DE3527957A1 - Backofen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Backofen nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruches 1.

Backöfen dieser Art sind allgemein bekannt. Ein solcher Backofen besteht aus einem mit einer Beschickungsöffnung versehenen Muffelgehäuse, das in der Regel aus einem emaillierten Blechkörper gebildet ist. Dem Muffelgehäuse ist oben und unten je ein Heizkörper als Ober- und Unterheizung zugeordnet. Im Innern des Muffelgehäuses ist deckseitig oftmals auch noch ein Grillheizkörper vorgesehen. Ferner kann rückseitig auch noch ein Umluftgebläse für die Um­ wälzung von Heißluft im Muffelgehäuse angeordnet sein. Zum Einschieben der Backbleche und dgl. sind seitlich im Blechkörper durch Ausprägungen ent­ sprechende Führungen gebildet. Bei einem solchen aus einem emaillierten Blechkörper bestehenden Muffelgehäuse tritt nun der Nachteil auf, daß die während des Back- oder Bratvorganges auftretenden Verunreinigungen sich sehr rasch an den emaillierten und somit porigen Blechwänden durch Anbrennen derart festsetzen, daß eine manuelle Entfernung oftmals praktisch nicht mehr möglich ist. Der Einsatz chemischer Reinigungsmittel ist auch nicht immer von Vorteil. Um den aufgezeigten Nachteil zu beheben, sind Herde bekannt geworden, bei denen das Innere des Muffelgehäuses pyrolytisch gereinigt wird oder dessen Seitenwandungen durch Anbringen zusätzlicher austauschbarer Wandungsteile mit einer katalytischen Beschichtung verkleidet sind. Diese beiden Maßnahmen verteueren solche Herde jedoch erheblich. Dies ist auch der Grund dafür, daß solcher Art ausgestattete Herde nur in kleinen Stückzahlen hergestellt und abgesetzt werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Muffelgehäuse für einen Backofen zu schaffen, das gegenüber zum Anhaften neigenden Verschmutzungen weniger empfindlich ist und das sich mit einem äußerst geringen Aufwand manuell leicht reinigen läßt. Dabei soll gleichzeitig auch das Beheizen des Muffelge­ häuses unter gleichzeitiger Verringerung der Wärmeverluste verbessert werden.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 zu entnehmen.

Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Das Muffelgehäuse gemäß der Erfindung zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus, die u.a. darin zu sehen sind, daß von den aus Glas oder dgl. bestehenden und damit sehr glatten Wandungen des Muffelgehäuses Ver­ schmutzungen ohne besondere Hilfsmittel sehr leicht entfernt werden können, da diese mit den glatten Glasflächen keine so innige Verbindung bzw. Haftung eingehen wie es bei emaillierten Muffel-Flächen ansonsten der Fall ist. Da sich sämtliche Heizelemente außerhalb des eigentlichen Muffelraumes befinden, stehen diese beim manuellen Reinigen der Muffelinnenwände auch nicht im Wege. Der schalen- bzw. wannenartige Isolierkörper als Träger der Strahlungs- oder Halogenheizkörper bildet gleichzeitig die Wärmeisolierung für das Muffelgehäuse nach außen hin, so daß das gesonderte Anbringen einer Muffelisolierung entfällt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden an Hand dieser nachfolgend näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Darstellung eines Muffelgehäuses für einen Backofen,

Fig. 2 einen Beheizungskörper für das Muffelgehäuse in einer Teildar­ stellung und im Schnitt.

Mit 1 ist ein quaderförmiges Muffelgehäuse bezeichnet, welches Bestandteil eines nicht weiter dargestellten Backofens ist. Das Muffelgehäuse besteht aus Wandteilen 2, 3, 4, 5, 6 und einen dessen Beschickungsöffnung 7 umziehenden Randflansch 8. Bei diesem Muffelgehäuse 1 können nun das boden- und deck­ seitige Wandteil 3, 5 und gegebenenfalls auch noch die übrigen Wandteile 2, 4, 6 aus Glas- oder Glaskeramik bestehen, so daß das Muffelgehäuse 1 als Teil- oder Vollglaskörper ausgebildet ist. Die einzelnen gläsernen Wandteile 2 bis 6 können dabei in einem Trag- oder Halterahmengestell eingeschoben sein oder miteinander durch eine Clipsverbindung oder dgl. zusammengehalten werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß diese Wandteile gelöst und damit außer­ halb des Backofens gereinigt werden können. Zur Ausleuchtung des Innen­ raumes (Back- und Bratraum) des Muffelgehäuses kann eine Leuchteinrichtung vorgesehen werden, die zweckmäßig hinter einer der gläsernen Wandteile 2 bis 6 angeordnet wird, so daß deren Lampe nach Herausnehmen des entsprech­ enden Wandteiles bei Bedarf ausgewechselt werden kann.

Als Beheizung für das Muffelgehäuse 1 dient in vorteilhafter Weise ein Strahlungs- oder Halogenheizkörper 10 oder eine Kombination von beiden. Der Heizleiter 11 des Heizkörpers 10 ist in einem schalen- oder wannenartigen Isolierträgerkörper 12 untergebracht, der mit seiner offenen Strahlungsseite von außen an das Muffelgehäuse 1 gebracht ist. Zweckmäßig ist es, den schalen- oder wannenartigen Isolierträgerkörper 12 durch eine auf dessen Rand 13 aufgeklebte Glasscheibe abzudecken, so daß spannungsführende Teile nicht berührt werden können. Je ein Beheizungs-Isolierträgerkörper 12 kann nun dem boden- und deckseitigen Wandteil 3 und 5 zugeordnet sein oder es kann auch zusätzlich dazu den beiden seitlichen Wandteilen 2 und 4 je ein solcher Beheizungs-Isolierträgerkörper 12 zugeordnet werden.

Die Schaltung für die Strahlungs- oder Halogenheizkörper 10 kann so vorge­ sehen werden daß jeder für sich allein oder alle gemeinsam oder paarweise, z.B. der boden- und deckseitige Heizkörper oder die beiden seitlichen Heiz­ körper in Betrieb setzbar sind.

Claims (6)

1. Backofen mit einem durch eine Tür verschließbaren Muffelgehäuse als Back- und Bratraum, das boden- und deckseitig mit einer Beheizung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Muffelgehäuse (1) aus einem aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Voll- oder Teilglaskörper besteht und daß als Beheizung Strahlungs- oder Halogenheizkörper (10) dienen, die Bestandteil eines schalen- oder wannenartigen Isolierträgerkörpers (12) sind, und der Isolierträgerkörper (12) mit seiner Strahlungsseite von Außen an das Muffelgehäuse (1) gebracht ist.

2. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Muffel­ gehäuse (1) bildenden Einzelteile aus Glas oder Glaskeramik bestehen.

3. Backofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Muffelgehäuse (1) bildenden gläsernen Einzelteile jederzeit lösbar miteinander verbunden sind.

4. Backofen nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einzelteile des Muffelgehäuses (1) in einem Trag- oder Halterahmengestell eingeschoben oder miteinander durch eine Clipsverbindung oder dgl. zusammengehalten sind.

5. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schalen- oder wannenartige Isolierträgerkörper (12) mit einer Glasscheibe abgedeckt ist.

6. Backofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glas­ scheibe mit dem Rand (13) des Isolierträgerkörpers (12) verklebt ist.