DE3730291A1 - Zuendspule fuer mehrzylinder-brennkraftmaschine - Google Patents
Zuendspule fuer mehrzylinder-brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündspule für eine Brennkraft
maschine, insbesondere eine Mehrzylinder-Brennkraftma
schine, wobei sich die Zündspule zum Zünden der Mehrzylin
der-Brennkraftmaschine ohne Zündverteiler eignet.
Zum Zünden einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine ohne Zünd
verteiler ist eine Einrichtung bekannt (z. B. JP-Gebrauchs
musterveröffentlichung Nr. 52-54 673), bei der eine Zünd
spule direkt an jeder Zündkerze befestigt ist, d. h. eine
Einrichtung mit jeweils einer Zündspule für jede Zündkerze.
Außerdem ist eine Einrichtung bekannt, bei der getrennt von
Zündkerzen Simultanzündspulen an einer Karosserie befestigt
sind und eine Zündhochspannung über ein Hochspannungskabel
zu den Zündkerzen verteilt wird.
Bei diesem Stand der Technik ist die erstgenannte Einrich
tung mit jeweils einer Zündspule pro Zündkerze insofern
nachteilig, als ebenso viele Zündspulen wie Zylinder not
wendig sind. Bei der zweitgenannten Einrichtung kann zwar
die Anzahl der Zündspulen auf die Hälfte verringert werden,
die Verdrahtung ist jedoch kompliziert wegen der Hochspan
nungsverteilung zu den jeweiligen Zündkerzen durch das
Hochspannungskabel, und außerdem tritt aufgrund der Hoch
spannungsverteilung Funkrauschen auf, wodurch im Fahrzeug
befindliche Nachrichtengeräte und elektronische Steuer
systeme gestört werden.
Ziel der Erfindung ist die Lösung der vorgenannten Probleme
des Standes der Technik.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Zünd
spule für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, wobei die
Anzahl Zündspulen verringert ist, die Hochspannungsverdrah
tung einfach ist und nur geringes Funkrauschen auftritt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung eine
Zündspule vorgesehen für eine Mehrzylinder-Brennkraft
maschine mit mehreren auf Zylinderköpfen angeordneten Zünd
kerzen, wobei die Zündspule gekennzeichnet ist durch einen
Eisenkern, eine Primärwicklung, eine Sekundärwicklung,
deren eines Ende direkt mit einer Zündkerze an einem Hoch
spannungsanschluß und deren anderes Ende mit der anderen
Zündkerze über ein Hochspannungskabel verbunden ist, wobei
die Primärwicklung, die Sekundärwicklung, der Eisenkern und
der Hochspannungsanschluß als Einheit gemeinsam in Isolier
harz eingegossen sind.
Bei dieser Zündspule für eine Mehrzylinder-Brennkraft
maschine sind die Primär- und die Sekundärwicklung, der
Eisenkern und die Hochspannungsanschlüsse einstückig aus
gebildet, wobei die beiden Enden der Sekundärwicklung über
den Hochspannungsanschluß mit einer Zündkerze und über das
Hochspannungskabel mit der anderen Zündkerze verbunden
sind. Infolgedessen können zwei Zündkerzen mit nur einer
Zündspule gezündet werden, und die Verdrahtung des Hoch
spannungskabels wird vereinfacht und verkürzt. Damit wird
die Einrichtung relativ kostengünstig, ist leicht zu mon
tieren, und das Auftreten von Störungen wird minimiert.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
der Zündspule für eine Mehrzylinder-Brenn
kraftmaschine;
Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf die Zündspule in
Montagestellung;
Fig. 3 ein Schaltbild eines Zündsystems, das die
Zündspule gemäß der Erfindung verwendet; und
Fig. 4 Signalverläufe zur Erläuterung der Funktions
weise des Zündsystems von Fig. 3.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht eine Zündspule 1 aus einer
Primärwicklung 1 a, einer Sekundärwicklung 1 b und einem
Eisenkern 8. Die Primärwicklung 1 a hat eine Wicklungs
schichtstruktur, bei der ein Lackdraht mit einem Durch
messer von ca. 0,2-1,0 mm in mehreren Lagen auf einen z. B.
aus thermoplastischem Kunstharz gegossenen Primärspulen
körper 23 gewickelt ist, wobei jede Wicklungslage aus eini
gen zehn Windungen besteht und die Wicklungsstruktur ins
gesamt ca. 100-300 Windungen umfaßt. Die Sekundärwicklung
1 b ist auf dem Außenumfang der Primärwicklung 1 a vorgesehen
und hat eine Wicklungsstruktur, bei der ein Lackdraht mit
einem Durchmesser von ca. 0,03-0,1 mm mit ca. 2500-20 000
Windungen auf einen Sekundärspulenkörper 24 gewickelt ist,
der ebenfalls aus thermoplastischem Kunstharz besteht. Die
Sekundärwicklung 1 b ist vom Wicklungsanfang her seriell in
5-15 Abschnitte unterteilt und auf den ebenfalls unterteil
ten Sekundärspulenkörper 24 gewickelt.
Ein Wicklungsanfang 30 (bzw. ein Wicklungsende) und ein
Wicklungsende 31 (bzw. ein Wicklungsanfang) der Sekundär
wicklung 1 b sind mit Hochspannungsanschlüssen 5 bzw. 6
elektrisch verbunden. Ein Wicklungsanfang und ein Wick
lungsende der Primärwicklung 1 a (in Fig. 1 ist nur der
Wicklungsanfang 32 gezeigt) sind mit Primärwicklungsan
schlüssen 15 bzw. 16 elektrisch verbunden. Die Hochspan
nungsanschlüsse 5 und 6 und die Primärwicklungsanschlüsse
15 und 16 (Fig. 2) sind gemeinsam mit der Primär- und der
Sekundärwicklung 1 a und 1 b und dem Eisenkern 8 mit thermo
plastischem Kunstharz 13 umgossen und in einem Gehäuse 21
aufgenommen und gegeneinander durch Vakuumtränkung und
Warmaushärten eines Duroplasts 22, z. B. Epoxidharz od.
dgl., isoliert.
An die als Einheit ausgebildete Zündspule 1 sind ferner
Bundringe 17 und 18 angeformt. In diesen sind an Mitten
abschnitten Löcher 33 und 34 ausgebildet, durch die noch zu
beschreibende Befestigungsschrauben 19 und 20 geführt
werden.
Wenn diese Zündspule 1 an einem Motor entsprechend der
Zeichnung befestigt wird, wird zuerst der mit der Zündspule
1 einstückig geformte Hochspannungsanschluß 6 mit einer
Zündkerze P 2 verbunden, die auf einem Zylinderkopf 14 des
Motors befestigt ist. Dann wird die Zündspule 1 an dem
Zylinderkopf 14 z. B. mit den Bolzen 19 und 20 durch die in
den Bundringen 17 und 18 geformten Löcher 33 und 34 befe
stigt. Andererseits wird der andere Hochspannungsanschluß 5
mit einer weiteren Zündkerze P 1 verbunden, indem z. B. ein
sogenanntes rauschfreies Hochspannungskabel 11 aus einem
Widerstandsdraht, dessen Äußeres mit Isoliergummi od. dgl.
beschichtet ist, verwendet wird. Die Primärwicklungsan
schlüsse 15 und 16 werden jeweils mit einem Leistungs
schaltelement bzw. einer Batterie über Verbindungsleitungen
(nicht gezeigt) verbunden.
In dem Zündsystem gemäß Fig. 3 werden die vorstehend be
schriebenen Zündspulen verwendet. Dabei werden von zwei
Zündspulen 1 und 1′ den vier Zündkerzen P 1, P 2, P 3 und P 4
eines Vierzylindermotors Zündhochspannungen zugeführt.
D. h., der eine Ausgangsanschluß der Sekundärwicklung 1 b
der Zündspule 1 ist über den Hochspannungsanschluß 6 direkt
mit der Zündkerze P 2 verbunden, und der andere Ausgangsan
schluß der Sekundärwicklung 1 b der Zündspule 1 ist mit der
Zündkerze P 1 über den Hochspannungsanschluß 5 und das Hoch
spannungskabel 11 verbunden. In gleicher Weise ist der eine
Ausgangsanschluß der Sekundärwicklung 1 b′ der Zündspule 1′
direkt mit der Zündkerze P 4 über einen Hochspannungsan
schluß (nicht gezeigt) verbunden, und der andere Ausgangs
anschluß der Sekundärwicklung 1 b′ der Zündkerze 1′ ist mit
der Zündkerze P 3 über einen Hochspannungsanschluß (nicht
gezeigt) und ein Hochspannungskabel 11′ verbunden.
Andererseits sind die einen Enden der Primärwicklungen 1 a
bzw. 1 a′ der Zündspulen 1 bzw. 1′ gemeinsam an eine Bat
terie 10 geführt, und die jeweiligen anderen Enden sind
über Leistungsschaltelemente 3 bzw. 4, die jeweils durch
einen Leistungstransistor od. dgl. gebildet sind, geerdet.
Steueranschlüsse (die Basisanschlüsse bei der gezeigten
Ausführungsform) der jeweiligen Leistungsschaltelemente 3
und 4 sind mit einer Steuereinheit 7 verbunden, die z. B.
ein Mikrorechner od. dgl. ist, so daß Ein-Aus-Schaltvor
gänge der Leistungsschaltelemente 3 und 4 von von der
Steuereinheit 7 erzeugten Steuersignalen S 1 und S 1′ ge
steuert werden.
Wenn, wie die Signalverläufe von Fig. 4 zeigen, der Pegel
des Steuersignals S 1 hoch wird, wird das Leistungsschalt
element 3 elektrisch leitend, so daß ein Strom I 1 in der
Primärwicklung 1 a der Zündspule 1 zu fließen beginnt. Wenn
anschließend der Pegel des Steuersignals S 1 niedrig wird,
sperrt das Leistungsschaltelement 3, so daß der Primärstrom
I 1 plötzlich abgeschaltet wird. Zu diesem Zeitpunkt wird in
der Sekundärwicklung 1 b aufgrund von darin gespeicherter
Energie eine Hochspannung erzeugt, so daß die Zündkerzen P 1
und P 2 gleichzeitig gezündet werden. Zu dieser Zeit führt
der die Zündkerze P 1 aufweisende Zylinder einen Verdich
tungshub aus, während der die Zündkerze P 2 aufweisende
Zylinder einen Auspuffhub ausführt. Das andere Steuersignal
S 1′ wird von der Steuereinheit 7 erzeugt, so daß die Zünd
kerzen P 3 und P 4 gleichzeitig durch den vorstehend be
schriebenen Vorgang gezündet werden.
Damit erzeugt die Steuereinheit 7 die Steuersignale S 1 und
S 1′ mit einer vorgegebenen Winkelversetzung zueinander, so
daß die Zündspulen 1 und 1′ abwechselnd nacheinander Zünd
hochspannungen erzeugen und dadurch abwechselnd nachein
ander die Zündkerzen P 1 und P 2 sowie die Zündkerzen P 3 und
P 4 zünden.
Bei der vorstehend erläuterten Ausführungsform ist der
Wicklungsanfang 30 der Sekundärwicklung 1 b elektrisch mit
der Zündkerze P 1 durch den Hochspannungsanschluß 5 und das
Hochspannungskabel 11 verbunden. Diese Anordnung ist jedoch
nicht unbedingt notwendig, z. B. kann der Wicklungsanfang
30 direkt mit dem Hochspannungskabel 11 verbunden sein, und
ein Stützteil für das Ende des angeschlossenen Hochspan
nungskabels 11 kann einteilig mit der Zündspule 1 aus dem
thermoplastischen Kunstharz 13 gebildet sein.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, wird
die Verdrahtung des Hochspannungskabels bei der angegebenen
Zündspule verkürzt und vereinfacht, weil ein Ende der Hoch
spannungs-Sekundärwicklung direkt mit einer Zündkerze und
das andere Ende mit dem Hochspannungskabel verbunden ist.
Im allgemeinen sind Hochspannungskabel zur Rauschunter
drückung teurer als andere Kabel, und durch Verkürzen des
Hochspannungskabels kann eine Einsparung erfolgen.
Wie aus der Beschreibung hervorgeht, ist es durch die Er
findung möglich, ein Zündsystem für eine Mehrzylinder-
Brennkraftmaschine anzugeben, bei dem die Montagearbeiten
zum Befestigen des Systems am Motor vereinfacht werden, die
Verdrahtung vereinfacht und das Auftreten von Störungen
minimiert wird.
Claims (2)
1. Zündspule für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit
mehreren auf Zylinderköpfen angeordneten Zündkerzen,
gekennzeichnet durch
einen Eisenkern (8),
eine Primärwicklung (1 a),
eine Sekundärwicklung (1 b), deren eines Ende (31) direkt mit einer Zündkerze (P 2) an einem Hochspannungsanschluß (6) und deren anderes Ende (30) mit der anderen Zündkerze (P 1) über ein Hochspannungskabel (11) verbunden ist, wobei die Primärwicklung (1 a), die Sekundärwicklung (1 b), der Eisenkern (8) und der Hochspannungsanschluß (6) als Einheit gemeinsam in Isolierharz (13) eingegossen sind.
einen Eisenkern (8),
eine Primärwicklung (1 a),
eine Sekundärwicklung (1 b), deren eines Ende (31) direkt mit einer Zündkerze (P 2) an einem Hochspannungsanschluß (6) und deren anderes Ende (30) mit der anderen Zündkerze (P 1) über ein Hochspannungskabel (11) verbunden ist, wobei die Primärwicklung (1 a), die Sekundärwicklung (1 b), der Eisenkern (8) und der Hochspannungsanschluß (6) als Einheit gemeinsam in Isolierharz (13) eingegossen sind.
2. Zündspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Hochspannungsanschluß (5), der mit dem
anderen Ende (30) der Sekundärwicklung (1 b) verbindbar ist,
ebenfalls einheitlich mit dem Isolierharz umgossen ist, so
daß das andere Ende (30) der Sekundärwicklung (1 b) mit der
anderen Zündkerze (P 1) über den zweiten Hochspannungsan
schluß (5) und das Hochspannungskabel (11) elektrisch ver
bunden ist.
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