DE3621576A1 - Ringbuchmechanik - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ringbuchmechanik in einer Ausbildung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer aus der US-PS 38 84 586 bekannten Ringbuch­ mechanik dieser Art sind die an beiden Enden des Mechanik­ deckels vorgesehenen Betätigungsglieder von jeweils um eine quer zur Längsrichtung des Mechanikdeckels verlaufende Horizontalachse schwenkbaren Hebeln gebildet, die in Aus­ sparungen der Ringschienenteile eingreifen und in diesen festgelegt sind. In der Schließstellung der Ringteile haben die Griffstücke der Hebel eine schräg aufwärts gerichtete Stellung, aus der sie sich noch weiter in eine die Ring­ teile gegen ungewolltes Öffnen blockierende Senkrecht­ stellung verschwenken lassen. Den Abmessungen der Hebel sind mit Rücksicht auf das einzuordnende Schriftgut Grenzen gesetzt, und aufgrund ungünstiger Winkel- und Hebelarmver­ hältnisse bedarf es zum Betätigen der Mechanik recht hoher Fingerdrücke.Die Bedienbarkeit ist zusätzlich dadurch er­ schwert, daß in der Schließstellung der Ringteile bei ein­ geheftetem Schriftgut die Griffteile der Hebel nur schwer zugänglich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ringbuch­ mechanik der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei der für ein Öffnen bzw. Schließen der Ring­ teile die Ringschienen- oder -schlangenteile durch ein gut zugängliches und leicht bedienbares Betätigungsglied exakt betätigbar sind.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Ringbuchmechanik nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 15 verwiesen.

Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten und angeordneten Betätigungsglied kann die Bewegung der Ringschienen- oder -schlangenteile auch bei hohen Federvorspannungen durch den Mechanikdeckel mit vergleichweise geringer Finger­ kraft vollzogen werden, da die Übertragung der Schwenk­ bewegung des Betätigungsgliedes auf die Ringschienen­ bzw. -schlangenteile über ein Getriebe erfolgt, das nicht nur eine Bewegungsumwandlungs-, sondern auch eine den Kraft­ bedarf herabsetzende Untersetzungsfunktion erfüllt. Durch die gleichförmige Bewegung von Betätigungsglied und Ring­ schienen- bzw. -schlangenteilen sind Rückwirkungen der Schnapptendenz der letzteren auf den Griffteil des Betätigungsgliedes vermieden, das als flachbauendes Teil ausgebildet sein kann, welches sich im gesamten Bewegungsbereich unter­ halb der oberen Begrenzung des Mechanikdeckels und teil­ weise durch diesen verdeckt erstrecken kann. Dadurch erhält die Ringbuchmechanik auch ein gefälliges Äußeres. Ferner sind gegenseitige Berührungen und Behinderungen mit Schrift­ gut vermieden.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung und die nachfolgende Beschreibung verwiesen, in der Aus­ führungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung näher ver­ anschaulicht sind. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 in einer teilweise ab- und aufgebrochenen Draufsicht eine Ringbuchmechanik nach der Erfindung,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitendar­ stellung der Ringbuchmechanik entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 u. 4 perspektivische Einzeldetaildar­ stellungen von Betätigungsgliedern mit zugeordneten Mitnehmern der Ringschienen­ teile in alternativen Ausführungsformen, und

Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ringbuch­ mechanik entsprechend der Schnittlinie V-V in Fig. 1.

Die Ringbuchmechanik besteht im einzelnen aus einem federnden Mechanikdeckel 1, der im Bereich seiner Enden für eine Vernietung mit einer buchförmigen Einbanddecke 2 vorbe­ reitet ist. Der Mechanikdeckel 1 überdeckt und umgreift zwei gegenläufig kippgelenkig verbundene und um von den inneren Randkanten des Mechanikdeckels 1 definierte Klapp­ achsen schwenkbare Ringschlangen- oder wie dargestellt -schienenteile 3 und 4, die im Mechanikdeckel 1 federnd abgestützt sind und Ringteile 5 und 6 tragen. Die an den Ringschienenteilen 3 und 4 befestigten Ringteile 5 und 6 bilden jeweils paarweise gemeinsam Ringe für die Aufnahme von gelochtem Schriftgut und bestehen vorzugsweise aus gezogenem oder gewalztem Metalldraht unrunden Querschnitts. Die Ringteile 5 und 6 haben an ihren freien Enden jeweils eine Verzahnung 7.

An beiden Enden der Ringschienenteile 3 und 4 sind zur Be­ tätigung im Schließ- oder Öffnungssinne Betätigungsglieder 8 vorgesehen, die je aus einem unterhalb des Endes des Mechanikdeckels 1 verdeckt angeordneten scheibenförmigen Drehkörper 9 und einem an dessen Mantelfläche befestigtem Schwenkhebel 10 bestehen. Die Betätigungsglieder 8 sind jeweils um eine zum Mechanikdeckel 1 im wesentlichen senkrecht ausgerichtete Schwenkachse 11 schwenkbar, welche mit der Mittelachse der in dem Drehkörper 9 vorgesehenen Bohrung 12 zusammenfällt. In der Bohrung 12 ist eine von einem Niet 13 durchgriffene Lagerhülse 14 vorgesehen, die durch Einbördeln in den Rand 16 mit dem Mechanikdeckel 1 im Bereich dessen Nietöffnung 15 ver­ bunden werden kann. Auf diese Weise sind die Teile baulich einfach gemeinsam an der Einbanddecke 2 festlegbar.

Zur Umwandlung einer Schwenkbewegung in eine Antriebs­ bewegung für die Ringschienenteile 3, 4 ist ein Getriebe vorgesehen, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 2, 4 und 5 mit einem den Ringschienenteilen im Bereich deren Kippgelenkachse zugeordneten Zwischen­ körper 17 und bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 mit an den Ringschienenteilen 3 und 4 ausgebildeten An­ sätzen 18 und 19 als Mitnehmer zusammenwirkt. Der Zwischen­ körper 17 bzw. die Führungsansätze 18, 19 greifen in eine im Drehkörper 9 ausgebildete Führungskulisse 20 als Ge­ triebe ein, die als nutförmiger Führungsschlitz 21 ausge­ bildet ist. Wie insbesondere die Darstellung nach Fig. 1 veranschaulicht, erstreckt sich der Führungsschlitz 21 über etwa 90°-Zentriwinkel des Drehkörpers 9 und umfaßt einen schräg angestellten Hauptteil sowie einen horizontalen unteren Endteil 24, der zur Aufnahme der Ansätze 18, 19 oder eines Endzapfens 22 am Zwischenkörper 17 zwecks Blockierung der Ringschienenteile 3, 4 in der Schließ­ stellung der Ringteile 5, 6 dient.

Der Zwischenkörper 17 umfaßt längsgerichtete, einander gegenüberliegende Keilnuten 25 und 26, in die die einander zugewandten Ränder der Ringschienenteile 3 und 4 ein­ greifen. Hierzu sind die Ringschienenteile 3 und 4 mit einer dem Zwischenkörper 17 angepaßten Aussparung 27, 28 in ihrem auf die Endbereich beschränkten Eingriffsbereich versehen.

Wie im einzelnen nicht näher dargestellt ist, kann das Betätigungsglied 8 auf einfache Weise mit einem Schloß, insbesondere einem zentralen Steckschloß zur Sicherung des aufgenommenen Schriftgutes ausgerüstet werden, das in einen als Hohlniet ausgebildeten Niet einsetzbar sein kann.

Claims (15)

1. Ringbuchmechanik mit einem an einer buchförmigen Einbanddecke festlegbaren, federnden Mechanikdeckel (1) und zwei gegenläufig gelenkig verbundenen Ringschienen­ oder -schlangenteilen (3, 4), die paarweise gemeinsam Ringe bildende Ringteile (5, 6) tragen, im Mechanikdeckel (1) federnd abgestützt sowie mittels zumindest eines Be­ tätigungsgliedes in Offen- oder Schließstellung überführ­ bar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (8) um eine zum Mechanikdeckel (1) im wesentlichen senkrecht ausgerichtete Schwenkachse (11) bewegbar gelagert ist und ein mit den Ringschienen- bzw. -schlangenteilen (3, 4) ge­ koppeltes Getriebe (17, 18, 19, 20, 21, 22) umfaßt.

2. Ringbuchmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Betätigungsglied (8) einen scheiben­ förmigen Drehkörper (9) umfaßt, an dessen Mantelfläche eine Führungskulisse (20) vorgesehen ist.

3. Ringbuchmechanik nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Führungskulisse (20) von einem im Dreh­ körper (9) ausgeformten nutförmigen Führungsschlitz (21, 24) gebildet ist.

4. Ringbuchmechanik nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Führungsschlitz (21) einen schräg an­ steigenden Hauptteil aufweist.

5. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskulisse (20) einen Bereich (24) zur Blockierung der Ringschienen- bzw. -schlangenteile umfaßt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockierbereich der Führungskulisse (20) von einem im wesentlichen horizontalen Endteil (24) des Führungs­ schlitzes gebildet ist.

7. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschienen- bzw. -schlangen­ teile (3, 4) mit in die Führungskulisse (20; 21, 24) ein­ greifenden Ansätzen (18, 19) an ihren Stirnenden versehen sind.

8. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Ringschienen- bzw. -schlangen­ teilen (3, 4) zumindest ein in die Führungskulisse (20; 21, 24) eingreifender Zwischenkörper (17) zugeordnet ist.

9. Ringbuchmechanik nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zwischenkörper (17) gegenüberliegende Nuten (25, 26) für einen Eingriff miteinander zugewandten Randkanten der Ringschienen- bzw. -schlangenteile (3, 4) aufweist.

10. Ringbuchmechanik nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ringschienen- bzw. -schlangenteile (3, 4) in ihren Eingriffsbereich mit einem Zwischenkörper (17) diesem im wesentlichen entsprechende Aussparungen (27, 28) aufweisen.

11. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkörper (17) mit einem zapfenartig gestalteten Endbereich (22) in die Führungskulisse (21, 24) eingreift.

12. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (8) eine zentrale, mit ihrer Achse mit der Schwenkachse (11) zu­ sammenfallende Bohrung (12) umfaßt, durch die ein Niet (13) zur Festlegung des Mechanikdeckels (1) an der Einbanddecke hindurchgreift.

13. Ringbuchmechanik nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Mechanikdeckel (1) mit einer Nietöffnung (15) versehen ist, deren Rand (16) zur Festlegung einer Lagerhülse (14) in eine Umfangsnut an deren Außenseite eingreift.

14. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (8) im Bereich seines Drehkörpers (9) vom Mechanikdeckel (1) oberseitig abgedeckt ist und einen stirnseitig vorstehenden Schwenkhebel (10) umfaßt.

15. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (8) mittels eines Schlosses festlegbar ist.