DE3923726A1

DE3923726A1 - Kraftfahrzeugtuerschloss mit sperrklinkensicherung

Info

Publication number: DE3923726A1
Application number: DE3923726A
Authority: DE
Inventors: Anton Linder
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1989-07-18
Filing date: 1989-07-18
Publication date: 1991-01-24

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugtürschloß mit Sperrklinkensicherung, mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Ein derartiges Türschloß ist durch die GB-PS 12 07 774 bekannt, bei dem zur Sicherung der Sperrklinke ein schwenkbarer Sicherungshebel von einem über einen Türschlüssel verstellbaren Sicherungshebel und über ein mit einem Türinnenknopf zusammenwirkendes Gestänge von der Sperrklinke weg in eine Sicherungsstellung verla gerbar ist. Befindet sich der Sicherungshebel in seiner Sicherungsstellung, so ist die Fahrzeugtür vor einem unberechtigten öffnen nur insofern gesichert, als von außen die Fahrzeugtür nicht durch Betätigung des Tür außengriffes zu öffnen ist. Bei einem unberechtigten Eindringen in das Fahrzeug beispielsweise nach Beschä digung einer Fensterscheibe kann der Sicherungshebel sowohl über den Türinnenknopf als auch über einen mit dem Sicherungshebel zusammenwirkenden Innenzughebel in eine entsicherte Stellung verlagert werden, in der die von dem Türschlüssel abgeschlossene Fahrzeugtür durch Anheben des Türaußengriffes zu öffnen ist. Wenn der Türinnensicherungsknopf wie bei Cabrio-Fahrzeugen üblich in Sicherungsstellung in der Fahrzeugtür versenkt angeordnet ist, so kann der Sicherungshebel dennoch über den Innenzughebel in seine entsicherte Stellung verla gert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeugtürschloß mit Sperrklinkensicherung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das einen einfachen Aufbau und ein geringes Gewicht aufweist und die Sicher heit vor einem unberechtigten öffnen einer durch das Kraftfahrzeugtürschloß abgeschlossenen Fahrzeugtür erhöht.

Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Patent anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders vorteilhaft ist, daß lediglich durch Verlagerung des Sicherungselements in die Sicherungsstellung sowohl das Auslöseelement als auch das weitere Auslöseelement von der Sperrklinke wegverlagert werden. In Sicherungs stellung des Sicherungselements kann somit beispiels weise nach einem unberechtigten Eindringen in das Fahrzeug die Sperrklinke nicht von Teilen des Kraft fahrzeugtürschlosses in eine die Schloßfalle freigebende Stellung angehoben werden. Das Auslöseelement und das weitere Auslöseelement können jeweils ein einfaches Bauteil, beispielsweise eine Druck- oder Zugstange, ein Seilzug oder ein einfacher Schwenkhebel sein. Das Kraftfahrzeugtürschloß weist nur wenige einfache Teile auf, die kostengünstig zu fertigen sind und ein geringes Gewicht und ein kleines Bauvolumen des Türschlosses ermöglichen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen stand von Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung mit einer einzigen Figur näher erläutert, die das Kraftfahrzeugtürschloß mit seinen wesentlichen Teilen in perspektivischer Ansicht zeigt.

In der einzigen Figur ist ein Kraftfahrzeugtürschloß vereinfacht mit seinen wesentlichen Teilen dargestellt, das beispielsweise an einer vorderen oder an einer hinteren Fahrzeugtür verwendbar ist. Das Kraftfahr zeugtürschloß weist eine an sich bekannte Drehfalle 1 mit einer Vorrast und einer Hauptrast auf, vor die in Sperrstellung eine Sperrklinke 2 verlagert ist. Eine Schenkelfeder 3 belastet die bei dem Ausführungsbeispiel um eine Schwenkachse 4 an einem Schloßblech 5 an der Fahrzeugtür schwenkbare Sperrklinke 2 in die darge stellte Sperrstellung. Die Sperrklinke 2 ist zur Ent riegelung des Schlosses über einen mit einem Seilzug 6 verbundenen Zugbolzen 7 oder aber über eine Druckstange 8 in Richtung der Pfeile A, A′ in eine die Drehfalle 1 freigebende Stellung verlagerbar. Die Druckstange 8 ist über einen Türaußengriff 9 und der Zugbolzen 7 ist über einen Türinnengriff 9′ in die Pfeilrichtungen B bzw. C verlagerbar, wenn der Türaußengriff 9 in Richtung des Pfeiles D bzw. der Türinnengriff 9′ in Richtung des Pfeiles E geschwenkt werden. Ein um die Achse 12 schwenkbares Sicherungselement 13 weist einen nach unten abstehenden Arm 14 mit einem am vorstehenden Ende parallel zur Ebene des Sicherungselements 13 abgewin kelten Schenkel 14′ auf. In dem Schenkel 14′ ist ein seitlich offener Einführschlitz 15 ausgebildet, der von dem Zugbolzen 7 durchsetzt ist. Der Zugbolzen 7 stützt sich mit einem radialen Bund 16 unter der Kraft einer Feder 17 an dem Rand des Einführschlitzes 15 ab. In dem Sicherungselement 13, das eine Übertotpunktfeder 18 entweder in die dargestellte Betätigungslage oder in eine Sicherungslage belastet, ist ein Langloch 19 ausgebildet, das von der Druckstange 8 durchsetzt ist.

Die Druckstange 8 ist von einer Feder 20 in den darge stellten Endbereich des Langloches 19 belastet.

Wird das in der Figur aufgeschlossen dargestellte Türschloß 21 mit Hilfe eines nicht dargestellten Schlüssels zugesperrt, so verlagert ein mit dem Tür schloß 21 verbundener Mitnehmer 22 das Sicherungselement 13 in Pfeilrichtung F in eine Sperrlage und damit das Sicherungselement 13 in seine Sicherungsstellung. In dieser Sicherungsstellung ist die Druckstange 8 neben den zugeordneten Arm der Sperrklinke 2 verlagert, so daß die Druckstange 8 beim Anheben des Türaußengriffes 9 einen Leerhub ausführt. Das Kraftfahrzeugtürschloß kann in diesem Fall auch nicht von dem Zugbolzen 7 in eine die Drehfalle 1 freigebende Stellung angehoben werden, da der Zugbolzen 7 in der nicht dargestellten Siche rungsstellung des Sicherungselements 13 seitlich aus einem Schlitz 23 in einem Arm 24 der Sperrklinke 2 herausverlagert ist, den der Zugbolzen 7 in Betäti gungslage des Sicherungselements 13 mit einem radial erweiterten Kopfteil 25 untergreift. Das Sicherungs element 13 kann in Pfeilrichtung G über Betätigungs elemente 26 von dem in Pfeilrichtung H verstellbaren Türsicherungsknopf 10 und/oder von einem Zentralver riegelungsantrieb 11 aus der dargestellten Betäti gungslage in die nicht dargestellte Sicherungsstellung, und umgekehrt, um die Achse 12 verschwenkt werden.

Befindet sich das Sicherungselement 13 in seiner Si cherungsstellung und ist der Zugbolzen 7 über einen Seilzug 6 angehoben, so kann es vorkommen, daß das Kopfteil 25 zwischen den Schenkel 14′ und den Arm 24 gelangt, wenn das Sicherungselement 13 beim Aufschließen des Türschlosses in seine dargestellte Betätigungslage verlagert wird. Damit das Kopfteil 25 in diesem Fall den Arm 24 selbsttätig untergreift, ist das Kopfteil 25 zur Stirnseite kegelstumpfförmig ausgebildet. Die kegel stumpfförmige Fläche des Kopfteiles 25 wird in diesem Fall unter der Kraft der Feder 17 an den Rand des Schlitzes 23 angedrückt und durch eine Querkraftkom ponente zur Seite verlagert, so daß das Kopfteil 25 selbsttätig den Arm 24 untergreifen und den Schlitz 23 durchsetzen kann. Anstelle einer kegelstumpfförmigen Fläche könnte das Kopfteil 25 auch eine anders geformte Fläche aufweisen, mit der ein derartiges Verhalten erreicht wird. Befindet sich das Sicherungselement 13 in Sicherungsstellung und ist der Türaußengriff 9 ange hoben, so ist die Druckstange 8 neben dem zugeordneten Arm 24′ der Sperrklinke 2 nach einem Leerhub an der Sperrklinke 2 vorbeiverlagert. Auch in diesem Fall wird das Sicherungselement 13 beim anschließenden Aufschlie ßen des Türschlosses 21 in die Betätigungslage ge schwenkt, da die Druckstange 8 entgegen der Kraft der Feder 20 in dem Langloch 19 ausweichen kann. Wird der Türaußengriff 9 nachfolgend losgelassen und noch einmal angehoben, so wird das Türschloß sofort geöffnet.

Das Sicherungselement kann wie bei dem Ausführungs beispiel schwenkbar oder aber beispielsweise schwenkbar und verschiebbar oder nur verschiebbar angeordnet sein. Das Auslöseelement und/oder das weitere Auslöseelement können jeweils ein Schwenkhebel, eine Zug- oder Druck stange, ein Seilzug oder ein zu diesen Teilen ähnliches Element sein. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Türsicherungsknopf 10 in Sicherungsstellung versenkt in der betreffenden Fahrzeugtür angeordnet. Um die Fahr zeugtür von innen öffnen zu können, kann beispielsweise ein Stromkreis mit einem Schalter vorgesehen sein, der zumindest bei in das Zündschloß eingestecktem Zünd schlüssel so aktiviert ist, daß bei einer Betätigung des Schalters das Sicherungselement beispielsweise von dem Zentralverriegelungsantrieb in seine Betätigungslage verlagert wird.

Claims

1. Kraftfahrzeugtürschloß mit Sperrklinkensicherung, mit einer mit einem Schließkloben oder -bolzen zusammenwirkenden Schloßfalle, die zumindest in einer Hauptraststellung von einer Sperrklinke gegen eine Verlagerung in eine Offenstellung verriegelt und durch Verlagerung eines Sicherungselements in eine Sicherungsstellung zu sichern ist, in der ein von dem Sicherungselement und von einem Türaußen griff verstellbares Auslöselement zum Anheben der Sperrklinke in eine Entriegelungsstellung von einem insbesondere über einen Türschlüssel verstellbaren Mitnehmer von der Sperrklinke wegverlagert ist, mit einem weiteren Auslöseelement zum Anheben der Sperrklinke in die Entriegelungsstellung, das von einem Innenzughebel betätigbar ist, dadurch gekenn zeichnet, daß das weitere Auslöseelement (Zugbolzen 7) durch das Sicherungselement (13) von der Sperr klinke (2) weg in eine Sicherungsstellung verla gerbar ist.

2. Kraftfahrzeugtürschloß nach Anspruch 1, mit einer schwenkbaren Sperrklinke und einem schwenkbaren Sicherungselement, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (13) um eine zur Schwenkachse (4) der Sperrklinke (2) etwa senkrechte Achse (12) schwenkbar ist.

3. Kraftfahrzeugtürschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Auslöseelement ein Zugbolzen (7) ist, der einen Schlitz (23) in einem Hebelarm (24) der Sperrklinke (2) durchsetzt und den Hebelarm (24) mit einem Kopfteil (25) unter greift.

4. Kraftfahrzeugtürschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Kopfteil (25) in Achsrichtung des Zugbolzens (7) nach außen kegel stumpfförmig verjüngt.

5. Kraftfahrzeugtürschloß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugbolzen (7) von einer Feder (17) in eine die Sperrklinke (2) in die Sperrstellung absenkende Stellung belastet ist, in der ein radial vorstehender Bund (16) des Zugbol zens (7) an einem abgewinkelten Schenkel (14′) eines von dem Sicherungselement abstehenden Armes (14) anliegt.

6. Kraftfahrzeugtürschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schenkel (14′) ein Einführschlitz (15) ausgebildet ist, den der Zugbolzen (7) durchsetzt.

7. Kraftfahrzeugtürschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Auslöseelement (Zugbolzen 7) über einen Seilzug (6) betätigbar ist.

8. Kraftfahrzeugtürschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseelement eine Druck stange (8) ist, die an einem Endbereich mit einem Hebelarm (24′) der Sperrklinke (2) zusammenwirkt.

9. Kraftfahrzeugtürschloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange (8) ein in einem Hebelarm des Sicherungselements (13) zu seiner Achse (12) etwa tangential verlaufendes Langloch (19) durchdringt und von einer Feder (20) in einen Endbereich des Langloches (19) belastet ist.

10. Kraftfahrzeugtürschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungs element (13) von einer Übertotpunktfeder (18) in die Sicherungsstellung oder in eine Betätigungslage belastet ist, in der die Sperrklinke (2) von dem Auslöseelement (Druckstange 8) und von dem weiteren Auslöseelement (Zugbolzen 7) in die Entriegelungs stellung anhebbar ist.

11. Kraftfahrzeugtürschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungs element (13) von einem in der zugeordneten Fahr zeugtür versenkbaren Türsicherungsknopf (10) und/oder von einem Zentralverriegelungsantrieb (11) in die Sicherungsstellung verlagerbar ist.