DE3818127A1 - Kindersicherer verschluss fuer einen aerosolbehaelter - Google Patents
Kindersicherer verschluss fuer einen aerosolbehaelterInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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- B65D83/00—Containers or packages with special means for dispensing contents
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Description
Aerosolbehälter werden zur Abgabe einer Vielfalt von Stoffen
in Form eines feinen Nebels oder Schaumes benutzt. Viele
dieser Stoffe sind toxisch, und der unbeschränkte Zugang zu
ihnen kann zu unbeabsichtigter Vergiftung, insbesondere bei
kleinen Kindern führen. Für Aerosolbehälter ist eine Viefalt
von kindersicheren Verschlüssen vorgeschlagen worden. Um ei
ne kindersichere Sicherheitsverpackung zu erhalten, muß die
Verschluß-Baugruppe so konstruiert sein, daß die Handgriffe,
die erforderlich sind, um Zugang zum Behälterinhalt zu ge
winnen, von einem kleinen Kind nicht ausgeführt werden kön
nen.
Aus der US-PS 37 29 120 ist eine Kappe für eine Aerosoldose
bekannt, die mit der Dose unverlierbar verbunden ist und ge
dreht, axial niedergedrückt und erneut gedreht werden muß,
bevor der Doseninhalt abgegeben werden kann.
In der US-PS 38 66 802 ist ein zweiteiliger Verschlußaufbau
beschrieben, bei dem ein Teil am Aerosolbehälter permanent
befestigt ist und der andere Teil eine wegnehmbare Kappe
ist. Zum Abnehmen muß die Kappe axial niedergedrückt und
dann relativ zum festen Teil gedreht werden.
Gemäß der US-PS 43 15 576 hat eine Aerosolbehälter-Kappe ei
ne Flansch-Struktur, die in den Behälterrand eingreift und
das Wegnehmen der Kappe nur durch Ausüben einer Kippkraft
ermöglicht.
Aus der US-PS 45 76 315 ist ein zweiteiliger Sicherheitsver
schluß für Aerosolbehälter bekannt. Der eine Teil, der durch
einen senkrechten Schlitz biegsam gemacht ist, ist am Behäl
terausguß angeordnet. Auf ihn ist eine Schraubkappe aufge
schraubt. Zum Wegnehmen der Kappe muß auf sie beim Los
schrauben axialer Druck ausgeübt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen relativ ein
fach aufgebauten und doch wirkungsvollen kindersicheren Ver
schluß für einen Aerosolbehälter zu schaffen. Wie angegeben,
bestand die Lösung gemäß dem Stand der Technik darin, zum
Öffnen des Verschlusses die Ausübung von axialem Druck er
forderlich zu machen. Der erfindungsgemäße Verschluß erfor
dert dieses Vorgehen nicht.
Der kindersichere Verschluß gemäß der Erfindung für einen
Aerosolbehälter ist zweiteilig und umfaßt einen Ring und
eine Kappe. Der Ring ist so ausgebildet, daß er sich am
Aerosolbehälter relativ zu ihm drehbar anordnen läßt und
einer Wegnahme vom Behälter durch Ausüben einer mittleren
axialgerichteten Kraft auf den Ring widersteht. Die Kappe
ist so ausgebildet, daß durch Relativdrehung von ihr und dem
Ring letzterer mit ihr in lösbaren Eingriff bringbar ist.
Weil der Ring relativ zum Behälter drehbar ist, wird durch
Drehen der Kappe auch der Ring gedreht, und die Kappe kann
dadurch nicht vom Ring gelöst werden. Nur durch Festhalten
des Rings gegen Drehung kann die Kappe relativ zum Ring ge
dreht und dadurch von ihm gelöst werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt eines Aerosolbehälters
mit einem kindersicheren Verschluß gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine auseinandergezogene Perspektive der Bauteile
des Aerosolbehälters gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Einzelheit in Fig. 1,
Fig. 4 eine auseinandergezogene Perspektive des in Fig. 1
dargestellten kindersicheren Verschlusses,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den abdichtenden Ring des Ver
schlusses gemäß Fig. 4, und
Fig. 6A, 6B und 6C verdeutlichen das kindersichere Merkmal
des Verschlusses und die Art und Weise, wie er ge
öffnet wird.
Der dargestellte kindersichere Verschluß 10 ist am oberen
Ende eines Aerosolbehälters 12 so angeordnet, daß er eine
Ventil-Baugruppe 14 umschließt.
Der Verschluß 10 umfaßt einen Ring 16 und eine Kappe 18, die
vom Ring 16 weggenommen werden soll, um sie zum Abgeben von
im Aerosolbehälter 12 enthaltenem Stoff zugänglich zu ma
chen.
Der Ring 16 ist mit einem Rastring 20 versehen, der das Ein
schnappen des Rings 16 in eine im Aerosolbehälter 12 ausge
bildete komplementäre Nut 22 zu ermöglichen. Diese Art der
Verbindung des Rings 16 mit dem Aerosolbehälter 12 ermög
licht eine Drehung des Rings 16 relativ zum Aerosolbehälter
12. Gleichzeitig wird eine Wegnahme durch axiales Abziehen
mit mittlerer Kraft verhindert. Jedes andere zweckdienliche
funktionsmäßige Äquivalent ist verwendbar.
Der Ring 16 weist eine kreisringförmige, sich radial er
streckende Fläche 24 auf, die auf ihrer Unterseite mit ra
dialgerichteten Verstärkungsrippen 26 versehen ist. In eini
gen Anwendungsfällen können solche Rippen 26 weggelassen
und/oder eine andere Form der Verstärkung angewendet sein.
Am radial inneren Ende der Fläche 24 ragt ein den Rastring
20 tragender Mantel 28 nach unten.
Vom radial äußeren Ende der Fläche 24 ragt ein zweiter Man
tel 30 nach unten und erstreckt sich auch oberhalb der Flä
che 24. Im Mantel 30 sind vier Vertiefungen in Form von Hin
terschneidungen 32 und vier Öffnungen in Form von Ausnehmun
gen 34 ausgebildet, welche den Zusammenbau mit der Kappe 18
in der nachstehend beschriebenen Weise ermöglichen.
Die Kappe 18 ist insbesondere kuppelförmig, wenngleich ande
re Formen möglich sind, derart, daß sie das Ventil 14 um
schließt, und weist an ihrem Umfang vier Flansche oder Nasen
36 auf, die den vier Hinterschneidungen 32 und Ausnehmungen
34 entsprechen. Die Anzahl vier ist aus Gründen einfacherer
Ausbildung und Handhabung gewählt. Es leuchtet ein, daß eine
größere oder eine kleinere Anzahl verwendet werden kann.
Beim Zusammenbauen der Kappe 18 und des Rings 16 werden die
Flansche 36 in Deckungsstellung mit den Ausnehmungen 34 ge
bracht, die flansch- oder nasenaufnehmende Öffnungen sind,
und in sie eingeführt. Durch Festhalten des Rings 16 gegen
Drehung und Drehen der Kappe 18 relativ zum Ring 16 dringen
die Flansche 36 in die Hinterschneidungen 32 ein, die
flansch- oder nasenaufnehmende Vertiefungen sind, und werden
daran gehindert, sich vom Ring 16 zu lösen. Die den Ausneh
mungen 34 fernen Enden der Hinterschneidungen 32 bilden
Flansch- oder Nasenanschläge 38.
Bei Bedarf können die Hinterschneidungen 32 zu den Nasenan
schlägen 38 hin konisch zusammenlaufend ausgebildet sein,
derart, daß die Kappe 18 dadurch zusätzlich in Stellung
haltbar ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, an den
Nasen 36 und in den Hinterschneidungen 32 ein Paar miteinan
der zusammenwirkender Vorsprünge und Vertiefungen auszubil
den, die eine solche zusätzliche Sicherung schaffen.
Wenn ein Kind versucht, den Aerosolbehälter 12 wie eine Fla
sche, also durch Abschrauben der Kappe 18 zu öffnen (sh.
Fig. 6A), dreht sich die gesamte aus Kappe 18 und Ring 16
bestehende Baugruppe relativ zum Aerosolbehälter 12 und die
Kappe 18 löst sich nicht. Auch wenn ein Kind versucht, die
Kappe 18 abzuziehen, wird dies durch die Verbindung zwischen
dem Verschluß 10 und dem Aerosolbehälter 12 verhindert.
Gemäß Fig. 6B und 6C ist zum Abnehmen der Kappe 18 erforder
lich, daß zuerst der Ring 16 gegen Drehung fixiert wird. Die
Kappe 18 kann dann relativ zum Ring 16 gedreht werden, der
art, daß die Nasen 36 in Deckungsstellung mit den Ausnehmun
gen 34 gebracht werden, so daß die Kappe 18 dann entfernt
werden kann.
Die Verwendung der Flansche oder Nasen 36 in Verbindung mit
den Hinterschneidungen 32 und den Ausnehmungen 34 ist eine
vorteilhafte Art und Weise, das Lösen der Kappe 18 vom Ring
16 durch relative Drehung zu ermöglichen. Es ist jedes ande
re funktionsmäßige Äquivalent verwendbar.
Der Ring 16 und die Kappe 18 sind je vorzugsweise einteilige
Formlinge.
Der kindersichere Verschluß 10 gemäß der Erfindung ist ein
fach, jedoch sehr wirkungsvoll. Aufgrund ihrer Verbindung
mit dem Ring 16 wird die Entfernung der Kappe 18 durch ein
Kind verhindert. Der Verschluß 10 ist jedoch von einer älte
ren Person ohne weiteres zu öffnen und zu schließen.
Die Erfindung schafft somit einen kindersicheren Behälter
verschluß, bei dem eine Relativdrehung von Bauteilen ange
wandt wird. Abänderungen sind im Rahmen der Erfindung mög
lich.
Claims (5)
1. Kindersicherer Verschluß für einen Aerosolbehälter,
gekennzeichnet durch
- - einen Ring (16), der so ausgebildet ist, daß er sich am Aerosolbehälter (12) relativ zu ihm drehbar anordnen läßt und der Wegnahme vom Aerosolbehälter (12) durch Ausüben einer axialgerichteten Kraft auf den Ring (16) widersteht, und
- - eine Kappe (18), die so ausgebildet ist, daß der Ring (16) durch Relativdrehung zwischen ihm und der Kappe (18) mit letzterer in lösbaren Eingriff bringbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring (16) mit einem in einer Nut (22) von komplementärer
Gestalt im Aerosolbehälter (12) aufzunehmenden, radial nach
innen gerichteten Rastring (20) versehen ist, der die Befe
stigung des Rings (16) am Aerosolbehälter (12) und die Rela
tivdrehung ermöglicht.
3. Verschluß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Ring (16) mit einer Vielzahl von flanschaufnehmenden Vertiefungen (32) und einer Vielzahl von flanschaufnehmen den Öffnungen (34) versehen ist, von denen je eine an ei nem Ende jeder Vertiefung (32), bezogen auf die Längsrich tung, angeordnet ist, und
- - die Kappe (18) mit einer zahlenmäßig den Öffnungen (34) entsprechenden Vielzahl von radialgerichteten Flanschen (36) versehen ist, derart, daß nach Einführen der Flansche (36) in die Öffnun gen (34) und Drehen der Kappe (18) relativ zum Ring (16), die Flansche (36) in die Vertiefungen (32) eindringen und die Kappe (18) dadurch an einer Wegnahme vom Ring (16) ge hindert wird, außer bei Drehung der Kappe (18) relativ zum Ring (16) bis in Deckungsstellung der Flansche (36) mit den Öffnungen (34).
4. Verschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das andere Ende jeder Vertiefung (32) mit einem Anschlag
(38) versehen ist, derart, daß die Relativdrehung zwischen
der Kappe (18) und dem Ring (16) begrenzt wird.
5. Verschluß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring (16) eine kreisringförmige, radialgerichtete Wand
(24), einen mit ihr fest bzw. einstückig verbundenen, radial
inneren, nach unten sich erstreckenden Mantel (28), in wel
chem der Rastring (20) ausgebildet ist, und einen mit ihr
fest bzw. einstückig verbundenen, radial äußeren Mantel (30)
umfaßt, in dem die Vertiefungen (32) und die Öffnungen (34)
ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CA554055 | 1987-12-10 |
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DE3818127A1 true DE3818127A1 (de) | 1989-06-22 |
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DE (1) | DE3818127A1 (de) |
FR (1) | FR2624482A1 (de) |
GB (1) | GB2213476A (de) |
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