DE3636790C1 - Wasserfester fotografischer Papiertraeger - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen wasserfest beschichteten
Papierträger für fotografische Schichten.
Es ist bekannt, beidseitig mit Polyolefin beschichtetes
Papier als wasserfestes Trägermaterial für fotografische
Schichten zu verwenden. Ein solches Trägermaterial besteht
bekanntlich aus einem geleimten Basispapier mit auf beiden
Oberflächen aufgebrachten Kunstharzüberzügen. Die Kunstharzüberzüge
können aus Polyolefin bestehen und mittels
Extrusionsbeschichtung auf das Papier aufgebracht worden
sein.
Auf beiden Oberflächen mit einem Polyolefinharz beschichtete
Papiere sind flächig gegen das Eindringen von Wasser und
wäßrigen Verarbeitungslösungen für fotografische Materialien
geschützt. Lediglich die offenen Kanten der Laminate ermöglichen
ein Eindringen von wäßrigen Verarbeitungslösungen
in den Papierkern, weil die Zellstoffasern des Papierkerns,
die von Natur hydrophil sind, dort freiliegen. Deshalb sind
die Basispapiere für eine Kunstharzbeschichtung in der Regel
extrem stark hydrophobierend geleimt, um das Eindringen der
fotografischen Verarbeitungslösungen möglichst gering zu
halten.
Bekannte, das Papier stark hydrophobierende Leimmittel für
fotografische Basispapiere sind dimere Alkylketene. Diese
dimerisierten Alkylketene werden in der Regel im neutralen
pH-Bereich gemeinsam mit kationischen Retentionsmitteln oder
verfestigenden Harzen eingesetzt und reagieren zumindest
teilweise mit oberflächlichen OH-Gruppen der Zellulosefasern.
(J.Appl.Photographic Engineering 3 (1981), Heft 7, S. 68/69)
Es ist auch möglich, dimere Alkylketene gemeinsam mit
Fettsäureseifen oder Fettsäureanhydriden zu verwenden, die
zur Erzielung einer optimalen Leimwirkung mit Aluminiumsalzen
gefällt und an den Fasern fixiert werden.
Die hydrophobierende Wirkung der dimeren Alkylketene wird nach
geltender Auffassung wesentlich durch die Alkylgruppen bedingt.
Üblicherweise werden in der Praxis Alkylketendimere mit verschieden
langen Alkylketten ("gemischte" Alkylketendimere)
verwendet. Darin enthält der Alkylrest zwischen 12 und 18
Kohlenstoff-Atome, wie in R.D. November 1978, Mitteilung
17516 mitgeteilt ist. Überwiegend werden gemischte Alkylketendimere
mit 16 und 18 Kohlenstoff-Atomen verwendet.
Aus DE-OS 33 06 768 geht ferner hervor, daß ein gemischtes
Alkylketendimer mit überwiegend C₁₆- und C₁₈-Alkylresten
sowie kleineren Anteilen C₂₀- und mehr Alkylresten am besten
geeignet ist, während C₁₄- oder C₁₂-Alkylreste weniger
geeignet sind, um eine gute hydrophobierende Leimung des
Basispapiers zu erhalten. DE-OS 33 06 768 beansprucht mehr
oder weniger präzise die Verwendung von Alkylketendimeren
mit Alkylkettenzusammensetzungen, die durch die Gleichung
definiert sind.
Diese Gleichung der DE-OS 33 06 768 entspricht nach ihrer
Struktur einer nach oben offenen Skala. Der als "A-Wert"
gekennzeichnete Wert der Gleichung soll gleich oder größer
als 1 sein. Die Beispiele der DE-OS 33 06 768, die diese
Gleichung begründen, belegen tatsächliche A-Werte von
1,06
2,69
1,26
4,34
und
14,3
2,69
1,26
4,34
und
14,3
für eine gute Leimwirkung, während die Leimwirkung bei
A-Werten unter 1 weniger gut ist (A = 0,27; 0,54 und 0,82).
Die Leimwirkung ist durch die Eindringtiefe einer fotografischen
Entwicklerlösung bestimmt. Entsprechend der
Tabelle II auf Seite 13 nimmt die Eindringtiefe mit größer
werdendem A-Wert nach Art einer Hyperbel ab. Der Wendepunkt
der Hyperbel liegt etwa beim A-Wert von 1. Beim A-Wert von
14,3 wurde eine Eindringtiefe von 0,2 mm erreicht.
Es gelang nun trotz zahlreicher Versuche nicht, die in
DE-OS 33 06 768 publizierten Ergebnisse nachzustellen.
Insbesondere konnten Eindringtiefen gemäß Tabelle II der
DE-OS 33 06 768 von 0,2 mm, 0,25 mm oder 0,32 mm nicht erhalten werden.
In Nachstellung der dort angegebenen Herstellungsbedingungen
für das Papier wurden in keinem Fall Werte für die Eindringtiefe
erhalten, die kleiner sind als 0,4 mm. Dies ist bei
der Papierherstellung nicht ungewöhnlich, weil an einem
anderen Fabrikationsort mit Sicherheit nicht gleiche
technische Aggregate verwendet und gleiche Herstellungsbedingungen
eingehalten werden.
Unabhängig von den in DE-OS 33 06 768 offenbarten absoluten
Werten für die Eindringtiefe gelang es auch nicht, den
hyperbelartigen Verlauf der Kurve der Leimwirkung nachzustellen.
Vielmehr wurde immer ein absoluter Grenzwert
erhalten, der bei konstanter Leimung anscheinend Zellstoff-
und Mahlgrad-abhängig ist.
Wenn auch Alkylketendimere wegen ihrer guten Leimwirkung
allein oder in Kombination mit anderen Leimmitteln breiten
Eingang zur Herstellung von fotografischen Basispapieren
für die Kunstharzbeschichtung gefunden haben, so sind sie
doch mit Nachteilen behaftet, die bislang unüberwindbar
schienen. Das gilt für alle bislang für fotografische
Papiere verwendeten Alkylketendimere.
Ein Nachteil ist, daß das Alkylketendimer sich während des
Durchlaufs durch die Papiermaschine nur unvollständig
umsetzt. Nur ein kleiner Teil reagiert in der Praxis mit
OH-Gruppen des Zellstoffs. Ein größerer Teil des der
Zellstoffsuspension zur Leimung zugesetzten Alkylketendimers
ist im Papiervlies nicht chemisch, sondern nur
physikalisch gebunden und entfaltet deshalb nicht seine
volle hydrophobierende Wirkung. Dieser physikalisch
gebundene Anteil besteht zu einem Teil aus Keton, aber zu
einem kleineren Teil aus nicht umgesetztem Alkylketendimer
(Wochenblatt für Papierfabrikation 1983, S. 215 f). Um
diesen geringen Reaktionsgrad zu kompensieren, wird in der
Praxis der Herstellung fotografischer Basispapiere mit
Alkylketendimer-Zusätzen von 0,5 bis 0,7 Gew.-%, bezogen
auf Zellstoff, gearbeitet. Diese Menge ist deutlich höher
als theoretisch zur Hydrophobierung der Fasern notwendig
wäre, wenn die in der Literatur beschriebene Reaktion mit
OH-Gruppen schneller und vollständiger ablaufen würde.
Nachteilig ist ferner, daß wegen des großen Anteils an
physikalisch gebundenem Alkylketendimer im Papier die
Wasserstoffbrückenbindung zwischen den Zellulosefasern
(Faser-Faser-Bindung) gestört ist und infolgedessen die
innere Festigkeit und die Steifigkeit des Papieres
gemindert sind.
Nachteilig ist schließlich auch, daß nicht umgesetztes
Alkylketendimer bereits während einer kurzen Lagerung des
Papieres an die Papieroberfläche migriert, sich dort
anreichert und Störungen bei nachfolgender Aufbringung von
Kunstharzschichten, z. B. Polyolefinschichten, verursacht.
Die Anreicherung des nicht umgesetzten Alkylketendimers
(Stauben) an der Oberfläche des Papieres kann so stark sein,
daß bei Extrusionsbeschichtung mit Polyolefin Ablagerungen
von Alkylketendimer an Rollen und Walzen des Beschichtungsaggregates
auftreten. Infolgedessen müssen Rollen, die mit
unbeschichtetem Papier in Berührung kommen, bis zu mehrmals
täglich gereinigt werden. Dies ist nicht nur ein Kostenfaktor,
sondern auch ein Qualitätsproblem. Das zeigt sich beispielsweise
in einer mit der Ketendimermenge schnell abnehmenden
und stark streuenden Haftung der aufextrudierten Harzschicht
am Papier oder darin, daß Ketendimer auf die Oberfläche der
Kunstharzschichten gelangt und dort bei späterer Auftragung
der fotografischen Schichten zu Benetzungsfehlern führt.
Alle hier beschriebenen Nachteile traten mit nur geringen
Unterschieden auch bei allen Papieren in Erscheinung, die
gemäß DE-OS 33 06 768 mit Alkylketendimeren oder in Tabelle II
der Schrift aufgeführten Zusammensetzungen der Alkylketten
geleimt wurden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
fotografischen Papierträger herzustellen, dessen Basispapier
unter Mitverwendung eines Alkylketendimers geleimt ist und
das die oben beschriebenen Nachteile nicht hat. Insbesondere
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein unter Verwendung von
Alkylketendimer geleimtes Basispapier für eine Kunstharzbeschichtung
herzustellen, das keine schädliche Anreicherung
des Alkylketendimers an der Oberfläche zeigt und bei Extrusionsbeschichtung
des Papieres mit Polyolefin keine nachteiligen
Wirkungen auslöst.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Basispapier mit
einem Alkylketendimer geleimt ist, das überwiegend aus
Behenylketen besteht, wobei das zur Leimung verwendete
Alkylketendimer ein Alkylketendimer ist, dessen Alkylreste
mindestens zu 60% C₂₀-Alkylreste sind.
Papiere, die erfindungsgemäß unter Verwendung eines Behenylketendimers
mit mehr als 60% C₂₀-Alkylresten hergestellt
wurden, zeigten die in der Beschreibung zum Stand der Technik
dargelegten Nachteile nicht. Die erfindungsgemäßen Papiere
zeigten weder ein Ausblühen von Alkylketendimer (Stauben)
noch überproportionale Störungen bei der nachfolgenden
Beschichtung mit Polyolefin und mit fotografischen Schichten.
Es gab vor allem keine Haftungsstörungen und keine Benetzungsstörungen
infolge einer Übertragung von Alkylketendimer auf
die Polyolefinoberfläche.
Erfindungsgemäße Papiere zeigten sogar noch mit geringeren
Zusätzen an Behenylketendimer als bisher üblich zur Zellstoffsuspension
einen ausgezeichneten Leimungseffekt und damit
eine geringe Kanteneindringung von fotografischen Behandlungslösungen.
Dieses Ergebnis ist überraschend. Es ist vor allem überraschend,
daß trotz größerer Länge der Alkylketten als bei
den bekannten Alkylketendimeren mit Alkylketten zwischen
C₁₂ und C₂₀ die Reaktivität dieses Alkylketendimers entgegen
allgemeinen Regeln größer ist. Anders als bei den bisher
verwendeten Alkylketendimeren wurde in erfindungsgemäß
hergestellten Papieren kein freies Alkylketendimer mehr
nachgewiesen, während unter gleichen Produktionsbedingungen
hergestellte Papiere mit überwiegend C₁₄-, C₁₆- oder C₁₈-
Alkylresten immer freies Alkylketendimer enthielten. Dies
war sogar bei einem reinen Stearylketendimer mit 98%
Stearylketenanteil der Fall, das entsprechend der oben
erwähnten DE-OS 33 06 768 durch einen A-Wert von ca. 34
gekennzeichnet wäre.
Das im wesentlichen Behenylketen enthaltende Alkylketendimer
wird in Form einer wäßrigen Emulsion der Zellstoffsuspension
zugesetzt. Die zuzusetzende Menge an Alkylketendimer, bezogen
auf den Zellstoff, liegt bei dem erfindungsgemäßen Produkt
zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-%.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Zusatz an
erfindungsgemäßem Alkylketendimer mit wenigstens 60% an
C₂₀-Alkylketten zwischen 0,2 und 0,7 Gew.-%, bezogen auf den
Papierstoff.
Das Basispapier kann außer dem erfindungsgemäßen Alkylketendimer
die bekannten kationischen Harze wie Polyamid-Epichlorhydrinharz,
Polyacrylamid oder Stärkederivate enthalten. Es
kann Kombinationen kationischer und anionischer Harze
enthalten, wie beispielsweise in DE-OS 33 28 463, DE-OS 32 10 621
oder DE-OS 32 16 840 beschrieben, und es kann zusätzlich andere
Leimmittel enthalten wie Seifen höherer Fettsäuren, Fettsäureanhydride
oder epoxidierte höhere Fettsäureamide. Daneben
können die bei fotografischen Basispapieren üblichen
Zusätze wie Pigmente, Füllstoffe, Farbstoffe und optischer
Aufheller in den bekannten Mengen im Papier enthalten sein.
Das fertige, üblicherweise auch oberflächengeleimte Basispapier
wird in bekannter Weise beidseitig mit Kunstharz,
z. B. mit Polyolefin, extrusionsbeschichtet und als
Trägermaterial für fotografische Schichten verwendet.
Die Erfindung wird in den Beispielen näher erläutert.
Ein gebleichter Kurzfaserzellstoff (Laubholzsulfatzellstoff)
wurde bei einer Stoffdichte von 4% auf 35° SR gemahlen. Der
Stoff wurde mit den in Tabelle 1 unter Beispiel 1 angegebenen
Mengen an erfindungsgemäßem Alkylketendimer (mit 87% C₂₀-
Alkylresten) und 1 Gew.-% Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrin
geleimt. Der Stoff wurde
auf übliche Art und Weise auf einer Papiermaschine zu
Fotorohpapier von 175 g/m² Flächengewicht verarbeitet,
wobei mittels Leimpresse die Papieroberflächen mit folgender
wäßriger Lösung oberflächengeleimt wurden:
oxidierte Stärke5 Gew.-%
Kochsalz (NaCl)2,5 Gew.-%
optischer Aufheller (Stilbenderivat)0,017 Gew.-%.
Der Auftrag an Oberflächenleimung betrug 1,5 g/m² und Seite
an Trockensubstanz.
Ein Teil des Rohpapieres wurde anschließend beidseitig mit
Polyethylen von jeweils 30 g/m² extrusionsbeschichtet, wie
es z. B. im Beispiel 4 der US 38 33 380 beschrieben ist.
Ein Kurzfaserzellstoff nach Beispiel 1 wurde mit den in
Tabelle 1 unter Beispiel 2 genannten Mengen an erfindungsgemäßem
Alkylketendimer (mit 87% C₂₀-Alkylresten), 1 Gew.-%
Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrin sowie Natriumstearat und
Aluminiumsulfat bei pH 4,5 geleimt. Das Basispapier wurde
in bekannter Weise in der Papiermaschine gefertigt, wobei
in der Leimpresse die Imprägnierlösung aus Beispiel 1 in
gleicher Menge als Oberflächenleimung aufgetragen wurde.
Ein Teil des 175 g/m² schweren Papieres wurde wie in
Beispiel 1 mit Polyethylen beschichtet.
Ein Papier wurde nach den unter Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen gefertigt, wobei das Alkylketendimer jedoch
ein auf Basis Palmitin-/Stearinsäure hergestelltes handelsübliches
Produkt war.
Die Zusatzmengen an Alkylketendimer sind in Tabelle 1
unter Vergleich 1.1 V bis 1.4 V angegeben.
Ein Papier wurde nach den unter Beispiel 2 beschriebenen
Bedingungen gefertigt, wobei das Alkylketendimer jedoch
ein auf Basis Palmitin-/Stearinsäure hergestelltes handelsübliches
Produkt war.
Die Zusatzmengen an Alkylketendimer sind in Tabelle 1
unter Vergleich 2.1 V bis 2.3 V angegeben.
Ein Papier wurde nach den unter Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen gefertigt, wobei das Alkylketendimer jedoch ein
auf Basis reiner Stearinsäure hergestelltes Produkt war
(98% Stearylketenanteil).
Die Zusatzmengen an Stearylketendimer sind in Tabelle 1
unter Vergleich 3.1 V und 3.2 V angegeben.
Ein Zellstoffgemisch (Laubholz/Nadelholz = 2/1) wurde bei
einer Stoffdichte von 4% auf 40° SR gemahlen. Der Stoff wurde
mit den in Tabelle 2 unter Beispiel 3 angegebenen Mengen an
erfindungsgemäßen Alkylketendimer (mit 87% C₂₀-Alkylresten),
1 Gew.-% Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrin sowie epoxidiertem
Stearinsäureamid und/oder kationischem und/oder anionischem
Polyacrylamid versetzt und auf der Papiermaschine auf übliche
Art und Weise zu einem Rohpapier verarbeitet, wobei in der
Leimpresse eine Oberflächenleimung mit folgender wäßriger
Rezeptur aufgetragen wurde:
Polyvinylalkohol mit Itaconsäure modifiziert
(Verseifungsgrad 98%, Carboxylgruppengehalt 2,6 mol%)4 Gew.-% CaCl₂5 Gew.-%.
(Verseifungsgrad 98%, Carboxylgruppengehalt 2,6 mol%)4 Gew.-% CaCl₂5 Gew.-%.
Der Auftrag der Leimpressenlösung war nach dem Trocknen
1,7 g/m². Das gesamte Rohpapier hatte ein Gewicht von 110 g/m².
Ein Teil dieses Rohpapieres wurde beidseitig mit je 20 g/m²
Polyethylen extrusionsbeschichtet, wie es aus entsprechenden
Verfahren bekannt ist.
Ein Zellstoffgemisch (Laubholz/Nadelholz = 1/1) wurde einer
Mischleimung aus erfindungsgemäßem Alkylketendimer (mit 87% C₂₀-
Alkylresten), 1 Gew.-% Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrin,
Natriumstearat und Aluminiumsulfat bei pH 4,5 geleimt unter
Zusatz von epoxidiertem Stearinsäureamid und/oder anionischem
und/oder kationischem Polyacrylamid. Die variablen Mengen sind
in Tabelle 2 unter Beispiel 4 aufgeführt.
Oberflächenleimung, Flächengewicht und Polyethylenbeschichtung
entsprachen denen aus Beispiel 3.
Ein Papier wurde nach den unter Beispiel 3 beschriebenen
Bedingungen gefertigt, wobei das Alkylketendimer jedoch
ein auf Basis Palmitin-/Stearinsäure hergestelltes Produkt
war.
Die variierten Zusatzmengen sind in Tabelle 2 unter
Vergleich 4.1 V bis 4.3 V angegeben.
Ein Papier wurde nach den unter Beispiel 4 beschriebenen
Bedingungen gefertigt, wobei das Alkylketendimer jedoch
ein auf Basis Palmitin-/Stearinsäure hergestelltes Produkt
war.
Die variierten Zusatzmengen sind in Tabelle 2 unter
Vergleich 5.1 V und 5.2 V angegeben.
Ein Kurzfaserzellstoff (Laubholzsulfatzellstoff) wurde bei
einer Stoffdichte von 4% auf 30° SR gemahlen. Der Stoff
wurde mit erfindungsgemäßem Alkylketendimer (87% C₂₀-
Alkylreste), 1 Gew.-% Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrin,
Stärke und den in Tabelle 3 unter Beispiel 5 sonst noch
aufgeführten Hilfsmitteln geleimt. In der Leimpresse einer
Papiermaschine wurde die Lösung aus Beispiel 1
in einer Menge von 1,5 g/m² und Seite, bezogen auf Trockensubstanz, aufgetragen. Das
Rohpapiergewicht betrug 75 g/m². Ein Teil des Rohpapieres wurde beidseitig mit je 20 g/m² Polyethylen extrusionsbeschichtet.
Ein Rohpapier wurde entsprechend Beispiel 1 gefertigt. Das
eingesetzte Alkylketendimer unterschied sich in seinem
C₂₀-Alkylrest-Gehalt folgendermaßen:
Ein Papier wurde nach den unter Beispiel 5 beschriebenen
Bedingungen gefertigt, wobei das Alkylketendimer jedoch
ein auf Basis Palmitin-/Stearinsäure hergestelltes Produkt
war.
Die Zusatzmengen sind in Tabelle 3 unter Vergleich 6.1 V
bis 6.3 V angegeben.
Ein Zellstoffgemisch (Laubholz/Nadelholz = 2/1) wurde bei
einer Stoffdichte von 4% auf 43° SR gemahlen. Der Stoff
wurde mit 0,7 Gew.-% Alkylketendimer und 0,7 Gew.-%
Polyamid-Polyamin-Epichlorhydrin geleimt und auf der
Papiermaschine gefertigt, wobei mit der Leimpresse die
Imprägnierflüssigkeit aus Beispiel 1 in der dort angegebenen
Menge aufgetragen wurde. Ein Teil des 170 g/m² schweren
Rohpapieres wurde beidseitig mit je 30 g/m² Polyethylen
extrusionsbeschichtet.
Die Zusammensetzung der verwendeten Alkylketendimeren
war folgende:
Muster der Rohpapiere wurden bei konstanter Luftfeuchtigkeit
(50% r.F.) und 35°C sieben Tage gelagert. Anschließend wurde
die sich entwickelnde Diketen-Staubmenge auf der Papieroberfläche
im Streiflicht visuell beurteilt. Die einzelnen Noten
bedeuten:
0= kein Staub
+= geringes Stauben
++= mäßiges Stauben
+++= starkes Stauben.
Die innere Festigkeit der Rohpapiere wurde mit dem Scott Bond
Spaltfestigkeitsgerät (Internal Bond Impact Tester Model B)
nach TAPPI RC 308 bestimmt.
Die Steifigkeitswerte der Rohpapiere wurden mit dem Biegesteifigkeitsprüfer
von Lorentzen & Wettre, Stockholm, gemäß
Norm SCAN-P 29.69 ermittelt und auf spezifische Steifigkeit
umgerechnet.
Die mit Polyethylen beschichteten Papiere wurden auf die
notwendige Prüfmustergröße geschnitten und für 25 Minuten in
ein handelsübliches Color-Entwicklerbad (T = 30°C) eingetaucht.
Nach Zwischenwässerung, Eintauchen in ein handelsübliches
Fixierbad und Entwässerung wurden die Muster getrocknet und
mit einer Meßlupe die Eindringtiefe (in mm) der Entwicklerlösung
von der Schnittkante gemessen.
Die beschichteten Papiere wurden mit einer Rasierklinge oberflächlich
angeritzt, so daß das Polyethylen in 25 mm breiten
Streifen abgezogen werden konnte. Die zum Abziehen notwendige
Kraft wurde mit einer Zugprüfmaschine Alwetron TH 1
(Lorentzen & Wettre, Stockholm) gemessen.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 4 und 5 zusammengestellt.
Die Prüfergebnisse beweisen, daß die erfindungsgemäß mit
Behenylketendimer geleimten Basispapiere nicht das für die
Weiterverarbeitung des Papiers nachteilige "Stauben" des
Alkylketendimers zeigen. Erfindungsgemäße Papiere haben
ferner eine vergleichsweise höhere Gefügefestigkeit
(Scott Bond) und ein generell höheres Niveau der Polyethylenhaftung
auf dem Basispapier.
Darüber hinaus zeigte sich, daß bei Verwendung von
Behenylketendimer als Leimmittel die Zusatzmenge an
Leimmittel insgesamt gesenkt werden kann, ohne daß sich das
Kanteneindringen verschlechtert. Dadurch lassen sich die
physikalischen Eigenschaften des Basispapieres (Gefügefestigkeit,
Steifigkeit) noch weiter verbessern. Hinsichtlich
der Polyethylenhaftung ergaben die Prüfungen immer
gleichmäßige Haftungswerte mit Faserriß aus der Papieroberfläche
und keine Abtrennung ohne Faserriß. Übertragung von
Alkylketendimer auf die Harzoberfläche wurde in keinem Fall
beobachtet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Basispapiere werden zwecks
Herstellung der wasserfesten Trägerpapiere für fotografische
Schichten vorzugsweise beidseitig mit Polyolefinharzschichten
überzogen, wie es in US 34 11 908, US 38 33 380, US 41 69 188,
GB 21 10 116 und vielen anderen Publikationen beschrieben ist.
Die harzbeschichteten Papierträger werden dann, gegebenenfalls
nach Vorbehandlung und Auftragung von weiteren Hilfsschichten,
in bekannter Weise mit schwarz/weiß- oder farbfotografischen
Schichten überzogen.
Claims (19)
1. Wasserfester Papierträger für fotografische Schichten,
der ein Basispapier enthält, das unter Verwendung
dimerer Alkylketene geleimt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkylketendimere mindestens zu 60% aus Behenylketen mit
C₂₀-Alkylresten zusammengesetzt sind.
2. Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Basispapier unter Verwendung von 0,1 bis 1 Gew.-%
Alkylketendimeren hergestellt ist.
3. Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Basispapier unter Verwendung von 0,2 bis 0,7 Gew.-%
Alkylketendimeren hergestellt ist.
4. Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Basispapier unter Verwendung von 0,1 bis 1,0 Gew.-%
Alkylketendimeren hergestellt ist, die
mindestens zu 80% C₂₀-Alkylreste enthalten.
5. Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier zusätzlich ein kationisches Harz enthält.
6. Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier zusätzlich sowohl ein kationisches als auch
mindestens ein anionisches Harz enthält.
7. Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier neben Alkylketendimeren weitere
Leimmittel enthält.
8. Papierträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiteres Leimmittel ein epoxidiertes höheres
Fettsäureamid ist.
9. Papierträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das epoxidierte höhere Fettsäureamid ein epoxidiertes
Stearinsäureamid ist.
10. Papierträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das epoxidierte Fettsäureamid ein epoxidiertes
Behensäureamid ist.
11. Papierträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiteres Leimmittel eine Seife einer höheren
Fettsäure ist.
12. Papierträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier neben Alkylketendimeren ein Aluminiumsalz
enthält.
13. Papierträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier neben Alkylketendimeren und Aluminiumsalz
mindestens ein weiteres Leimmittel enthält.
14. Papierträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier unter Verwendung von 0,1-1 Gew.-%
Alkylketendimeren hergestellt ist
und mindestens ein kationisches Harz enthält.
15. Papierträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das kationische Harz ein Polyamid-Polyamin-
Epichlorhydrinharz ist.
16. Papierträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das kationische Harz ein kationisches Polyacrylamid
ist.
17. Papierträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein anionisches Harz ein anionisches Polyacrylamid
oder eine anionische Stärke ist.
18. Papierträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier zusätzlich ein kationisches Harz
enthält.
19. Papierträger nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basispapier zusätzlich wenigstens ein kationisches
Harz und wenigstens ein anionisches Harz enthält.
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