DE369839C

DE369839C - Vorrichtung zum Entsamen von Flachsstengeln und anderen Faserpflanzen

Info

Publication number: DE369839C
Application number: DEM75295D
Authority: DE
Original assignee: BLAIRGOWRIE
Current assignee: BLAIRGOWRIE
Priority date: 1920-11-06
Filing date: 1921-10-04
Publication date: 1923-02-23

Description

Vorrichtung zum Entsamen von Flachsstengeln und anderen Faserpflanzen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zumEntsamen vonFlachsstengeln und anderen Faserpflanzen derjenigen Art, bei welcher mit Stehbolzen oder ähnlichen Vorsprüngen bewehrte Walzen zur Verwendung kommen. Der Zweck der vorliegenden Vorrichtung ist eine durchgreifende Einwirkung auf die zu Garben gebundenen Stengel unter vollständiger Entfernung der Samen aus den samentragenden Pflanzenteilen. Die Walzen sind erfindungsgemäß paarweise in solchem Abstand zueinander angeordnet, daß deren Oberflächen sich bekannterweise nicht berühren, während die darauf befindlichen Ri.ffelstifte in Schraubenlinien geneigt derart ineinandergreifen, daß deren Spitzen in dem Drehsinne vorlaufen. Die Walzen werden so angetrieben, daß deren benachbarte Oberflächen .in .dergleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufen. Dabei sind die Riffelstifte einzeln oder in Gruppen in Schraubenwindungen von entgegengesetzter Steigung derart auf der Walzenoberfläche verteilt, daß sich die Windungen einander nähern und schließlich zusammenstoßen, mit anderen Worten entlang den Seiten von um die Walzenoberfläche herumgelegten Dreiecken, deren Basis parallel zur Walzenachse verläuft, und die Walzen sind mit ihrem Umfang derart zueinander eingestellt, daß der Scheitel der Bolzenreihe auf der einen Walze bei der Drehung der Walzen stets an einer Stelle mittlings auf der Linie zwischen der Basis und dem Scheitel der Bolzenreihe auf der anderen Walze auftrifft und umgekehrt.
Anstatt eines einfachen Paares von Schraubenwindungen auf jeder Walze können zwei oder mehr Paare hintereinander angeordnet sein, wobei die Scheitel auf dem Umfang gleichmäßig verteilt sind und in einer einzigen, nämlich der Drehebene liegen. Auch können Paare oder Reihen von Paaren der Schraubenwindungen entlang der Achsenlänge jeder Walze angeordnet sein.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i zeigt das Walzenpaar in Endansicht, Abb. 2 in Seitenansicht.
Abb. 3 und ,4 zeigen schematisch den Verlauf der Schraubenwindungen auf der einen Walze in zwei Ausführungsarten.
Abb. 5 zeigt die Anordnung der Riffelstifte oder Stehbolzen in Gruppen zu je zwei.
Mit Bezug auf Abb. i und 2 besitzen die mit kegelförmig zugespitzten Enden versehenen zylindrischen Riffelstifte a in bezug auf ihren Durchmesser eine beträchtliche Länge. Die Stehbolzen sind auf der Umfläche der Walzen b derart verteilt, daß die Abstände der Bolzengrundflächen voneinander geringer als die Längen der Bolzen sind und annähernd die Hälfte derselben betragen. Die Bolzen sind zu den Halbmessern geneigt, und zwar mit der im Sinne der Drehung vorlaufenden Spitze.
Während die Ausmaße der Stehbolzen innerhalb größerer Grenzen wechseln können, ist das Verhältnis ihrer Länge. ihres Durchinessers, ihres Abstandes, gemessen in der Linie der Schraubenwindungen, und ihrer Steigung, gemessen in der zur Walzenachse parallelen Linie im wesentlichen konstant gewählt.
Die Stärke der Bolzen richtet sich nach dem zu bearbeitenden Fasergut, während deren Lange derart bemessen sein soll, daß der zylindrische Teil eines jeden Bolzens so weit über die Oberfläche seiner Walze vorspringt, daß er wenigstens die zwischen den beiden Walzen an der Stelle ihrer größten Annäherung inittlings gezogene Grade erreicht. Wesentlich ist, daß die Steigung der Schraubenwindungen und der Durchmesser der Stehbolzen derart gewählt werden, daß der freie Durchgan:gsrauin zwischen denselben, gemessen in der zur Walzenachse parallelen Linie, geringer sei als die geringste Dicke des samentragenden Pflanzenteils. Nimmt man die Länge des Stehbolzens als Einheit an, so kann ihr Durchmesser mit Vorzug o,o5 bis 0,07 der Länge, der Abstand, gemessen in der Linie der Schraubenwindung, o,45 bis o,6o der Länge und ihre Steigung, gemessen in der zur Walzenachse parallelen Linie o,i2 bis o,i8 der Länge ausmachen. Beispielsweise kann die Länge 8 cm, der Abstand der Grundfläche .4 cm, der Durchmesser 0,54 cm und die Steigung o,94 cm betragen.
Die Stehbolzengrundflächen können in einem einzelnen Paar von entgegengesetzten Schrauben-,vindungen gemäß Abb.3 oder in kombinierten Windungen gemäß Abb.4 verlaufen usw.
Dabei können die Stehbolzen, sei es einzeln (Abb. i), sei es in Gruppen von zwei (Abb.5), von drei, vier usw. angeordnet sein.
Die zu entsamenden Stengel werden während des Durchganges durch die Walzenpaare in bekannter Weise, z. B. mittels zweier aneinanderliegenden endlosen Riemen, gehalten.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Vorrichtung zum Entsamen von Flachsstengeln und anderen Faserpflanzen (Riffelinaschine), gekennzeichnet durch ein Paar von mnit Riffelstiften bewehrten, in entgegengesetztem Sinne mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Walzen (b), deren Oberflächen sich nicht berühren, während die teilweise ineinandergreifenden Riffelstifte (a) einzeln oder gruppenweise in entgegengesetzten, sich einander nähernden und dann zusammenstoßenden Schraubenwindungen in Dreieckreihen angeordnet sind und die Walzen derart in bezug aufeinander eingestellt sind, daß der Scheitel des Stiftedreiecks der einen Walze im wesentlichen mittlings auf der Linie zwischen der Basis und dem Scheitel des Stiftedreiecks der anderen Walze eingreift, wobei die Spitzen der in bekannter Weise zti Radiallinien geneigten Stehbolzen in dein Drehsinne vorlaufen.