DE3631204C2 - Vorrichtung an Druckmaschinen zur densitometrischen Erfassung eines Meßfeldstreifens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Druckmaschinen zur densitometrischen Erfassung eines auf einem Druckbogen aufgedruckten Meßfeldstreifens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Seine Merkmale gehen aus der DE 26 32 017 A1 hervor.

Aus der EP 0 149 424 A2 ist es bekannt, zum präzisen Auffinden der geeigneten Meßposition neben dem Meßfeldstreifen einen Informationscode mitzudrucken. Neben dem Aufwand besteht hierbei der Nachteil, daß auf dem gedruckten Bogen noch mehr Platz benötigt wird, was den erzielbaren Nutzen weiter verringert. Auch ist der Verlauf des Meßfeldstreifens durch den Informationscode nur dann hinreichend genau bestimmbar, wenn die Richtungsdifferenz von Meßfeldstreifen und Informationscode nicht allzu groß ist.

Die DE 26 32 017 A1 beschreibt eine Lösung, nach der der Dichtemeßkopf mindestens zwei Meßwertaufnehmer in senkrechter Erstreckung zur Bewegungsrichtung angeordnet aufweist. Diese Meßwertaufnehmer sind in Erstreckungsrichtung des Meßfeldstreifens beabstandet. Die Beabstandung der Meßwertaufnehmer in senkrechter Erstreckung zur Bewegungsrichtung ist kleiner als die Breite des Meßfeldstreifens. Eine Vergleichsschaltung überprüft nun die von den Meßwertaufnehmern gelieferten Werte und bildet bei Ungleichheit ein Stoppsignal für den Antriebsmotor des Dichtemeßkopfes. Dieses Prinzip benötigt aber einen zyklischen Meßfeldstreifen. Auch wird eine zu große Richtungsdifferenz zwischen Erstreckungsrichtung des Meßfeldstreifens und der Bewegungsrichtung des Dichtemeßkopfes nicht toleriert.

Bei den sonstig bekannten Vorrichtungen ist es nachteilig, daß die Druckbogen mit aufgedruckten Meßfeldstreifen auf dem Meßtisch sehr genau ausgerichtet werden müssen, da sonst, wenn Streifen und Dichtemeßkopfführung nicht exakt parallel verlaufen, Gefahr besteht, daß der Meßkopf oft aus dem Bereich der Meßfelder herausfährt. Fehler in der Parallelität können aber auch bereits beim Kopieren auftreten, wenn der Meßfeldstreifen nicht genügend gerade montiert wurde. Auch bereits ein Verziehen des beim Druckprozeß beanspruchten Druckbogens kann Störungen bringen, ebenso wie unkorrektes Anlegen des Druckbogens auf einem Meßtisch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine densitometrische Erfassung eines Meßstreifens auch bei nicht exakt paralleler Lage von Meßfeldstreifen und Dichtmeßkopfverfahrrichtung einwandfrei durchzuführen.

Diese Aufgabe wird durch Anwendung der im Kennzeichen des Patentanspruches aufgeführten Merkmale erzielt.

Aus der DD 158 758, welche eine In-Line-Erfassung zonaler Farbdichten von Bedruckstoffen während des Transports durch Druckmaschinen schildert, ist es bekannt, einem Farbmeßfeld mehrere Meßwertaufnehmer zuzuordnen, dies geschieht hier jedoch nur, um aus den mehreren Farbdichtewerten eines Farbmeßfeldes einen genauen Mittelwert zu erhalten.

Erfindungswesentlich ist, daß auch außerhalb der Meßfeldstreifenbreite Meßwertaufnehmer angeordnet sind, so daß auch größere Abweichungen der Bewegung des Densitometers und der Erstreckungsrichtung des Meßfeldstreifens toleriert werden.

Damit wird eine erhebliche Zeitersparnis beim Ausmessen des Meßfeldstreifens, aber auch bereits beim Kopieren des Meß­ feldstreifens erzielt, da größere Toleranzen zugelassen werden können. Auch wird die Gefahr von Fehlmessungen re­ duziert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnung erläutert und zwar zeigt:

Fig. 1 einen Meßtisch mit Farbdichtemeßkopf,

Fig. 2 die Aufsicht auf einen Meßfeldstreifen mit herkömmlichem Dichtemeßkopf,

Fig. 3 die Aufsicht auf einen Meßfeldstreifen mit Meßkopf mit mehreren Meßwertaufnehmern,

Fig. 4 einen Meßkopf,

Fig. 5 einen Meßwertaufnehmer,

Fig. 6 eine Schaltungsanordnung.

Das Farbmeßsystem besteht aus einem Meßtisch 1, auf dem ein Dichtemeßkopf 2 längs einer Saugleiste 3 traversiert. Die Saugleiste 3 hält den auf dem Meßtisch 1 aufgelegten Bogen 4 mit draufgedrucktem Meßfeldstreifen 5 in seiner Position. Der Druckbogen 4 ist auf dem Tisch 1 so aufgelegt, daß der vom Dichtemeßkopf 2 beaufschlagte Meßfleck 6 (Fig. 2) beim Traversieren exakt auf dem Meßfeldstreifen 5 liegt.

Bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach Fig. 3 beinhaltet der Dichtemeßkopf 2 acht Meßwertaufnehmer 7. Diese sind nebeneinander quer zum Meßfeldstreifen 5 angeordnet, dem­ entsprechend quer erstrecken sich acht Meßflecken 8 bis 15. Gemäß der Zuordnung in Fig. 3 liegen am Meßfleck 8, 9 minimale Dichtewerte an, ebenso wie am Meßfleck 14, 15, wohingegen die Meßflecke 11, 12 und 13 maximale Dichtewerte erzeugen und am Meßfleck 10 ein Dichtewert dazwischen ge­ messen werden wird.

Gemäß Fig. 6 werden durch Vergleiche in einer Vergleicher­ schaltung 16 zwei maximale Werte ausgesucht in einer Auswer­ teschaltung 17 aufsummiert und an eine Anzeige 18 abgegeben. Anstelle einer Meßwertanzeige kann auch ein Signal zum Stoppen des Antriebs 19 des Dichtemeßkopfes 2 oder zur Anzeige 20 einer Fehlmessung ausgegeben werden. Letzteres erfolgt dann, wenn an einem Randmeßfleck 8, 15 bereits ein hoher Dichtewert ermittelt wird.

Fig. 4 zeigt nebeneinander angeordnete Meßwertaufnehmer 7 in einem Dichtemeßkopf 2 mit entsprechenden Lichtquellen 24. Jeder Meßwertaufnehmer 7 weist entsprechend Fig. 5 Blenden 21, ein Fotoelement 22 und eine Elektronikschaltung 23 auf.

Claims (1)

1. Vorrichtung an Druckmaschinen zur densitometrischen Erfassung eines auf einem Druckbogen aufgedruckten Meßfeldstreifens, der mittels eines längs des Meßfeldstreifens in einer Führung von einem Antriebsmotor bewegten Dichtemeßkopfes mit mindestens zwei nebeneinander auf einer Linie quer zur Bewegungsrichtung liegenden Meßwertaufnehmern abtastbar ist mit nachgeordneter Signalverarbeitungsschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertaufnehmer (7) über die Breite des Meßfeldstreifens (5) hinausgehend aneinandergereiht sind, daß in einer Vergleicherschaltung (16) die höchsten der von den Meßwertaufnehmern (7) ermittelten Farbdichtewerte auswählbar, gemittelt an einer Anzeige (18, 20) darstellbar sind und daß durch eine der Vergleicherschaltung (16) nachgeordnete Auswerteschaltung (17) das Stoppsignal für den Antriebsmotor (19) ausgebbar ist, wenn ein hoher Farbdichtewert von einem Randmeßfleck (8, 15) stammt.