DE3526105A1 - Geruest fuer reparaturarbeiten an fassaden und dachtraufen - Google Patents
Geruest fuer reparaturarbeiten an fassaden und dachtraufenInfo
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Description
Titel:
Die Erfindung betrifft ein Gerüst für Reparaturarbeiten an Fassaden, die auch mit Vorsprüngen und Baikonen versehen sein
dürfen, insbesondere auch zur Einrüstung des Traufenbereiches bei Dacharbeiten.
Darüber hinaus ist es auch als Aufhängebrücke für Bauaufzüge, als Beleuchtungsbühne oder Auffangsicherheitseinrichtung verwendbar.
In der DE-OS 2802220 ist ein Bausatz zum Herstellen einer an einem Mauerwerk befestigten Mehrzweckkonsole beschrieben.
Dieser enthält an dem Mauerwerk mit horizontalem Abstand zu befestigende Tragelemente mit in horizontaler Richtung vom Mauerwerk
abstehenden Auflageflächen zum Auflegen von Brettern.
Am Ende der Auflageflächen sind schwenkbare Arme angeordnet,
die mit Stangen untereinander verbunden sind und als Geländer oder zur Befestigung eines Fangnetzes dienen.
Es sind auch versetzbare am Bauwerk verankerte Gerüste mit parallel zueinander und je einer Führungseinrichtung versehene
Gerüstrahmen bekannt, die wandseitig nur in ihrer Längsrichtung nach oben bewegbare Rahmenstiele und an der Wand befestigte
Halterungen und Sperrklinkenkupplungen aufweisen.
Zum Versetzen des Gerüstes ist es an einem das Gerüst übergreifenden
Hubgerät angeschlagen (US-PS 2142651, DE-PS 3006491, WP 145 302).
Gemäß der US-PS 2142651 hängt das Gerüst an Führungsschienen, die sich über Winkel auf die Brüstungsleibungen von übereinander
angeordneten öffnungen in einer Bauwerkswand abstützen. Darüber hinaus werden die Führungsschienen von Auflagerahmen
im Bereich der Wandöffnungen gehalten. Diese Auflagerahmen
sitzen auf den Geschoßdecken auf und sind mit diesen durch die durch die Decke hindurchgreifenden Schlaudern verbunden.
Das versetzbare Gerüst ist ein sowohl auf- als abfahrbares Konsol- oder Auslegergerüst, das durch eine besonders geformte
Sperrklinke parallel zur Führungsschiene geführt aber auch gehalten
wird.
Bei der DE-PS 3006491 ist jeder Rahmenstiel von einer ersten unteren Halterung mit Spiel umgriffen. Zum Versetzen und Festlegen
ist in einem bestimmten senkrechten Abstand eine zweite gleichartige Halterung an der Wand befestigt, wobei innerhalb
dieser Halterung ein Hubseil angeschlagen ist, das über eine am Rahmenstiel gelagerte erste Rolle und eine in etwa gleicher
Höhe an der Außenseite des Gerüstrahmens gelagerte zweite Rolle zu einer an dem außerhalb des Gerüstes installierten Hubgerät
aufgehängten Traverse geführt ist.
Es sind ferner Gerüste bekannt, bei denen sich eine Gerüstbrücke zwischen zwei Leitertürmen senkrecht verfahren läßt, die sich
entweder auf dem Boden vor der Fassade abstützen und an ihr befestigt sind oder die seitlich verfahrbar auf dem Dach angeordnet
sind und vor der Fassade hängen (DE-AS 2337892, DE-OS 2163507, DD-WP 138803, DD-WP 157871).
Das DD-WP 157871 offenbart eine Arbeitsbühne, die zwischen vier
mit Aussparungen versehenen und an Stielen der Gerüsttürme befestigten Führungsschienen angeordnet ist und an beiden Seiten
über einen Hubmechanismus, eine aus Ketten oder dergleichen sowie Traverse und Zugseilen bestehende Aufhängung, mit jeweils
zwei Führungsschienen oder mit den Gerüsttürmen verbunden ist.
An beiden Seiten der Arbeitsbühne befindet sich ein mit Lagerböcken
versehener Auflagerriegel. Jedem Lagerbock ist eine gelenkig gelagerte Fallklinke zugeordnet, deren inneres Endstück
über ein Spannseil mit der Traverse und über eine Zugfeder mit dem inneren Endstück der gegenüberliegenden Fallklinke
verbunden ist.
Der Auflagerriegel besteht aus zwei in einem Rohr gleitbar angeordneten
Riegelstangen, die in der gewünschten Arbeitshöhe aus den Rohren seitlich herausgeschoben werden und jeweils in
eine der in den Führungsschienen befindlichen Aussparung eingreifen, wodurch die Arbeitsbühne fest auf den Führungsschienen
gelagert wird und von den Arbeitskräften betreten werden kann, die sich während des Hubvorganges in den Gerüsttürmen aufhalten.
Es ist auch ein Baukasten aus vormontierten handtransportierbaren
Baugruppen sowohl für die Leitertürme als auch die Gerüstbrücke durch das DD-WP 138 803 bekannt geworden. An den Leitertürmen
sind Haken oder Riegel zum Festlegen der Gerüstbrücke, nachdem diese mittels Hebezeug, z. B. einem Kran oder Bauaufzugswinden,
in die erforderliche Stellung horizontal bewegt wurde, angeordnet.
Durch die DE-AS 1074 847 ist ein Gerüst mit einem Paar vertikaler
Kastenprofile mit dazwischen angebrachten Stützstäben bekannt.
Die Kastenprofile in jedem Gerüstteil zeigen mit ihrem
offenen Querschnitt so in Richtung der übrigen Gerüstteile, daß die Kastenprofile, die mit einer dreiseitigen Stützführung ausgebildet
sind, damit Stützräder aufnehmen können, welche am Brückenteil aufgelagert sind. Der Abstand zwischen den Gerüstteilen
ist in genauer Weise mit Hilfe einer Querstrebe festgelegt, so daß genauer Eingriff zwischen Brückenteil und Kastenprofil
gesichert ist. Auf der Außenseite jeder der Kastenprofile ist eine Zahnstange befestigt, die je mit einem mit dem Brückenteil
verbundenen Zahnrad im Eingriff steht. Die Zahnstangen auf
den beiden Gerüstteilen stehen so jede mit ihrem Zahnrad in Verbindung. Damit eine zwangsläufige und genaue Führung der
beiden Brückenenden erreicht wird, sind die beiden Zahnräder mit einer gemeinsamen Antriebsachse verbunden.
Zur Vermeidung einer engen Tolerierung des Abstandes zwischen den beiden vertikalen Gerüstteilen schlägt die DE-OS 2163507
vor, jedes der Gerüstteile aus zwei Winkeleisen mit verbindenden Querträgern auszubilden, wobei jeweils der eine Winkel der
Winkeleisen zur Führung der Führungsräder eines vertikal laufenden Aufzugswagens dient. Das Brückenteil wird auf diese
Weise an jedem Ende von einem solchen Wagen unterstützt, wobei dem Brückenteil eine gewisse Axialbewegung gegen zumindest
einen der beiden Aufzugswagen gestattet ist. Zumindest einer der beiden Aufzugswagen soll als Fahrstuhl dienen, indem das
zugehörige Ende des Brückenteiles in geeigneter Höhe über dem Aufzugswagen am vertikalen Gerüstteil befestigt wird.
Die DE-AS 2337892 offenbart ein Arbeitsgerüst, das aus zwei beweglichen
auf dem Dach seitlich verfahrbaren Leitertürmen und einer zwischen diesen höhenverstellbar befestigten Arbeitsbühne
besteht. Die Arbeitsbühne besteht aus zwei ineinander verschiebbaren
Teilen, welche in gewissen Abständen mit den Leitertürmen schwenkbar verbunden werden können. Ein Heben und Senken
wird durch Seile bewirkt.
Als Verbindungsglied zwischen der Arbeitsbühne und den Leitertürmen
dient im Leiterturm ein mittels Gleit- oder Rollenführung parallel zu seiner Längsachse verschiebbares Rohr, an welches
die Arbeitsbühne schwenkbar und gegebenenfalls wegnehmbar gelagert
ist.
Es ist ferner durch das DD-WP 63623 ein fahrbares Hubgerüst bekannt,
bei dem an einem aus Mastschüssen bis in große Höhen auf einem durch Ausleger abstützbaren Unterwagen errichteter Mast
aus drei Stielen mit Gitterwerk errichtet wird. An dem Mast ist eine Hebebühne so mittels Rollenführung an den drei Stielen geführt,
daß eine Seite des dreieckigen Mastes von der Hebebühne
nicht umschlossen ist. Die Hebebühne weist unterhalb ihrer Arbeitsplattform einen Antriebsmotor auf, der über ein Getriebe
ein Rollenrad antreibt, welches mit seinen Rollen in die an einen Stiel angeordneten Abwälznocken eingreift und die Hub-
und Senkbewegung der Hebebühne bewirkt.
An der Hebebühne sind ausklappbare Zusatzpodeste vorgesehen und zwischen zwei benachbarten Hebebühnen kann eine begehbare
Zwischenbühne zwecks Verbreiterung der Arbeitszone angeordnet werden. Ferner kann zur Erhöhung der Stabilität der Mast in
größeren Höhen mittels besonderer Verbundteile mit der Passade
oder mit dem Mast eines benachbarten Hubgerüstes mittels eines nicht begehbaren Brückenteiles verbunden werden, oder es kann
eine Seilabspannung gemäß DD-WP 99546 angeordnet werden.
Diese fahrbaren Hubgerüste haben auf Grund ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeit
große Verbreitung gefunden, sind aber in ihrem Arbeitsbereich eingeschränkt, wenn sich an der Fassade Vorsprünge
oder Balkone befinden. Dieser Nachteil haftet auch allen vorstehend geschilderten Lösungen zum Stand der Technik an. Ein
weiterer Nachteil aller Lösungen zum Stand der Technik besteht darin, daß bei z. B. einer über längere Zeit erforderlichen Einrüstung
des Traufenbereiches alle anderen Gerüstteile am Einsatzort verbleiben müssen und nicht anderweitig benutzbar sind.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Gerüst für Reparaturarbeiten
an Fassaden und Dachtraufen vorzuschlagen, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet, einen geringen Zeit- und
Materialaufwand erfordert, mit geringerem Aufwand sich schnell auf nachfolgende Arbeitsbereiche umrüsten läßt, das es ermöglicht,
die benutzten fahrbaren Hubgerüste teilweise nach der Einrüstung für andere Zwecke freizustellen und das die
Standsicherheit und den Arbeitsschutz verbessert.
Ausgehend von vorstehender Zielstellung besteht die Aufgabe, mit mindestens zwei Hubgerüsten und einer dazwischen angeordneten
begehbaren Gerüstbrücke einen waagerecht ausgedehnten Arbeitsbereich in beliebiger Höhe, einschließlich Traufenbereich,
an einer auch mit Yorsprüngen und Baikonen versehenen Passade einzurüsten, schnell umzurüsten, nach erfolgter Einrüstung
die verwendeten Hebebühnen unbehindert zu betreiben oder sogar die gesamten fahrbaren Hubgerüste zu entfernen, ohne
daß bei der Aufstellung am Abstand der Standmaste der Hubgerüste untereinander oder von der Fassade enge Toleranzen einzuhalten
sind oder an den Synchronhub beider Hebebühnen beim Auf- und Ablassen der Gerüstbrücke höhere Anforderungen gestellt
werden müssen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß je an den Hebebühnen mindestens eine in Richtung Fassade auskragbare Laufschiene
angeordnet ist, die jeweils an den Stirnseiten der Gerüstbrücke angeordneten Mittel zwecks Auflagerung und Verschiebung
der Gerüstbrücke in Richtung Fassade mit hoher Seitenführungskraft
aufnimmt und daß je in der gewünschten Arbeitshöhe mindestens zwei Traversen und/oder Laufschienen zwecks Übernahme
der Gerüstbrücke in einem entsprechend der Gerüstbrückenlänge waagerechten Abstand vorzugsweise mittels Stützelemente
an der Fassade angebracht sind. Um Vorsprünge der Fassadenwand
ungehindert zu passieren und Abstandstoleranzen zur Passade
auszugleichen, ist vorgesehen, daß die auskragenden Laufschienen an den Hebebühnen mittels Prismenführungen geführt,
in zwei Richtungen verstellbar und mit Schnellverriegelungen arretierbar sind und Arretierungsmittel für die Gerüstbrücke
an ihren Laufschienen aufweisen. Das letzte Merkmal dient der Lagesicherung der Gerüstbrücke beim Auf- und Ablassen
durch die Hebebühnen.
Für vorbereitende Dübelarbeiten und Konsolbefestigungen an
der Passade, zum Überwechseln von Hebebühne zur Gerüstbrücke und umgekehrt sowie zum Beladen und Besteigen der Hebebühnen
am Boden sieht die Erfindung vor, daß an den Hebebühnen und/ oder Gerüstbrücken ausklappbare, umhängbare und/oder abnehmbarer
Podeste angeordnet sind, die einmal als Arbeitsfläche den Febebühnenabstand zur Passade und/oder Gerüstbrücke überbrücken
und zum anderen in der untersten Stellung der Hebebühne sich in Erdbodenhöhe befinden.
Zum Ausgleich der Abstandstoleranzen sowohl der Hubgerüste als auch der Traversen und von Hubunterschieden beim Auf- und
Ablassen sowie der Verschiebungen der Gerüstbrücke ist vorgesehen, daß die an jeder Stirnseite der Gerüstbrücke angebrachten
Mittel je aus zwei vorzugsweise in den Obergurten der Gerüstbrücke längsverschiebbaren Tragstäben mit an deren
Stirnseiten angeordneten Gleitstücken oder Rollen bestehen. Entsprechend den gegebenen Möglichkeiten ist mit bekannten
Mitteln vorgesehen, daß an der Passade Stützelemente mittels Dübel, Spreizdübel, Pensterspreizen und/oder Fensterklemmen
befestigt sind, an denen vorzugsweise in zwei Richtungen verstellbar die Traversen angeordnet sind, deren Laufschienen
Arretierungsmittel für die Gerüstbrücke aufweisen. Ist die Anordnung von mindestens zwei benachbarten in gleicher
Höhe angeordneten Gerüstbrücken vorgesehen, so sieht eine zweckmäßige stabile Ausführung der Erfindung vor, daß zwei nebeneinander
angeordnete Traversen mit ihren auskragenden Enden mit einer verstellbaren Querstrebe und mit diagonalen verstellbaren
Zugstreben versehen sind. Dadurch bilden die benachbarten Traversen einen stabilen Rahmen.
Zur Erhöhung der Standsicherheit insbesondere bei der Übergabe der Gerüstbrüeke auf die Konsolen ist vorgesehen, daß
das auskragende Ende der Traverse mit dem Standmast mittels Abstands- und Höhentoleranzen ausgleichenden Kopplungselementen
verbunden ist. Eine spezielle Verbindungsanordnung sieht vor, daß an der Querstrebe der Konsolen zwei Laschen angeordnet
sind, die zwischen sich ein senkrechtes Halterohr mit einer Reihe Löcher mittels Bolzen aufnehmen, wobei das Halterohr,
waagerechte und senkrechte Toleranzen ausgleichend, zwischen zwei Maststreben, die an dem Standmast in Richtung
Passade senkrecht übereinander mittels Schnellverbinder angeordnet
sind, aufgenommen ist.
Ist ein anderweitiger Einsatz der fahrbaren Hubgerüste nicht vorgesehen, so daß die Standmasten vor der Fassade verbleiben,
schlägt die Erfindung eine ökonomische und stabile Variante derart vor, daß an Stelle von Traversen nur Laufschienen angeordnet
sind, die mit einem Ende an der Fassade mit oder ohne Stützelemente mittels Dübel, Spreizdübel, Fensterspreizen oder
Fensterklemmen und mit dem anderen Ende mittels Abstands- und Höhentoleranzen ausgleichenden Kopplungselementen mit dem
Standmasten verbunden sind.
Bei relativ kurzer Nutzungszeit bzw. schnellem Wechsel der Arbeitszone
ist eine erfindungsgemäße Variante vorgesehen, bei der die in Richtung Fassade auskragbaren Laufschienen der Hebebühnen
mit ihren auskragenden Enden sich auf Vorsprünge, vorzugsweise Balkone, Fenstersolbänke und/oder Fensterspreizen bzw.
Fensterklemmen abstützen bzw. daran befestigt sind, so daß darauf die Gerüstbrücke verschiebbar und fassadennah begehbar ist.
Um die Laufschienen entlastet auszuschieben und zu justieren, sieht die Erfindung vor, daß an den Enden der Gerüstbrücke in
den Standmasten einhängbare Vorrichtungen, wie Seile, Haken, Riegel angeordnet sind. Nachdem diese Vorrichtungen eingehängt
sind, werden die Hebebühnen geringfügig gesenkt, so daß die Auflagerkräfte der Gerüstbrücke vom Standmast aufgenommen werden.
Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel soll die Erfindung an
Hand einiger Figuren, die stark vereinfacht und stilisiert sind, näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Gerüstes Fig. 2 die Seitenansicht gemäß Fig. 1
Fig. 3 eine Hebebühne im Bereich der Gerüstbrückenaufnahme
Fig. 4 eine Detaildarstellung der Rollenführung der Gerüstbrücke auf der Hebebühne
Fig. 5 eine Detaildarstellung einer Laufschienenverbindung
zwischen Fassade und Standmast
Fig. 6 die Draufsicht gemäß Fig. 5 (ohne Gerüstbrücke)
Fig. 7 eine Detaildarstellung der Traverse und deren Verbindung mit dem Standmast
Fig. 8 die Draufsicht gemäß Fig. 7 (ohne Gerüstbrücke)
Fig. 1 zeigt die Fassade und Fig. 2 deren Seitenansicht eines Hauses mit Vorsprüngen und Baikonen. Es sind zwei Gerüstbrücken
1 von drei fahrbaren Hubgerüsten 4 aufgenommen. Die verwendeten bekannten Hubgerüste 4, bestehend aus einem Standmast 2 mit daran
vertikal verfahrbarer Hebebühne 3, sind in einem die Vorsprünge übersteigenden Abstand vor der Fassade aufgestellt. Die
Hebebühne 3 wird erfindungsgemäß mit einer bzw. zwei in einer Ebene verstellbaren Prismenführungen 16, die in Richtung Fassade
auskragbare U-Laufschienen 7 aufnehmen, nachgerüstet. Mittels Schnellverriegelung 17 ist die U-Laufschiene 7 arretierbar.
In Fig. 3 ist die Hebebühne 3 in bodennaher Stellung mit der von Ablageböcken 18 aufgenommenen Gerüstbrücke 1 dargestellt.
Die Gerüstbrücke 1 besitzt, wie in Fig. 4 dargestellt, an ihren Stirnseiten im Obergurt verschiebbar geführte Tragstäbe 19,
an deren auskragenden Enden Rollen 8 gelagert sind.
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Vor der Übergabe der Gerüstbrücke 1 sind die Hebebühnen 3 in vertikaler Lage und die Prismenführungen 16 mit den U-Laufschienen
7 zu diesen Rollen 8 so auszurichten, daß eine problemlose Verschiebung in Richtung a der Gerüstbrücke 1
von den Ablageböcken 18 auf die Hebebühnen 3 von Hand möglich ist. Nachdem die Gerüstbrücke 1 etwa mittig auf die
Hebebühnen geschoben ist, wird sie durch Feststeller 20 gegen unbeabsichtigtes Verschieben gesichert.
Durch eine gleichzeitige Hubbewegung in Richtung b der beiden Hebebühnen 3 kann nunmehr die Gerüstbrücke in die vorgesehene
Arbeitshöhe gehoben werden, ohne daß dabei VorSprünge
und Balkone hinderlich wären. Je nach Art und Zeitdauer der auszuführenden Arbeiten an der Passade oder Dachtraufe sind
drei Varianten vorgesehen.
Variante I
Sind nur kurzzeitige Arbeiten z. B. Farbanstrich der gesamten Fassade in jedem Arbeitsabschnitt auszuführen und eine häufige
vertikale Verschiebung der Gerüstbrücke notwendig, so ver-
bleibt die Gerüstbrücke auf den auskragenden U-Laufschienen 7,
die sich mit ihrem Auflager 21 auf vorhandene Vorsprünge, Balkone, Fenstersolbänke, Fensterspreizen und/oder Fensterklemmen
abstützen bzw. dort arretiert werden. Um die U-Laufschienen in Richtung Fassade auszuschieben und ihre Prismenführung
einzujustieren, werden sie vorübergehend von der Gerüstbrücke dadurch entlastet, daß diese mittels einer Aufhängevorrichtung
22 am Standmast 2 eingehängt und die Hebebühne 3 geringfügig gesenkt wird. Nachdem die U-Laufschienen 7 mit ihrem Auflager
21 justiert sind, wird die Gerüstbrücke 1 nach Beseitigung der Aufhängung 22 in Richtung Fassade verschoben und festgestellt
und ist zur Ausführung der Arbeiten begehbar.
Variante II (Fig. 5; Fig. 6)
Besteht bei längeren Arbeiten in einem Arbeitsabschnitt die Forderung
eines häufigen Materialan- oder -abtransportes zu oder von der Gerüstbrücke, so können zweckmäßig eine oder beide Hebe-
bühnen als Aufzug dienen. Dazu werden, wie Fig. 5 und Fig. 6
zeigen, U-Schienen 23 mit einer Kopfplatte 24 zwischen Fassade und Gittermast 2 mittels eines Verbindungsbausatzes vor
Aufnahme der Gerüstbrücke 1 vorbereitend verschraubt. Ein Verbindungsbausatz
besteht aus zwei Maststreben 15, die übereinander an zwei benachbarten Mastschußverbindungen mit Schnellverschraubungen
in Richtung Fassade auskragend angebracht werden. Die an deren Enden in Langlöchern vertikal aufeinander zu
verschraubten Bolzen 15' nehmen verschiebbar Rohre "14 mit Bohrungen
auf. Die U-Schienen 23 besitzen an ihren mastzugewandten Stirnseiten je zwei Laschen, die mittels Bolzen befestigt, das
Rohr 14 zwischen sich aufnehmen und mit diesen verschraubt sind. Durch die Langlochaufnahme der Bolzen 15' und ihrer Verschiebbarkeit
im Rohr 14 werden bestehende Abstands- und Höhentoleranzen bei der Verbindung Fassade - Schiene - Standmast ausgeglichen.
Fig. 6 zeigt als Beipsiel die Draufsicht zweier nebeneinander angeordneter Laufschienen 23, wie sie in der Mitte der
Fassade zur Aufnahme von zwei Gerüstbrücken 1 in gleicher Höhe vorgesehen werden können. Bei dieser Konstellation ist es vorteilhaft,
wenn nach Montage der Verbindungselemente die Stabilität durch diagonal einsetzbare und verspannbare Zugstreben 11
erhöht wird. Nach Montage der U-Schienen 23 wird mittels der Hebebühnen 3 die Gerüstbrücke 1 in Übergabehöhe gefahren, und
nach Justierung der Laufschienen 7 wird gegebenenfalls unter Zuhilfenahme der Aufhängevorrichtung 22 die Gerüstbrücke 1 in
Richtung c auf die U-Laufschienen 23 geschoben und kann nach
Anbringen der Feststeller 25 betreten werden.
Variante III (Fig. 7; Fig. 8)
Besteht die Aufgabe, für längere Zeit z. B. den Traufenbereich
einzurüsten und werden die fahrbaren Hubgerüste zwischenzeitlich für andere Aufgaben gebraucht, sieht die Erfindung vor,
Traversen 5 mit U-Laufschienen 5' unmittelbar oder über Stützelemente
5 an der Fassade anzubringen. Bei den Mitteltraversen kann analog wiederum durch eine Verbindung mittels Querstrebe
und zwei diagonalen Zugstreben 11 die Stabilität der Traversen erhöht werden, wie Fig. 8 zeigt. Analog zu Variante II wird
zunächst ebenfalls eine Verbindung der Traverse mittels eines Verbindungsbausatzes 13; 14; 15 mit dem Standmast vorgenommen,
welche nach Verschieben in Richtung c und Peststellen der Gerüstbrücke 1 auf den Traversen 5 wieder demontiert
wird. Nunmehr besteht die Möglichkeit, die gesamten fahrbaren Hubgerüste zu entfernen und anderweitig einzusetzen.
Für vorbereitende Fassadenarbeiten, für die Montage der Laufschienen
oder Traversen und zum gefahrlosen Übersteigen von der Hebebühne auf die Gerüstbrücke sind an der Hebebühne 3 und/
oder der Gerüstbrücke 1 einhängbare oder ausklappbare Podeste 9; 10 vorgesehen. Podest 9 ist wie Fig. 1 darstellt, unterhalb
der Hebebühne so angebracht, daß es in der tiefsten Stellung der Hebebühne ein ebenerdiges Beladen und Besteigen ermöglicht.
/IG
- Leerseite
Claims (12)
1. Gerüst vorzugsweise für Reparaturarbeiten an Fassaden und
Dachtraufen, bestehend aus mindestens einer vorzugsweise zwischen mindestens zwei Hebebühnen (3) aufgenommenen begehbaren
Gerüstbrücke (1), wobei die Hebebühnen (3) an vor der Fassade aufgestellten Standmasten (2) vertikal verfahrbar
sind und die offenen von den Hebebühnen (3) nicht umschlossenen Seiten der Standmaste (2) der Fassade zugekehrt
sind, gekennzeichnet dadurch, daß je an den Hebebühnen (3) mindestens eine in Richtung Fassade auskragbare
Laufschiene (7) angeordnet ist, die jeweils an den Stirnseiten der Gerüstbrücke (1) angeordneten Mittel (8; 19)
zwecks Auflagerung und Verschiebung der Gerüstbrücke (1) in
Richtung Fassade mit hoher Seitenführungskraft aufnimmt und daß je in der gewünschten Arbeitshöhe mindestens zwei Traversen
(5) und/oder Laufschienen (51; 23) zwecks Übernahme
der Gerüstbrücke (1) in einem entsprechend der Gerüsfcbrükkenlänge
waagerechten Abstand vorzugsweise mittels Stütz- "L· elemente (6) an der Fassade angebracht sind. "
2. Gerüst nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die auskragenden
Laufschienen (7) an den Hebebühnen (3) mittels Prismenführungen (16) geführt, in zwei Richtungen verstellbar
und mit Schnellverriegelungen (17) arretierbar sind und Arretierungsmittel (20) für die Gerüstbrücke (1) an ihren
Laufschienen (7) aufweisen.
3· Gerüst nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß an
den Hebebühnen (3) und/oder Gerüstbrücken (1) ausklappbare, umhängbare und/oder abnehmbare Podeste (9; 10) angeordnet
sind, die einmal als Arbeitsfläche den Hebebühnenabstand zur
Fassade und/oder Gerüstbrücke (1) überbrücken und zum anderen in der untersten Stellung der Hebebühne (3) sich in Erdbodenhöhe
befinden.
4. Gerüst nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die an jeder Stirnseite der Gerüstbrücke (1) angebrachten
Mittel je aus zwei vorzugsweise in den Obergurten der Gerüstbrücke (1) längsverschiebbaren Tragstäben (19) mit an
deren Stirnseiten angeordneten Gleitstücken oder Rollen (8) bestehen.
5. Gerüst nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß an der Fassade Stützelemente (6) mittels Dübel, Spreizdübel,
Fensterspreizen und/oder Fensterklemmen befestigt sind, an denen vorzugsweise in zwei Richtungen verstellbar die Traversen
(5) angeordnet sind, deren Laufschienen (5!) Arretierungsmittel
(25) für die Gerüstbrücke (1) aufweisen.
6. Gerüst nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß zwei nebeneinander angeordnete Traversen (5) mit ihren auskragenden
Enden mit einer verstellbaren Querstrebe (12) und mit diagonalen verstellbaren Zugstreben (11) versehen sind.
7. Gerüst nach Punkt 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß das auskragende Ende der Traverse (5) mit dem Standmast (2)
mittels Abstands- und Höhentoleranzen ausgleichenden Kopplungselementen (13; 14; 15) verbunden ist.
8. Gerüst nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß diese Verbindung
nur während der Übergabe der Gerüstbrücke besteht.
9. Gerüst nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß an der Querstrebe (12) der Konsolen (5) zwei Laschen (13) angeordnet
sind, die zwischen sich ein senkrechtes Halterohr (14) mit einer Reihe Löcher mittels Bolzen aufnehmen, wobei das
Halterohr (14), waagerechte und senkrechte Toleranzen ausgleichend, zwischen zwei Maststreben (15), die an dem Standmast
(2) in Richtung Fassade senkrecht übereinander mittels Schnellverbinder angeordnet sind, aufgenommen ist.
10. Gerüst nach Punkt 1 bis 7 u. 9, gekennzeichnet dadurch, daß an Stelle yon Traversen (5) nur !aufschienen (23) angeordnet
sind, die mit einem Ende an der Fassade mit oder ohne Stützelemente (6) mittels Dübel, Spreizdübel, Fensterspreizen
oder Fensterklemmen und mit dem anderen Ende mittels
Abstands- und Höhentoleranzen ausgleichenden Kopplungselementen (13; 14; 15) mit dem Standmasten (2) verbunden
sind.
11. Gerüst nach Punkt 1 bis k, gekennzeichnet dadurch, daß die
in Richtung Fassade auskragbaren Laufschienen (7) der Hebebühnen (3) mit ihren auskragenden Enden sich auf Vorsprünge,
vorzugsweise Balkone, Fenstersolbänke und/oder Fensterspreizen bzw. Fensterklemmen abstützen bzw. daran befestigt
sind, so daß darauf die Gerüstbrücke (1) verschiebbar und fassadennah begehbar sind.
12. Gerüst nach Punkt 1 bis 11, gekennzeichnet dadurch, daß an den Enden der Gerüstbrücke in den Standmasten einhängbare ^
Vorrichtungen, wie Seile, Haken, Riegel angeordnet sind. *
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3526105A1 true DE3526105A1 (de) | 1986-02-20 |
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ID=5559549
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FR (1) | FR2568921B1 (de) |
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