DE3718843A1 - Neigungswinkelverstellbarer doppeltubus - Google Patents
Neigungswinkelverstellbarer doppeltubusInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Doppeltubus für Mikroskope; insbesondere betrifft
sie einen Doppeltubus, der hinsichtlich seines Neigungs
winkels reguliert werden kann, um als Doppeltubus
für Mikroskope geeignet zu sein, die bei chirurgischen
Operationen Verwendung finden.
Im Falle einer Stereo-Mikroskopes - und insbesondere
eines Mikroskopes für chirurgische Operationen -
wird das Mikroskop selbst zur Ausführung
chirurgischer Operationen bei Beobachtung der Ver
letzungen des Patienten angewandt. Falls die Objektiv
linse eine lange Brennweite hat, ist es daher wünschens
wert, daß die Entfernung vom Augenpunkt der Okular-
Linse bis zur Arbeitsoberfläche so kurz als möglich
ist, und daß ebenfalls der Neigungswinkel des Okulartubus
nach Belieben eingestellt oder verändert werden
kann.
Ein Tubus, dessen Neigungswinkel variiert werden
kann, ist beispielsweise in der vorläufigen japanischen
Patentanmeldung Nr. Sho 53 70 838 offenbart. Dieser
bekannte Tubus wird unter Bezugnahme auf die Fig.
1 und 2 beschrieben. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugs
zeichen 1 eine feststehende Tubuseinheit zur Halterung
einer Fokussierlinse 2, wobei diese feststehende
Tubuseinheit mit dem Mikroskopkörper M über einen
Träger 1 a verbunden ist. Bezugsziffer 3 bezeichnet
eine bewegliche Tubuseinheit, die zur Drehung in
Richtung der Pfeile A in dem feststehenden Tubus
1 eingepaßt ist. Bezugsziffer 4 bezeichnet ein Paar
Okulartubuseinheiten (wobei nur eines der Paare
dargestellt ist), die jedes eine nicht gezeigte
Okularlinse halten. Diese Okulartubuseinheit 4 ist
in die bewegliche Tubuseinheit 3 zur Drehung in
die von den Pfeilen B gezeigte Richtung eingepaßt,
und zwar zum Zwecke der Regulierung des Abstandes
zwischen den Augen und um eine Anpassung an die
ausgewählte Beobachtungsrichtung zu bewirken. Bezugs
ziffer 5 bezeichnet einen Drehspiegel, der mit der
feststehenden Tubuseinheit 1 über eine Achse drehbar
befestigt und über eine Transmissionseinheit mit
der beweglichen Tubuseinheit gekoppelt ist. Bezugs
ziffer 7 stellt ein Paar von 45°-Dachprismen dar
(jedoch ist nur eines der Paare dargestellt), die
innerhalb der beweglichen Tubuseinheit 3 angeordnet
sind, und eine Übertragungslinse 8 ist an jener
Oberfläche dieses Prismas befestigt, die der Seite
des Drehspiegels 5 gegenüberliegt. Bezugsziffer
9 bezeichnet ein Paar von Deflektorspiegeln (jedoch
ist nur ein Paar dargestellt), die innerhalb der
beweglichen Tubuseinheit 3 angeordnet sind, jedoch
sind diese unabhängig von der Transmissionseinrichtung
6. Bezugsziffer 10 bezeichnet ein Paar rautenförmiger
Prismen (jedoch ist nur ein Paar dargestellt), die
in den entsprechenden Okulartubuseinheiten 4 angeordnet
sind - eines für jede Okulartubuseinheit. Die vorstehend
erwähnten Einheiten und Teile stellen ein Bildübertra
gungssystem dar, und auch das durch die Fokussierungs
linse (Bildlinse) 2 gebildete Bild ist als ein korrek
tes oder aufrechtstehendes Bild über das Übertragungs
system auf eine Zwischenbildfläche 11 fokussiert.
Es sollte hier beachtet werden, daß die Transmissions
einheit 6 so entworfen ist, daß - falls die optische
Achse der beweglichen Tubuseinheit 3 um einen Winkel α
durch Änderung des Neigungswinkels der Okulartubus
einheit 4 gewechselt wird - der Drehspiegel durch
einen Winkel von α/2 gedreht wird. Auch wird ein
Spiel der Transmissionseinheit 6, welches sich durch
einen tolerierbaren Fabrikationsfehler entwickelt
haben könnte, durch eine Feder 12 absorbiert.
Somit ist es bei Anwendung dieser Tubusanordnung
möglich, die korrekte Wahrnehmung eines aufrechten
Bildes zu erreichen, auch wenn der Neigungswinkel
des Okulartubus 4 geändert wird.
Bei der vorstehend beschriebenen bekannten Vorrichtung
ist deren Anordnung jedoch derart, daß sich der
optische Weg in eine Richtung erstreckt, in der
der optische Weg schlicht vom Drehspiegel 5 wegläuft.
Somit tendiert diese Anordnung an sich dazu, eine
große Abmessung anzunehmen. Falls weiterhin - wie
in Fig. 2 dargestellt - der Neigungswinkel der Okular
tubuseinheit 4 geändert wird, vergrößert sich der
Radius R der Drehung vom Mittelpunkt der Drehung
bis zu den Okularlinsen. Insbesondere wenn der Neigungs
winkel 90° wird, d.h. wenn das in den Tubus einfallende
Licht mit dem daraus emittierten Licht parallel
wird, vergrößert sich die Entfernung L zwischen
der Befestigungsoberfläche 1 b des Tubus mit dem
Mikroskop und der Befestigungsoberfläche 4 a der
Okularlinse mit dem Ergebnis, daß sich die Entfernung
von der Probenoberfläche (Arbeitsoberfläche) zum Augenpunkt des Be
trachters vergrößert mit dem Nachteil,daß sich die Handhabung sowohl
bei der Beobachtung als auch bei der Verstellung erschwert.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Doppeltubus zu schaffen, dessen Neigungswinkel
derartig verändert werden kann, daß die Entfernung
von der Probenoberfläche (Arbeitsoberfläche) bis
zum Augenpunkt des Betrachters reduziert wird mit
dem Ergebnis, daß die Handhabung sowohl der Beobachtung
als auch der Verstellung verbessert werden kann.
Nach der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe
durch das Vorsehen einer ersten Deflektoreinrichtung
zur Ablenkung des optischen Weges, wobei dieser sich
in Richtung auf den Okulartubus erstreckend einmal
abgelenkt wird auf der Hälfte seines Durchgangsweges
nach rückwärts längs seines anfänglichen Durchgangsweges,
und einer zweiten Deflektoreinrichtung zur Ablenkung
besagten optischen Weges, damit selbiger mit der
optischen Achse der Okulartubuseinheit zusammenfällt,
gelöst. Dadurch kann die Größe der Tubusanordnung
verringert werden und es kann auch - wenn der Neigungs
winkel des Okulartubus geändert wird - die Entfernung
(Radius der Drehung) vom Mittelpunkt der Drehung
bis zur Okularlinse wesentlich reduziert werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die erste Deflektoreinrichtung ein
Paar parallel angeordneter rechtwinkliger, fest
stehender Prismen oder ein parallel angeordnetes
Paar von Spiegelsätzen, welche jeweils ein Paar
fester Spiegel umfassen, die zueinander in rechten
Winkeln angeordnet sind. Die zweite Deflektoreinrichtung
umfaßt ein Paar von Drehspiegeln, die parallel zur
Drehung und um sich besagtem rechtwinkligen Prismen
paar oder besagten Spiegelsätzen zuzukehren angeordnet
und vorgesehen sind, wodurch es unnötig wird, so
teure optische Vorrichtungen, wie Dach-Prismen,
vorzusehen, die erforderlichermaßen einen hohen
Grad optischer Präzision haben müssen, - und somit
können die Herstellungskosten verringert werden.
Nach einer anderen, bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die erste Deflektor
einrichtung ein Paar parallel angeordneter Prismen,
die in dem beweglichen Tubus angeordnet sind, oder
ein Paar parallel angeordneter Spiegelsätze, die
jeder ein Paar Spiegel umfassen, die im beweglichen
Tubus so angeordnet sind, daß sie im Verhältnis
zueinander rechte Winkel bilden und die zweite
Deflektoreinrichtung umfaßt besagtes Paar rechtwinkeliger
Prismen oder ein Paar feststehender Spiegel, welche
parallel vorgesehen sind, um besagten Spiegelsätzen
gegenüberzustehen.
Nach einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Paar von Drehspiegeln
oder das Paar feststehender Spiegel, welches die
zweite Deflektoreinrichtung darstellt, so angeordnet,
daß sie dazwischen Reflexionsteile einschließen,
die dazu bestimmt sind, die Wege des Fortschreitens
der Lichtstrahlen zu lenken, welche durch ein Paar
von Bildlinsen in Richtung auf besagtes Paar recht
winkeliger Prismen oder Spiegelsätzen hindurchgelaufen
sind. Dadurch wird es möglich, einen Tubus zu bilden,
der eine verringerte Gesamt-Tubus-zu-Tubus-Entfernung
hat und weiterhin den Umdrehungsradius der Oku
lartubuseinheit verringert, wenn deren Neigungswinkel
verändert wird.
Diese und andere Aufgaben, wie auch die Eigenschaften
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen deutlich
zu Tage treten. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht eines konventionellen
Beispiels eines Doppeltubus, dessen Neigungswinkel
variiert werden kann,
Fig. 2 eine Darstellung, welche die Änderungen
des Neigungswinkels der Okulartubuseinheit in dem
in Fig. 1 dargestellten konventionellen Beispiel
darstellt,
Fig. 3 bis 5 eine Seitenansicht, eine Draufsicht
und eine perspektivische Ansicht in dieser Reihenfolge,
welche den Grundaufbau des optischen Systems in
dem Doppeltubus zeigen, der in seinem Neigungswinkel
geändert werden kann,
Fig. 6 und 7 einen Längsschnitt und einen Querschnitt
des wesentlichen Teils in dieser Reihenfolge eines
ersten Ausführungsbeispiels des Doppeltubus, der
in seinem Neigungswinkel verändert werden kann,
Fig. 8 und 9 einen Längsschnitt und einen Querschnitt
des wesentlichen Teils in dieser Reihenfolge eines
zweiten Ausführungsbeispiels des Doppeltubus, der
in seinem Neigungswinkel geändert werden kann,
Fig. 10 eine Draufsicht ähnlich der Fig. 4, womit
eine Modifikation des ersten und zweiten Ausführungs
beispiels gezeigt wird,
Fig. 11A und 11B eine Seitenansicht und eine Drauf
sicht in dieser Reihenfolge des optischen Systems
einer dritten Ausführungsform des Doppeltubus, dessen
Neigungswinkel geändert werden kann,
Fig. 12A und 12B eine Seitenansicht und eine Drauf
sicht in dieser Reihenfolge, die das optische System
einer vierten Ausführungsform des Doppeltubus zeigen,
dessen Neigungswinkel geändert werden kann.
Die Fig. 3 bis 5 stellen der Reihenfolge nach eine
Seitenansicht, eine Draufsicht und eine Perspektiv
ansicht dar, welche den Grundaufbau des optischen
Systems des Doppeltubus darstellen. Bezugsziffer
21 stellt ein Paar Bild-Linsen (Fokussierungs-Linsen)
dar. Bezugsziffer 22 stellt ein feststehendes Reflexions
teil dar, welches als ein Prisma zur gemeinsamen
Benutzung für das Paar Bildlinsen 21, 21 konstruiert
ist. Bezugsziffer 23 bezeichnet ein Paar recht
winkeliger Prismen, um einmal die optischen Wege
eines Paares Lichtbündel, welche jeweils durch das
Paar Bildlinsen 21, 21 hindurchgelaufen sind und
vom Reflexionsteil 22 reflektiert wurden, rückwärts
längs ihres anfänglichen Durchgangsweges abzulenken.
Dieses Prismenpaar 23 stellt eine erste Deflektorein
richtung dar. Bezugsziffer 24 bezeichnet ein Paar
Drehspiegel, die so angeordnet sind, daß sie zwischen
sich das feststehende Reflexionsteil bedecken und
eine zweite Deflektoreinrichtung darstellen. Bezugsziffer
25 stellt ein Paar rautenförmiger Prismen dar, die
jeweils drehbar um die optische Achse der einfallenden
Lichtbündel sind, die von dem Paar Drehspiegel 24
kommen und die dazu bestimmt sind, den Auge-zu-Auge-
Abstand des Betrachters zu justieren. Hier ist die
Anordnung so vorgesehen, daß - wenn das rautenförmige
Prisma 25 durch einen Winkel R in Richtung des Pfeiles
A um den Reflexionspunkt O auf dem Drehspiegel 24
gedreht wird - der Drehspiegel 24 in dieselbe Richtung
(in die Richtung des Pfeiles A) um einen Winkel
von nur 1/2 des vorerwähnten Winkels R der Drehung
um den Reflexionspunkt O drehen wird.
Wegen des oben beschriebenen Aufbaus sollte hier
beachtet werden, daß, sogar wenn der Neigungswinkel
des rautenförmigen Prismas 25 (Okulartubuseinheit)
gewechselt wird, das Bild an sich keiner Bewegung
unterzogen wird und ein aufrechtes Bild jederzeit
betrachtet werden kann. Im Vergleich zu der bekannten
Einheit kann der Tubus als Ganzes in kompakter Größe
ausgebildet werden. Weiterhin kann ebenfalls der
Radius der Drehung vom Zentrum O der Drehung bis
zur Okularlinse ebenfalls verringert werden, wenn
der Neigungswinkel verändert wird.
Nachstehend folgt die detallierte Beschreibung eines
konkreten Ausführungsbeispiels, bei dem von dem beschrie
benen optischen System Gebrauch gemacht wird,
wobei auf die Fig. 6 und 7 Bezug genommen wird.
Die Bezugsziffer 26 stellt eine feststehende Tubusein
heit dar, die eine Bildlinse 21 trägt und in welcher
ein feststehendes Reflexionsteil 22, ein rechtwinkeli
ges Prisma 23 und ein Drehspiegel 24 untergebracht
sind, und welche der Befestigung an einem nicht
dargestellten Mikroskopkörper M dient. Bezugsziffer
27 stellt eine bewegbare Tubuseinheit dar, die drehbar
an der feststehenden Tubuseinheit 26 befestigt ist.
Die Bezugsziffer 28 stellt ein Paar von Okulartubus
einheiten dar (jedoch ist nur eines der Paare dargestellt),
welche eine nicht dargestellte Okularlinse trägt
und darin ein rautenförmiges Prisma 25 beherbergt
und welche in die bewegliche Tubuseinheit 27 beweglich
eingepaßt ist. Die Bezugsziffer 29 stellt einen
Drehspiegelhalter dar, der den Drehspiegel 24 hält.
Die Bezugsziffer 30 stellt ein Paar von integriert
an die feststehende Tubuseinheit 26 angeformten
Schäften dar, welche den Drehspiegelrahmen 29 und
die bewegliche Tubuseinheit 27 tragen. Vermittels
dieses Schaftes wird der Drehspiegel 24 um seinen
Reflexionspunkt O gedreht. Die Bezugsziffer 31 bezeichnet
ein Zahnrad, welches drehbar auf dem Schaft 30 montiert
und an der beweglichen Tubuseinheit 27 befestigt
ist. Die Bezugsziffer 32 stellt ein Kupplungszahnrad
dar, das in seiner Geschwindigkeit durch Eingriff
mit dem Zahnrad 31 auf 1/2 des Zahnrades 32 reduziert
wird und dieses Kupplungszahnrad 32 ist an einem
Ende einer Zahnradwelle 34 befestigt, welche von
einem Lager 33 der feststehenden Tubuseinheit 26
getragen wird. Die Bezugsziffer 35 stellt ein Kupplungs
zahnrad dar, das an dem anderen Ende der Welle 34
befestigt ist. Die Bezugsziffer 36 stellt ein Zahnrad
dar, welches drehbar auf dem Schaft 30 montiert
ist und welches mit dem Kupplungszahnrad 35 in Eingriff
steht und an dem Drehspiegelrahmen 20 befestigt
ist. Die Anzahl der Zähne des Kupplungszahnrades
35 ist identisch mit der Zahl der Zähne des Zahnrades
36.
Der Doppeltubus, dessen Neigungswinkel verändert
werden kann, ist wie oben beschrieben konstruiert.
Daher laufen die Lichtstrahlen, welche die Objektiv
linse des nicht dargestellten Mikroskopes durchlaufen
haben, durch die Bildlinse 21 und das feststehende
Reflexionsteil 22 und treten in das rechtwinkelige
Prisma 23 ein. Die sich ergebenden Lichtstrahlen
werden - wie in Fig. 7 gezeigt - zweimal innerhalb
dieses Prismas 23 reflektiert und die Lichtstrahlen
wandern in Richtung auf den Drehspiegel 24 (s. Fig. 7)
als wenn die Lichtstrahlen längs ihres anfänglichen
Durchgangsweges zurückkehren. Weiterhin werden
diese Lichtstrahlen vom Drehspiegel 24 reflektiert
und treten dann in das rautenförmige Prisma 25 ein,
wonach sie in die nicht gezeigte Okularlinse eintreten.
Somit ist es möglich, ein aufrechtes Bild des Objektes
durch die Okularlinse zu betrachten.
Wenn jetzt die bewegbare Tubuseinheit 27 gedreht
wird, um dadurch den Neigungswinkel der Okulartubusein
heit zu verändern - wie durch die Steglinie in Fig.
6 dargestellt - dreht sich der Drehspiegel 24 in
dieselbe Richtung als die der beweglichen Tubuseinheit
27 durch einen Winkel, der 1/2 des Drehwinkels der
beweglichen Tubuseinheit 27 ist aufgrund der Wirksamkeit
der Funktion der entsprechenden Zahnräder 31, 32, 35
und 36. Somit unterliegt - nach dem Gesetz der Reflexion -
das Sichtfeld innerhalb der Okularlinse keiner Verände
rung und somit ist es möglich, das nicht verzerrte
Bild des Objektes zu betrachten.
Im Hinblick auf die voranstehende Beschreibung des
Funktionsprinzips des Doppeltubus sollte beachtet
werden, daß der Doppeltubus von solcher Anordnung
ist, daß der optische Weg - auf einem Teil seines
Weges - einmal in rückwärtige Richtung gebeugt wird,
so daß der Tubus in seiner Abmessung kompakt hergestellt
werden kann. Weiterhin kann, falls der Neigungswinkel
der Okulartubuseinheit 28 verändert wird, der Dreh
radius vom Mittelpunkt der Drehung bis zur Okulayrlinse
verringert werden. Als solche wird die Entfernung
von der Probenoberfläche (Arbeitsoberfläche) bis
zum Augenpunkt des Betrachters reduziert mit dem
Ergebnis, daß die Durchführbarkeit sowohl von Beob
achtung als auch von Handhabbarkeit verbessert wird.
Weiterhin besteht keine Notwendigkeit, teure optische
Vorrichtungen , wie Dachprismen, mit hohen
Präzisionsforderungen zu verwenden, wodurch folglich
die Herstellungskosten niedrig werden.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine andere Ausführungsform.
Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem voranstehenden Ausführungsbeispiel dadurch,
daß ein dem feststehenden Reflexionsteil 22 entsprechen
des Reflexionsteil 22′ auf einem Drehspiegelrahmen
29 montiert ist und ein rechtwinkeliges Prisma 23,
welches dem rechtwinkeligen Prisma 23 entspricht,
auf der beweglichen Tubuseinheit 27 montiert ist
und daß ein dem Drehspiegel 24 entsprechender Spiegel
24′ auf dem feststehenden Tubus 26 montiert ist.
Der übrige Aufbau und die Wirkungsweisen sind dieselben,
wie die des bereits beschriebenen Ausführungsbeispiels,
so daß Teile, welche dieselben sind wie in den Fig.
6 und 7 dargestellt, mit denselben Bezugsziffern
und Symbolen bezeichnet sind und auf ihre eingehende
Beschreibung verzichtet wird.
In den obigen Ausführungsbeispielen ist es gleichbleibend,
daß die Reflexionseinrichtung 22, 22′ als ein einzelnes
Prisma oder ein einzelner Spiegel konstruiert ist,
die einem Paar Bildlinsen 21, 21 gemeinsam ist, und
daß ebenfalls die Deflektoreinrichtung 23,23′ als
ein Paar rechtwinkeliger Prismen ausgebildet ist.
Es sollte hier jedoch bemerkt werden, daß - wie
in Fig. 10 gezeigt - das Reflexionsteil 22, 22′ als
ein Paar Prismen oder Spiegel für das Paar Bildlinsen
21, 21 ausgebildet sein kann. Ebenso kann die erste
Deflektoreinrichtung 23, 23′ als ein parallel angeordnetes
Paar von Spiegelsätzen konstruiert sein, die jeweils
ein Paar von Spiegeln 23 a, 23 b, 23 a′, 23 b′ umfassen,
die angeordnet sind, jeweils rechte Winkel durch
jedes Paar zu bilden.
Fig. 11A und 11B stellen in dieser Reihenfolge eine
Seitenansicht und eine Draufsicht des optischen
Systems einer noch anderen Ausführungsform dar.
In diesem Fall ist der Drehspiegel 24 (feststehender
Spiegel 24′) in einer nach rückwärts verschobenen
Position angeordnet. Nach einem Aufbau wie diesem
können Zahnräder 31, 32, 35 und 36 zwischen einem
Paar von Drehspiegeln 24, 24 (zwischen einem Paar
von feststehenden Spiegeln 24′, 24′) angeordnet werden,
so daß es möglich ist, ein Tubus zu konstruieren,
der einen verringerten Abstand zwischen den Gesamt-
Außenkanten des Doppeltubus aufweist.
Fig. 12A und 12B sind eine Seitenansicht und eine
Draufsicht des optischen Systems einer weiteren
Ausführungsform. In diesem Fall ist ein rechtwinkeliges
Prisma 23 (23′) in einer Position angeordnet, die
gegenüber dem rautenförmigen Prisma 25 abhängig
zu dem feststehenden Spiegel 22 und dem Drehspiegel
24 (Drehspiegel 22′ und feststehender Spiegel 24′)
liegen. Nach einem solchen, wie gerade vorstehend
erwähnten Aufbau, ist es möglich, den inneren Abstand
zwischen dem Drehspiegel 24 (feststehender Spiegel
24′) und dem rautenförmigen Prisma 25 weiter zu
verringern. Somit kann der Radius der Drehung, wenn
der Neigungswinkel des Okulartubus geändert wird,
noch weiter verringert werden, als im Vergleich
mit den bereits beschriebenen, entsprechenden Ausführungs
formen.
Wie aus der voranstehenden Beschreibung augenscheinlich
wird, kann der Doppeltubus nach dieser Erfindung
ebenfalls Anwendung finden, ohne daß Veränderungen
an Stereo-Mikroskopen, Doppelmikroskopen od. dgl.
erforderlich sind.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß, um die Durchführ
barkeit hinsichtlich Beobachtung und Handhabbarkeit
durch Verringerung des Abstandes von der Probenober
fläche zum Augenpunkt des Betrachters zu verbessern,
der Doppeltubus, dessen Neigungswinkel geändert
werden kann, eine feststehende Tubuseinheit, eine
drehbar an der feststehenden Tubuseinheit befestigte
bewegliche Tubuseinheit, eine drehbar an der beweglichen
Tubuseinheit montierte Okulartubuseinheit, erste
Deflektoreinrichtungen, welche einmal das in Richtung
auf die Okulartubuseinneit vordringende Lichtbündel
entlang seines ursprünglichen Durchgangsweges auf
halbem Weg auf dem Vorwärtskurs nach rückwärts ablenken, und
eine zweite Deflektoreinrichtung emittiert wird,
um entlang der optischen Achse der Okulartubuseinheit
vorzudringen, umfaßt.
Claims (14)
1. Doppeltubus, dessen Neigungswinkel verstellbar
ist, mit einer feststehenden Tubuseinheit (26),
einer auf der feststehenden Tubuseinheit (26)
drehbar montierten, beweglichen Tubuseinheit
(27) und einer auf der beweglichen Tubuseinheit
(27) drehbar montierten Okulartubuseinheit (28)
gekennzeichnet durch eine erste Deflektoreinrichtung
(23, 23′) zum einmaligen Ablenken des in Richtung
auf die Okulartubuseinheit (28) wandernden Licht
strahles auf der Mitte seines Vorwärtskurses
längs des anfänglichen Durchgangsweges und eine
zweite Deflektoreinrichtung (24, 24′) zur Ablenkung
des von der ersten Deflektoreinrichtung (23, 23′)
emittierten Lichtbündels zur Weiterführung entlang
der optischen Achse der Okulartubuseinrichtung
(28).
2. Doppeltubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Deflektoreinrichtung ein parallel
angeordnetes Paar feststehender, rechtwinkliger
Prismen (23, 23) umfaßt und daß die zweite Deflektor
einrichtung ein Paar parallel drehbar angeordneter
Drehspiegel umfaßt, um jeweils besagtem Paar
rechtwinkliger Prismen gegenüberzustehen (Fig.1
bis 7).
3. Doppeltubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Deflektoreinrichtung ein Paar parallel
angeordneter Spiegelsätze (23, 23) umfaßt, die
jeder aus einem Paar feststehender Spiegel (23 a, 23 b)
gebildet werden, die jeweils angeordnet sind,
um rechte Winkel zu bilden, und daß die zweite
Deflektoreinrichtung ein Paar drehbar und parallel
angeordneter Drehspiegel umfaßt, um jeweils be
sagtem Paar Spiegelsätzen gegenüberzustehen.
4. Doppeltubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin umfaßt werden:
ein Paar auf besagter feststehender Tubuseinheit montierter Bildlinsen (21, 21),
ein auf besagter feststehender Tubuseinheit montier tes Reflexionsteil (22), um die das besagte Paar Bildlinsen durchlaufen habenden Lichtbündel jeweils zu leiten, um auf die erste Deflektoreinrichtung aufzutreffen, wobei die zweite Deflektorein richtung als ein Paar Drehspiegel (24, 24) konstru iert ist, die auf beiden Seiten besagten Reflexions teils angeordnet sind , um besagtes Reflexionsteil zwischen sich einzuschließen (Fig. 3 bis 8).
ein Paar auf besagter feststehender Tubuseinheit montierter Bildlinsen (21, 21),
ein auf besagter feststehender Tubuseinheit montier tes Reflexionsteil (22), um die das besagte Paar Bildlinsen durchlaufen habenden Lichtbündel jeweils zu leiten, um auf die erste Deflektoreinrichtung aufzutreffen, wobei die zweite Deflektorein richtung als ein Paar Drehspiegel (24, 24) konstru iert ist, die auf beiden Seiten besagten Reflexions teils angeordnet sind , um besagtes Reflexionsteil zwischen sich einzuschließen (Fig. 3 bis 8).
5. Doppeltubus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin umfaßt werden:
ein Paar an besagter feststehender Tubuseinheit angebrachter Bildlinsen (21, 21), und
ein auf besagter feststehender Tubuseinheit befestig tes Reflexionsteil (22), um die das besagte Paar Bildlinsen durchlaufen habenden Lichtbündel jeweils zu leiten, um auf die erste Deflektoreinrichtung aufzutreffen,
wobei die zweite Deflektoreinrichtung als ein Paar Drehspiegel (24, 24) konstruiert ist, die auf beiden Seiten des Reflexionsteiles (22) in Positionen angeordnet sind, die weiter von der ersten Deflektoreinrichtung entfernt sind als die Position des Reflexionsteils (22).
ein Paar an besagter feststehender Tubuseinheit angebrachter Bildlinsen (21, 21), und
ein auf besagter feststehender Tubuseinheit befestig tes Reflexionsteil (22), um die das besagte Paar Bildlinsen durchlaufen habenden Lichtbündel jeweils zu leiten, um auf die erste Deflektoreinrichtung aufzutreffen,
wobei die zweite Deflektoreinrichtung als ein Paar Drehspiegel (24, 24) konstruiert ist, die auf beiden Seiten des Reflexionsteiles (22) in Positionen angeordnet sind, die weiter von der ersten Deflektoreinrichtung entfernt sind als die Position des Reflexionsteils (22).
6. Doppeltubus nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Deflektoreinrichtung
auf einer Seite angeordnet ist, die näher zur
Okulartubuseinheit liegt als besagtes Reflexionsteil.
7. Doppeltubus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Deflektoreinrichtung auf einer
besagter Okulartubuseinheit in Relation zum besagten
Reflexionsteil gegenüberliegenden Seite angeordnet
ist.
8. Doppeltubus, dessen Neigungswinkel verstellbar
ist, mit einer feststehenden Tubuseinheit (26),
einer auf der feststehenden Tubuseinheit (26)
drehbar montierten beweglichen Tubuseinheit (27)
und einer auf der beweglichen Tubuseinheit (27)
montierten Okulartubuseinheit (28), dadurch ge
kennzeichnet, daß der Doppeltubus weiterhin umfaßt:
eine an der beweglichen Tubuseinheit (27) befestigte erste Deflektoreinrichtung (23, 23′), um das zu der Okulartubuseinheit (28) vordringende Licht auf der Mitte seines Durchgangsweges nach rückwärts längs seines anfänglichen Vordringkurses abzulenken,
und eine zweite Deflektoreinrichtung (24, 24′), die an der feststehenden Tubuseinheit (26) befestigt ist, um das von der ersten Deflektoreinrichtung (23, 23′) emittierte Licht abzulenken zur Weiterfüh rung entlang der optischen Achse der Okulartubus einheit (28) (Fig. 8, 9).
eine an der beweglichen Tubuseinheit (27) befestigte erste Deflektoreinrichtung (23, 23′), um das zu der Okulartubuseinheit (28) vordringende Licht auf der Mitte seines Durchgangsweges nach rückwärts längs seines anfänglichen Vordringkurses abzulenken,
und eine zweite Deflektoreinrichtung (24, 24′), die an der feststehenden Tubuseinheit (26) befestigt ist, um das von der ersten Deflektoreinrichtung (23, 23′) emittierte Licht abzulenken zur Weiterfüh rung entlang der optischen Achse der Okulartubus einheit (28) (Fig. 8, 9).
9. Doppeltubus nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Deflektoreinrichtung ein Paar
parallel angeordneter beweglicher rechtwinkliger
Prismen umfaßt, und daß die zweite Deflektorein
richtung ein Paar parallel angeordneter festste
hender Spiegel umfaßt, um jeweils besagtem Paar
rechtwinkliger Prismen gegenüberzustehen.
10. Doppeltubus nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Deflektoreinrichtung
parallel angeordnete Spiegelsätze (23′, 23′)
umfaßt, die jeder aus einem Paar Spiegel (23′a,
23′b) gebildet werden und angeordnet sind, um
im Verhältnis zueinander rechte Winkel zu bilden,
und daß die zweite Deflektoreinrichtung ein
Paar feststehender Spiegel umfaßt, die parallel
angeordnet sind, um jeweils besagtem Paar von
Spiegelsätzen gegenüberzustehen (Fig. 10).
11. Doppeltubus nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin umfaßt werden:
ein Paar an der feststehenden Tubuseinheit befestigter Bildlinsen (21, 21) und
ein an der beweglichen Tubuseinheit befestigtes Reflexionsteil (22′) , um die durch besagtes Paar von Bildlinsen hindurchgelaufenen jeweiligen Lichtbündel zu führen, damit diese auf die erste Deflektoreinrichtung auftreffen, wobei die zweite Deflektoreinrichtung ein Paar feststehender Spiegel (24, 24′) umfaßt, die auf beiden Seiten besagten Reflexionsteils angeordnet sind, um zwischen sich besagtes Reflexionsteil einzuschließen (Fig. 8, 9, 10).
ein Paar an der feststehenden Tubuseinheit befestigter Bildlinsen (21, 21) und
ein an der beweglichen Tubuseinheit befestigtes Reflexionsteil (22′) , um die durch besagtes Paar von Bildlinsen hindurchgelaufenen jeweiligen Lichtbündel zu führen, damit diese auf die erste Deflektoreinrichtung auftreffen, wobei die zweite Deflektoreinrichtung ein Paar feststehender Spiegel (24, 24′) umfaßt, die auf beiden Seiten besagten Reflexionsteils angeordnet sind, um zwischen sich besagtes Reflexionsteil einzuschließen (Fig. 8, 9, 10).
12. Doppeltubus nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin umfaßt werden:
ein Paar an der feststehenden Tubuseinheit befestigter Bildlinsen (21, 21) und
ein an der beweglichen Tubuseinheit befestigtes Reflexionsteil (22′), um die durch besagtes Paar von Bildlinsen hindurchgelaufenen jeweiligen Lichtbündel zu führen, damit diese auf die erste Deflektoreinrichtung auftreffen, wobei die zweite Deflektoreinrichtung als ein Paar feststehender Spiegel (24′, 24′) konstruiert ist, die auf beiden Seiten besagten Reflexionsteils in einer Position angeordnet sind, die von besagter erster Deflektor einrichtung weiter entfernt ist als die Position besagten Reflexionsteils (Fig. 11A, 11B).
ein Paar an der feststehenden Tubuseinheit befestigter Bildlinsen (21, 21) und
ein an der beweglichen Tubuseinheit befestigtes Reflexionsteil (22′), um die durch besagtes Paar von Bildlinsen hindurchgelaufenen jeweiligen Lichtbündel zu führen, damit diese auf die erste Deflektoreinrichtung auftreffen, wobei die zweite Deflektoreinrichtung als ein Paar feststehender Spiegel (24′, 24′) konstruiert ist, die auf beiden Seiten besagten Reflexionsteils in einer Position angeordnet sind, die von besagter erster Deflektor einrichtung weiter entfernt ist als die Position besagten Reflexionsteils (Fig. 11A, 11B).
13. Doppoltubus nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Deflektoreinrichtung
auf einer Seite angeordnet ist, die näher zur
Okulartubuseinheit liegt als die Position besagten
Reflexionsteils (Fig. 8, 9, 11A, 11B).
14. Doppeltubus nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Deflektoreinrichtung auf einer
Seite angeordnet ist, die besagter Okulartubuseinheit
im Verhältnis zu besagtem Reflexionsteil gegenüber
liegt (Fig. 12A, 12B).
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