Wandler 78 und der Mikroprozessor 60 als Abtasteinrichtung,
die die Ausgänge des Drucksensors zu vorbestimmten
Zeitintervallen abtastet.
Der Eingabebaustein 70 ist einerseits mit einem Vergleicher
88, einem Puffer 86 und dem O₂-Sensor 30 und andererseits
mit dem Zylindererkennungssensor 46 und dem Umdrehungswinkelsensor
48 über einen Signalformer 90 gekoppelt.
Der Ausgabebaustein 74 ist über einen Treiber 92 mit der
Zündvorrichtung 42 gekoppelt.
Der Ausgabebaustein 74 ist mit dem Einspritzer 24 über
einen Treiber 94, der einen Abwärtszähler enthält, gekoppelt.
Ferner sind ein Taktgeber 98 und ein Zeitgeber 99
vorgesehen. Im ROM 62 sind Programme wie etwa eine Steuerroutine
gespeichert.
Die im ROM 62 gespeicherte Steuerroutine wird nachstehend
beschrieben.
Fig. 8 zeigt eine Hauptroutine, die jeweils zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt (z. B. alle 4 ms) ausgeführt wird.
In Schritt 100 werden eine Maschinendrehzahl NE und ein
Saugluftdruck PM ausgelesen, und in Schritt 102 wird ein
Grund-Einspritzzeitpunkt TP auf der Basis der Drehzahl NE
und des Saugluftdrucks PM berechnet. Dann wird in Schritt
104 ein Einspritzzeitpunkt TAU durch Korrektur des Grund-
Einspritzzeitpunkts TP unter Anwendung der Temperatur der
in die Maschine angesaugten Luft, der Temperatur des Maschinenkühlwassers
oder anderer geeigneter Faktoren berechnet.
Fig. 7 zeigt eine Unterbrechungsroutine, die bei jedem Kurbelwinkel
ausgeführt wird, der auf der Basis des Saugluftdrucks
und der Maschinendrehzahl entsprechend Fig. 9 bestimmt
wird. Wenn die Unterbrechungsroutine beginnt, wird
in Schritt 110 die Einspritzbeginnzeit Ri als neueste
Information auf der Basis der Maschinendrehzahl NE und des
Saugluftdrucks PM aus einer Tabelle, die die Einspritzbeginnzeit
darstellt (Fig. 10), berechnet.
Dann erfolgt in Schritt 112 ein Vergleich des Absolutwerts
| Ri-Ri-1 | zwischen der die neueste Information darstellenden
Einspritzbeginnzeit Ri und der vorher durch
Berechnung gebildeten Einspritzbeginnzeit Ri-1 mit einem
vorbestimmten Wert K1, um einen unregelmäßigen Luft der
Maschine zum Einspritzzeitpunkt auszuschließen. Wenn der
Absolutwert | Ri-Ri-1 | größer als der vorbestimmte
Wert K1 ist, besteht eine große Differenz zwischen einem
Sollwert für die Einspritzbeginnzeit, die in Abhängigkeit
von der Maschinendrehzahl und der Maschinenlast zu einem
angenäherten Schließzeitpunkt des Einlaßventils bestimmt
ist, und dem die Einspritzbeginnzeit betreffenden Rechenwert,
d. h., es wird festgestellt, daß ein Zündaussetzer
auftreten kann. Dann wird in Schritt 116 ein Einspritzzeit-Korrekturwert
ΔR gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
ΔR = (Ri - Ri-1) · K2 (1)
wobei K2 ein Korrekturkoeffizient ist, der durch β/α dargestellt
ist, d. h. durch das Verhältnis der Kurbelwinkels
α zwischen dem Rechenzeitpunkt C2, zu dem die Einspritzbeginnzeit
als neueste Information durch Berechnung erhalten
wurde, und dem Rechenzeitpunkt C1 vor dem Rechenzeitpunkt
C2, zu dem Kurbelwinkel β zwischen dem Rechenzeitpunkt
C2 und der Einspritzbeginnzeit.
Wenn der Absolutwert | Ri - Ri-1 | kleiner als der vorbestimmte
Wert K1 ist, ist die Differenz zwischen dem Sollwert
für die Einspritzbeginnzeit und einem Rechenwert für
die Einspritzbeginnzeit klein, d. h. es wird festgestellt,
daß kein Zündaussetzer auftreten kann, und dann wird in
Schritt 114 der Korrekturwert ΔR zu Null geändert.
In Schritt 118 wird die anzuwendende Einspritzbeginnzeit
berechnet durch Addition des Korrekturwerts ΔR zu der
Einspritzbeginnzeit Ri als neuester Information, die
durch Berechnung gebildet wurde.
In Schritt 120 wird die Einspritzbeginnzeit Ri als die
neueste Information zu der vorhergehenden Einspritzbeginnzeit
Ri-1 geändert, um dadurch die beim letzten Mal verwendete
Einspritzbeginnzeit zu überschreiben.
Fig. 11 zeigt eine Unterbrechungsroutine, die abläuft, wenn
die anzuwendende Einspritzbeginnzeit Ri, die in Schritt
118 von Fig. 7 berechnet wurde, erhalten ist. Zu Beginn der
Unterbrechungsroutine wird in Schritt 122 die Magnetspule
eines Einspritzventils erregt, so daß die Kraftstoffeinspritzung
beginnt. In Schritt 124 wird ein in der Hauptroutine
berechneter Einspritzzeitpunkt TAU ausgelesen. In
Schritt 126 wird die Einspritzendezeit berechnet durch
Addition des Einspritzzeitpunkts TAU zur Momentanzeit (der
Einspritzbeginnzeit), und dann wird die Einspritzendezeit
als der Zeitpunkt, zu dem ein dem Einspritzventil zuzuführender
Strom unterbrochen wird, in einen Abwärtszähler für
den Treiber 94 gesetzt. Der Abwärtszähler beginnt mit der
Abwärtszählung bis zum Stromunterbrechungszeitpunkt.
Fig. 12 zeigt eine Unterbrechungsroutine, die abläuft, wenn
der Zählwert des Abwärtszählers Null wird. Wenn der Zählwert
des Abwärtszählers Null ist, wird in Schritt 128 die
Stromzufuhr zum Einspritzventil unterbrochen, wodurch die
Einspritzung beendet wird.
Wenn bei einer Brennkraftmaschine mit der konventionellen
Einspritzsteuervorrichtung, die die Einspritzbeginnzeit auf
der Grundlage der Maschinendrehzahl und der Maschinenlast
unter Berücksichtigung einer Übergangszeit bei Beschleunigung
oder Verzögerung berechnet, die Maschine gerade angelassen
wurde oder nicht ausreichend warmgelaufen ist, geht
die Kühlwassertemperatur, d. h. der Warmlaufzustand der
Maschine, nicht in die Bestimmung des Einspritzzeitpunkts
ein. Dadurch ergibt sich das Problem, daß der Durchmesser
des in die Zylinder angesaugten zerstäubten Kraftstoffs
aufgrund der niedrigen Kühlwassertemperatur relativ groß
ist, so daß die Abgase eine große Menge unverbrannten Kohlenwasserstoff
(HC) enthalten. Wie Fig. 5 zeigt, ist die
Beziehung zwischen der Einspritzbeginnzeit und der austretenden
Kohlenwasserstoffmenge je nach dem Warmlaufzustand
der Maschine veränderlich. Insbesondere wird der Durchmesser
des zerstäubten Kraftstoffs klein, wenn der Kraftstoff
während eines Saughubs unter der Bedingung eingespritzt
wird, daß die Kühlwassertemperatur 0°C oder niedriger ist,
so daß die Kraftstoffzerstäubung durch die Ansaugluft erfolgt.
Daher wird der Kraftstoff gut mit Luft vermischt,
wobei eine Zeitdauer A, in der die austretende Kohlenwasserstoffmenge
verringert ist, während einer Einspritzzeitdauer
erhalten wird. Da die Viskosität des Kraftstoffs
zunimmt, wird die Oberflächenspannung größer, wenn die Temperatur
bei 0°C oder niedriger liegt. Wenn daher der
Kraftstoff während des Saughubs in einem anderen als dem
Zeitraum A eingespritz wird, wird auf dem Einlaßventil und
der Wandung der Einlaßöffnung ein Kraftstoffilm einer Dicke
von ca. 1 mm oder mehr gebildet, und es kann geschehen, daß
der Kraftstoff in den Zylinder gesaugt wird und gleichzeitig
in den Eckbereichen des Einlaßventils, wenn dieses zu
öffnen beginnt, ein nichtzerstäubender Kraftstoffilm erhalten
bleibt.
Bei Niedrigtemperatur, wobei die Zerstäubung des Kraft
stoffs am Einlaßventil oder um dieses herum schwierig ist,
wird es daher bevorzugt, die Einspritzung in einem Zeitraum
zu beginnen, in dem der Saugluftdurchsatz hoch und der
Hubbetrag des Einlaßventils klein ist, d. h. im Zeitraum A
von Fig. 5. Dabei ist der Durchmesser des in den Zylinder
angesaugten zerstäubten Kraftstoffs klein, so daß gute Be
dingungen für die Verbrennung vorliegen, und die Kohlen
wasserstoffmenge im Abgas ist gering.
Andererseits ist, nachdem die Maschine ausreichend warmge
laufen ist, die Dicke des Kraftstoffilms gering, und der
Kraftstoff am Einlaßventil und in der Einlaßöffnung wird in
den Eckbereichen des Einlaßventils zerstäubt. Wenn also die
Kraftstoffeinspritzung in einem anderen Zeitraum als während
des Saughubs durchgeführt wird, um so einen Kraft
stoffilm auf der Wandung zu bilden, ist der Durchmesser des
zerstäubten Kraftstoffs im Zylinder klein, so daß auch die
ausgestoßene Kohlenwasserstoffmenge gering ist. Durch Er
fassen der Kühlwassertemperatur und durch Beginn der Ein
spritzung im Zeitraum A beim Saughub wird also, wenn die
Temperatur der Maschine unter einem vorbestimmten Wert
liegt, die aus der Maschine abgeführte Kohlenwasserstoff
menge vermindert.
Aus der JP 63-173 826 A ist bekannt, den Einspritzzeitpunkt
als Funktion der Drehzahl und des Ansaugluftdruckes der
Brennkraftmaschine zu berechnen. Daraufhin wird der Einspritz
zeitpunkt abhängig von der Temperatur der in die Maschine ein
gesaugten Luft, des Maschinenkühlwassers oder anderer geeig
neter Parameter korrigiert, und die Kraftstoffeinspritzung
wird unter Nutzung der jeweils neuesten Information des kor
rigierten Einspritzzeitpunktes gestartet. Nicht beschrieben
ist, wie dieser Einspritzzeitpunkt in der Praxis tatsächlich
korrigiert wird.
In der DE 37 02 500 A1 ist ein Kraftstoffeinspritzverfahren für
Brennkraftmaschinen beschrieben, bei dem der Einspritzzeit
punkt abhängig von der Maschinentemperatur gesteuert wird, und
zwar so, daß die Einspritzbeginnzeit für den kalten Zustand
einer Brennkraftmaschine auf einen bestimmten Zeitpunkt einge
stellt wird, und daß die Einspritzbeginnzeit für die warme
Maschine auf einen bestimmten anderen Zeitpunkt eingestellt
wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Ein
spritzsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine, wobei
die Kohlenwasserstoffmenge im Abgas im Betrieb der nicht
ausreichend warmgelaufenen Maschine verringert und durch
Steuerung der Einspritzbeginnzeit ein gutes Ansprechver
halten gegenüber einer Beschleunigung oder Verzögerung
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Ein
spritzsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Einspritzsteuer
einrichtung nach dem Stand der Technik für eine Brenn
kraftmaschine;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der
elektronischen Steuerung für die Steuerein
richtung nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das den Betrieb der Einrichtung
nach der Erfindung erläutert;
Fig. 4 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Einspritzbeginnzeit und der Kühlwassertemperatur
zeigt, die die Bedingung einer Minimierung
des Durchmessers des in einen Zylinder angesaugten
Kraftstoffs erfüllt;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Einspritzbeginnzeit, der austretenden Kohlenwasserstoffmenge
und dem Durchmesser von in
den Zylinder angesaugten Kraftstoffteilchen
zeigt;
Fig. 6 ein Diagramm, das eine Tabelle für die Einspritzbeginnzeit
zeigt;
Fig. 7 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine,
die abläuft, wenn bei einer konventionellen
Einspritzsteuereinrichtung die Einspritzbeginnzeit
berechnet wird;
Fig. 8 ein Flußdiagramm einer Hauptroutine der konventionellen
Steuereinrichtung;
Fig. 9 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen einem
Saugluftdruck und einer Maschinendrehzahl
zeigt;
Fig. 10 ein Diagramm, das eine Tabelle für die Einspritzbeginnzeit
zeigt;
Fig. 11 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine,
die zur Einspritzbeginnzeit abläuft; und
Fig. 12 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine,
die zur Einspritzendezeit abläuft.
Der Aufbau der Einspritzsteuereinrichtung entspricht allgemein
demjenigen der konventionellen Einspritzsteuereinrichtung,
die unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erläutert
wurde, wobei nur Verarbeitungsabläufe in einer Betriebseinheit,
die im wesentlichen den Mikroprozessor 60 in
der elektronischen Steuerung 44 umfaßt, und die Vorgabe von
Daten verschieden sind. Die Einzelheiten der Verarbeitungsvorgänge
sind in dem Flußdiagramm von Fig. 3 gezeigt. Die
Verarbeitungsvorgänge zur Berechnung der Einspritzzeitdauer
TAU und die Einführung der Unterbrechungsroutine, die zu
einem vorbestimmten Zeitpunkt zur Einspritzbeginnzeit ausgeführt
wird, entsprechen den Vorgängen in der konventionellen
Steuereinrichtung und werden daher nicht nochmals
beschrieben.
Zuerst wird in Schritt 201 abgefragt, ob die Kühlwassertemperatur
TW höher als eine vorbestimmte Temperatur TW0
ist. Wenn die Kühlwassertemperatur TW unter der vorbestimmten
Temperatur TW0 liegt, wird festgestellt, daß die Maschine
nicht ausreichend warmgelaufen ist, und die Operation
entsprechend Schritt 202 ausgeführt. In Schritt 202
wird aus einer Tabelle, die vorher experimentell ermittelte
Beziehungen der Kühlwassertemperatur zur Einspritzbeginnzeit
entsprechend Fig. 4 enthält, die Einspritzbeginnzeit
bei kalter Maschine Rw abgerufen.
In Schritt 203 wird die in Schritt 202 erhaltene Einspritzbeginnzeit
bei kalter Maschine Rw als die Einspritzbeginnzeit
Ri angenommen. Dann wird die Operation von
Schritt 212 ausgeführt.
Wenn in Schritt 201 die Kühlwassertemperatur TW höher als
die vorbestimmte Temperatur TW0 ist, wenn also die Maschine
ausreichend warmgelaufen ist, wird die Einspritzbeginnzeit
Ri aus einer Tabelle (Fig. 6) berechnet, die vorher auf
der Basis einer Maschinendrehzahl NE und einer Einspritzzeitdauer
TAU in Schritt 210 erstellt wurde, und dann wird
Schritt 212 ausgeführt.
Die Operationen der Schritte 212-220 sind die gleichen wie
die Operationen der Schritte 112-120 in dem Flußdiagramm
von Fig. 7 für die konventionelle Steuereinrichtung. Dabei
wird ein Korrekturwert ΔR für die Einspritzbeginnzeit
unter Berücksichtigung der Differenz zwischen einer Soll-Einspritzbeginnzeit
und einem tatsächlichen Wert derselben
berechnet; die Einspritzbeginnzeit Ri wird mit dem Korrekturwert
ΔR korrigiert; und die Steuerung der Ein- oder
Abschaltung des elektrischen Stroms zu einem Einspritzventil
erfolgt auf der Basis des korrigierten Werts Ri und
der Einspritzzeitdauer TAU.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wird der Korrekturkoeffizient
K2, der zum Berechnen des Korrekturwerts ΔR genützt
wird, ungeachtet der Kühlwassertemperatur bestimmt.
Der Korrekturkoeffizient K2, der durch das Kurbelwinkelverhältnis
β/α bestimmt ist, kann aber auch in Abhängigkeit
von der Kühlwassertemperatur bestimmt werden.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wurde ferner eine Einspritzsteuereinrichtung
vom Geschwindigkeits/Dichte-Typ
beschrieben, bei der zum Erfassen einer Maschinenlast der
Druck im Ansaugrohr genützt wird. Es kann aber auch eine
Einspritzsteuereinrichtung vom Durchflußmengenmesser-Typ
verwendet werden, bei der eine in die Maschine angesaugte
Luftmenge von einem Durchflußmengenmesser gemessen und auf
der Basis der gemessenen Saugluftmenge und der Maschinendrehzahl
eine Grundeinspritzzeit bestimmt wird.
Gemäß der Erfindung kann also die Einspritzbeginnzeit aufgrund
eines kalten oder warmen Zustands der Maschine dadurch
gesteuert werden, daß zu einem vorbestimmten Zeitpunkt
die Einspritzbeginnzeit auf der Basis der Maschinendrehzahl
und eines Einspritzzeitpunkts berechnet wird, und
diese Einspritzbeginnzeit wird auf der Basis der Kühlwassertemperatur
korrigiert. Somit kann der Durchmesser des in
einen Zylinder angesaugten zerstäubten Kraftstoffs im Hinblick
auf die Beziehung zwischen dem je nach Maschinentemperatur
veränderlichen Kraftstoffdurchmesser und der Einspritzbeginnzeit
verringert werden, so daß Kraftstoff und
Luft im Zylinder ausreichend vermischt werden. Dadurch ergeben
sich gute Verbrennungsbedingungen, wodurch der Anteil
unverbrannter Kohlenwasserstoffe im Abgas verringert wird.
Claims (1)
- Einspritzsteuereinrichtung für eine Brennkraftmaschine, die zu einem vorbestimmten Zeitpunkt die Einspritzbe ginnzeit (Ri) auf der Basis einer Maschinendrehzahl (NE) und einer Einspritzzeit (TAU) berechnet, die Einspritz beginnzeit (Ri) auf der Basis der Temperatur (TW) des Maschinenkühlwassers korrigiert, und die Kraftstoffein spritzung unter Nutzung der jeweils neuesten Information der korrigierten Einspritzbeginnzeit beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einspritzsteuereinrichtung dann, wenn die Kühlwasser temperatur (TW) einen vorbestimmten Wert (TW0) unter schreitet, ein die Einspritzbeginnzeit (Ri) für den kalten Zustand der Maschine angebender Referenzwert (Rw) aus einer Tabelle abruft, die eine Beziehung zwischen der Kühlwassertemperatur (TW) und der Einspritzbeginnzeit (Ri) darstellt, und dieser Referenzwert (Rw) als die Einspritzbeginnzeit (Ri) verwendet, und
dann, wenn die Kühlwassertemperatur (TW) den vorbestimmten Wert (TW0) überschreitet, die Einspritzbeginnzeit (Ri) aus einer Tabelle abgerufen wird, die eine Beziehung zwischen der Maschinendrehzahl (NE) und der Einspritzzeit (TAU) darstellt.
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