DE3900850C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebs-Schlupf-Regelungs
einrichtung (ASR) an einem auch mit einem Antiblockier-
System (ABS) ausgerüsteten Straßenfahrzeug mit hydrau
lischer Zweikreis-Bremsanlage, bei welcher der eine
Bremskreis den angetriebenen und der andere Bremskreis
den nicht-angetriebenen Fahrzeugrädern zugeordnet ist
und die beiden Bremskreise als statische Bremskreise
ausgebildet sind, denen je ein Ausgangsdruckraum eines
zur Bremsenbetätigung vorgesehenen Bremsgeräts zugeord
net ist und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden Merkmalen
a) bis e).
Eine derartige ASR ist Gegenstand der eigenen, älteren,
nicht-vorveröffentlichten DE-OS 38 02 133
in der in Kombination mit einem nach dem bekannten Rück
förderprinzip arbeitenden ABS eine ASR beschrieben ist,
die nach dem Prinzip arbeitet, ein zum Durchdrehen
neigendes, angetriebenes Fahrzeugrad durch Druckbe
aufschlagung seiner Radbremse wieder zu verzögern,
wobei als Hilfsdruckquelle für die ASR die dem Brems
kreis der angetriebenen Fahrzeugräder zugeordnete Rück
förderpumpe des ABS ausgenutzt ist. Diese Rückförder
pumpe, die üblicherweise als Freikolbenpumpe ausgebildet
ist, wird im ASR-Regelungsbetrieb über eine Vorladepumpe
gespeist, die über ihr Ausgangs-Rückschlagventil Brems
flüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter
der Bremsanlage in die Rücklaufleitung des ABS ein
speist, während die Rückförderpumpe zur Bremsdruck
erzeugung im ASR-Betrieb Bremsflüssigkeit in die
Hauptbremsleitung fördert, welche im Antriebs-Schlupf
Regelungsbetrieb mittels eines ASR-Steuerventils gegen
das Bremsgerät abgesperrt ist. Des weiteren ist ein
ASR-Auslaßventil vorgesehen, das zwischen die Rück
laufleitung des Bremskreises der angetriebenen Fahr
zeugräder und den Bremsflüssigkeits-Vorratsbehältern
geschaltet ist. Die Grundstellung dieses ASR-Auslaß
ventils ist seine Sperrstellung, und es wird nur in
Druckabbau-Phasen der ASR in seine Durchlaßstellung
gesteuert, in welcher Bremsflüssigkeit aus der Rücklauf
leitung zum Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter hin ab
strömen kann.
Diese Rücklaufleitung ist in normalem, d. h. einer
Bremsdruck-Regelung nicht unterworfenem Bremsbetrieb
drucklos. Daher kann ein Leck in dem über die Rück
laufleitung führenden Vordruck-Versorgungspfad der
für die Antriebs-Schlupf-Regelung ausgenutzten Rück
förderpumpe, z. B. eine Undichtigkeit des Ausgangs-
Rückschlagventils der Vorladepumpe oder eine Undich
tigkeit des ASR-Auslaßventils im normalen Bremsbetrieb
nicht erkannt werden.
Ist ein solches Leck aber vorhanden und fällt bei einer
Bremsung der Vorderachs-Bremskreis aus, so führt dies,
wenn bei dieser Bremsung das ABS am Hinterachs-Brems
kreis - dem Bremskreis der angetriebenen Fahrzeugräder -
anspricht, dazu, daß sich dieser Bremskreis über das
Leck entleeren kann, mit der Folge, daß beide Brems
kreise ausfallen, wobei dieser Totalausfall der Brems
anlage permanent bestehen bleibt. Diese potentielle
Gefahr, daß mit einem Ausfall des Vorderachs-Brems
kreises nahezu zwangsläufig auch der Hinterachs
Bremskreis ausfällt, wenn dieser im Rückförderpumpen-
Versorgungskreis mit einem Leck behaftet ist, kann
natürlich nicht hingenommen werden, zumal die Ausfall
Wahrscheinlichkeit des Hinterachs-Bremskreises durch
dessen konstruktionsbedingte Öffnung über das ASR-
Auslaßventil zum Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter
hin sowie durch den Anschluß der Vorladepumpe an die
Rücklaufleitung relativ hoch ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein ASR der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine Un
dichtigkeit im Vordruck-Versorgungskreis der Rückförder
pumpe anhand einer dafür charakteristischen Pedal
reaktion bei Betätigung der Bremsanlage auch im nor
malen Bremsbetrieb deutlich erkennbar wird und da
durch der Gefahr eines Totalausfalls der Bremsanlage
rechtzeitig begegnet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merk
male gelöst.
Durch eine hiernach vorgesehene, mit dem Ausgangsdruck der Vor
ladepumpe ansteuerbare Ventilanordnung, welche im Bremsbetrieb
das ASR-Rückschlagventil der Vorladepumpe sowie das ASR-Auslaß
ventil an eine mit Bremsdruck beaufschlagte Druckmittelleitung
anschließt und in Antriebs-Schlupf-Regelung diese Druckmittel
leitung mit der Rücklaufleitung der Bremsanlage und den Ausgang
der Vorladepumpe mit dem Eingang der als ASR-Hilfsdruckquelle
ausgenutzten Rückförderpumpe verbindet, sind - im normalen
Bremsbetrieb - sowohl das ASR-Auslaßventil als auch das Auslaß
Rückschlagventil der Vorladepumpe hinsichtlich ihrer Dichtigkeit
überprüfbar, wobei eine Undichtigkeit dieser Funktionselemente an
einem überproportionalen Nachgeben des Bremspedals erkennbar
wird.
Eine derartige Fehlererkennung kann dadurch "objektiviert"
werden, daß ein Bremsdruck-Sensor vorgesehen ist, sowie ein die
Position eines Bremsgerätkolbens überwachender Wegsensor, deren
Ausgangssignale, ordnungsgemäße Funktion der Bremsanlage voraus
gesetzt, in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen müssen,
das z. B. durch einen Vergleich der beiden Sensor-Ausgangssignale
ermittelt werden kann. Weicht dieses Verhältnis von einem für
ordnungsgemäße Funktion der Bremsanlage charakteristischen Wert
ab, so kann dies akkustisch und/oder optisch dem Fahrer signali
siert werden. Eine Bauweise des Bremsgeräts als Tandem-Haupt
zylinder vorausgesetzt, können zur Fehlererkennung auch die
Ausgangssignale zweier die Positionen der die Ausgangsdruckräume
des Hauptzylinders beweglich begrenzenden Kolben überwachender
Weg- bzw. Positionssensoren ausgenutzt werden, die bei ordnungs
gemäßer Funktion der Bremsanlage ebenfalls in einem bestimmten
Verhältnis zueinander stehende Ausgangssignale erzeugen.
Durch die gemäß Anspruch 2 vorgesehene Ausbildung und Art der
Ansteuerung des ASR-Steuerventils wird elektronischer und
elektromechanischer Steuerungsaufwand reduziert und erhöhte
Funktionssicherheit erzielt.
Dasselbe gilt sinngemäß auch mit Bezug auf die gemäß Anspruch 3
vorgesehene Ausbildung und Art der Ansteuerung des ASR-Auslaß
ventils, wobei dann allerdings zwei zusätzliche Rückschlagventile
erforderlich sind, durch die der Ausgang der Vorladepumpe gegen
den Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter der Bremsanlage abgeblockt
wird.
Auch durch die gemäß Anspruch 4 vorgesehene Gestaltung und
Ansteuerung eines Versorgungs-Steuerventils wird insgesamt ein
einfacher und funktionssicherer Aufbau der Hydraulikeinheit der
ASR erzielt.
Wenn, wie gemäß Anspruch 5 vorgesehen, mindestens das ASR-Steuer
ventil durch einen hydromechanischen Steuerschieber betätigbar
ist, der seinerseits mit dem Ausgangsdruck der Vorladepumpe
ansteuerbar ist, so ist es vorteilhaft, wenn ein seiner Funktion
nach durch die Merkmale des Anspruchs 6 umrissenes Steuerdruck-
Abbau-Ventil vorgesehen ist, mittels dessen im Bedarfsfall ein
weitestgehend verzögerungsfreier Übergang von einem Antriebs-
Schlupf-Regelungszyklus in den normalen oder einer Antiblockier-
Regelung unterwerfbaren Bremsbetrieb gewährleistet ist.
Für ein solches Steuerdruck-Abbauventil sind durch die Merkmale
der Ansprüche 7 und 8 vorteilhaft einfache, alternative
Gestaltungen und Arten der Umschalt-Betätigung angegeben.
Durch die gemäß Anspruch 9 vorgesehene Ausbildung der Vorlade
pumpe kann ein ansonsten für diese erforderlicher elektrischer
Antriebsmotor "eingespart" werden.
Eine - erforderliche - Ausbildung der Vorladepumpe als selbst
saugende Pumpe ist in der durch die Merkmale des Anspruchs 11
angegebenen Weise mit einfachen technischen Mitteln realisier
bar.
Durch ein gemäß Anspruch 12 vorgesehenes Rückschlagventil wird
auf einfache Weise erreicht, daß mit dem Einsetzen der Antriebs-
Schlupf-Regelung umzuschaltende, mit dem Ausgangsdruck der
Vorladepumpe gesteuerte Ventile für die Dauer eines Antriebs-
Schlupf-Regelungszyklus sicher in ihren für diesen erforder
lichen Funktionsstellungen gehalten bleiben.
Im Unterschied zu einer bekannten Überwachungseinrichtung
(DE 34 43 880 A1) für eine mit einem Antiblockiersystem ver
sehene Fahrzeug-Bremsanlage, die mit einem hydraulischen Druck
speicher arbeitet, dessen Ausgangsdruck zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit der Bremsanlage mittels zweier auf unter
schiedliche Druckschwellen ansprechender Druckschalter überwacht
wird, wird bei der erfindungsgemäßen Bremsanlage, die einen
derartigen Druckspeicher nicht hat, eine Funktionserkennung
der Bremsanlage auf einfache Weise durch die Merkmale der An
sprüche 13 bis 15 erzielt.
Das ASR-Steuerventil kann auch zwischen das Bremsgerät und den
Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter geschaltet sein.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele anhand der Zeich
nung. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Antriebs-Schlupf-Regeleinrichtung mit als Magnet
ventile ausgebildeten ASR-Steuer- und ASR-Auslaß
ventilen und einem druckgesteuerten Prüfventil sowie
einem weiteren druckgesteuerten Auslaßventil,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel mit ausschließlich druck
gesteuerten ASR-Steuer- und ASR-Auslaßventilen, einem
weggesteuerten Steuerdruck-Abbau-Ventil und einer als
Kolbenpumpe ausgebildeten Vorladepumpe, und
Fig. 3 ein funktionell dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
entsprechendes Ausführungsbeispiel mit einem
hydromechanischen Steuerschieber zur Betätigung der
druckgesteuerten Ventile.
Durch die in der Fig. 1, auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sei, dargestellte, insgesamt mit 10 bezeichnete
hydraulische Zweikreis-Bremsanlage ist ein Straßenfahrzeug
repräsentiert, das sowohl mit einem Anti-Blockier-System (ABS) 11
als auch mit einer Einrichtung zur Antriebs-Schlupf-Regelung
(ASR) 12 ausgerüstet ist.
Für das Fahrzeug sei zum Zweck der Erläuterung, das heißt ohne
Beschränkung der Allgemeinheit, vorausgesetzt, daß es einen nach
gängigen Konstruktionsprinzipien realisierten, der Einfachheit
halber nicht dargestellten, Hinterachs-Antrieb habe, wobei das
Ausgangs-Drehmoment des Fahrzeugmotors über ein Ausgleichs
getriebe (Hinterachs-Differential) auf die beiden Hinterräder des
Fahrzeuges verteilt wird, und es sei weiter vorausgesetzt, das
die Radbremsen 13 und 14 des linken und des rechten Vorderrades
zu einem Vorderachs-Bremskreis I und die Radbremsen 16 und 17 des
linken und des rechten Hinterrades eines Fahrzeuges zu einem
Hinterachs-Bremskreis II zusammengefaßt sind.
Die beiden Bremskreise I und II sind als statische Bremskreise
ausgebildet, zu deren Bremsdruck-Versorgung ein insgesamt mit 18
bezeichnetes Bremsgerät vorgesehen ist, das beim dargestellten,
speziellen Ausführungsbeispiel als gestufter Tandem-Hauptzylinder
für sich bekannter Bauart (Alfred Teves GmbH, Bremsen-Handbuch,
9. Auflage, 1986, Seite 73,. Bartsch Verlag Ottobrunn bei München)
ausgebildet ist, der zwei, je einem der beiden Bremskreise I und II
zugeordnete Ausgangsdruckräume 19 bzw. 21 hat, in denen, gesteuert
durch die Kraft K p, mit welcher der Fahrer ein Bremspedal 22
betätigt, in Proportionalität zu dieser Kraft K p, - statisch -
der Vorderachs-Bremsdruck P VA und der Hinterachs-Bremsdruck P HA
aufbaubar sind, welche über die jeweilige Hauptbremsleitung 23
bzw. 24 des Vorderachs-Bremskreises I bzw. des Hinterachs-Brems
kreises II in deren Radbremsen 13 und 14 bzw. 16 und 17 ein
koppelbar sind.
Das Bremsgerät 18 umfaßt auch einen - pneumatischen oder
hydraulischen - Bremskraftverstärker 26.
Der Vorderachs-Bremskreis I ist an den Primär-Ausgangsdruck
raum 19, der Hinterachs-Bremskreis II an den Sekundär-Ausgangs
druckraum des Tandem-Hauptzylinders 18 angeschlossen. Dabei ist
der Primär-Ausgangsdruckraum 19 gehäusefest durch die größere
Bohrungsstufe 27 des Hauptzylindergehäuses 28 und axial beweglich
einerseits durch einen in dieser größeren Bohrungsstufe 27
druckdicht verschiebbar geführten, nicht dargestellten, Primär
kolben, auf den die - verstärkte Pedalkraft wirkt und anderer
seits durch den in der - räumlich - kleineren Bohrungsstufe 29 des
Hauptzylindergehäuses 28 druckdicht verschiebbar geführten,
als Schwimmkolben ausgebildeten Sekundärkolben 31 des Tandem-
Hauptzylinders 18 begrenzt, während der Sekundär-Ausgangs
druckraum 21, in axialer Richtung gesehen, beweglich durch den
Sekundärkolben 31 und gehäusefest durch die Endstirnwand 32 des
Hauptzylindergehäuses 28 begrenzt ist.
Das ABS 11 arbeitet sowohl am Vorderachs-Bremskreis I als auch am
Hinterachs-Bremskreis II nach dem sogenannten Rückförderprinzip,
nach welchem in Bremsdruck-Absenkungsphasen der Antiblockier
regelung Bremsflüssigkeit, die aus einer der Radbremsen 13
und/oder 14 bzw. 16 und/oder 17 abgelassen wird, in den dem
jeweiligen Bremskreis I bzw. II zugeordneten Ausgangsdruckraum 19
bzw. 21 des Hauptzylinders 18 zurückgepumpt wird.
Hierbei ist für jeden der beiden Bremskreise I und II eine beim
dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel als Kolbenpumpe
realisierte Rückförderpumpe 33 bzw. 34 vorgesehen, die einen
gemeinsamen, als Exzenter-Antrieb ausgebildeten, lediglich
schematisch angedeuteten, elektrisch ansteuerbaren Pumpenantrieb 36
haben.
Die von einer Verzweigungsstelle 37 der Hauptbremsleitung 23 des
Vorderachs-Bremskreises I ausgehenden beiden Bremsleitungszweige 38
und 39, über die bei einer "normalen", das heißt einer Anti
blockier-Regelung nicht unterworfenen Bremsung, die Bremsdruck-
Einspeisung in die Radbremsen 13 und 14 des Vorderachs-Brems
kreises I erfolgt, sind über je ein Einlaßventil 41 bzw. 42
geführt, die, solange das ABS 11 an der Vorderachse nicht ange
sprochen hat, ihre dargestellten Grundstellungen 0 - ihre
Durchflußstellungen - einnehmen, in denen die Radbremszylinder
der Vorderradbremsen 13 und 14 über einen Durchflußpfad 43 des
jeweiligen Einlaß-Ventils 41 bzw. 42 an die Hauptbremsleitung 23
des Vorderachs-Bremskreises I angeschlossen sind. In den
Grundstellungen 0 dieser Einlaß-Ventile 41 und 42 kann somit
durch entsprechende Betätigung des Bremsgeräts 18 sowohl
Bremsdruck aufgebaut als auch abgebaut werden.
Des weiteren sind die Radbremszylinder der Vorderradbremsen 13
und 14 über je ein Auslaßventil 44 bzw. 46 an eine Rücklauf
leitung 47 angeschlossen, die zu einem als Niederdruckspeicher 48
ausgebildeten Pufferspeicher führt, der in Druck-Abbau-Phasender
Antiblockierregelung eine schnelle Druckentlastung ermöglicht
"bevor" die Rückförderpumpe 33 die abgelassene Bremsflüssigkeit
in das Bremsgerät zurückfördern kann.
Die Grundstellungen 0, welche die Auslaß-Ventile 44 und 46 des
Vorderachs-Bremskreises I einnehmen, solange das ABS an
der Vorderachse nicht angesprochen hat, ist eine Sperr-Stellung,
in welcher die jeweilige Vorderradbremse 13 bzw. 14 gegen die
Rücklaufleitung 47 des Vorderachs-Bremskreises I abgesperrt ist.
Die Einlaß-Ventile 41 und 42 des Vorderachs-Bremskreises sind
beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel als 2/2-Wege-
Magnetventile ausgebildet, die bei Ansteuerung ihrer Schalt
magnete 49 mit je einem Ausgangssignal einer sowohl für die
Funktions-Steuerung des ABS 11 als auch, wie nachfolgend noch
erläutert werden wird, für die Funktionssteuerung des ASR 12
vorgesehenen elektronischen Steuereinheit 50 einzeln oder
gemeinsam, je nach dem, ob an nur einem oder beiden Vorderrädern
die Regelung wirksam werden soll, in ihre erregte Stellung I -
ihre Sperrstellung - steuerbar sind, in welcher die jeweils der
Regelung unterworfene(n) Radbremse(n) 13 und/oder 14 des Vorder
achs-Bremskreises I gegen des Hauptbremsleitung 23 abgesperrt ist
bzw. sind.
Auch die Auslaß-Ventile 44 und 46 des Vorderachs-Bremskreises I
sind beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel als 2/2-
Wege-Magnetventile ausgebildet, die durch Erregung ihrer Steuer
magnete 51 mit je einem Steuer-Ausgangssignal der elektronischen
Steuereinheit 50 einzeln oder gemeinsam, je nachdem, an welchem
der Vorderradbremsen 13 und/oder 14 das ABS 11 anspricht, aus
ihrer Grundstellung 0, ihrer Sperrstellung, in ihre erregte
Stellung I, ihre Durchflußstellung, steuerbar sind, in welcher
die jeweils der Regelung im Sinne eines Bremsdruck-Abbaues unter
worfene(n) Radbremse(n) 13 und/oder 14 über den Durchfluß-Pfad 52
des jeweiligen Auslaß-Ventils 44 bzw. 46 an die Rücklaufleitung 47
des Vorderachs-Bremskreises I angeschlossen ist bzw. sind.
Die Pumpenkammer 53 der Rückförderpumpe 33 des Vorderachs-Brems
kreises I, die bei einem Ansprechen des ABS 11 zusammen mit der
Rückförderpumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II aktiviert wird,
ist über ein Eingangs-Rückschlagventil 54 an die Rücklaufleitung 47
und über ein Ausgangs-Rückschlagventil 56 an die Hauptbrems
leitung 23 des Vorderachs-Bremskreises I angeschlossen. Das
Eingangs-Rückschlagventil 54 ist durch relativ höheren Druck in
der Rücklaufleitung 47 bzw. in dem mit dieser verbundenen Nieder
druckspeicher 48 als in der Pumpenkammer 53 in Öffnungsrichtung
beaufschlagt und wird durch relativ höheren Druck in der Pumpen
kammer 53 als in der Rücklaufleitung 47 bzw. dem Niederdruck
speicher 48 in seiner Sperrstellung gehalten. Das Ausgangs-
Rückschlagventil 56 der Rückförderpumpe 33 des Vorderachs-
Bremskreises I wird durch relativ höheren Druck in der Pumpen
kammer 53 dieser Rückförderpumpe 33 als in der angeschlossenen
Hauptbremsleitung 23 in Öffnungsrichtung beaufschlagt und ist
durch relativ höheren Druck in der Hauptbremsleitung 23 als in
der Pumpenkammer 53 in seiner Sperrstellung gehalten.
Der Niederdruckspeicher 48 ist, eine Ausbildung desselben als
Kolben-Feder-Speicher vorausgesetzt, typischerweise so ausgelegt,
daß die Vorspannung seiner Speicherfeder 57 einem etwas höheren
Speicherdruck von z. B. 4 bis 6 bar äquivalent ist und, wenn die
Aufnahmekapazität des Niederdruckspeichers 48 voll ausgenutzt
ist, etwa einem Druck von 10 bar äquivalent ist.
Wann immer das ABS 11 anspricht, sind dessen beide Rückförder
pumpen 33 und 34 für die gesamte Dauer des jeweiligen Regelzyklus
aktiviert. Mittels der Einlaß-Ventile 41 und 42 und der Auslaß-
Ventile 44 und 46 der Vorderradbremsen 13 und 14 ist an der
Vorderachse des Fahrzeuges eine "entkoppelte" Einzelradregelung
möglich, dahingehend, daß Bremsdruck-Abbau-, Bremsdruck-Halte-
und Bremsdruck-Wiederaufbau-Phasen unabhängig voneinander an den
beiden Vorderradbremsen 13 und 14 erzielbar sind.
Um z. B. an der linken Vorderradbremse 13 eine Bremsdruck-Abbau-
Phase zu erzielen, werden das Einlaß-Ventil 41 in dessen erregte
Stellung I, seine Sperrstellung, und das Auslaß-Ventil 44
ebenfalls in seine erregte Stellung I, seine Durchfluß-Stellung
gesteuert.
Zur Erzielung einer Bremsdruck-Halte-Phase, für deren Dauer der
Bremsdruck im Radbremszylinder der betrachteten Vorderradbremse 13
auf dem bis dahin erzielten Wert gehalten wird, wird das Einlaß
ventil in seiner - erregten - Sperrstellung I und das Auslaß
ventil 44 in seiner sperrenden Grundstellung 0 gehalten.
Bremsdruck-(Wieder-)Aufbau-Phasen werden dadurch erzielt, daß das
Einlaß-Ventil 41 und das Auslaß-Ventil 44 der betrachteten Vorder
radbremse 13 in ihre Grundstellungen 0 gesteuert werden, die auch
dem normalen, das heißt einer Regelung nicht unterworfenen
Bremsbetrieb zugeordnet sind.
Dasselbe gilt sinngemäß für die entsprechenden Regelphasen an der
rechten Vorderradbremse 14 mit Bezug auf deren Einlaß-Ventil 42
und Auslaß-Ventil 46.
Das ABS 11 soweit bislang für die Vorderachse erläutert,
entspricht nach Aufbau und Funktion bekannten nach Rückförder
prinzip arbeitenden Antiblockiersystemen.
Es versteht sich, daß für jede der beiden Vorderradbremsen 13
und 14 anstelle diesen jeweils zugeordneter Einlaß- und Auslaß
ventile 41 und 44 bzw. 42 und 46 je ein nicht eigens dargestelltes
3/3-Wege-Magnetventil vorgesehen sein könnte, das als Grund
stellung 0 eine Durchflußstellung hat, in welcher die jeweilige
Radbremse 13 bzw. 14 mit der Hauptbremsleitung 23 des Vorderachs-
Bremskreises verbunden, jedoch gegen die Rücklaufleitung 47 abge
sperrt ist, als erste erregte Stellung, die es z. B. in ihrer
Erregung mit einem 3A-Ansteuersignal einnimmt, eine Sperrstellung
hat, in welcher die jeweilige Radbremse 13 bzw. 14 sowohl gegen
die Hauptbremsleitung 23 des Vorderachs-Bremskreises I als auch
gegen dessen Rücklaufleitung 47 abgesperrt ist, sowie als zweite
erregte Stellung, die es bei Erregung mit einem 6A-Steuersignal
einnimmt, eine Druckabbau- bzw. Rücklaufstellung hat, in welcher
die jeweilige Radbremse 13 bzw. 14 mit der Rücklaufleitung 47 des
Vorderachs-Bremskreises I verbunden, dafür aber gegen dessen
Hauptbremsleitung 23 abgesperrt ist.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die gemäß Fig. 1
in Parallelschaltung zu den Einlaß-Ventilen 41 und 42 der beiden
Vorderradbremsen 13 und 14 vorgesehenen Rückschlagventile 58
und 59, welche durch relativ höheren Druck in der jeweiligen
Vorderradbremse 13 bzw. 14 als in der Hauptbremsleitung 23 in
Öffnungsrichtung beaufschlagt sind und bei einer diesbezüglichen
Druckdifferenz um 3 bar öffnen, den Zweck haben, einen schnellen
Bremsdruckabbau bei "Zurücknahme" der Pedal-Betätigungskraft zu
ermöglichen.
Der zur Antiblockier-Regelung an den Hinterradbremsen 16 und 17
vorgesehene hydraulische Funktionsteil des ABS 11 ist dessen für
die Bremsdruck-Regelung an den Vorderradbremsen 13 und 14
vorgesehenem Funktionsteil nach Aufbau und Wirkungsweise analog.
Auch beim Hinterachs-Bremskreis II sind die von einer Verzwei
gungsstelle 61 der Hauptbremsleitung 24 des Hinterachs-Brems
kreises II ausgehenden Bremsleitungszweige 62 und 63, über die bei
einer Aktivierung der Hinterradbremsen 16 und 17, auch im Falle
eines Ansprechens der Antriebs-Schlupf-Regelung 12, die Brems
druck-Einspeisung in die Radbremsen 16 und 17 des Hinterachs-
Bremskreises II erfolgt, über je ein Einlaß-Ventil 64 bzw. 66
geführt, die als 2/2-Wege-Magnetventil ausgebildet sind, deren darge
stellte Grundstellungen 0 ihre Durchfluß-Stellungen sind, in denen
die Hinterradbremsen 16 und 17 über die Durchfluß-Pfade 67 der
beiden Ventile an die Hauptbremsleitung 24 des Hinterachs-Brems
kreises II angeschlossen sind. Die Einlaß-Ventile 64 und 66 des
Hinterachs-Bremskreises II sind durch Erregung ihrer Steuer
magnete 68 bzw. 69 mit Ausgangssignalen der sowohl für die
Funktions-Steuerung des ABS 11 als auch der ASR 12 vorgesehenen
elektronischen Steuereinheit 50 einzeln oder gemeinsam, je
nachdem, an welchem der Fahrzeugräder die jeweilige
Regelung wirksam werden soll, in ihre erregte Stellung I - ihre
Sperrstellung - steuerbar. Des weiteren sind auch die - nicht
dargestellten - Radbremszylinder der Hinterradbremsen 16 und 17
über je ein Auslaß-Ventil 71 bzw. 72 an eine Rücklaufleitung 73
des Hinterachs-Bremskreises II angeschlossen, über die im Falle
eines Ansprechens des Antiblockiersystems 11 an der Hinterachse -
in Bremsdruck-Absenkungs-Phasen der Antiblockierregelung -
Bremsflüssigkeit zu dem baulich und funktionell dem Puffer
speicher 48 des Vorderachs-Bremskreises I entsprechenden Nieder
druck- bzw. Pufferspeicher 74 des Hinterachs-Bremskreises II
sowie zu dessen Rückförderpumpe 34 hin abfließen kann.
Dieser Pufferspeicher 74 ist über ein baulich und funktionell dem
Eingangs-Rückschlagventil 54 entsprechendes Eingangs-Rückschlag
ventil 78 an die Pumpenkammer 79 der Rückförderpumpe 34 des
Hinterachs-Bremskreises II angeschlossen, welche über das baulich
und funktionell dem Ausgangs-Rückschlagventil 56 des Vorderachs-
Bremskreises I entsprechende Ausgangs-Rückschlagventil 81 an die
Hauptbremsleitung 24 des Hinterachs-Bremskreises II angeschlossen
ist.
Die Auslaß-Ventile 71 und 72 des Hinterachs-Bremskreises II sind
beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel ebenso wie
diejenigen des Vorderachs-Bremskreises als 2/2-Wege-Magnetventile
ausgebildet, die durch Erregung ihrer Steuermagente 82 bzw. 83
mit Ausgangssignalen der elektronischen Steuereinheit 50 einzeln
oder gemeinsam in ihre jeweilige erregte Stellung I um
schaltbar sind, je nachdem, ob die Antiblockier-Regelung
am Hinterachs-Bremskreis II im Sinne einer Einzelrad
regelung oder im Sinne einer z. B. nach dem bekannten
Select-Low-Prinzip - gleichphasig - arbeitenden Regelung
erfolgt.
Die insoweit im wesentlichen mit Bezug auf die Antiblockier-
Regelung an den Radbremsen 16 und 17 der angetriebenen Fahr
zeugräder erläuterten Funktionskomponenten des ABS 11
werden auch für die Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) aus
genutzt, die nach dem Prinzip arbeitet, ein zum Durch
drehen neigendes Fahrzeugrad durch Aktivierung seiner
Radbremse 16 bzw. 17 soweit zu verzögern, daß sein
Antriebsschlupf innerhalb eines sowohl mit guter
Vortriebs-Beschleunigung als auch mit hinreichender
Fahrstabilität verträglichen Wertebereiches bleibt.
Als Hilfsdruckquelle, aus der im Falle eines Ansprechens
der Antriebs-Schlupf-Regelung die Bremsdruck-Versorgung
der Radbremse 16 bzw. 17 des zum Durchdrehen neigenden
Fahrzeugrades erfolgt, wird dabei die dem Hinterachs-
Bremskreis II zugeordnete Rückförderpumpe 34 des ABS 11
ausgenutzt, deren Ausgangsdruck über das Einlaßventil 64
bzw. 66 in die linke und/oder die rechte Hinterrad
bremse 16 und/oder 17 einkoppelbar ist.
Zur Realisierung der ASR 12 sind darüber hinaus die
Funktionskomponenten vorgesehen, die nachfolgend im
wesentlichen anhand ihrer Funktion erläutert werden,
bei deren Kenntnis ihre konstruktive Ausbildung dem
Fachmann ohne weiteres möglich ist.
Der von dem dem Hinterachs-Bremskreis II zugeordneten
Sekundär-Ausgangsdruckraum 21 des Bremsgeräts 18 zu
der Verzweigungsstelle 61 der Hauptbremsleitung 24
des Hinterachs-Bremskreises II führende Abschnitt
derselben ist mittels eines ASR-Steuerventils 87 ab
sperrbar, das "zwischen" den Hinterachs-Bremsdruck
ausgang 88 des Bremsgeräts 18 und die genannte Ver
zweigungsstelle 61, an die auch die Ausgangsseite
des Ausgangs-Rückschlagventils 81 der Rückförder
pumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II angeschlossen
ist, geschaltet ist.
Dieses ASR-Steuerventil 87 ist als 2/2-Wege-Magnet
ventil ausgebildet, dessen Grundstellung 0 seine
Durchflußstellung ist, in welcher der Hinterachs
Bremsdruckausgang 88 des Bremsgeräts 18 mit der
sich zu den Radbremsen 16 und 17 hin verzweigenden
Hauptbremsleitung 24 des Hinterachs-Bremskreises II
verbunden ist.
Bei einem Ansprechen der ASR wird der Steuermagnet 89
des ASR-Steuerventils 87 für die Dauer der Aktivierung
der ASR 12 durch ein Ausgangssignal der elektronischen
Steuereinheit 50 und dadurch das Bremsgerät 18 vom
Hinterachs-Bremskreis II abgekoppelt.
Als weiteres Funktionselement der ASR 12 ist eine beim
dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel mittels
eines eigenen elektrischen Antriebsmotors 84 antreib
bare Vorladepumpe 91 vorgesehen, mittels derer, eben
falls durch Ausgangssignale der elektronischen Steuer
einheit 50 gesteuert, Bremsflüssigkeit aus der dem
Hinterachs-Bremskreis II zugeordneten Kammer 76 des
Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälters 77 der Brems
anlage 10 in die Pumpenkammer 79 der Rückförder
pumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II förderbar
ist. Dabei ist der Druckausgang 92 der Vorlade
pumpe 91 über ein Ausgangs-Rückschlagventil 93 an
den zur Rückförderpumpe 34 des Hinterachs-Brems
kreises II führenden Druckmittel-Pfad angeschlossen.
Das Ausgangs-Rückschlagventil 93 der Vorladepumpe 91
ist durch relativ höheren Ausgangsdruck derselben
als in dem Niederdruck-Speicher 74 bzw. der Rücklauf
leitung 73 des Hinterachs-Bremskreises II in Öffnungs
richtung beaufschlagt und ansonsten gesperrt.
Der Ausgangsdruck und die Förderleistung der Vorlade
pumpe 91 sind jeweils hinreichend hoch bemessen, daß
der Bremsflüssigkeitsstrom von der Vorladepumpe 91
bzw. dem Pufferspeicher 74 zur Rückförderpumpe 34
hin, während diese im ASR-Betrieb-als Bremsdruck
quelle arbeitet, nicht "abreißen" kann. Das Ausgangs
druckniveau der Vorladepumpe 1 ist durch ein als
Rückschlagventil dargestelltes Druckbegrenzungs
ventil 94, das zu der Vorladepumpe 91 parallel ge
schaltet ist, begrenzt.
Die Rückförderpumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II
ist, ebenso wie die Rückförderpumpe 33 des Vorderachs-
Bremskreises I, als Kolbenpumpe ausgebildet. Damit die
Rückförderpumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II
Bremsflüssigkeit in diesen Bremskreis II fördern kann,
ist ein Mindest-Eingangsdruck erforderlich, der durch
die Vorladepumpe 91 gewährleistet wird.
Da eine Kolbenpumpe, einen hinreichend leistungsstarken
Antrieb 36 vorausgesetzt, einen Ausgangsdruck erzeugen
kann, der wesentlich höher werden kann als der für eine
bedarfsgerechte Bremsdruck-Beaufschlagung der Hinterrad
bremsen 16 und 17 erforderliche Höchstdruck, ist auch
eine Begrenzung des Ausgangsdruckes der Rückförder
pumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II erforderlich.
Ein zu diesem Zweck vorgesehenes Druckbegrenzungs
ventil 96 ist beim dargestellten, speziellen Aus
führungsbeispiel in hydraulischer Parallelschaltung
zu dem ASR-Steuerventil 87 angeordnet, d. h. zwischen
die Verzweigungsstelle 61 der Hauptbremsleitung 24
des Hinterachs-Bremskreises II und den Druckausgang 88
des Bremsgeräts 18 geschaltet.
Da in einer Betriebssituation des Fahrzeuges, in der
die ASR 12 anspricht, die Bremsanlage 10 nicht betätigt
ist, mithin der Sekundärkolben 31 des Bremsgeräts 18
sich in seiner Grundstellung befindet, in welcher der
Sekundär-Ausgangsdruckraum 21 über ein Zentral
ventil 100 üblicher Bauart oder über eine Nachlauf
bohrung mit dem Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter 76, 77
der Bremsanlage 10 in kommunizierender Verbindung
steht, kann, falls der Ausgangsdruck der Rückförder
pumpe 34 den höchstzulässigen Grenzwert von z. B.
200 bar überschreitet, Bremsflüssigkeit über das
Druckbegrenzungsventil 96 in die dem Hinterachs-
Bremskreis II zugeordnete Kammer 76 des Bremsflüssig
keits-Vorratsbehälters 77 abströmen.
Des weiteren ist im Rahmen der ASR 12 ein ASR-Auslaß
ventil 97 vorgesehen, das - im Ergebnis - "zwischen"
die Rücklaufleitung 73 des Hinterachs-Bremskreises II
und die diesem zugeordnete Kammer 76 des Bremsflüssig
keits-Vorratsbehälters 77 der Bremsanlage 10 ge
schaltet ist.
Dieses ASR-Auslaßventil 97 ist als 2/2-Wege-Magnet
ventil ausgebildet, das zwischen einer Sperrstellung
und einer Durchfluß-Stellung umschaltbar ist. Die
Grundstellung 0 dieses ASR-Auslaßventils 97 ist seine
Sperrstellung, in welcher die Rücklaufleitung 73 des
Hinterachs-Bremskreises II gegen die diesem zugeord
nete Kammer 76 des Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälters 77
abgesperrt ist und dessen bei Ansteuerung mit einem
Ausgangssignal der elektronischen Steuereinheit 50
eingenommene, erregte Stellung I eine die kommunizie
rende Verbindung dieser Rücklaufleitung 73 mit dem
Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter 76, 77 vermittelnde
Durchflußstellung ist. Dieses ASR-Auslaßventil 97
wird zur Steuerung von Bremsdruck-Abbau-Phasen der
Antriebs-Schlupf-Regelung ausgenutzt.
Die insoweit anhand ihrer funktionswesentlichen Komponenten
erläuterte ASR 12 arbeitet - nach für sich als bekannt voraus
setzbaren Kriterien, die der Vollständigkeit halber kurz
erläutert werden sollen, - im einzelnen wie folgt, wobei für
die diesbezügliche Erläuterung als typisches Beispiel eine
Anfahrsituation angenommen sei, in welcher die Antriebs-Schlupf-
Regelung am rechten Hinterrad "beginne", da dieses sich auf z.
B. vereistem Untergrund befindet und daher zum Durchdrehen
neigt, während das linke Hinterrad auf einem relativ trockenen
und griffigen Fahrbahnbereich abrollen kann.
Sobald in dieser Situation ein Grenzwert des Antriebs-Schlupfes
des rechten Hinterrades von z. B. 30% erreicht bzw. über
schritten wird, wobei der Antriebs-Schlupf λ A durch die
Beziehung
λ A = (v R - v F)/v R
gegeben ist, in welcher mit v R die Radumfangsgeschwindigkeit
des betrachteten Fahrzeugrades und mit v F die Fahrzeug
geschwindigkeit bzw. eine diese näherungsweise repräsentierende,
nach für sich bekannten Algorithmen gebildete Referenz
geschwindigkeit bezeichnet sind, so werden
- - das ASR-Steuerventil in dessen Sperrstellung I umgeschaltet,
- - das ASR-Auslaßventil in dessen Durchflußstellung I umgeschaltet,
- - das Einlaßventil 64 des nicht zum Durchdrehen neigenden Hinterrades in die Sperrstellung I umgeschaltet und
- - die Vorladepumpe 91 und der Rückförder-Pumpenantrieb 36 eingeschaltet,
wodurch nunmehr Bremsflüssigkeit in die Pumpenkammer 79 der
Rückförderpumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II eingespeist
wird und diese Rückförderpumpe Ausgangsdruck erzeugt, der in
die Radbremse 17 des zum Durchdrehen neigenden Fahrzeugrades
eingekoppelt wird.
Sobald an dem situationsgerecht "ausgewählten" Fahrzeugrad
durch die Druckbeaufschlagung seiner Radbremse 17 und die
dadurch bedingte Verzögerung dieses Fahrzeugrades dessen
Durchdrehtendenz abnimmt, wird zunächst das Einlaßventil 66
dieser Radbremse 17 wieder in seine Sperrstellung I umge
schaltet, um für eine begrenzte Zeitspanne den in die Rad
bremse 17 eingekoppelten Bremsdruck auf dem bis dahin erreichten
Wert zu halten. Diese Umschaltung des Einlaßventils 66 erfolgt
noch "bevor" die Durchdrehtendenz des betrachteten Hinterrades
vollständig abgeklungen ist, das heißt noch bevor sein Antriebs-
Schlupf unter einen Schwellenwert abgesunken ist, nach dessen
Unterschreiten erst wieder davon ausgegangen werden kann, daß
über das der Regelung unterworfene Fahrzeugrad wieder in dem
erwünschten Maß ein Vortriebsmoment auf das Fahrzeug übertragen
werden kann und gleichzeitig gute Fahrstabilität gewährleistet
ist.
Nimmt trotz des in der Radbremse 17 herrschenden - nunmehr
konstanten - Bremsdruckes die Durchdrehtendenz des bislang der
Regelung unterworfenen Fahrzeugrades wieder zu, so wird erneut
das Einlaßventil 66 dieser Radbremse 17 in seine Durchfluß
stellung 0 zurückgeschaltet und dadurch der Bremsdruck in der
Radbremse 17 weiter erhöht.
Klingt hiernach die Durchdrehtendenz des rechten Hinterrades
endgültig ab, was die elektronische Steuereinheit 50 daran
"erkennt", daß der Antriebs-Schlupf λ A des betrachteten
Fahrzeugrades einen unteren Grenzwert unterschreitet, der sowohl
mit guter Fahrstabilität als auch hinreichender Vortriebsmoment-
Übertragungsfähigkeit verträglich ist, mithin der Bremsdruck
in der rechten Hinterradbremse 17 abgebaut werden muß, so wird
das Auslaßventil 72 der rechten Hinterradbremse 17 in dessen
Durchflußstellung I umgeschaltet, in der sich der Bremsdruck
zum Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter 76, 77 der Bremsanlage 10
hin entspannen kann. Ist zwischenzeitlich das linke Hinterrad
in eine Durchdrehtendenz eingelaufen, so kann durch Öffnen des
Einlaßventils 64 seiner Radbremse 16 in dieser Bremsdruck
aufgebaut werden, während gleichzeitig an der rechten Hinter
radbremse 17 der Bremsdruck erniedrigbar ist. Es versteht sich,
daß Bremsdruck-Halte und Bremsdruck-Absenkungs-Phasen an der
linken Hinterradbremse 16 in derselben Weise, wie mit Bezug
auf die rechte Hinterradbremse 17 geschildert, gesteuert werden
können, das heißt unabhängig davon, welche Regelphase an der
jeweils anderen Radbremse abläuft.
Die abschließende Absenkung des Bremsdruckes an beiden
Hinterradbremsen 16 und 17 wird schließlich dadurch erzielt,
daß, während das ASR-Auslaßventil 97 in dessen erregter
Stellung I - seiner Durchflußstellung - gehalten ist, die
Vorladepumpe 91 sowie der Rückförder-Pumpenantrieb 36 abge
schaltet werden. Ein in einer der Radbremsen 16 und/oder 17
der angetriebenen Fahrzeugräder noch vorhandener Rest-
Bremsdruck kann sich in der Offen-Stellung des ASR-Auslaß
ventils 97 zum Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter 76, 77 der
Bremsanlage 10 hin vollständig entspannen.
Die Antriebs-Schlupf-Regelung wird schließlich dadurch beendet,
daß sämtliche Ventile, soweit sie nicht schon wieder ihre
Grundstellungen einnehmen, in ihre für den normalen Bremsbetrieb
vorgesehenen "regelungsneutralen" Grundstellungen zurück
geschaltet werden.
Die für die regelungsgerechte Ansteuerung der Einlaßventile 41
und 42 sowie 64 und 66 und der Auslaßventile 44 und 46 sowie
71 und 72 sowohl des Vorderachs-Bremskreises I als auch des
Hinterachs-Bremskreises II sowie des ASR-Steuerventils 87 und
des ASR-Auslaßventils 97 des Hinterachs-Bremskreises II und
für die Ansteuerung der Rückförderpumpen 33 und 34 sowie
gegebenenfalls der Vorladepumpe 91, einerseits für den Anti
blockier-Regelungsbetrieb und andererseits für den Antriebs-
Schlupf-Regelungsbetrieb an der Hinterachse erforderlichen
Steuersignale werden von der für die beiden Regelungssysteme
ABS 11 und ASR 12 - gemeinsam vorgesehenen elektronischen
Steuereinheit 50 aus einer nach für sich als bekannt voraus
setzbaren Kriterium erfolgenden Verarbeitung von Ausgangs
signalen den nicht angetriebenen und den angetriebenen
Fahrzeugrädern je einzeln zugeordneten Raddrehzahlsensoren 98
gewonnen, welche nach Pegel und/oder Frequenz für die Rad
umfangsgeschwindigkeiten der einzelnen Fahrzeugräder charak
teristische elektrische Ausgangssignale erzeugen, deren zeit
liche Änderungen auch die Information über das Beschleunigungs
bzw. das Verzögerungsverhalten der einzelnen Fahrzeugräder
beinhalten.
Es wird davon ausgegangen, daß einem mit den üblichen Regel
algorithmen einer Antiblockier- und einer Antriebs-Schlupf-
Regelung vertrauten Fachmann die Realisierung der elektronischen
Steuereinheit 50, die, z. B. in Abhängigkeit von Schwellenwerten
des Brems- oder Antriebs-Schlupfes und/oder der Radumfangs-
Verzögerungen bzw. -Beschleunigungen eine regelungsgerechte
Ansteuerung der vorstehend erläuterten Funktionselemente des
ABS 11 und der ASR 12 vermittelt, möglich ist.
Daher kann von einer
in die Einzelheiten der elektronischen Schaltungstechnik
gehenden Erläuterung der elektronischen Steuereinheit 50
abgesehen werden.
Um beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 im Zuge einer normalen
Bremsung die Dichtigkeit des Ausgangs-Rückschlagventils 93 der
Vorladepumpe 91 sowie des ASR-Auslaßventils 97 überprüfen zu
können, ist ein von deren gemeinsamer Anschlußstelle 101
durchgehender, als Prüfleitung 102 ausnutzbarer Abschnitt der
die Rücklaufleitung 73 umfassenden Rücklauf-Strömungspfades 73,
102, über den in Bremsdruck-Abbau-Phasen der Antriebs-Schlupf-
Regelung Bremsflüssigkeit zum Bremsflüssigkeits-Vorrats
behälter 76, 77 hin abströmen kann, über ein Prüf-Ventil 103
mit einer der Radbremsen 16 oder 17, beim dargestellten,
speziellen Ausführungsbeispiel der Radbremse 16 des linken
Hinterrades des Fahrzeuges verbindbar bzw. gegen diese
absperrbar, wobei dieses Prüfventil 103 als hydraulisch
ansteuerbares 2/2-Wege-Ventil ausgebildet ist, das durch den
Ausgangsdruck der Vorladepumpe 91 aus seiner dargestellten
Grundstellung 0 - seiner Durchfluß-Stellung - in seine Sperr
stellung, umschaltbar ist, die dem Antriebs-Schlupf-Regelungs
betrieb zugeordnet ist.
Weiter ist ein zweites, mit dem Ausgangsdruck der Vorlade
pumpe 91, das heißt bei einer Aktivierung der Antriebs-Schlupf-
Regelung ansteuerbares 2/2-Wege-Ventil 104 vorgesehen, in dessen
dem Bremsbetrieb zugeordneter Grundstellung 0 - seiner Sperr
stellung - die Prüfleitung 102 gegen den durch die gemeinsame
Anschlußstelle 101 des Eingangs-Rückschlagventils 78 der
Rückförderpumpe 34 des Hinterachs-Bremskreises II, dessen Rück
laufleitung 73 und dessen Niederdruck-Speicher 74 repräsen
tiernden Eingang der Rückförderpumpe 34 des Hinterachs-Brems
kreises II abgesperrt und in dessen dem Antriebs-Schlupf-
Regelungsbetrieb zugeordneter Funktionsstellung I der
Pumpeneingang 101 mit der Prüfleitung 102 verbunden ist.
Dieses zweite hydraulisch ansteuerbare Ventil 104 ist
im Druckabsenkungsbetrieb daher mit dem elektrisch
ansteuerbaren ASR-Auslaßventil 97 in Reihe geschaltet
und erfüllt somit die Funktion eines zweiten Auslaß
ventils.
Parallel zu diesem zweiten hydraulisch ansteuerbaren
Ventil 104 kann, wie gestrichelt angedeutet, ein
Rückschlagventil 106 geschaltet sein, das durch relativ
höheren Druck am Pumpeneingang 101 als in der Prüf
leitung 102 in Öffnungsrichtung beaufschlagt bzw.
durch den in diese Prüfleitung 102 über das Prüf
ventil 103 einkoppelbaren Bremsdruck in Sperr
richtung beaufschlagt ist. Über dieses Rückschlag
ventil 106 kann im Antriebs-Schlupf-Regelungsbetrieb
Bremsflüssigkeit zum elektrisch ansteuerbaren ASR-
Auslaßventil 97 hin abströmen, falls das hydraulisch
ansteuerbare Auslaßventil 104 aufgrund einer Fehl
funktion in seiner Sperrstellung gehalten sein sollte.
Zwischen die Steuerleitung 107, über die der Ausgangs
druck der Vorladepumpe 91 in die Steuerkammern der
beiden hydraulisch ansteuerbaren Ventile 103 und 104
einkoppelbar ist und die dem Hinterachs-Bremskreis II
zugeordnete Kammer 76 des Bremsflüssigkeits-Vorrats
behälters 77 des Bremsgeräts 18 ist ein ebenfalls als
hydraulisch ansteuerbares 2/2-Wegeventil ausgebildetes
Sicherheitsventil 108 geschaltet, das in seiner dem
nicht-betätigten Zustand des Bremsgeräts 18 entsprechen
den Grundstellung 0 - seiner Sperrstellung - die Steuer
leitung 107 gegen den Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter 76,
77 absperrt und bei einer Betätigung des Bremsgeräts 18
durch den Bremsdruck in seine Durchflußstellung I umge
schaltet wird, in welcher nunmehr die Steuerleitung 107
kommunizierend mit dem Bremsflüssigkeits-Vorratsbe
hälter 76, 77 verbunden ist, wodurch eine rasche Druck
entlastung der Steuerkammern der beiden hydraulisch
ansteuerbaren Ventile 103 und 104 erfolgen, d. h. ein
rascher Übergang von einem Antriebs-Schlupf-Regelungs
betrieb der Bremsanlage auf einen normalen Bremsbetrieb
erzielt werden kann.
Sowohl im Falle einer Undichtigkeit des Auslaß-Rückschlag
ventils 93 der Vorladepumpe 91 als auch im Falle einer
Undichtigkeit des elektrisch ansteuerbaren ASR-Auslaß
ventils 97 ist dies jeweils bei einer normalen, d. h.
einer Antiblockier-Regelung nicht unterworfenen Bremsung
daran erkennbar, daß das Bremspedal 22 sehr viel stärker
nachgibt, d. h. ein Pedalweg auftritt, der wesentlich
größer ist als derjenige Pedalweg, den der Fahrer er
wartet, wenn er das Bremspedal mit einer bestimmten
Kraft, die mit einem bestimmten Erwartungswert einer
benötigten Bremsverzögerung verknüpft ist, betätigt,
woran der Fahrer erkennen kann, daß ein Fehler im
Bremssystem vorliegen muß.
Da diese Art der "Fehlererkennung" ihrerseits nun von
der Erfahrung des Fahrzeugbenutzers abhängig ist, kann
es, im Sinne einer "objektiven" Fehlfunktionserkennung
zweckmäßig sein, wenn eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen
ist, die das "Mißverhältnis" zwischen Pedalbetätigungs
kraft und Pedalweg "erkennt" und die Fehlfunktions-
Situation zur Anzeige bringt.
Eine derartige Einrichtung kann z. B. dadurch realisiert
sein, daß ein elektronischer oder elektromechanischer
Sensor vorgesehen ist, der ein für den Bremsdruck im
Bremskreis II der angetriebenen Fahrzeugräder
charakteristisches elektrisches Ausgangssignal er
zeugt sowie ein ebenfalls elektronischer oder elektro
mechanischer Weg- oder Positionsgeber, der die Position
desjenigen Bremsgerätkolbens 31 überwacht, der den dem
Hinterachs-Bremskreis II zugeordneten Ausgangsdruck
raum 21 axial beweglich begrenzt, wobei die für den
Druck sowie die Kolbenposition charakteristischen
Ausgangssignale dieser - nicht dargestellten - Sensoren
mittels einer ebenfalls nicht dargestellten Auswertungs-
Einheit einem Vergleich mit für ordnungsgemäße Funktion
der Bremsanlage 10 charakteristischen Werten der ent
sprechenden Parameter unterworfen werden und aus diesem
Vergleich im Falle einer Fehlfunktion der Bremsanlage
ein dafür charakteristisches - akustisches oder optisches -
Anzeigesignal erzeugt wird.
Für eine derartige Fehlfunktionserkennung geeignete
elektrische Ausgangssignale können auch mittels zweier
Weg- oder Positionsgeber erzeugt werden, die je einzeln
die Positionen des Primär- und des Sekundär-Kolbens
eines als Tandem-Hauptzylinder ausgebildeten Bremsge
räts 18 erfassen, wobei eine Fehlfunktion daran erkenn
bar ist, daß die aus den Ausgangssignalen solcher Geber
gewinnbaren Wertepaare der Kolben-Positionen nicht den
für verschiedene Bremskräfte bzw. -drücke charakteristischen,
z. B. in einer Auswertungselektronik gespeicherten Werte
paaren entsprechen.
Da das ASR-Steuerventil 87 für die gesamte Dauer eines
Antriebs-Schlupf-Regelzyklus in seine Sperrstellung I
geschaltet ist, kann als ASR-Steuerventil 87 anstelle
des in ausgezogenen Linien dargestellten Magnetventils
auch ein hydraulisch ansteuerbares 2/2-Wege-Ventil
vorgesehen sein, dessen Steuerkammer - wie gestrichelt
angedeutet - über eine Steuerleitung 109 mit dem Druck
ausgang 92 der Vorladepumpe 91 verbunden ist, die
ihrerseits für die gesamte Dauer eines ASR-Regel
zyklus aktiviert ist.
Ein derartiges hydraulisch ansteuerbares ASR-Steuer
ventil 87 ist beim Ausführungsbeispiel (gemäß Fig. 2
vorgesehen, auf deren Einzelheiten nunmehr Bezug ge
nommen wird.
Soweit Bau- und Funktionselemente der Bremsanlage 10
gemäß Fig. 2 mit denselben Bezugszeichen belegt sind
wie Bau- und Funktionselemente der Bremsanlage gemäß
Fig. 1, soll dies den Hinweis auf deren Baugleichheit
oder -analogie bzw. Funktionsgleichheit oder -analogie
bedeuten. Soweit Elemente der Fig. 2 mit denselben
Bezugszeichen belegt sind wie Elemente der Fig. 1,
in der Beschreibung des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 2 jedoch nicht eigens erwähnt werden, soll dies
den Verweis auf die diesbezüglichen Beschreibungsteile
zu Fig. 1 bedeuten.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist das funktionell
dem elektrisch ansteuerbaren ASR-Auslaßventil der Brems
anlage gemäß Fig. 1 entsprechende ASR-Auslaßventil 97
als hydraulisch ansteuerbares 2/2-Wege-Ventil ausge
bildet, das zusammen mit dem ASR-Steuerventil 87 um
schaltbar ist und ebenso wie dieses mit dem Ausgangs
druck der Vorladepumpe 91 der ASR angesteuert wird.
Dies hat hier zur Folge, daß auch das ASR-Auslaß
ventil 97 für die gesamte Dauer eines Antriebs-Schlupf-
Regelzyklus in seine dem Antriebs-Schlupf-Regelungsbe
trieb zugeordnete Funktionsstellung I - seine Durch
flußstellung - geschaltet ist, in welcher die Prüf
leitung 102 mit dem Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter 76,
77 des Bremsgeräts 18 kommunizierend verbunden ist.
Das mit diesem ASR-Auslaßventil 97 hydraulisch in Reihe
geschaltete, zweite ASR-Auslaßventil 104 ist, wie auch
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, als mit dem
Ausgangsdruck der Vorladepumpe 91 hydraulisch ansteuer
bares 2/2-Wege-Ventil ausgebildet, in dessen dem normalen
Bremsbetrieb zugeordneter - sperrender - Grundstellung 0
die Prüfleitung 102 gegen die Rücklaufleitung 73 des
Hinterachs-Bremskreises II abgesperrt ist, und in
dessen dem Antriebs-Schlupf-Regelungsbetrieb zuge
ordneter Funktionsstellung I, seiner Durchfluß
stellung, die Rücklaufleitung 73 des Hinterachs-
Bremskreises II mit der Prüfleitung 102 kommuni
zierend verbunden ist, welche über das erste ASR-
Auslaßventil 97 mit dem Bremsflüssigkeits-Vorrats
behälter 76, 77 verbindbar ist.
Auch das Prüf-Ventil 103 ist zu demjenigen gemäß Fig. 1
baugleich und funktionsanalog und verbindet in seiner
dargestellten Grundstellung die linke Hinterradbremse 16
mit der Prüfleitung 102 und sperrt diese in seiner dem
Antriebs-Schlupf-Regelungsbetrieb zugeordneten Sperr
stellung I gegen die genannte Hinterradbremse 16 ab.
Ein weiteres, durch den Ausgangsdruck der Vorladepumpe 91
ansteuerbares 2/2-Wege-Ventil ist als Versorgungs-Steuer
ventil ausgenutzt, über das die Zuführung des Ausgangs
druckes der Vorladepumpe 91 zum Pumpeneingang 101 der
Rückförderpumpe 34 des Bremskreises II der angetriebenen
Fahrzeugräder regelungsgerecht steuerbar ist, derart,
daß im Bremsbetrieb die Vorladepumpe 91 gegen den
Pumpeneingang 101 abgesperrt und für die Dauer des
Antriebs-Schlupf-Regelungsbetriebes mit dem Pumpen
eingang 101 der als Hilfsdruckquelle für die Antriebs
Schlupf-Regelung ausgenutzten Rückförderpumpe 34 ver
bunden ist. Die diesbezüglichen, alternativen Funktions
stellungen des Versorgungs-Steuerventils sind mit 0
(Sperrstellung) und I (Durchflußstellung) bezeichnet.
Der Ausgangsdruck der Vorladepumpe 91 ist über ein Aus
gangs-Rückschlagventil 112 in die Steuerleitung 107
eingekoppelt, über welche die Druckbeaufschlagung
der Steuerkammern der hydraulisch ansteuerbaren
2/2-Wege-Ventile 87, 97, 103, 104 und 111 erfolgt.
Die Steuerleitung 107 ist über das Rückschlagventil 93,
über das die Zuführung des Ausgangsdruckes der Vorlade
pumpe 92 zum Pumpeneingang 101 der Rückförderpumpe 34
des Hinterachs-Bremskreises II erfolgt, an den Ver
sorgungs-Leitungs-Abschnitt 113 angeschlossen, der
zu dem Versorgungs-Steuerventil 111 führt. Der vom
Versorgungs-Steuerventil 111 zum Pumpeneingang 101
weiterführende Versorgungs-Leitungsabschnitt 114 ist
in der Grundstellung 0 des Versorgungs-Steuerventils 111
gegen den zuführenden Leitungsabschnitt 113 abgesperrt
und mit diesem im Antriebs-Schlupf-Regelungsbetrieb
- in der Funktionsstellung I des Versorgungs-Steuer
ventils 111 - verbunden.
Zwischen den von dem Rückschlagventil 93 zum Versorgungs
Steuerventil 111 führenden Versorgungs-Leitungsab
schnitt 113 und die Prüfleitung 102 ist ein durch
höheren Druck in dem Versorgungsabschnitt 113 als
in der Prüfleitung 102 in Sperrichtung beaufschlagtes
Rückschlagventil 115 geschaltet, durch welches der zu
dem Versorgungs-Steuerventil 111 hinführende Versorgungs
leitungsabschnitt 113 gegen das ASR-Auslaßventil 97
und gegen die Prüfleitung 102 abgesperrt wird.
Zwischen den Eingang 101 der Rückförderpumpe 34 des
Bremskreises II der angetriebenen Fahrzeugräder und
dessen Rücklaufleitung 73 ist ein weiteres Rückschlag
ventil 116 geschaltet, das durch höheren Druck am
Pumpeneingang 101 als in der Rücklaufleitung 73 ge
sperrt ist. Durch dieses Rückschlagventil 116 wird
verhindert,daß der zum Pumpeneingang 101 geleitete
Ausgangsdruck der Vorladepumpe 91 über das ASR-
Auslaßventil 104, die Prüfleitung 102 und das ASR-
Auslaßventil 97 zum drucklosen Bremsflüssigkeits-
Vorratsbehälter 76, 77 hin entspannen kann.
Durch ein Rückschlagventil 117, das zu dem ASR-
Steuerventil parallel geschaltet ist und durch
höheren Druck an dem dem Bremskreis II der an
getriebenen Fahrzeugräder zugeordneten Druckausgang 88
des Bremsgeräts 18 als in der mittels des ASR-Steuer
ventils gegen das Bremsgerät 18 absperrbaren Hauptbrems
leitung 24 in Öffnungsrichtung beaufschlagt ist, wird
sichergestellt, daß das Fahrzeug auch im Fall einer
Fehlfunktion des ASR-Steuerventils 87, d. h., falls
dieses in seiner dem Antriebs-Schlupf-Regelungsbetrieb
zugeordneten Sperrstellung I verharren sollte, gebremst
werden kann.
Um sicherzustellen, daß in einen ablaufenden Antriebs-
Schlupf-Regelzyklus "hinein" auch an der Hinterachse
gebremst werden kann, was erfordert, daß die hydraulisch
angesteuerten 2/2-Wege-Ventile 87, 97, 103, 104 und 111
sehr schnell durch Druckentlastung ihrer Steuer
kammern in ihre dem Bremsbetrieb zugeordneten Grund
stellungen 0 gelangen können, ist ein Steuerdruck-
Abbau-Ventil 118 vorgesehen, das bei einer Betätigung
der Bremsanlage 10 aus seiner sperrenden Grundstellung 0
in eine Durchflußstellung I umgeschaltet wird, in welcher
die Steuerleitung 107, über die der Ausgangsdruck der
Vorladepumpe in die Steuerkammern der hydraulisch
steuerbaren Ventile 87, 97, 103, 104 und 111 einge
koppelt wird, in eine Durchflußstellung I umgeschaltet
wird, in welcher diese Steuerleitung 107 direkt mit dem
drucklosen Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter 76, 77
des Bremsgeräts 18 verbunden ist und somit der Steuer
druck der genannten Ventile sehr schnell entspannbar
ist.
Dieses Steuerdruck-Abbau-Ventil 118 ist beim Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 als ein mechanisch-weggesteuertes
Ventil ausgebildet, das durch eine Bremsdruck-Aufbau-
Verschiebung des den Sekundär-Ausgangsdruckraum 21 des
Bremsgeräts 18 begrenzenden Bremsgerätkolbens 31 aus
seiner sperrenden Grundstellung 0 in seine Durchfluß
stellung I umgeschaltet wird. Diese Umschaltung erfolgt
dabei schon im Anfangsabschnitt des Bremsdruck-Aufbau-
Hubes des Bremsgerätkolbens 31 und wird durch eine
rampenförmige Steuerfläche 121 desselben vermittelt,
an der ein radial zur Längsachse 122 des Bremsgeräts
verlaufender Steuerstößel 119 des Steuerdruck-Abbau-
Ventils 118 gleitend abgestützt ist, welcher durch die
Ventilfeder 123 des Steuerdruck-Abbauventils 118 in
Anlage mit dem Bremsgerätkolben 31 und dessen Steuer
fläche 121 gehalten wird und bei einem Vorbeitreten
der Steuerfläche 121 an seinem Abstütz-Ende eine radiale
Auswärtsbewegung erfährt, durch die das Steuerdruck-
Abbau-Ventil 118 in seine Durchflußstellung umgeschaltet
wird.
Anstelle des mechanisch-weggesteuerten Steuerdruck-
Abbau-Ventils 118 kann auch, wie gestrichelt darge
stellt, ein hydraulisch ansteuerbares Steuerdruck-
Abbau-Ventil 118 vorgesehen sein, das durch den bei
einer Bremsung erzeugten Ausgangsdruck des Bremsgeräts
angesteuert und dadurch in seine Durchflußstellung I
umgeschaltet wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Vorlade
pumpe 91 als eine weitere, von dem Exzenter-Antrieb 36
der beiden Rückförderpumpen 33 und 34 mit angetriebene,
selbstsaugende Kolbenpumpe ausgebildet, deren Kolben 124
durch eine Feder 126 ständig in Anlage mit der Umfangs
fläche des antreibenden Exzenters gehalten wird.
Das insgesamt mit 127 bezeichnete Eingangs-Ventil der
Vorladepumpe 91 ist so ausgebildet, daß es, wenn der
Pumpenkolben 94 seinen von der Einlaßöffnung 128 der
Pumpenkammer 129 wegführenden Saughub ausführt, während
der letzten Phase dieses Saughubes und der Anfangs
phase des anschließenden Druckhubes, in dessen Verlauf
der Pumpenkolben 124 sich wieder auf die Einlaßöffnung 128
zubewegt, offen ist und ansonsten durch dichtende Anlage
seines Ventilkörpers 131 an einem die Einlaßöffnung 128
umgebenden Ventilsitz 132 die vom Bremsflüssigkeits-
Vorratsbehälter 76, 77 zur Vorladepumpe 91 führende
- drucklose - Bremsflüssigkeits-Leitung 133 gegen die
Pumpenkammer 129 absperrt. Der Ventilkörper 131 ist mit
dem Pumpenkolben 124 über eine kurze Wendelfeder 133
verbunden, deren Länge - im entspannten Zustand der
Feder 133 - so bemessen ist, daß der Ventilkörper 131
ab einem einem überwiegenden Teil des Kolbenhubes ent
sprechenden Mindest-Abstand des Kolbens 124 von der
Einlaßöffnung 128 der Pumpenkammer 129 von dem Ventil
sitz 132 abgehoben ist, so daß Bremsflüssigkeit unge
hindert in die Pumpenkammer 129 einströmen kann und
nach einem kurzen Anfangsabschnitt des Druckaufbau-
Hubes des Kolbens 124 das Eingangs-Ventil 127 wieder
in seine Sperrstellung gelangt.
Durch das zwischen den Pumpenausgang 92 und die Steuer
leitung 107 geschaltete Ausgangs-Rückschlagventil 112
wird verhindert, daß sich der in die Steuerkammern der
hydraulisch gesteuerten Ventile 87, 97, 103, 104 und
111 eingekoppelte Steuerdruck über die Vorladepumpe 91
entspannen kann, wenn deren Eingangsventil 127 offen
ist.
Bei einer normalen Bremsung werden auch beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 das Rückschlagventil 93 und das ASR-Auslaßventil 97
einseitig, das heißt auf ihrer dem Bremsflüssigkeits-Vorrats
behälter 76, 77 abgewandten Anschlußseite mit dem Bremsdruck
beaufschlagt, so daß eine Undichtigkeit dieser Ventile an dem
Nachgeben des Bremspedals bzw. einem Ausgangssignal einer
vorstehend anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bereits
erläuterten Überwachungseinrichtung erkennbar wäre.
Soweit in der Fig. 3, auf deren Einzelheiten nunmehr Bezug
genommen sei, Elemente derselben mit Bezugszeichen versehen
sind, ohne daß diese Elemente eigens erwähnt werden, so soll
dies den Verweis auf die anhand der Fig. 1 und 2 gegebene
Beschreibung der identisch bezeichneten Bau- und Funktions
elemente beinhalten.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von
demjenigen gemäß Fig. 2 lediglich durch die Art der Realisierung
der - gemeinsamen - Betätigung des ASR-Steuerventils 87, des
ASR-Auslaßventils 97, des Prüfventils 103, des weiteren ASR-
Auslaßventils 104 und des Versorgungs-Steuerventils 111.
Zur Betätigung dieser Ventile ist ein insgesamt mit 135
bezeichneter Steuerschieber vorgesehen. Der Steuer
schieber 135 hat einen in einer Längsbohrung 134 seines
Gehäuses 136 verschiebbar angeordneten Betätigungs
kolben 137, der durch eine Rückstellfeder 138 in seine
dargestellte Grundstellung gedrängt wird, in welcher
die - mechanisch - betätigbaren Ventile 87, 97, 103,
104 und 111 ihre dargestellten Grundstellungen 0 ein
nehmen. Durch Druckbeaufschlagung eines über das eine
Ausgangs-Rückschlagventil 112 der Vorladepumpe 91 an
deren Druckausgang 92 angeschlossenen Steuerdruckraum 139
des Steuerschiebers 135 mit dem Ausgangsdruck der Vor
ladepumpe, der durch das Druckbegrenzungsventil 94 auf
einen definierten Höchstwert begrenzt ist, ist der
Betätigungskolben 137 des Steuerschiebers - gegen die
Rückstellkraft der Feder 138 - in Richtung des
Pfeils 140, gemäß Fig. 3 nach rechts, verschiebbar,
und gelangt bei einer Druckentlastung des Steuerdruck
raumes 139 - durch die Wirkung der Rückstellfeder 138 -
in seine dargestellte Grundstellung zurück.
In dieser dem - normalen oder einer Antiblockier-
Regelung unterworfenen - Bremsbetrieb zugeordneten
Grundstellung des Betätigungskolbens 137 des Steuer
schiebers 135 sind zur Betätigung der Ventile 87, 97,
103, 104 sowie 111 vorgesehene Steuerstößel 141 und
142 sowie 143 am Grund von Ringnuten 144 bzw. 146 des
Betätigungskolbens 137 abgestützt, welche jeweils an
den Nutgrund sich anschließende konisch bzw. rampen
förmig gestaltete Steuerflanken 147 bzw. 148 haben,
durch deren aus einer Druckbeaufschlagung des Steuer
druckraumes 139 mit dem Ausgangsdruck der Vorlade
pumpe 91 resultierende Verschiebungen in Richtung des
Pfeils 140 die Steuerstößel 141 und 142 bzw. 143 radiale
Auswärtsbewegungen erfahren, welche die Umschaltung der
vorgenannten Ventile 87, 97, 103, 104 und 111 vermitteln.
Beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel wird
das ASR-Steuerventil 87 mittels des Steuerstößels 141
direkt betätigt, während das ASR-Auslaßventil 97 und
das Prüfventil 103 sowie das weitere ASR-Auslaßventil 104
und das Versorgungs-Steuerventil 111 paarweise gemeinsam
mittels des Steuerstößels 142 bzw. 143 betätigbar sind,
die über je eine Brücke 149 bzw. 151 an dem jeweiligen
Ventilpaar 97, 103 bzw. 104, 111 angreifen, wobei die
Ventile 87, 97, 103, 104 und 111 insgesamt gemeinsam
und gleichzeitig umschaltbar sind.
Die für einen situationsgerecht-raschen Übergang von
einem Antriebs-Schlupf-Regelzyklus in einen Bremsbe
trieb erforderliche rasche Druckentlastung ist beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, wie auch bei dem
jenigen gemäß Fig. 2 mittels eines Steuerdruck-
Abbau-Ventils 118 erzielbar, das, wie schon anhand
der Fig. 2 erläutert, mechanisch oder hydraulisch
ansteuerbar sein kann.
Das zu dem entsprechenden Zweck ausnutzbare, auch beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 vorgesehene Sicher
heitsventil 118 kann bei diesem Ausführungsbeispiel
entfallen, wenn die Vorladepumpe als eine Pumpe mit
hoher Leckrate, z.B. als Zahnradpumpe, ausgebildet
ist, die nach ihrer Stillsetzung einen raschen Rückfluß
von Bremsflüssigkeit zum Bremsflüssigkeits-Vorratsbe
hälter 76, 77, ermöglicht. Das ASR-Steuerventil 87
kann auch zwischen das Bremsgerät 118 und den Brems
flüssigkeits-Vorratsbehälter 76, 77 geschaltet sein.
Claims (17)
1. Antriebs-Schlupf-Regeleinrichtung (ASR) an einem auch mit
einem Antiblockiersystem (ABS) ausgerüsteten Straßen
fahrzeug mit hydraulischer Zweikreis-Bremsanlage, bei
welcher der eine Bremskreis den angetriebenen und der
andere Bremskreis den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern
zugeordnet ist und die beiden Bremskreise als statische
Bremskreise ausgebildet sind, denen je ein Ausgangs
druckraum eines zur Bremsenbetätigung vorgesehenen Brems
geräts zugeordnet
ist, und mit den folgenden Merkmalen:
- a) Das ABS arbeitet mindestens am Bremskreis (II) der angetriebenen Fahrzeugräder nach dem Rückförder prinzip, wonach in Druckabbau-Phasen der Antiblockier regelung eine derjenigen Bremsflüssigkeitsmenge, die aus der bzw. den der Regelung unterworfenen Rad bremse(n) in eine mit einem Pufferspeicher verbundene Rücklaufleitung abströmt, entsprechende Bremsflüssig keitsmenge mittels einer Rückförderpumpe, die eingangsseitig mit dem Pufferspeicher und ausgangs seitig mit dem Bremsgerät verbunden ist, in dieses zurückgepumpt wird;
- b) die ASR arbeitet nach dem Prinzip, ein zum Durchdrehen neigendes Fahrzeugrad durch Druckbeaufschlagung seiner Radbremse aus einer Hilfsdruckquelle wieder zu ver zögern, derart, daß sein Antriebsschlupf in einem mit hinreichender dynamischer Stabilität des Fahr zeuges verträglichen Wertebereiches bleibt;
- c) für den Antriebs-Schlupf-Regelungsbetrieb ist als Hilfsdruckquelle, aus der in Druckaufbau-Phasen die Druckversorgung der Radbremse des durch die Regelung zu verzögernden Fahrzeugrades erfolgt, die dem Brems kreis der angetriebenen Fahrzeugräder zugeordnete Rückförderpumpe des ABS ausgenutzt, zu deren Eingangs seite im ASR-Regelungsbetrieb mittels einer Vorlade pumpe, die über ein Ausgangs-Rückschlagventil mit der Eingangsseite der Rückförderpumpe verbunden ist, Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter zur Rück förderpumpe gefördert wird;
- d) Es ist ein ASR-Steuerventil vorgesehen, das aus einer dem normalen Bremsbetrieb sowie dem Antiblockier- Regelungsbetrieb zugeordneten Grundstellung 0, in welcher durch Betätigung des Bremsgeräts Brems flüssigkeit in die Radbremszylinder der Bremsen der angetriebenen Fahrzeugräder verdrängbar ist, in eine dazu alternative Funktionsstellung I umschaltbar ist, in welcher ein Abströmen von Bremsflüssigkeit aus der Hauptbremsleitung des Bremskreises (II) der angetriebenen Fahrzeugräder zu dem diesem zugeordneten Ausgangsdruckraum des Bremsgeräts hin verhindert ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) eine mit dem Ausgangsdruck der Vorladepumpe (91) ansteuerbare Ventilanordnung (103, 104; 103, 104, 111, 87, 97) vorgesehen ist, welche
- e1) im Bremsbetrieb das Auslaß-Rückschlagventil (93) der Vorladepumpe (91) sowie das zwischen den Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter (76, 77) und die Rücklaufleitung (73) geschaltete ASR- Auslaßventil (97) an eine mit Bremsdruck be aufschlagte Druckmittelleitung (102) anschließt und
- e2) im Antriebs-Schlupf-Regelungsbetrieb die zum ASR-Auslaßventil (97) führende Druckmittel leitung (102) mit der Rücklaufleitung (73) und den Ausgang (92) der Vorladepumpe (91) mit dem Eingang (101) der Rückförderpumpe (34) des Bremskreises (II) der angetriebenen Fahrzeug räder verbindet.
2. ASR nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ausgangsdruck
der Vorladepumpe (91) auch das ASR-Steuerventil (87)
in seine das Bremsgerät (18) gegen die Hauptbrems
leitung (24) des Bremskreises (II) der angetriebenen
Fahrzeugräder absperrende Funktionsstellung I ge
steuert wird.
3. ASR nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ausgangsdruck
der Vorladepumpe (91) auch das ASR-Auslaß
ventil (97) in seine die Verbindung der Rücklauf
leitung (73, 102) mit dem Bremsflüssigkeits-
Vorratsbehälter (76, 77) vermittelnde Funktions
stellung (I) steuerbar ist, und daß ein erstes
Rückschlagventil (116) vorgesehen ist, das zwischen
den Rückförder-Pumpeneingang (101) und die Rück
laufleitung (73) des Bremskreises der angetriebenen
Fahrzeugräder geschaltet ist und durch relativ
höheren Druck am Pumpeneingang (101) gesperrt
ist, sowie ein zweites Rückschlagventil (115),
das zwischen den gemeinsamen Anschluß der beiden
hydraulisch gesteuerten Auslaß-Ventile (97 und
104) und das Ausgangs-Rückschlagventil (93)
geschaltet ist.
4. ASR nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein durch den Ausgangs
druck der Vorladepumpe (91) gesteuertes Versorgungs
Steuerventil (111) vorgesehen ist, in dessen bei
Ansteuerung mit dem Vorladepumpen-Ausgangsdruck
eingenommener Funktionsstellung I der Druckaus
gang (92) der Vorladepumpe (91) über das Ausgangs-
Rückschlagventil (93) mit dem Eingang (101) der
Rückförderpumpe (34) des Bremskreises (II) der
angetriebenen Fahrzeugräder verbunden ist.
5. ASR nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Umschaltung der
gemeinsam ansteuerbaren Ventile (103, 104 und/
oder 111 und/oder 87 und/oder 97) ein Steuer
schieber (135) vorgesehen ist, der einen durch
den Ausgangsdruck der Vorladepumpe (91) an
steuerbaren Betätigungskolben (107) hat, durch
dessen hydraulisch gesteuerte Verschiebung von
mechanischen Steuerelementen die Umschaltung
der gemeinsam umschaltbaren Ventile erfolgt.
6. ASR nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerdruck-
Abbau-Ventil (118) vorgesehen ist, mittels
dessen bei einer Betätigung der Bremsanlage
die den hydraulisch ansteuerbaren Ventilen
den Steuerdruck zuführende Steuerleitung (107)
mit dem Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter (76,
77) verbindbar ist.
7. ASR nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerdruck-
Abbauventil (118) durch die bei einer Betätigung
des Bremsgeräts (18) eintretende Verschiebung
eines der Bremsgerät-Kolben in seine die Steuer
leitung (107) mit dem Bremsflüssigkeits-
Vorratsbehälter (76, 77) verbindende Funktions
stellung (I) steuerbar ist.
8. ASR nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerdruck-Abbau-
Ventil (118) als vom Bremsdruck gesteuertes Umschalt
ventil ausgebildet ist.
9. ASR nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Vorladepumpe (91)
eine weitere Kolbenpumpe vorgesehen ist, die mittels
des für die Rückförderpumpen (33 und 34) vor
gesehenen Antriebes (36) antreibbar ist.
10. ASR nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorladepumpe (91)
als selbstsaugende Pumpe ausgebildet ist.
11. ASR nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorladepumpe (91)
mit einem weggesteuerten Einlaßventil (107) versehen
ist, das, während der Pumpenkolben (124) den End
abschnitt seines Saughubes und den Anfangs
abschnitt seines Druckhubes ausführt, in seine
Offen-Stellung gesteuert und sonst gesperrt ist.
12. ASR nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Pumpen
ausgang (92) der Vorladepumpe (91) und die Steuer
leitung (107) über die die Steuerdruck-Zufuhr zu
den hydraulisch ansteuerbaren Ventilen bzw. zum
Steuerdruckraum des Steuerschiebers erfolgt, ein
Rückschlagventil (112) geschaltet ist, das durch
relativ höheren Druck am Pumpenausgang in seine
Durchflußstellung und durch relativ höheren Druck
in der Steuerleitung (107) in seine Sperrstellung
gesteuert ist.
13. ASR nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Fehlererkennungseinrich
tung vorgesehen ist, die aus einer Verarbeitung eines
ersten Sensor-Ausgangssignals, das ein Maß für die aus
einer Betätigung der Bremsanlage (10) resultierende Ver
schiebung eines Kolbens des Bremsgeräts (10) ist, mit
einem zweiten Sensor-Ausgangssignal, das ein Maß für die
aus der Betätigung resultierende Bremsenbetätigungskraft
ist, ein für ordnungsgemäße bzw. fehlerhafte Funktion der
Bremsanlage charakteristisches Anzeigesignal erzeugt.
14. ASR nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sensor-Ausgangs
signal von einem Drucksensor erzeugt wird, der den in
einem der Bremskreise des Fahrzeuges, vorzugsweise dem
Bremskreis der angetriebenen Fahrzeugräder auftretenden
Bremsdruck überwacht.
15. ASR nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12,
wobei das Bremsgerät als Tandem-Hauptzylinder ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Fehlererkennungseinrich
tung vorgesehen ist, welche insgesamt zwei, die Position
je eines der beiden Kolben des Tandem-Hauptzylinders (18)
überwachende Weg-Sensoren, die für die Kolbenpositionen
charakteristische elektrische Ausgangssignale erzeugen,
umfaßt und aus einer vergleichenden Verarbeitung dieser
Ausgangssignale für ordnungsgemäße bzw. fehlerhafte
Funktion der Bremsanlage charakteristische Anzeige- bzw.
Warnsignale erzeugt.
16. ASR nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das ASR-Steuerventil (87) zwischen
das Bremsgerät (18) und den Bremsflüssigkeits-
Vorratsbehälter (76, 77) der Bremsanlage (10) geschaltet
ist.
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