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Die Erfindung betrifft eine Sicherung für
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Gewehre mit einem den Verschluß aufnehmenden Gehäuse und einem an
der Oberseite des Kolbenhalses mittig angeoraneten Sicherungsschieber, der über
eine Schieberstange od.dgl. mit einer Stütze für ein bei gespanntem Verschluß durch
die Kraft der Schlagbolzenfeder belastetes Fangstück od.dgl. verbunden ist.
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Da sich das von der Schlagbolzenfeder her belastete Fangstück od.dgl.
im gesicherten Zustand der Waffe abstützt, wird der Schlagbolzen an seiner Fahne
festgehalten und kann nicht vorschnellen, so daß sich die gewünschte Sicherung ergibt.
Wird dagegen die Stütze mit Hilfe des Sicherungsschiebers aus dem Bereich des Fangstückes
od.dgl. wegbewegt, so verliert dieses seine Abstützung und kann dann mit Hilfe des
Abzuges verschwenkt werden, um den Schlagbolzen zur Schußabgabe freizugeben.
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Bei einer bekannten Sicherung dieser Art (AT-PS 238 595) besteht der
Schieber aus einem Griffstück, das eine Abdeckplatte am Gehäusehinterende mit einem
Stift in einem Langloch durchsetzt. Am Stift greift die vorwärts zur Abzugseinrichtung
bzw. zum Fangstück gerichtete Schieberstange an. Außerdem ist eine sich an einem
Bund oder einem
Querteil des Utiftes abstützende, um den Stift gewundene
Schraubenfeder vorgesehen, die einerseits die Schieberstange von unten und anderseits
das Griffstück von oben gegen die Abdeckung drückt. Wenngleich die Anordnung des
Griffstückes bzw. Sicherungsschiebers an der Oberseite des Kolbenhalses günstig
ist, weil dann der Schieber von einem Rechts- oder Linkshänder in gleicher Weise
bequem betätigt werden kann, ohne daß die den Kolbenhals umfassende Hand ihre Griffhaltung
zu verändern braucht, ist die bekannte Sicherung nicht voll befriedigend, weil das
Langloch in der Abdeckplatte eine dem ganzen Schubweg entsprechende Länge aufweisen
muß und das Griffstück eine noch größere Längsausdehnung erfordert, um in seinen
beiden Endstellungen das Langloch noch voll abdecken zu können.
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Für ein solch langes Griffstück bzw. für dessen langen Schubweg ist
aber bei verschiedenen Gewehrbauarten hinter dem Gehäuse am Kolbenhals nicht genügend
Platz vorhanden.
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Ein weiterer Nachteil besteht auch darin, daß bei einem starken Stoß
in Laufrichtung, wenn also beispielsweise das Gewehr mit der Laufmündung voran auf
den Boden fällt, die Sicherungsteile zufolge ihrer Massenträgheit eine Relativbewegung
nach vorne ausführen und somit ungewollt in die entsicherte Stellung gelangen. Es
ist zwar auch schon bekannt, den Schieber bzw. das Griffstück durch eine gefederte
Rasteinrichtung in der gesicherten Stellung zu halten, doch wird dadurch die vorstehend
geschilderte Gefahr nicht vollständig beseitigt, ganz abgesehen davon, daß durch
eine solche Rasteinrichtung der technische Aufwand erhöht und der Bedienungskomfort
verringert wird, weil beim Verschieben des Griffstückes auf einem Teil des Schubweges
eine ansteigende Federkraft überwunden werden muß. Dazu kommt noch, daß beim Ein-
und Ausrasten ein vielfach störendes Geräusch nicht zu vermeiden ist.
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Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen
und die eingangs geschilderte
Sicherung so zu verbessern, daß ihr
Schieber in Gewehrlängsrichtung weniger Platz beansprucht, leichter bedienbar ist
und völligen Schutz gegen ein ungewolltes Entsichern durch eine starke Stoßkraft
bietet.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe zunächst dadurch, daß der
Sicherungsschieber aus einer in einer teilzylindrischen Ausnehmung am Hinterende
des Gehäuses drehbar gelagerten sektorförmigen Scheibe besteht, die mit einem Segmentabschnitt
aus einem ihr angepaßten Gehäuseschlitz nach oben vorragt und an der die Schieber
stange od.dgl. exzentrisch angelenkt ist.
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Es handelt sich also nicht mehr um einen einfachen, in gerader Richtung
bewegbaren Schieber, sondern gewissermaßen um einen Drehschieber, der zum Sichern
und Entsichern nicht in Gewehrlängsrichtung verschoben wird, sondern nur um minen
bestimmten Winkel verdreht zu werden braucht. Dadurch kann der Gehäuseschlitz bloß
eine der Sehne des Segmentabschnittes entsprechende Länge erhalten und braucht nicht
Freiraum für eine echte Schubbewegung zu geben, wobei überdies kein den Gehäuseschlitz
noch übergreifender Schieber benötigt wird. Das Drehen der den Schieber bildenden
sektorförmigen Scheibe ist auch einfacher bzw. bequemer zu bewerkstelligen als das
Hin- und Herschieben eines Griffstückes über eine verhältnismäßig lange Wegstrecke.
Schließlich füllt die durch den Gehäuseschlitz nach oben vorragende Scheibe selbst
den Schlitz voll aus, so daß es keiner weiteren Maßnahme bedarf, um einen Schmutz-
oder Fremdkörperzutritt durch den Schlitz in das Gehäuse zu verhindern.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die den Sicherungsschieber
bildende Scheibe mit Radialspiel auf einem im Gehäuse befestigten Bolzen gelagert
und weist in einer von ihrem Lagerauge ausgehenden Sackbohrung od.dgl. eine sich
am Bolzen abstützende Feder auf. Durch diese nachgiebigegerung
und
federnde Belastung der Scheibe wird diese stets von innen in den Gehäuseschlitz
gedrückt und damit ein dichter Abschluß zwischen der Scheibe und den Schlitzquerrändern
erzielt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die den Sicherungsschieber bildende,
zum Sichern nach hinten drehbare Scheibe im Bereich des vorderen Endes ihres Umfanges
einen einwärts springenden Absatz aufweist, für den der Vorderrand des Gehäuseschlitzes
als Anschlag dient. In der gesicherten Stellung wirkt also der Vorderrand des Gehäuseschlitzes
als Anschlag für den Absatz im Bereich des Vorderendes des Scheibenumfanges, so
daß sich die Scheibe nicht ungewollt vorwärts in die entsicherte Stellung zu drehen
vermag, selbst dann nicht, wenn auf das Gewehr ein starker Schlag von vorne in Laufrichtung
ausgeübt wird. Anderseits läßt sich der Anschlag aber auch leicht überwinden, da
die Scheibe zu diesem Zweck nur gegen die Kraft der sich auf den Bolzen abstützenden
Feder einwärts gedrückt zu werden braucht. Dieses Einwärtsdrücken ergibt sich mehr
oder weniger von selbst, da man zum Verdrehen der Scheibe mit dem Daumen ohnehin
einen gewissen Druck auf die Scheibe in radialer Richtung ausüben muß. Dabei lassen
sich diese Manipulationen ohne weiteres geräuschlos ausführen.
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Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel einen Teil des den Verschluß
aufnehmenden Gehäuses eines Gewehrs mit der erfindungsgemäßen Sicherung und einem
Teil der Abzugeinrichtung im Teilschnitt.
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Am den nicht dargestellten Verschluß aufnehmenden Gehäuse 1 eines
Gewehr ist ein Kasten 2 befestigt, in dem die Abzugeinrichtung untergebracht ist.
Zu dieser Abzugeinrichtung zählt das Fangstück 3, das in der dargestellten Stellung
bei gespanntem Verschluß die Schlagbolzenfahne 4 festhält und somit durch die Kraft
der nicht dargestellten Schlagbolzenfeder belastet ist. Das Fangstück 3 liegt
mit
einem Fortsatz 5 auf einer vor- und rückschiebbaren Stütze 6 auf, die somit das
Verschwenken des Fangstückes 3 im Gegenuhrzeigersinn und damit die Freigabe der
Schlagbolzenfahne 4 verhindert, also als Sicherung dient. An der Stütze 6 greift
eine rückwärtsgerichtete Schieber stange 7 an, die exzentrisch an einer sektorformigen,
den Sicherungsschieber bildenden Scheibe 8 angelenkt ist. Diese Scheibe 8 ist in
einer teilzylindrischen Ausnehmung 9 am Hinterende des Gehäuses 1 untergebracht
und ragt mit einem Segmentabschnitt durch einen ihr angepaßten Gehäuseschlitz 10
nach oben vor.
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Die den Sicherungsschieber bildende Scheibe 8 ist mit Radialspiel
auf einem im Gehäuse 1 befestigten Bolzen 11 gelagert und wird von einer Feder 12
radial auswärts gedrückt, die in einer vom Lagerauge der Scheibe 8 ausgehenden Sackbohrung
13 untergebracht ist. Im Bereich des vorderen Endes des Scheibenumfanges ist ein
einspringender Absatz 14 vorgesehen, für den der Vorderrand 15 des Gehäuseschlitzes
10 als Anschlag dient. Die den Sicherungsschieber bildende sektorförmige Scheibe
8 kann also zur Entsicherung nur vorwärtsgedreht werden, wenn der Absatz 14 den
Schlitzrand 15 überwindet, wenn also die Scheibe 8 zunächst einwärtsgedrückt wird.
Durch das Vorwärtsdrehen der Scheibe 8 wird über die Schieberstange 7 die Stütze
6 vorwärtsgeschoben, so daß der Fortsatz 5 des Fangstückes 3 sein Auflager verliert
und der Abzug betätigt werden kann.