DE3738033C2 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Überwachen eines als Wärmeaus
tauscher ausgebildeten Kondenswasser-Abscheiders in einem Haushalt-Wäschetrock
ner, in dem die flusenbelastete Prozeßluft durch Prozeßluftkanäle geleitet wird, die
gegenüber den Kühlkanälen dicht sind, jedoch mit dem Kühlmedium in gutem Wär
mekontakt stehen.
Bei einem bekannten Wäschetrockner gemäß der DE-PS 30 27 900 enthält der als
Wärmeaustauscher ausgebildete Kondenswasser-Abscheider hohle Platten, durch welche das
Kühlmedium geleitet wird. Das Kühlmedium kann aus der Umgebungsluft entnommen
sein. Die warme Prozeßluft erwärmt die Oberflächen der Platten, die ihrerseits die
Wärme an das Kühlmedium abgeben, so daß ein ökonomischer Betrieb ablaufen kann.
Die Prozeßluft enthält neben Feuchtigkeit auch Wäscheflusen, die sich beide an den
Plattenoberflächen niederschlagen. Während das Kondensat in einen Auffangbehälter
fließt, bleiben allerdings viele Flusen auf den Plattenoberflächen haften und ver
schlechtern zunehmend den Wirkungsgrad. Da der Wärmetauscher von der Bedie
nungsperson nicht unmittelbar optisch überwacht werden kann, wird die Wirkungs
grad-Verschlechterung nicht rechtzeitig bemerkt, so daß der Wäschetrockner häufig
unwirtschaftlich betrieben wird und die Betriebszeiten unerwünscht lange dauern.
Bei einem aus der DE-OS 21 35 932 bekannten Wäschetrockner werden mittels eines
vor die Kondensationsvorrichtung geschalteten Flusenfilters Flusen aus der Prozeßluft
entfernt. Damit die Füllung des Flusenfilters überwacht werden kann, ist vor und
hinter dem Flusenfilter an dem Prozeßluftkanal ein Differenzdruckmesser angeschlos
sen, der bei Überschreiten einer Referenz-Druckdifferenz eine Abschaltung der
Trocknerfunktion und Einschaltung einer Signallampe vornimmt.
Ein solches Flusenfilter kann leider nicht alle Flusen aus der Prozeßluft entfernen.
Daher gelangen immer noch viele Flusen in den Wärmetauscher und führen dort zur
beschriebenen Wirkungsgrad-Verschlechterung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art anzugeben, mit der in meßtechnisch eindeutiger Weise der Verflusungs
zustand im Hinblick auf den Wirkungsgrad des Wärmetauschers sicher überwacht
werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Eingang der
Kühlkanäle in den Wärmetauscher und an deren Ausgang aus dem Wärmetauscher je
ein Temperatur-Fühler für das Kühlmedium angeordnet und in eine Vergleichsschal
tung geschaltet ist, in der die Differenz der zu den gemessenen Temperaturen äqui
valenten elektrischen Werte als Differenzsignal mit einem elektrischen Referenzsi
gnal vergleichbar ist, und daß beim Unterschreiten des Wertes des Referenzsignals
durch den Wert des Differenzsignals eine Schaltmaßnahme auslösbar ist.
Die Erfindung zeigt erstmals einen Weg, auf welche Weise der Verflusunggrad eines
Wäschetrockner-Wärmetauschers überwacht werden kann. Die hierfür einzusetzenden
Mittel (zwei Temperatur-Sensoren in einer einfachen Signalbildungs-Schaltung) sind
im Vergleich mit dem damit erzielbaren Nutzen sehr gering. Beim Zurkenntnisneh
men des Verflusungszustandes im Wärmetauscher kann nun die Bedienungsperson
durch Reinigung des Wärmetauschers den konstruktiv bedingten, guten Wirkungsgrad
wieder herstellen. Auch ist es möglich, daß die Schaltmaßnahme das
Wiedereinschalten des Wäschetrockners nach vollständig abgelaufenem Trocknungsprozeß und/oder die Fortführung des
laufenden Trocknungsprozesses verhindert. Besonders vorteilhaft ist es,
zum selbsttätigen Reinigen
des Wärmetauschers eine Spülvorrichtung zu verwenden und diese durch die Ver
gleichsschaltung wirksam zu schalten.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
schematisch dargestellt. Im folgenden werden die Erfindung und weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgestatteten, als Wärmetauscher aus
gebildeten Kondenswasser-Abscheider,
Fig. 2 ein Diagramm der gemessenen Temperatur und des Wirkungs
grades des Wärmetauschers über den Verflusungsgrad und
Fig. 3 eine Signalbildungsschaltung mit erfindungsgemäßen Tempera
tur-Sensoren.
Der bekannte Wärmetauscher 1 besteht aus mehreren Platten 2, durch welche das
Kühlmedium in Richtung des weißen und des quergestreiften Pfeiles durch gitterför
mige Durchbrüche 4 und langgestreckte Kühlluftkanäle geleitet wird. Die feuchte
Prozeßluft strömt in Richtung des ausgefüllten und des längsgestreiften Pfeiles durch
Kanäle 6 des Wärmetauschers hindurch. Dabei erwärmen sich die Platten 2 und da
mit auch die frische Kühlluft. Beim Durchleiten der feuchten Prozeßluft durch den
Wärmetauscher fällt das Kondensat und damit auch die Flusen an den vergleichswei
se kühleren Oberflächen der Platten 2 aus. Durch die abgesetzten Flusen wird der
Wärmeübergang behindert, so daß der Wirkungsgrad des Wärmetauschers merklich
sinkt.
Die Frischluft wird dem Wärmetauscher über strichpunktiert angedeutete Kühlluft-
Leithauben zugeführt (Eingang 3) bzw. vom Wärmetauscher abgeführt (Ausgang 5).
Vor dem Eingang 3 ist ein von der frischen Kühlluft bestrichener Temperaturfühler
7 und hinter dem Ausgang 5 ein weiterer, von der erwärmten Kühlluft bestrichener
Temperaturfühler 8 angeordnet. Sind die Platten 2 verflust, so verringert sich der
Wärmeübergang und die Temperaturdifferenz von der frischen zur erwärmten Kühl
luft fällt stark ab. Nur bei einer genügend großen Temperaturdifferenz zwischen den
Meßfühlern 7 und 8 ist ein guter Wirkungsgrad des Wärmetauschers möglich.
Im Diagramm gemäß Fig. 2 sind auf der Abszisse der Verflusungsgrad v und
auf der Ordinate der Wirkungsgrad η des Wärmetauschers und die Temperaturen
ϑ an den Meßfühlern 7 und 8 aufgetragen. Im Diagramm wird der Wirkungsgrad
η über dem Verflusungsgrad v durch die strichpunktierte Diagrammlinie
angegeben. Die gestrichelte Waagerechte gibt den Temperatur-
Schwellenwert (Δϑ₂) an, bei dem ein Alarmsignal ausgelöst werden soll.
Dieser Schwellenwert hat einen gegebenen Abstand zur Eingangstemperatur
7′ (ausgezogene Waagerechte) am Meßfühler 7. Hier wird die Eingangstemperatur
als konstant angenommen.
Der Wirkungsgrad η₁ ist zu Beginn des Trocknungsprozesses bei flusenfreien
Platten des Wärmetauschers gegeben, d. h. die Temperaturen an den Temperaturfühlern
7 und 8 haben zueinander eine große Differenz Δϑ₁. Je
nach dem Verflusungszustand der Platten 2 fällt auch dementsprechend der
Wirkungsgrad η. Der Verflusungsgrad v₂ verursacht schließlich bei einem
Wert η₂ für den Wirkungsgrad die Ausgangstemperatur 8′ der Kühlluft am
Meßfühler 8, die genau dem Schwellenwert Δϑ₂ über der Eingangstemperatur
7′ entspricht. Hierbei soll die Vorrichtung zum Überwachen des Verflusungsgrades
in Funktion treten, also z. B. ein Signal auslösen; denn die
Platten 2 müßten jetzt gereinigt werden. Andernfalls sänke der Wirkungsgrad
weiter und die Temperaturdifferenz ginge gegen Null.
In Fig. 3 sind die Temperaturfühler 7 und 8 als Spannungsteiler in eine Meßbrücke
geschaltet, wobei die Basisleitung 10 des Transistors 11 an den Spannungsteiler gelegt ist,
so daß die Basis-Emitter-Strecke als Brückenspannungs-Meßfühler dient. Bei genü
gend großer Brückenspannung ist der Transistor auf Durchgang geschaltet, so daß
die Betriebsspannung am Eingang A der Impulsformerstufe 12 anliegt. Das Eingangs
signal wird intern mit einem Referenzsignal verglichen. Sobald das Referenzsignal
unterschritten ist, wird am Ausgang 13 der Impulsformerstufe 12 ein Schaltsignal
ausgelöst. Eine Rückkopplung über den Transistor 15 verstärkt ein möglicherweise
schwaches Eingangssignal A. Das Schaltsignal am Ausgang 13 bringt das Relais 17 in
der Leitung 16 zum Ansprechen und den Schalter 18 zum Schließen. Dadurch wird
die Vorrichtung 19 zum Anzeigen des unzulässig hohen Verflusungsgrades, z. B. eine
Lampe oder ein Summer, betätigt. Ferner kann eine die Platten 2 selbsttätig rei
nigende Vorrichtung, z. B. eine Spüleinrichtung, in Funktion treten.
Auch besteht
die Möglichkeit, daß die Schaltmaßnahme das elektrische Sperren der Wiederein
schaltung des Wäschetrockners und/oder das Fortführen des laufenden Trocknungspro
zesses ist.
Es sei noch bemerkt, daß die Temperaturdifferenz am Wärmetauscher 1 weitgehend
unabhängig von der Raumtemperatur ist, die bis zu 35°C betragen kann; auch ist sie
unabhängig von der Beladung des Wäschetrockners, so daß die Funktion des Schwellen
wertschalters gemäß Fig. 3 nicht beeinträchtigt wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Überwachen des Verflusungsgrades eines als Wärmetauscher
ausgebildeten Kondenswasser-Abscheiders in einem Haushalt-Wäschetrockner, in
dem die flusenbelastete Prozeßluft durch Prozeßluft-Kanäle geleitet wird, die
gegenüber Kühlkanälen hermetisch dicht sind und jedoch mit dem Kühlmedium in
gutem Wärmekontakt stehen, dadurch gekennzeichnet, daß am
Eingang (3) der Kühlkanäle in den Wärmetauscher (1) und an deren Ausgang
(4) aus dem Wärmetauscher je ein Temperatur-Sensor (7, 8) für das Kühlme
dium angeordnet und in eine Vergleichsschaltung (Fig. 3) geschaltet ist, in der
die Differenz (Δϑ) der zu den gemessenen Temperaturen äquivalenten elektri
schen Werte als Differenzsignal mit einem elektrischen Referenzsignal ver
gleichbar ist, und daß beim Unterschreiten des Wertes des Referenzsignals
durch den Wert des Differenzsignales eine Schaltmaßnahme auslösbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmaßnahme
das Einschalten eines optischen und/oder akustischen Alarms ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den optischen
Alarm eine elektrische Anzeigevorrichtung (19) in einer an der Frontseite des
Wäschetrockners angebrachten Bedienungsblende angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltmaßnahme das elektrische Sperren der Wiedereinschaltung des Wä
schetrockners und/oder der Fortführung des laufenden Trocknungsprozesses ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltmaßnahme das Wirksamschalten einer Steuerung für eine Spülvor
richtung zum Entfernen von Flusen aus den Prozeßluft-Kanälen (6) ist.
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