DE4016128A1 - Verfahren und vorrichtung zum einstellen des zuendzeitpunkts einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einstellen des zuendzeitpunkts einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einstellen des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine,
z. B. für ein Kraftfahrzeug, durch einen Lernvorgang, ins
besondere zum Prüfen einer Lernkorrekturgröße des Lernvor
gangs beim Anlassen der Maschine.
In einem Lernsteuersystem zur Korrektur des Zündzeitpunkts
wird eine Korrekturgröße nach Maßgabe der An- oder Abwesen
heit von Klopfen allmählich vergrößert oder verringert. Die
Korrekturgröße ist normalerweise im Speicher eines Sicherungs
gerätes gespeichert, so daß beim Einschalten eines Zünd
schalters der richtige Zündzeitpunkt schnell bestimmbar
ist, indem die vor dem Abstellen der Maschine durch einen
Lernvorgang gebildete Korrekturgröße genützt wird. Wenn
danach die Bedingungen für den Lernvorgang erfüllt sind,
wird der Lernvorgang fortgesetzt, um die Korrekturgröße in
Vorverstell- oder Verzögerungsrichtung zu ändern.
Während das Fahrzeug abgestellt ist, kann aber beispiels
weise Kraftstoff mit niedrigerer Oktanzahl als vorher ge
tankt werden. In diesem Fall muß beim Anfahren der Maschine
der Zündzeitpunkt stark verzögert werden. Andererseits wer
den in einem Hochdrehzahlbereich der Maschine die Rückfüh
rungskorrektur und die Lernkorrektur nicht durchgeführt,
weil die Erfassung von Klopfen dadurch erschwert ist, daß
in der Maschine erzeugte starke mechanische Schwingungen
mit dem Kopfsignal vermischt sind. Wenn sich daher die
Maschinendrehzahl beim Anlassen der Maschine vor dem Beginn
des Lernkorrekturvorgangs in einem Hochdrehzahlbereich be
findet, wird unvermeidlich bestimmt, daß der Zündzeitpunkt
zu stark vorverstellt ist, und zwar auf der Grundlage der
Lernkorrekturgröße für das hochoktanige Benzin, das vor dem
Nachtanken verwendet wurde. Ferner wird der Zündzeitpunkt
vorverstellt gehalten, weil im Hochdrehzahlbereich die
Lernkorrektur nicht ausgeführt wird. Infolgedessen nimmt
das Auftreten von Klopfen zu, was für die Maschine schäd
lich ist. Es ist daher vorzuziehen zu prüfen, ob die ge
speicherte Lernkorrekturgröße sich als Lernkorrekturgröße
beim Anlassen der Maschine eignet.
Die JP-OS 61-1 64 076 beschreibt ein Steuerungssystem, bei
dem Korrekturgrößen, die von einer Differenz zwischen einem
Grund-Zündzeitpunkt und einem Ist-Zündzeitpunkt während des
Rückführungsvorgangs abhängig sind, in einem Speicher ge
speichert sind, um den Grund-Zündzeitpunkt zu korrigieren,
während der Rückführungsvorgang unterbrochen ist.
Bei diesem System wird aber die Lernkorrekturgröße nicht
geprüft, so daß die vor dem Abstellen der Maschine im Spei
cher gespeicherte Lernkorrekturgröße im Hochdrehzahlbereich
nach dem erneuten Anlassen der Maschine verwendet wird.
Wenn sich also die Oktanzahl des Benzins beim Nachtanken
ändert, tritt häufiges Klopfen auf, bis die Lernkorrektur
größe aktualisiert ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfah
rens und einer Vorrichtung zum Prüfen einer Lernkorrektur
größe beim Anlassen einer Maschine, um dadurch das Auftre
ten von Klopfen ungeachtet einer Änderung der Oktanzahl des
Kraftstoffs zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren angegeben zum Ein
stellen des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine mit
einem Zündzeitpunktsteuersystem zum Berechnen eines Zünd
zeitpunkts auf der Basis eines Grund-Zündzeitpunkts und
einer in einem Hintergrundspeicher gespeicherten Lernkor
rekturgröße, die eine große und eine kleine Lernkorrektur
größe umfaßt, nach Maßgabe des Auftretens von Klopfen in
der Maschine, und wobei beim Anlassen der Maschine ein
Prüfmodus durchlaufen wird.
Der Prüfmodus umfaßt das Speichern einer vorübergehenden
Korrekturgröße mit kleinem Wert beim Anlassen der Maschine
zum Berechnen des Zündzeitpunkts, das Erhöhen der vorüber
gehenden Korrekturgröße in Vorverstellrichtung, bis Klop
fen in der Maschine auftritt, das Vergleichen der vorüber
gehenden Korrekturgröße mit der großen Korrekturgröße und
das Bestimmen einer geeigneten Größe als eine Korrektur
größe, und das Berechnen des Zündzeitpunkts auf der Basis
einer Differenz zwischen diesen Größen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfaßt das Verfahren das
Bestimmen der Differenz auf der Basis der großen Korrek
turgröße, wenn die Differenz zwischen der großen und der
vorübergehenden Korrekturgröße kleiner als ein vorbestimm
ter Wert ist.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung umfaßt das Ver
fahren das Bestimmen der Differenz auf der Basis der vor
übergehenden Korrekturgröße, wenn die Differenz zwischen
der großen und der vorübergehenden Korrekturgröße innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs, der größer als der vorbe
stimmte Wert ist, liegt.
Ferner wird durch die Erfindung eine Vorrichtung angegeben
zum Einstellen des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine
mit einem Zündzeitpunktsteuersystem zum Berechnen eines
Zündzeitpunkts auf der Basis eines Grund-Zündzeitpunkts und
einer in einem Hintergrundspeicher gespeicherten Lernkor
rekturgröße, die eine große und eine kleine Lernkorrektur
größe umfaßt, nach Maßgabe des Auftretens von Klopfen in
der Maschine.
Diese Vorrichtung umfaßt einen Speicher zur Speicherung
einer vorübergehenden Korrekturgröße mit kleinem Wert beim
Anlassen der Maschine zum Berechnen des Zündzeitpunkts,
eine Einrichtung zum Erhöhen der vorübergehenden Korrektur
größe in Vorverstellrichtung bis zum Auftreten von Klopfen
in der Maschine, einen Vergleicher, der die vorübergehende
Korrekturgröße mit der großen Korrekturgröße vergleicht
und eine geeignete Größe als Korrekturgröße bestimmt, und
einen Rechner, der den Zündzeitpunkt auf der Basis einer
Differenz zwischen den genannten Größen berechnet.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brenn
kraftmaschine, bei der die Erfindung anwendbar
ist;
Fig. 2a bis 2e ein Blockdiagramm der Einstellvorrichtung nach
der Erfindung;
Fig. 3a bis 5b Flußdiagramme, die den Betrieb der Vorrichtung
verdeutlichen; und
Fig. 6 ein Diagramm, das Charakteristiken des Zünd
zeitpunkts und der Vorverstellgröße nach Maß
gabe der Maschinendrehzahl und -last zeigt.
Nach Fig. 1 hat eine Brennkraftmaschine 1 eine Drosselklap
pe 10 in einem Drosselklappengehäuse 11, die über ein An
saugrohr 9 mit einem Luftfilter in Verbindung steht. Das
Drosselklappengehäuse 11 steht mit einem Ansaugkrümmer 12
in Verbindung, der seinerseits mit einer Brennkammer 2
jedes Zylinders der Maschine 1 durch einen Einlaßkanal 3
und ein Einlaßventil 4 verbunden ist. Eine Bypaßleitung 15
mit einem Leerlaufsteuerventil 14 führt um die Drosselklap
pe 10 herum. Eine Zündkerze 7 ist in jeder Brennkammer 2
angeordnet, und im Ansaugkrümmer 12 ist nahe jedem Einlaß
kanal 3 ein Vielfach-Kraftstoffeinspritzer 16 vorgesehen.
Die Abgase der Maschine 1 werden durch einen Auslaßkanal 5,
ein Auslaßventil 6 und einen Auspuffkrümmer 13 abgeleitet.
Die Maschine 1 hat einen Kurbelwinkelsensor 20, einen
Drucksensor 21, der den Druck im Ansaugrohr 9 stromabwärts von
der Drosselklappe 10 aufnimmt, einen Kühlmitteltemperatur
sensor 22, einen Ansauglufttemperatursensor 23, einen O₂-
Sensor 24, der die Sauerstoffkonzentration der Abgase im
Auspuffkrümmer 13 aufnimmt, einen Drosselklappenstellungs
sensor 25 und einen Klopfsensor 26. Ausgangssignale der
Sensoren 20-26 werden einer Steuereinheit 30 zugeführt, die
dem Kraftstoffeinspritzer 16 ein Einspritzsignal, dem Leer
laufsteuerventil 14 ein Leerlaufsignal und der Zündkerze 7
über eine Zündvorrichtung 27, eine Zündspule 28 und einen
Verteiler 29 ein Zündsignal zuführt. Die Maschinendrehzahl
Ne wird auf der Basis des Kurbelwinkelsignals vom Kurbel
winkelsensor 20 berechnet, und der Ansaugdruck Pm als Ma
schinenlast wird auf der Basis des Signals vom Drucksensor
21 berechnet, und beide werden zum Berechnen einer Grund-
Einspritzimpulsdauer Tp genützt. Die Grund-Einspritzimpuls
dauer Tp wird nach Maßgabe einer Kühlmitteltemperatur Tw
vom Kühlmitteltemperatursensor 22, einer Ansauglufttempera
tur Ta vom Ansauglufttemperatursensor 23 und eines Rückfüh
rungssignals vom O₂-Sensor 24 korrigiert. Der Kraftstoff
einspritzer 16 spritzt eine Kraftstoffmenge ein, die einer
korrigierten Einspritzimpulsdauer Ti entspricht.
Andererseits wird der Leerlaufbetrieb der Maschine entweder
nach Maßgabe eines vom Drosselklappenstellungssensor 25
erfaßten Drosselklappenöffnungsgrads oder eines EIN-Signals
eines Leerlaufschalters bestimmt. Der Öffnungsgrad des
Leerlaufsteuerventils wird zur Regelung der Leerlaufdreh
zahl der Maschine verstellt.
Der Steuereinheit 30 wird ferner ein EIN-Signal von einem
Zündschalter 17 (Fig. 2d) zugeführt, um beim Anlassen der
Maschine eine Lernkorrekturgröße zu prüfen.
Nach den Fig. 2a-2e hat die Steuereinheit 30 einen Maschi
nendrehzahlrechner 31, einen Ansaugdruckrechner 32 und
einen Kühlmitteltemperaturrechner 33 zur Berechnung der
Maschinendrehzahl Ne bzw. des Ansaugdrucks Pm bzw. der
Kühlmitteltemperatur Tw auf der Basis der Ausgangssignale
des Kurbelwinkelsensors 20 bzw. des Drucksensors 21 bzw.
des Kühlmitteltemperatursensors 22. Ein Klopfdetektor 34
erzeugt ein Klopfsignal, wenn der Klopfsensor 26 Klopfen in
der Maschine aufnimmt.
Die Maschinendrehzahl Ne und der Ansaugdruck Pm werden
einer Grundzündzeitpunkt-Tabelle 36 und einer Maxi
malvorverstellgrößen-Tabelle 35 zugeführt. In der
Grundzündzeitpunkt-Tabelle 36 ist eine Vielzahl von
Grundzündzeitpunkten IGB gespeichert und nach Maßgabe der
Drehzahl Ne und des Ansaugdrucks Pm angeordnet. Der Grund
zündzeitpunkt IGB ist ein Maximalzeitpunkt zur Erzeugung
eines maximalen Drehmoments mit niederoktanigem Benzin,
ohne daß Klopfen auftritt. Der Grundzündzeitpunkt IGB wird
mit zunehmender Maschinendrehzahl Ne und zunehmender Ma
schinenlast entsprechend dem Ansaugdruck Pm (Fig. 6) vor
verstellt. In der Maximalvorverstellgrößen-Tabelle
35 ist eine Vielzahl von Maximalvorverstellgrößen MBT ge
speichert und nach Maßgabe der Maschinendrehzahl Ne und des
Ansaugdrucks Pm angeordnet. Die Maximalvorverstellgröße MBT
ist ein Wert, der zu dem Grundzündzeitpunkt hinzuaddierbar
ist, so daß mit hochoktanigem Benzin das maximale Drehmo
ment ohne Klopfen erhalten wird. Ein Maximalzündzeitpunkt
IGT′ zum Erhalt des maximalen Drehmoments wird mit zuneh
mender Oktanzahl des Kraftstoffs parallel in Vorverstell
richtung verlagert.
Die Maximalvorverstellgröße MBT, eine durch den noch zu
beschreibenden Lernvorgang erhaltene Lernkorrekturgröße IGL
und eine durch den noch zu beschreibenden Rückführungsvor
gang erhaltene Klopfrückführungkorrekturgröße AK werden
einem Bereichsbestimmer 37 zugeführt. In diesem werden die
Maximalvorverstellgröße MBT und die Lernkorrekturgröße IGL
miteinander verglichen, und es wird einer der Bereiche Da
bzw. Db von Fig. 6 ausgewählt. Wenn die Maximalvorverstell
größe MBT kleiner als die Summe aus Lernkorrekturgröße IGL
und Klopfrückführungskorrekturgröße AK ist (MBT ≦ IGL + AK),
wird der Bereich Da gewählt, in dem zur Gewinnung des Zünd
zeitpunkts die Maximalvorverstellgröße MBT genützt wird.
Wenn dagegen die Maximalvorverstellgröße MBT größer als die
Summe aus Lernkorrekturgröße IGL und Klopfrückführungskor
rekturkoeffizient AK ist (MT < IGL + AK), wird der Bereich
Db gewählt, in dem die Lernkorrekturgröße IGL abgeleitet
wird.
Das Ausgangssignal des Bereichsbestimmers 37, die Maximal
vorverstellgröße MBT und der Grundzündzeitpunkt IGB, die
Lernkorrekturgröße IGL und der Klopfrückführungskorektur
koeffizient AK werden einem Zündzeitpunktrechner 38 zuge
führt. Wenn der Bereich Db gewählt wird, wird eine Lern
korrekturgröße IGL abgeleitet, um den Grundzündzeitpunkt
IGB vorzuverstellen. Der Zündzeitpunkt IGT wird wie folgt
berechnet:
IGT = IGB + IGL + AK.
Im Bereich Da dagegen wird der Grundzündzeitpunkt IGB um
die Maximalvorverstellgröße MBT vorverstellt, so daß der
Zündzeitpunkt IGT wie folgt berechnet wird:
IGT = IGB + MBT.
Der Zündzeitpunkt IGT wird der Zündvorrichtung 27 durch
einen Treiber 39 zugeführt, um die Zündkerze zum berechne
ten Zündzeitpunkt IGT entsprechend dem Kurbelwinkelsignal
zu zünden.
Die Steuereinheit 30 umfaßt ferner ein System zur Gewinnung
der Lernkorrekturgröße IGL durch Lernen. Einem Lernbestim
mer 40 werden das Ausgangssignal des Bereichsbestimmers 37,
die Maschinendrehzahl Ne, der Ansaugdruck Pm und die Kühl
mitteltemperatur Tw zugeführt, um zu bestimmen, ob die
Maschinenbetriebszustände zur Durchführung des Lernvorgangs
geeignet sind. Der Lernvorgang wird ausgeführt, wenn das
Fahrzeug im warmgelaufenen Zustand in einem Hochlastbereich
und Niedrigdrehzahlbereich gefahren wird, in dem Klopfen
genau erfaßt werden kann, und wenn der Bereich Db gewählt
ist. Das Ausgangssignal des Lernbestimmers 40 wird einem
Zündzeitpunkt-Korrekturgrößenrückschreiber 41 zugeführt,
dem außerdem die Maschinendrehzahl Ne, der Ansaugdruck Pm
und das Klopfsignal zugeführt werden. Der Korrekturgrößen
rückschreiber 41 führt selektiv eine allgemeine Grobkorrek
tur mit einer großen Korrekturgröße und eine individuelle
Feinkorrektur mit einer kleinen Korrekturgröße nach Maßgabe
der Maschinenbetriebszustände aus. Die in einem Speicher 42
für große Korrekturgrößen (Hintergrundspeicher) enthaltene
große Lernkorrekturgröße AT wird in Abhängigkeit vom Klopf
signal des Klopfdetektors 34 wieder eingeschrieben. Wenn kein
Klopfen auftritt, wird der Lernvorgang einmal während jeder
vorbestimmten Zeitdauer t 1 von z. B. 1 s durchgeführt, um
die große Lernkorrekturgröße AT um einen vorbestimmten Wert a
zu erhöhen, wodurch diese in Vorverstellrichtung geändert
wird. Andererseits wird die Lernkorrekturgröße AG jedesmal,
wenn Klopfen auftritt, um einen vorbestimmten Wert γ verrin
gert. Einem Klopfzähler 43 wird das Klopfsignal zugeführt
zur Zählung der Anzahl Male des Auftretens von Klopfen.
Wenn Klopfen bis zu einer vorbestimmten Anzahl α von
Malen, z. B. fünf, gezählt wurde, erzeugt der Klopfzähler
43 ein Ausgangssignal, das dem Korrekturgrößenrückschreiber
41 zugeführt wird. Einem Korrekturgrößendetektor 44 wird
eine aus dem Speicher 42 abgeleitete Korrekturgröße AT zu
geführt, und diese wird mit einer vorbestimmten Maximalvor
verstellgröße AM verglichen. Wenn die Korrekturgröße AT die
Maximalvorverstellgröße AM erreicht, wird dem Rückschreiber
41 ein Signal zugeführt. Der Rückschreiber 41 unterbricht
die Grobkorrektur, wenn eines der Signale vom Zähler 43
oder vom Detektor 44 zugeführt wird, und schätzt, daß der
Zündzeitpunkt IGT an den gewünschten maximalen Zündzeit
punkt IGT′ angenähert ist.
Danach wird eine Feinkorrektur durchgeführt. Eine kleine
Lernkorrekturgröße AP wird aus einem Speicher 45 für kleine
Lernkorrekturgrößen (Hintergrundspeicher), in dem eine
Vielzahl von kleinen Lernkorrekturgrößen AP gespeichert und
nach Maßgabe von Maschinenbetriebszuständen angeordnet ist,
ausgelesen. Die kleine Lernkorrekturgröße AP wird gleicher
maßen durch Lernen im Rückschreiber 41 in Abhängigkeit vom
Auftreten von Klopfen erhöht oder verringert. Somit wird
der Zündzeitpunkt IGT weiter vorverstellt und an den ge
wünschten maximalen Zündzeitpunkt IGT′ angenähert. Der
Speicher 42 für große Lernkorrekturgrößen und der Speicher
45 für kleine Lernkorrekturgrößen ist jeweils mit einem Siche
rungsgerät versehen, so daß auch bei ausgeschaltetem
Zündschalter 17 die Korrekturgrößen AT und AP in den Spei
chern 42 und 45 gehalten werden.
Die große Lernkorrekturgröße AT und die kleine Lernkorrek
turgröße AP werden einem Lernkorrekturgrößenrechner 46 zu
geführt, in dem die Lernkorrekturgröße IGL wie folgt be
rechnet wird:
IGL = AT + AP.
Die Lernkorrekturgröße IGL wird dem Zündzeitpunktrechner 38
wie vorher beschrieben zugeführt.
Ferner weist die Steuereinheit 30 ein Klopfrückführungs
steuersystem auf. Das Klopfsignal vom Klopfdetektor 34 wird
einem Rückführungskorrekturgrößengeber 47 zugeführt, der
die Klopfrückführungskorrekturgröße AK liefert. Wenn Klop
fen auftritt, wird die Korrekturgröße AK um einen vorbe
stimmten Verzögerungswert γ F vermindert, der mehrfach
größer als der Wert γ der Lernkorrekturgrößen AT und AP
ist, so daß der Zündzeitpunkt IGT verzögert wird. Wenn das
Klopfen unterdrückt ist, wird ein vorbestimmter kleiner
Vorverstellwert a F, der im wesentlichen gleich dem Wert a
für die Lernkorrektur ist, geliefert. Die Rückführungskor
rekturgröße AK wird dem Zündzeitpunktrechner 38 zur Korrek
tur des Grundzündzeitpunkts wie beschrieben zugeführt.
Um den Zündzeitpunkt in einem Hochdrehzahlbereich der Ma
schine zu bestimmen, hat die Steuereinheit 30 einen Selek
tor 50 für den Hochdrehzahlbereich, der eine der kleinen Lern
korrekturgrößen AP₁ bis AP m, die in dem Speicher 45 für
kleine Korrekturgrößen gespeichert und nach Maßgabe der
Drehzahl Ne und des Ansaugdrucks Pm angeordnet sind, aus
wählt. Daher wird vom Selektor 50 eine der kleinen Korrek
turgrößen APh in einem höheren Drehzahlbereich des momen
tanen Ansaugdrucks Pm ausgewählt.
Die ausgewählte kleine Korrekturgröße APh und die große
Korrekturgröße AT vom Speicher 42 für große Korrekturgrößen
werden einem Rechner 51 für eine geschätzte Korrekturgröße
zugeführt, in dem eine geschätzte Korrekturgröße AL wie
folgt berechnet wird:
AL = AT + APh - K,
wobei K eine Konstante größer als Null ist (K ≧ 0). Die ge
schätzte Korrekturgröße AL wird einem Selektor 60 zuge
führt, dem ferner eine noch zu erläuternde Prüfmoduskorrek
turgröße AL′ zugeführt wird. Während des normalen Lernvor
gangs wählt der Selektor 60 die geschätzte Korrekturgröße
AL aus und führt sie einem Hochdrehzahlkorrekturgrößenbe
stimmer 52 zu, in dem die geschätzte Korrekturgröße AL mit
der Maximalvorverstellgröße MBT verglichen wird. Wenn die
geschätzte Korrekturgröße AL kleiner als die Maximalvorver
stellgröße MBT ist (AL < MBT), wird die geschätzte Korrek
tugröße AL einem Selektor 54 zugeführt, dem ferner die
Lernkorrekturgröße IGL zugeführt wird.
Ein Hochdrehzahlbereichsbestimmer 53 erzeugt ein Ausgangs
signal, wenn die Maschinendrehzahl Ne höher als ein vorbe
stimmter Wert von z. B. 5000 U/min ist, und bestimmt, daß
sich die Maschine 1 in einem Hochdrehzahlbereich befindet,
in dem Klopfen nicht erfaßt werden kann. Wenn das Ausgangs
signal des Hochdrehzahlbereichsbestimmers 53 zugeführt
wird, liefert der Selektor 54 die Hochdrehzahlbereichs-
Korrekturgröße AL an den Zündzeitpunktrechner 38, der den
richtigen Zündzeitpunkt IGT wie folgt berechnet:
IGT = IGB + AL + AK.
Die Steuereinheit 30 umfaßt ein System zum Prüfen der
Lernkorrekturgröße. Das Ausgangssignal des Zündschalters 17
wird einem Prüfmodusbestimmer 56 zugeführt, der einen Prüf
modus bestimmt, wenn der Zündschalter 17 eingeschaltet
wird. Ein Speicherglied 55 ist vorgesehen und speichert
vorübergehend eine große Lernkorrekturgröße ATC (vorüber
gehende Korrekturgröße) für den Prüfmodus. Das Ausgangssi
gnal des Prüfmodusbestimmers 56 wird dem Korrekturgrößen
rückschreiber 41 zugeführt. Wenn im Prüfmodus der Lernkor
rekturzustand bestimmt wird, erhöht der Rückschreiber 41
die im Speicherglied 55 enthaltene große anfängliche Kor
rekturgröße ATC, deren Wert Null ist, in Vorverstellrich
tung. Die neugeschriebene große Korrekturgröße ATC wird in
einem Vergleicher 57 mit der vor dem Abstellen der Maschine
1 durch den Lernvorgang erhaltenen und im Speicher 42 ge
speicherten großen Korrekturgröße ATM verglichen. Wenn die
große Korrekturgröße ATC gleich der großen Korrekturgröße
ATM wird, während die Maschine ohne Klopfen läuft, ist der
Prüfmodus beendet, so daß der Korrekturgrößenrückschreiber
41 den normalen Lernbetrieb wieder aufnimmt.
Wenn im Prüfmodus Klopfen auftritt, vergleicht der Ver
gleicher 57 ferner die Differenz zwischen den großen Kor
rekturgrößen ATM und ATC mit einem vorbestimmten kleinen
Bezugswert Δγ₁ von z. B. 2° Kurbelwinkel und mit einem
vorbestimmten großen Bezugswert Δγ₂ von z. B. 6° Kurbel
winkel. Wenn die Differenz ATM - ATC kleiner als der Be
zugswert Δγ₁ ist, wird bestimmt, daß die im Speicher 42
für große Korrekturgrößen enthaltene große Korrekturgröße
ATM geeignet ist, so daß die große Korrekturgröße ATM als
die große Korrekturgröße AT zum Berechnen des Zündzeit
punkts IGT aufrechterhalten wird. Wenn die Differenz
ATM - ATC zwischen den beiden Bezugswerten Δγ₁ und Δγ₂
liegt, wird bestimmt, daß die im Speicherglied 55 enthal
tene große Korrekturgröße ATC als Korrekturgröße AT bevor
zugt wird, so daß die im Speicher 42 enthaltene Korrektur
größe ATM mit der großen Korrekturgröße ATC überschrieben
wird. Wenn die Differenz größer als der Bezugswert Δγ₂
ist, wird bestimmt, daß die im Speicher 42 enthaltene große
Korrekturgröße ATM ungeeignet ist. Der Vergleicher 57 lie
fert ein Signal an einen Lernkorrekturgrößeninitialisierer
58, der wiederum Signale an den Speicher 42 für große Kor
rekturgrößen und den Speicher 45 für kleine Korrekturgrößen
liefert, um beide Korrekturgrößen ATM und AP zu löschen.
Damit wird der vorher beschriebene Groblernbetrieb wieder
aufgenommen.
Die im Speicherglied 55 gespeicherte große Korrekturgröße
ATC wird ferner einem Prüfmodus-Korrekturgrößenrechner 59
zur Bestimmung des Zündzeitpunkts IGT während des Betriebs
der Maschine 1 mit hoher Drehzahl im Prüfmodus zugeführt.
Der Rechner 59 berechnet die Prüfmodus-Korrekturgröße AL′
auf der Basis der großen Korrekturgröße ATC wie folgt:
AL′ = ATC - K (K ≧ 0).
Die Prüfmodus-Korrekturgröße AL′ und die im Rechner 51
berechnete geschätzte Korrekturgröße AL werden dem Selektor
60 zugeführt, dem ferner ein Prüfmodussignal vom Prüfmodus
bestimmer 56 zugeführt wird. Wenn das Prüfmodussignal an
gelegt wird, liefert der Selektor 60 die Prüfmodus-Korrek
turgröße AL′ anstatt der geschätzten Korrekturgröße AL zum
Hochdrehzahlbereichskorrekturgrößenbestimmer 52. Damit kann
der Zündzeitpunkt IGT während des Prüfmodus auf der Basis
der im Lernbetrieb gebildeten großen Korrekturgröße AT ge
schätzt werden.
Die Fig. 3a-3c zeigen insgesamt den Betrieb der Vorrich
tung. Beim Start des Programms werden in den Schritten
S 100-S 102 die Maschinendrehzahl Ne, der Ansaugdruck Pm und
die Kühlmitteltemperatur Tw ausgelesen. In Schritt S 103
wird das Auftreten von Klopfen erfaßt. Dann werden in
Schritten S 104 und S 105 die Maximalvorverstellgröße MBT und
der Grundzündzeitpunkt IGB aus den jeweiligen Tabellen 35
und 36 nach Maßgabe der Maschinendrehzahl Ne und des An
saugdrucks Pm ausgelesen. In den Schritten S 106-S 108 wird
bestimmt, ob die Bedingungen zum Lernen erfüllt sind. Ins
besondere werden dabei zum Lernen ungeeignete Bedingungen
wie kalte Maschine oder Hochdrehzahlbereich, in dem das
Klopfsignal wahrscheinlich Störgeräusche enthält, oder
Niedriglastbereich, in dem die Ausgangssignale der Sensoren
schwach sind, ausgeschlossen. Es wird also bestimmt, ob die
Maschinendrehzahl Ne niedriger als 5000 U/min
(Ne ≦ 5000 U/min), der Ansaugdruck Pm höher als 900 mmHg
(Pm ≧ 900 mmHg) und die Kühlmitteltemperatur Tw höher als
70°C (Tw < 70°C) ist. Wenn sämtliche Antworten der
Schritte S 106-S 108 positiv sind, geht das Programm zu
Schritt S 109 für den Lernbetrieb weiter, der in den Fig. 4a
und 4b beschrieben ist.
Im Betrieb außerhalb des Prüfmodus geht das Programm von
Schritt S 218 zu Schritt S 200. In Schritt S 200 wird be
stimmt, ob die gesamte Groblernkorrektur abgeschlossen ist.
Wenn die Groblernkorrektur nicht abgeschlossen ist, wird in
Schritt S 201 eine Adresse der großen Lernkorrekturgröße AT
im Speicher 42 in einem Indexregister X gespeichert. Das
Programm geht zu Schritt S 203, in dem bestimmt wird, ob
während des Programms Klopfen aufgetreten ist. Wenn das
Auftreten von Klopfen bestimmt wird, geht das Programm zu
Schritt S 204, andernfalls zu Schritt S 207. In Schritt S 204
werden sämtliche großen Lernkorrekturgrößen AT um die Kor
rekturgröße γ (den vorbestimmten Wert) vermindert. In
Schritt S 205 werden Zeitgeber I und II gelöscht, und der
Zähler 43 zählt in Schritt S 206 das Auftreten von Klopfen.
Andererseits wird in Schritt S 207 die Maximalvorverstell
größe MBT mit der entsprechenden Lernkorrekturgröße IGL
(AT + AP) verglichen. Wenn die Maximalvorverstellgröße MBT
kleiner als die Lernkorrekturgröße IGL ist, wird der Lern
vorgang beendet, da die Lernkorrekturgröße IGL die Maximal
vorverstellgröße MBT übersteigt. In Schritt S 208 wird der
Zeitgeber I zur Messung der Zeitdauer, während welcher kein
Klopfen auftritt, geprüft, um zu bestimmen, ob die Maschine
1 während der vorbestimmten Zeitdauer t 1 (z. B. 1 s) ohne
Klopfen gelaufen ist. Wenn die Momentanzeit innerhalb der
Zeitdauer t 1 liegt, wird der Lernvorgang nicht ausgeführt.
Wenn während der Zeitdauer t 1 kein Klopfen aufgetreten ist,
wird in Schritt S 217 bestimmt, ob die Rückführungskorrek
turgröße AK Null ist. Wenn sie Null ist, werden die Korrek
turgrößen AT in Schritt S 209 um den Wert a erhöht, und der
Zeitgeber I wird in Schritt S 210 gelöscht.
Die folgenden Schritte S 211-S 215 sind zur Bestimmung des
Abschlusses der großen Lernkorrektur vorgesehen. In Schritt
S 211 wird bestimmt, ob die Grobkorrektur immer noch ausge
führt wird. Wenn die entsprechende Korrekturgröße AT klei
ner als die vorbestimmte Maximalvorverstellgröße AM ist
(Schritt S 212), wird in Schritt S 213 der Zeitgeber II ge
löscht. In Schritt S 214 wird bestimmt, daß die Grobkorrek
tur abgeschlossen ist, wenn Klopfen häufiger als die vor
bestimmte Anzahl α von Malen (z. B. fünfmal) aufgetreten
ist, so daß in Schritt S 215 ein Grobkorrekturabschlußflag
gesetzt wird.
Wenn die große Lernkorrekturgröße AT die vorbestimmte Maxi
malgröße AM erreicht (Schritt S 212), wird in Schritt S 216
bestimmt, ob eine vorbestimmte Zeitdauer t 2 von z. B. 3 s
seit dem Beginn der Grobkorrektur abgelaufen ist. Wenn die
vorbestimmte Zeitdauer noch nicht abgelaufen ist, wird das
Programm wiederholt, um die Grobkorrektur fortzusetzen.
Wenn die Zeitdauer abgelaufen ist, geht das Programm zu
Schritt S 215 weiter.
Wenn die Groblernkorrektur abgeschlossen ist, geht das
Programm von Schritt S 200 zu Schritt S 202, in dem eine
Adresse der kleinen Korrekturgröße AP im Indexregister X
gespeichert wird. Danach werden den Schritten S 203-S 210
gleichartige Schritte ausgeführt. Wenn also Klopfen auf
tritt, wird eine entsprechende kleine Lernkorrekturgröße AP
um einen vorbestimmten kleinen Wert verringert. Wenn dage
gen kein Klopfen auftritt, wird die kleine Korrekturgröße
AP während jeder Zeitdauer t 1 einmal erhöht, um den Zeit
punkt vorzuverstellen. Wenn in Schritt S 211 bestimmt wird,
daß die Feinkorrektur ausgeführt wird, wird das Programm
solange wiederholt, wie die Bedingungen für den Lernvorgang
erfüllt sind.
Während der Feinkorrektur geht das Programm nach den Fig. 3a
und 3b zu Schritt S 113, um die Rückführungskorrektur
auszuführen, die in den Fig. 5a und 5b beschrieben ist.
Dann geht das Programm zu Schritt S 110, in dem bestimmt
wird, ob die Maximalvorverstellgröße MBT größer als die
Summe der Lernkorrekturgröße IGL, die wiederum die Summe
aus großer Korrekturgröße AT und kleiner Korrekturgröße AP
ist, und der Rückführungskorrekturgröße AK ist. Wenn MBT
kleiner als IGL + AK ist (MBT ≦ IGL + AK), geht das Programm
zu Schritt S 111 und berechnet den Zündzeitpunkt IGT durch
Vorverstellen des Grundzündzeitpunkts IGB mit der Maximal
vorverstellgröße MBT. Wenn dagegen MBT größer als IGL + AK
ist (MBT < IGL + AK), wird der Zündzeitpunkt IGT durch Vor
verstellen des Grundzündzeitpunkts IGB mit der Lernkorrek
turgröße IGL plus AK in Schritt S 112 bestimmt. Damit kann
der an den gewünschten maximalen Zündzeitpunkt IGT′ ange
näherte Zündzeitpunkt IGT erhalten werden, wie die ausgezogene
Linie in Fig. 6 zeigt.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5a und 5b
die Rückführungskorrektur von Schritt S 113 beschrieben.
Wenn Klopfen auftritt (Schritt S 300), geht das Programm zu
Schritt S 304, so daß die Rückführungskorrekturgröße AK um
den großen Wert γ F vermindert wird, und in Schritt S 305
wird ein Zeitgeber III gelöscht, wenn während einer Zeit
dauer kein Klopfen auftritt. Gleichzeitig wird, da die
Feinkorrektur gerade ausgeführt wird, die kleine Korrek
turgröße AP um den Wert γ in Schritt S 204 von Fig. 4a ver
mindert, wodurch die Lernkorrekturgröße IGL vermindert
wird. Daher wird der Zündzeitpunkt IGT durch die Korrektur
größen IGL und AK erheblich verzögert.
Wenn in Schritt S 300 bestimmt wird, daß kein Klopfen auf
tritt, geht das Programm zu Schritt S 301, in dem der Zeit
geber III geprüft wird, um zu bestimmen, ob während einer
vorbestimmten Zeitdauer t 3 kein Klopfen auftritt. In
Schritt S 302 wird die Rückführungskorrekturgröße AK um den
Wert a F erhöht, und in Schritt S 303 wird der Zeitgeber III
gelöscht. Da andererseits bei der Feinkorrektur gemäß Fig. 4a
in Schritt S 217 bestimmt wird, daß die Rückführungskor
rekturgröße AK nicht Null erreicht, geht das Programm zu
Schritt S 211 weiter, ohne die kleine Korrekturgröße AP zu
erhöhen. Daher bleibt die Lernkorrekturgröße IGL konstant.
Wenn daher kein Klopfen auftritt, wird die Rückführungs
korrekturgröße AK erhöht, um den Zündzeitpunkt vorzuver
stellen. Wenn die Korrekturgröße AK zu Null wird, wird die
Lernkorrekturgröße IGL erhöht. Da nur entweder die Rück
führungskorrekturgröße AK oder die Lernkorrekturgröße IGL
vewendet wird, werden Schwankungen des Zündzeitpunkts IGT
vermieden.
Im Hochdrehzahlbereich, in dem die Maschinendrehzahl Ne
höher als 5000 U/min ist (Ne < 5000 U/min), geht das Pro
gramm der Fig. 3a-3c von Schritt S 106 zu Schritt S 115,
wodurch der Lernbetrieb abgebrochen wird. Das Programm geht
zu Schritt S 213 weiter, in dem der Prüfmodus bestimmt wird.
Während des normalen Lernbetriebs geht das Programm zu
Schritt S 116, in dem aus einer Vielzahl kleiner Lernkorrek
turgrößen AP eine kleine Korrekturgröße APh entsprechend
dem Ansaugdruck Pm ausgewählt wird. In Schritt S 117 wird
auf der Basis der ausgewählten kleinen Korrekturgröße APh
und der großen Lernkorrekturgröße AT eine geschätzte Kor
rekturgröße AL berechnet. Die Rückführungskorrekturgröße AK
wird in Schritt S 121 bestimmt, und die Maximalvorverstell
größe MBT wird mit der Summe aus geschätzter Korrekturgröße
AL und Rückführungskorrekturgröße AK in Schritt S 118 ver
glichen. Wenn MBT kleiner als die Summe AL + AK ist, geht
das Programm zu Schritt S 119, so daß der Zündzeitpunkt IGT
auf der Basis des Grundzündzeitpunkts IGB und der Maximal
vorverstellgröße MBT berechnet wird. Wenn die Summe AL + AK
kleiner als die Maximalvorverstellgröße MBT ist, wird der
Zündzeitpunkt IGT in Schritt S 120 auf der Basis des Grund
zündzeitpunkts IGB und der Korrekturgrößen AL und AK be
rechnet. Der Zündzeitpunkt IGT im Hochdrehzahlbereich ent
spricht somit demjenigen der hohen Maschinendrehzahl bei
jedem Ansaugdruck Pm, so daß der Zündzeitpunkt IGT ohne
Klopfen ausreichend vorverstellt wird.
Wenn auch im Hochdrehzahlbereich der Maschine Klopfen auf
tritt, wird in Schritt S 121 der Rückführungskorrekturgrö
ßen-Geberbetrieb in gleicher Weise wie in Schritt S 113
(Fig. 3b) ausgeführt, wodurch der Zündzeitpunkt IGT ver
zögert wird. Wenn die Maschinendrehzahl Ne höher als
5000 U/min ist, bestimmt ein Schritt S 306 den Hochdrehzahl
bereich, so daß das Programm zu Schritt S 307 geht, in dem
die berechnete Rückführungskorrekturgröße AK mit einem vor
bestimmten Wert AK₀ verglichen wird. Wenn die Rückführungs
korrekturgröße AK kleiner als AK₀ ist, wird der Wert AK₀
als die Rückführungskorrekturgröße AK ausgewählt. Daher
wird verhindert, daß der Zündzeitpunkt IGT fälschlicher
weise verzögert wird, wenn ein mechanisches Geräusch als
Klopfsignal aufgenommen wird.
Anschließend wird der Prüfmodus beschrieben, der beim er
neuten Anlassen der Maschine 1 durchgeführt wird. Wenn der
Zündschalter 17 eingeschaltet wird und die Maschine 1 unter
den Bedingungen für den Lernbetrieb läuft, wird in Schritt
S 218 in Fig. 4a der Prüfmodus bestimmt. Das Programm geht
zu Schritt S 219, um zu bestimmen, ob Klopfen auftritt. Wenn
kein Klopfen auftritt, wird bestimmt, ob die große Korrek
turgröße ATC kleiner als die Maximalvorverstellgröße MBT
(Schritt S 220), die vorbestimmte Zeitdauer t 3 seit dem
letzten Klopfen abgelaufen (Schritt S 221) und die Rückfüh
rungskorrekturgröße AK Null ist (Schritt S 222). Wenn alle
diese Bedingungen erfüllt sind, wird die große Anfangskor
rekturgröße ATC, die Null ist, in Schritt S 223 um den Wert
a erhöht. Der Lernvorgang wird wiederholt, bis in Schritt
S 231 bestimmt wird, daß die große Korrekturgröße ATC den
Wert der im Speicher 42 gespeicherten großen Korrekturgröße
ATM erreicht. Damit wird bestimmt, daß sich die Oktanzahl
des Kraftstoffs nicht geändert hat, während die Maschine
abgestellt war. Danach wird ein Prüfmodusflag in Schritt
S 230 gelöscht, um den Prüfmodus zu beenden. Das Programm
geht von Schritt S 218 zu Schritt S 200 und führt den norma
len Lernbetrieb unter Anwendung der gespeicherten großen
Korrekturgröße ATM aus.
Wenn während des Prüfmodus ein Klopfen auftritt, wird die
Differenz (ATM - ATC) zwischen den großen Korrekturgrößen
ATM und ATC mit den Bezugswerten Δγ₁ und Δγ₂ in den
Schritten S 225 und S 227 verglichen. Wenn in Schritt S 225
bestimmt wird, daß die Differenz kleiner als der Bezugswert
Δγ₁ ist ((ATM - ATC) < Δγ₁), wird bestimmt, daß die Korrek
turgröße ATM geeignet ist. Das Programm geht zu Schritt
S 226, in dem die im Speicher 42 befindliche große Korrek
turgröße ATM aufrechterhalten wird. Wenn die Differenz
(ATM - ATC) zwischen den Bezugswerten Δγ₁ und Δγ₂ liegt
( Δγ₁ ≦ (ATM - ATC) < Δγ₂), wird die große Korrekturgröße ATM
in Schritt S 229 mit der großen Korrekturgröße ATC über
schrieben. Wenn die Differenz größer als der Bezugswert
Δγ₂ ist ((ATM - ATC) ≧ Δγ₂), wird bestimmt, daß sich der
Kraftstoff geändert hat. Das Programm geht zu Schritt S 228,
in dem das Grobkorrekturabschlußflag gelöscht wird, so daß
der Betrieb zur Grobkorrektur zurückkehrt. Somit wird die
große Korrekturgröße ATM einfach und schnell beim Auftreten
von Klopfen geprüft, wodurch die Anwendung der ungeeigneten
großen gespeicherten Korrekturgröße ATM verhindert wird.
Wenn die Maschinendrehzahl während des Prüfmodus hoch wird,
geht das Programm der Fig. 3b-3c von Schritt S 115 zu
Schritt S 123, wodurch der Prüfmodus abgebrochen wird. In
Schritt S 124 wird die Prüfmodus-Korrekturgröße AL′ durch
Subtraktion der Konstanten K von der großen Korrekturgröße
ATC berechnet. Der Zündzeitpunkt IGT wird dementsprechend
verzögert. Insbesondere bei sehr rascher Erhöhung der
Maschinendrehzahl Ne wird der Zündzeitpunkt IGT ausreichend
verzögert. Infolgedessen wird auch bei geänderter Oktanzahl
des Kraftstoffs Klopfen vermieden, wenn der Zündzeitpunkt
IGT verzögert wird.
Gemäß der Erfindung wird beim Anlassen der Maschine 1 die
im Speicher befindliche Lernkorrekturgröße vor dem Lernvor
gang geprüft. Wenn daher die Oktanzahl des eingesetzten
Kraftstoffs geändert wird, wird der Zündzeitpunkt IGT ohne
Klopfen eingestellt. Damit wird das Ansprechverhalten der
Zündzeitpunkt-Einstellvorrichtung in bezug auf die Änderung
der Oktanzahl verbessert. Wenn sich ferner die Maschinen
drehzahl Ne während des Prüfmodus erhöht, wird der Zünd
zeitpunkt auf der Basis der während der Prüfung erhaltenen
Lernkorrekturgröße geschätzt. Auch wenn also die Oktanzahl
des Kraftstoffs nach dem Abstellen der Maschine niedriger
wird, wird Klopfen verhindert, wodurch die Lebensdauer und
Sicherheit der Brennkraftmaschine gewährleistet ist. Beim
Auftreten von Klopfen werden die Maschinenbetriebsbedin
gungen durch Prüfen in drei Zustände aufgeteilt, so daß für
jeden Zustand die geeignete Korrekturgröße eingesetzt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zum Einstellen des Zündzeitpunkts einer Brenn
kraftmaschine mit einem Zündzeitpunktsteuersystem zum Be
rechnen eines Zündzeitpunkts auf der Basis eines Grund-
Zündzeitpunkts und einer in einem Hintergrundspeicher ge
speicherten Lernkorrekturgröße, die eine große und eine
kleine Lernkorrekturgröße umfaßt, abhängig vom Auftre
ten von Klopfen in der Maschine,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
Speichern einer vorübergehenden Korrekturgröße mit kleinem Wert beim Anlassen der Maschine zum Berechnen des Zündzeitpunkts;
Erhöhen der vorübergehenden Korrekturgröße in Vorver stellrichtung, bis Klopfen in der Maschine auftritt;
Vergleichen der vorübergehenden Korrekturgröße mit der großen Korrekturgröße und Bestimmen einer geeigneten Größe als eine Korrekturgröße; und
Berechnen des Zündzeitpunkts auf der Basis einer Diffe renz zwischen diesen Größen.
Speichern einer vorübergehenden Korrekturgröße mit kleinem Wert beim Anlassen der Maschine zum Berechnen des Zündzeitpunkts;
Erhöhen der vorübergehenden Korrekturgröße in Vorver stellrichtung, bis Klopfen in der Maschine auftritt;
Vergleichen der vorübergehenden Korrekturgröße mit der großen Korrekturgröße und Bestimmen einer geeigneten Größe als eine Korrekturgröße; und
Berechnen des Zündzeitpunkts auf der Basis einer Diffe renz zwischen diesen Größen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Bestimmen der Differenz auf der Basis der großen Korrek
turgröße, wenn die Differenz zwischen der großen und der
vorübergehenden Korrekturgröße kleiner als ein vorbestimm
ter Wert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Bestimmen der Differenz auf der Basis der vorübergehen
den Korrekturgröße, wenn die Differenz zwischen der großen
und der vorübergehenden Korrekturgröße innerhalb eines vor
bestimmten Bereichs, der größer als der vorbestimmte Wert
ist, liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
Korrigieren der Differenz auf der Basis einer Korrektur
größe, die kleiner als die große Korrekturgröße ist, wenn
die Differenz zwischen der großen und der vorübergehenden
Korrekturgröße größer als der genannte Bereich ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
Unterbrechen des Vergleichsvorgangs, wenn die Maschi
nendrehzahl eine vorbestimmte hohe Drehzahl übersteigt; und
Berechnen des Zündzeitpunkts auf der Basis der vorüber
gehenden Korrekturgröße zu diesem Zeitpunkt.
6. Vorrichtung zum Einstellen des Zündzeitpunkts einer
Brennkraftmaschine mit einem Zündzeitpunktsteuersystem zum
Berechnen eines Zündzeitpunkts auf der Basis eines Grund-
Zündzeitpunkts und einer in einem Hintergrundspeicher (42,
45) gespeicherten Lernkorrekturgröße, die eine große und
eine kleine Lernkorrekturgröße umfaßt, abhängig vom
Auftreten von Klopfen in der Maschine,
gekennzeichnet durch
einen Speicher (55) zur Speicherung einer vorübergehen den Korrekturgröße mit kleinem Wert beim Anlassen der Ma schine zum Berechnen des Zündzeitpunkts;
eine Einrichtung (41) zum Erhöhen der vorübergehenden Korrekturgröße in Vorverstellrichtung bis zum Auftreten von Klopfen in der Maschine;
einen Vergleicher (57), der die vorübergehende Korrek turgröße mit der großen Korrekturgröße vergleicht und eine geeignete Größe als Korrekturgröße bestimmt; und
einen Rechner (51), der den Zündzeitpunkt auf der Basis einer Differenz zwischen den genannten Größen berechnet.
einen Speicher (55) zur Speicherung einer vorübergehen den Korrekturgröße mit kleinem Wert beim Anlassen der Ma schine zum Berechnen des Zündzeitpunkts;
eine Einrichtung (41) zum Erhöhen der vorübergehenden Korrekturgröße in Vorverstellrichtung bis zum Auftreten von Klopfen in der Maschine;
einen Vergleicher (57), der die vorübergehende Korrek turgröße mit der großen Korrekturgröße vergleicht und eine geeignete Größe als Korrekturgröße bestimmt; und
einen Rechner (51), der den Zündzeitpunkt auf der Basis einer Differenz zwischen den genannten Größen berechnet.
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