DE3510536C2 - - Google Patents
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- DE3510536C2 DE3510536C2 DE3510536A DE3510536A DE3510536C2 DE 3510536 C2 DE3510536 C2 DE 3510536C2 DE 3510536 A DE3510536 A DE 3510536A DE 3510536 A DE3510536 A DE 3510536A DE 3510536 C2 DE3510536 C2 DE 3510536C2
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/1518—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels comprising a mechanical interconnecting system between the steering control means of the different axles
- B62D7/1545—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels comprising a mechanical interconnecting system between the steering control means of the different axles provided with electrical assistance
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vierrad-Lenksystem für Fahrzeuge
mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem Vierrad-Lenksystem nach dem Stand der Technik gemäß
§ 3 Abs. 2 PatG (DE-OS 34 38 021) wirkt eine vom Lenkrad betätigbare Verbindungs
welle auf ein Betätigungselement für die Spurstangen, welches
von einer Gelenkwelle verschwenkt werden kann. Die Gelenk
welle kann in ihrer Neigung relativ zur Längsachse der Ver
bindungswelle durch eine Einrichtung zur Veränderung des
Neigungswinkels eingestellt werdcn. Bei einem Neigungswin
kel Null dreht sich die Gelenkwelle in dem Betätigungselement
ohne dieses zu verschwenken. Bei einer von Null verschiedenen
Neigung der Gelenkwelle führt diese zugleich mit der
Drehung um ihre Achse auch eine Kreisbewegung aus, durch
die das Betätigungselement entsprechend dem Ausmaß der
Kreisbewegung verschwenkt wird. Durch diese Verschwenkung
werden die Spurstangen betätigt und die Hinterräder ein
geschlagen.
Zur Veränderung des Neigungswinkels der Gelenkwelle sind
ein Stellmotor, eine auf der Gewindespindel des Stell
motors axial bewegbare Kugelmutter und ein von der Kugel
mutter betätigbarer Lenker vorgesehen, der am Ende der
Gelenkwelle angreift.
Nachteilig an diesem bekannten Vierrad-Lenksystem ist,
daß zugleich mit einer Änderung des Hinterrad-Lenk
verhältnisses beim Einschlagen der Hinterräder auch
Vorspur-Änderungen auftreten. Denn die Spurstangen
werden mit der Änderung des Neigungswinkels der Gelenk
welle über das mit dieser verbundene Betätigungselement
nach oben oder unten verstellt und verändern daher ent
sprechend die Spur. Dies ist unerwünscht, weil Spur
änderungen sich auf das Fahrverhalten auswirken und
in diesem Fall nicht kontrollierbar sind.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß beim Ein
schlagen der Hinterräder zugleich mit den Vorder
rädern der Einschlagwinkel an den Hinterrädern
bei einer Lenkung nach links ein anderer als bei
einer Lenkung nach rechts ist, so daß das Fahrver
halten in Links- bzw. Rechtskurven unterschiedlich ist.
Denn mit einer Drehung der Gelenkwelle wird auch die
Kugelmutter auf der Gewindespindel verdreht und damit
axial verstellt. Die Axialverstellung wirkt aber
wiederum zurück im Sinn einer Änderung des Neigungs
winkels der Gelenkwelle und zwar unterschiedlich je
nach Links- oder Rechtsdrehung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ver
bessertes Vierrad-Lenksystem zu schaffcn, bei dem
ein unerwünschtes Fahrverhalten des Fahrzeuges auf
grund einer Änderung im Hinterrad-Lenkverhältnis
während der Betätigung des Lenkrades vermieden werden
kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Vierrad-Lenksystem ist die
Einrichtung zur Veränderung des Neigungswinkels von
der mit dem Lenkrad verbundenen Betätigungseinrichtung
getrennt, so daß die vorstehend geschilderten Nachteile
des Vierrad-Lenksystems nach dem Stand der Technik nicht
auftreten.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungs
gemäßen Vierrad-Lenksystems;
Fig. 2 eine maßstäblich vergrößerte schematische Dar
stellung eines Ausführungsbeispieles für einen
Mechanismus zur Veränderung des Lenkverhältnisses,
der in dem Vierrad-Lenksystem des Ausführungs
beispiels zur Anwendung kommt;
Fig. 3, 4 maßstäblich vergrößerte Schnittansichten eines
Teils des Mechanismus zur Veränderung des Lenk
verhältnisses gemäß Fig. 2;
Fig. 5 eine maßstäblich vergrößerte Draufsicht auf einen
Teil des Mechanismus gemäß Fig. 2;
Fig. 6 ein Diagramm zur Veranschau
lichung eines Beispiels für eine Steuerung des
Hinterrad-Lenkverhältnisses;
Fig. 7, 8 Darstellungen zur Veranschaulichung der Beziehung
zwischen dem Schwenkwinkel des Lenkerelements,
der Neigung der Schwenkebene des Lenkerelements
und des Ausmaßes der Gleitbewegung des beweglichen
Elements;
Fig. 9 ein Blockschaltbild des Steuer-Schaltkreises zur
Steuerung des Hinterrad-Lenkverhältnisses in
Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit, und
Fig. 10 eine Teil-Schnittansicht eines weiteren Ausführungs
beispiels für einen Fühler zur Erfassung des
Drehwinkels am Lenkrad.
In Fig. 1 bezeichnen die Bezugszeichen 1 R und 1 L ein rechtes
bzw. ein linkes Vorderrad, die mit einem Einschlagmechanismus
A für die Vorderräder verbunden sind. Entsprechend sind ein
rechtes bzw. linkes Hinterrad 2 R bzw. 2 L mit einem Einschlag
mechanismus B für die Hinterräder verbunden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Vorderrad-
Einschlagmechanismus A im wesentlichen aus rechten und linken
Spurhebeln 3 R bzw. 3 L, rechten und linken Spurstangen 4 R bzw.
4 L und einer Übertragungsstange 5, die die Spurstangen 4 R,
4 L miteinander verbindet. Der Vorderrad-Einschlagmechanismus
A ist mit einem Lenkmechanismus C verbunden, der in dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel eine Zahnstangenlenkung ist.
Dementsprechend ist die Übertragungsstange 5 als Zahnstange
6 ausgebildet, die mit einem Ritzel 7 an einer Lenkwelle 8
in Eingriff steht. Die Lenkwelle 8 wird in Abhängigkeit von
der Drehbewegung eines Lenkrades 9 verdreht. Bei einer Drehung
des Lenkrades 9 nach rechts wird die Übertragungsstange 5
(in Fig. 1) nach links bewegt, so daß dadurch die beiden
Spurhebel 3 R, 3 L um ihre jeweiligen Schwenkzentren 3 R′ und
3 L′ im Uhrzeigersinn verschwenkt werden. Daraus folgt ein
Einschlag der Vorderräder 1 R, 1 L in Uhrzeigerrichtung um
einen Betrag, der dem Drehwinkel am Lenkrad 9 entspricht.
Wird das Lenkrad 9 nach links verdreht, so werden dement
sprechend die Vorderräder 1 R, 1 L Gegenuhrzeigersinn
um einen Betrag eingeschlagen, der wiederum dem Drehwinkel
am Lenkrad 9 in gleicher Weise entspricht.
Der Hinterrad-Einschlagmechanismus B weist rechte bzw. linke
Spurhebel 10 R und 10 L, rechte bzw. linke Spurstangen 11 R und
11 L sowie eine Übertragungsstange 12 auf, die die Spurstangen
11 R, 11 L miteinander verbindet. Außerdem ist der Hinterrad-
Einschlagmechanismus B mit einem Kraft-Lenkmechanismus D ver
sehen. Dementsprechend ist an der Übertragungsstange 12
eine Kraftlenkeinrichtung 13 angeordnet, wobei an der Über
tragungsstange 12 einstückig ein damit zusammenwirkender
Kolben 13 D ausgebildet ist, der in einem Zylinder 13 a der
Kraftlenkeinrichtung sitzt und den Innenraum des Zylinders
13 a in ein Paar von Kammern 13 b, 13 c unterteilt. Die Kammern
13 b, 13 c stehen über Leitungen 14, 15 mit einem Steuerventil
16 in Verbindung. Das Steuerventil 16 ist über Rohrleitungen
18, 19 an einen Tank 17 angeschlossen; die Rohrleitung 18,
die eine Ölzufuhrleitung darstellt, ist von einer Ölpumpe
20 beaufschlagt, die von dem nicht gezeigten Fahrzeugmotor
angetrieben wird. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
kommt als Steuerventil 16 ein sog. Booster-Ventil (Verstärker
ventil) mit einem gleitend verschiebbaren Lenkstockhebel 21
zum Einsatz, dessen Eingangsteil 21 a zugleich auch als be
wegliches Element (Betätigungsstange) eines nachfolgend
noch näher zu erläuternden Mechanismus E zur Veränderung
des Lenkverhältnisses dient. Der Lenkstockhebel 21 weist
außerdem einen Ausgangsteil 21 b auf, der einstückig mit der
Übertragungsstange 12 des Hinterrad-Einschlagmechanismus B
ausgebildet ist.
Wenn der Lenkstockhebel 21 in Fig. 1 nach links bewegt wird,
wird dadurch auch die Übertragungsstange 12 in derselben
Richtung verstellt, so daß die rechten und linken Spurhebel
10 R, 10 L im Uhrzeigersinn um ihre zugehörigen Schwenkzentren
10 R′, 10 L′ verschwenkt werden und die Hinterräder 2 R, 2 L
entsprechend einschlagen. Beim Einschlagen der Hinterräder
2 R, 2 L nach rechts wird die Kammer 13 c des Zylinders 13 a
entsprechend dem Bewegungsausmaß des Lenkstockhebels 21
mit Öldruck beaufschlagt, um dadurch die Kraft zur Bewegung
der Übertragungsstange 12 zu vervielfachen. Wird der
Lenkstockhebel 21 nach rechts bewegt, so schlagen die
Hinterräder 2 R, 2 L nach links ein, wobei die zur Bewegung
der Übertragungsstange 12 erforderliche Kraft durch den
der Kammer 13 b des Zylinders 13 a zugeführten Öldruck ver
vielfacht wird. Die Bezugszeichen 13 e und 13 f bezeichnen
jeweils Rückstellfedern, durch die die Übertragungsstange
12 in Richtung auf die Neutral-Stellung beaufschlagt ist.
Der Vorderrad-Einschlagmechanismus A ist mit einer Lenk
hilfeeinrichtung F ausgestattet. Hierzu ist ein Lenkhilfe
zylinder 65 an der Übertragungsstange 5 montiert und ein
Kolben 65 d ist einstückig mit der Übertragungsstange 5
ausgebildet. Der Kolben 65 d unterteilt den Innenraum des
Zylinders 65 a, der am Fahrzeugkörper fest ist, in ein
Paar von Kammern 65 b und 65 c. Die Kammern 65 b, 65 c sind
jeweils über Rohrleitungen 66 und 67 an ein Dreh-Steuer
ventil 68 angeschlossen, das auf der Lenkwelle 8 des Lenk
mechanismus C angeordnet ist. Mit dem Steuerventil 68 ist
eine Rohrleitung 70 verbunden, die von einem Abzweigventil
69 in der Rohrleitung 18 auf der Druckseite der Ölpumpe 20
ausgeht. Außerdem ist mit dem Steuerventil 68 eine von der
Rohrleitung 19 ausgehende Rohrleitung 71 verbunden. Der
Lenkhilfemechanismus gemäß dieser Anordnung ist bekannt
und bedarf deshalb an dieser Stelle keiner ins einzelne
gehenden Beschreibung. Mit Bezugszeichen 64 ist in Fig. 1
eine Batterie bezeichnet.
Der Hinterrad-Einschlagmechanismus B steht mit dem Lenk
mechanismus C über den Vorderrad-Einschlagmechanismus
A sowie über die Einrichtung E zur Änderung des Lenkver
hältnisses in Verbindung. Von der Einrichtung E zur
Veränderung des Lenkverhältnisses erstreckt sich eine
Verbindungsstange 22 nach vorne, an deren vorderem Ende
ein Ritzel 23 befestigt ist, das mit einer auf der Über
tragungsstange 5 ausgebildeten Zahnstange 24 kämmt. Wie
vorstehend erwähnt, wirkt der Eingangsteil 21 a des
Lenkstockhebels 21 des Steuerventils 16 zugleich auch
als Betätigungsstange für die Einrichtung E zur Ver
änderung des Lenkverhältnisses.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel für die
Einrichtung E zur Veränderung des Lenkverhältnisses. Der
Eingangsteil 21 a des Lenkstockhebels 21 ist in einer
Richtung quer zum Fahrzeugkörper G längs einer Linie l₁
(Fig. 2) gleitend verschiebbar abgestützt. Die Ein
richtung E zur Veränderung des Lenkverhältnisses weist
ein Lenkerelement 29 auf, dessen oberes Ende schwenkbar
mit einer Halterung 30 über einen Stift 31 gekoppelt ist.
Die Halterung 30 ist am Fahrzeugkörper G so abgestützt,
daß ihre Drehwelle 30 a um eine Achse l₂ drehbar ist,
die senkrecht zur Linie l₁, längs der der Eingangsteil
21 a bewegbar ist, verläuft. Der Stift 31 erstreckt sich
durch den Schnittpunkt der Linie l₁ und der Achse l₂ und
steht senkrecht zur Achse l₂.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist die Halterung 30
gabelförmig ausgebildet, wobei sich der Stift 31
zwischen den Gabelarmen erstreckt. Das obere Ende
des Lenkerelements 29 ist schwenkbar an dem Stift
31 mittels eines Paares von Radial-Schrägkugel
lagern 32 gelagert (vgl. Fig. 3). Durch eine Nabe
33, die mittels einer Kontermutter 34 an Ort und
Stelle gehalten ist, wird das Lenkerelement 29
an einem Abziehen von den Lagern 32 gehindert. Der
Stift 31 ist gegen ein Herausziehen aus der Halterung
30 durch eine Schraube 35 und einen Ring 36 gehalten,
wobei die Schraube 35 durch eine Mutter 37 fixiert
ist. Wie sich aus der vorstehenden Erläuterung ergibt,
ist das Lenkerelement 29 um den Stift 31 verschwenk
bar, und die Neigung der Schwenkebene des Lenker
elements 29 (der Ebene, in der das Lenkerelement schwingt)
gegenüber der zur Linie l₁ senkrecht stehenden Ebene
kann durch Verdrehen der Halterung 30 geändert werden.
Die letztgenannte Ebene bildet für das vorliegende
Ausführungsbeispiel die Bezugsebene.
Der untere Endabschnitt des Lenkerelements 29 ist mit
dem Eingangsteil 21 a über eine Verbindung 38 gekoppelt,
die aus einer Stange 39 und einem Arm 40 besteht. Diese
Verbindung stellt keine Schwenkverbindung dar und weist
in ihrer Längsrichtung eine hohe Steifigkeit auf.
Die Stange 39 ist in den Arm 40 durch eine Kontermutter
41 hindurch eingeschraubt, so daß die Gesamtlänge der
Verbindung 38 einstellbar ist. Mit dem Lenkerelement 29
ist die Stange 39 über ein Kugelgelenk 42 verbunden,
während der Arm 40 mit dem Eingangsteil 21 a über ein
Schwenkgelenk 43 gekoppelt ist, das im einzelnen aus
Fig. 4 hervorgeht. Wie dort gezeigt ist, ist der Arm 40
mit dem Eingangsteil 21 a über ein Paar von Radial-Schräg
kugellagern 44 gelagert. Durch einen Schraubring 45 und
eine Kontermutter 46 ist der Arm 40 gegen ein Heraus
ziehen aus den Lagern 44 gehalten; die Lager 44 sind
ihrerseits gegen ein Abziehen vom Eingangsteil 21 a
durch eine Mutter 47 und eine Kontermutter 48 gehalten.
Der Arm 40 ist in seinem Endabschnitt nahe dem Eingangs
teil 21 a abgebogen, um eine Beeinträchtigung des Eingangs
teils 21 a zu vermeiden, jedoch liegt das Schwenkgelenk 43,
das den Arm 40 mit dem Eingangsteil 21 a verbindet, auf
der Verlängerung der gerade ausgebildeten Stange 39 (siehe
Fig. 2). Der Abstand zwischen dem Schwenkgelenk 43 und dem
Kugelgelenk 42, das an einer bezüglich des Schwenkzentrums
außermittigen Stelle des Lenkerelements 29 liegt (s. hierzu Fig. 2), d. h.
so angeordnet ist, daß es getrennt von dem Schwenkzentrum
wirksam ist, wird durch die Verbindung 38 konstant gehalten.
Wenn daher das Kugelgelenk 42 (in Fig. 2) nach rechts
oder links bewegt wird, dann bewegt sich dementsprechend
der Eingangsteil 21 a aufgrund der Bewegung des Kugel
gelenks 42 ebenfalls nach rechts bzw. links.
Die Schwenkbewegung des Lenkerelements 29 um den Stift
31 erfolgt entsprechend dem Drehwinkel des Lenkrades 9.
Zu diesem Zweck ist ein Schwenkarm 49 vorgesehen, der
auf die Stange 39 der Verbindung 38 wirkt. Der Schwenk
arm 49 weist einen Armabschnitt 50 und einen Endabschnitt
51 auf, wobei letzterer verschiebbar in den Armabschnitt
50 eingepaßt ist. Der Schwenkarm 49 ist an dem Teil F
des Fahrzeugkörpers mittels einer Drehwelle 49 a gelagert,
die am oberen Ende des Armteiles 50 ausgebildet ist und
sich längs der Linie l₁ erstreckt, längs der auch der
Eingangsteil 21 a verschiebbar ist. Der Endabschnitt 51
des Schwenkarmes 49 ist senkrecht zu der Drehwelle 49 a
in dem Armabschnitt 50 verschiebbar und mit der Stange 39
der Verbindung 38 über ein Kugelgelenk 52 schwenkbar ver
bunden. Ein verzahntes Kegelrad 53 sitzt fest auf der
Drehwelle 49 a des Schwenkarmes 49 und kämmt mit einem
verzahnten Kegelrad 54, das an dem hinteren Ende der
Verbindungsstange 22 befestigt ist. Damit verschwenkt
der Schwenkarm 49 das Lenkerelement 29 um den Stift 31
um einen Betrag, der dem Drehwinkel des Lenkrades 9
entspricht. Der Eingangsteil 21 a wird längs der Linie l₁
entsprechend der Schwenkbewegung des Lenkerelements 29
durch die Verbindung 38 verschoben. Dabei ändert sich
das Ausmaß der Verschiebebewegung des Eingangsteils 21 a
für eine gegebene Verschwenkung des Lenkerelements 29
in Abhängigkeit von der Neigung der Schwenkebene gegenüber
der Bezugsebene, d. h. der zur Linie l₁ senkrechten Ebene.
Daraus folgt, daß das Ausmaß der Verschiebebewegung des
Eingangsteils 21 a für einen gegebenen Schwenkweg des
Lenkerelements 29 durch Verdrehen der Halterung 30
veränderbar ist. Da die Verbindung 38 bei dem hier ge
zeigten Ausführungsbeispiel keine gelenkige Verbindung,
z. B. unter Anwendung eines Kugel- oder Zapfengelenks, auf
weist, wird die Bewegung des Kugelgelenks 42 glatt und
vollständig auf den Eingangsteil 21 a selbst dann übertragen,
wenn die Verbindung 38 gegenüber der Linie l₁ geneigt
verläuft. Hierdurch wird die Lenkstabilität erhöht.
Die Einrichtung zur Veränderung des Neigungswinkels α
der Schwenkebene des Lenkerelements 29 weist bei dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel einen Zahnsektor 55 mit
einer Schraubenverzahnung auf, der an der Drehwelle 30 a
der Halterung 30 fest angeordnet ist, sowie ein Schrauben
rad 56, das mit dem Zahnsektor 55 in Eingriff steht und
durch ein Betätigungselement 57, z. B. eine Magnetspule
oder einen Elektromotor, angetrieben ist (s. Fig. 5).
Die Winkelstellung der Halterung 30 oder die Neigung der
Schwenkebene des Lenkerelements 29 wird durch einen "Lenk
verhältnis-Fühler" 58 ermittelt, der beispielsweise ein
Potentiometer beinhalten kann.
Die Beziehung zwischen dem Schwenkwinkel des Lenker
elements 29 (d. h. dem Winkel, um den das Lenkerelement
29 um den Stift 31 verschwenkt wird), der Winkelstellung
des Stiftes 31 oder der Halterung 30 (d. h. der Neigung
der Schwenkebene des Lenkerelements 29) und dem Ausmaß
der Verschiebebewegung des Eingangsteils 21 a oder des
Kugelgelenks 42 wird anhand der Fig. 7 und 8 erläutert,
in denen die entsprechenden Komponenten, z. B. das
Lenkerelement 29 und die Verbindung 38, schematisch
gezeigt sind. In den Fig. 7 und 8 ist der Schwenkwinkel
des Lenkerelements 29 um den Stift 31 mit R, die Bezugs
ebene senkrecht zur Linie l₁ mit δ, der Neigungswinkel
der Schwenkebene des Lenkerelements 29 bezüglich der
Bezugsebene mit α und der Abstand zwischen dem Kugel
gelenk 42 und dem Stift 31 oder der Abstand, um den
das Kugelgelenk 42 außerhalb des Schwenkzentrums des
Lenkerelements 29 liegt, mit r bezeichnet. Das Ausmaß
der Bewegung X des Kugelgelenks 42 in Richtung der
Linie l₁ ist eine Funktion von α und R und wird dar
gestellt durch die Formel X = r × tan α × sin R.
Wenn somit der Neigungswinkel α der Schwenkebene des
Lenkerelements 29 feststeht, dann hängt das Ausmaß der
Bewegung X des Kugelgelenks 42 allein von dem Schwenk
winkel R des Lenkerelements 29 oder dem Drehwinkel des
Lenkrades 9 ab. Wenn andererseits der Neigungswinkel α
verändert wird, dann verändert sich auch das Ausmaß der
Bewegung X bei einem gegebenen Drehwinkel an dem Lenkrad
9. Mit anderen Worten, das Hinterrad-Lenkverhältnis kann
durch Veränderung des Neigungswinkels α der Schwenk
ebene des Lenkelements 29 bezüglich der Bezugsebene
verändert werden.
Die Fig. 6 zeigt ein Beispiel für die Steuerung des
Hinterrad-Lenkverhältnisses. Darin wird die Charakteristik
des Hinterrad-Lenkverhältnisses in Abhängigkeit von der
Fahrgeschwindigkeit in sechs Stufen verändert. Von den
entsprechenden sechs Kennlinien β₁ bis β₆ stellen die
Kennlinien β₁ und β₂ sog. "Gegenstellung"-Kennlinien für
die Hinterradlenkung dar, die einem Einschlag der Hinter
räder 2 R, 2 L entgegengesetzt zu den Vorderrädern 1 R, 1 L
entsprechen. Die Kennlinien β₄ bis β₆ sind sog. "Gleich
stellung"-Kennlinien für die Hinterradlenkung, die einem
Einschlag der Hinterräder 2 R, 2 L in der gleichen Richtung
wie die Vorderräder 1 R, 1 L entsprechen. Nimmt man an, daß
der Neigungswinkel α der Schwenkebene des Lenkerelements
29 im Fall einer Gleichstellung einen positiven Wert auf
weist, so ist ihm im Fall einer Gegenstellung ein negativer
Wert zuzuordnen.
Die Kennlinie β₃ entspricht dem Fall, bei dem die Hinter
räder ohne Rücksicht auf eine Betätigung des Lenkrades
nicht eingeschlagen werden.
Die Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Steuer
einrichtung 81 zur Veränderung des Hinterrad-Lenkver
hältnisses in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit.
Die Steuereinrichtung 81 weist einen Rechner 83 für das
Hinterrad-Lenkverhältnis auf, dem das Ausgangssignal eines
Fühlers 82 für die Fahrgeschwindigkeit aufgeschaltet ist,
weiterhin eine Antriebsschaltung 84 für das Betätigungs
element 57 sowie einen Steuerschaltkreis 85 zur Steuerung
der Antriebsschaltung 84. Der Rechner 83 für das Hinter
rad-Lenkverhältnis wählt in Abhängigkeit von dem Geschwindig
keitssignal des Fühlers 82 eine der Kennlinien β₁ bis β₆ in
Fig. 6 aus und gibt ein der ausgewählten Kennlinie ent
sprechendes Ausgangssignal an die Antriebsschaltung 84
unter der Voraussetzung, daß eine vorbestimmte Be
dingung (die nachfolgend näher erläutert wird) einge
halten wird. Das Ausgangssignal des Fühlers 58 für
das Lenkverhältnis wird in den Steuerschaltkreis 85
als Rückkopplungskontrolle für das Hinterrad-Lenk
verhältnis eingegeben.
Die Steuereinrichtung 81 beinhaltet weiterhin erste
und zweite UND-Gatter 86, 87, ein NOR-Gatter 88, einen
Inverter 89 und einen Zeitsteuer-Schaltkreis 90 mit
einem Kondensator C₁ sowie einem Widerstand R₁. Wenn
das erste UND-Gatter 86 ein hohes Signal ausgibt,
steuert die Antriebsschaltung 84 das Betätigungs
element 57 (Elektromotor) in eine Richtung.
Gibt das andere UND-Gatter 87 ein hohes Signal aus,
so steuert die Antriebsschaltung 84 das Betätigungs
element 57 in die andere Richtung. Ein reguläres Dreh
signal oder entgegengesetztes Drehsignal wird in das
erste oder zweite UND-Gatter 86 bzw. 87 als hohes Signal
eingegeben.
Das NOR-Gatter 88 wird mit dem Ausgangssignal eines
Drehwinkelfühlers 91 des Lenkrades (s. auch Fig. 1)
beaufschlagt, und das Ausgangssignal des NOR-Gatters 88
wird über den Zeitsteuer-Schaltkreis 90 dem Inverter
89 zugeführt. Das Ausgangssignal des Inverters 89 wird
wiederum in die ersten und zweiten UND-Gatter 86 bzw.
87 und in das NOR-Gatter 88 eingegeben. Der Drehwinkel
fühler 91 des Lenkrades gibt ein hohes Signal ab, sobald
das Lenkrad 9 in seiner neutralen Mittelstellung steht
bzw. der Drehwinkel des Lenkrades gleich Null ist. Auch
der Inverter 89 gibt ein hohes Signal ab, wenn der Dreh
winkel des Lenkrades 9 gleich Null ist, und das Be
tätigungselement 57 veranlaßt eine Drehung in der normalen
oder in der entgegengesetzten Richtung unter der Kontrolle
des Ausgangssignals aus dem Steuer-Schaltkreis 85, um
den Neigungswinkel der Schwenkebene des Lenkerelements
29 und damit auch das Hinterrad-Lenkverhältnis zu ver
ändern. Während eines Zeitintervalls T, das durch den
Kondensator C₁ und den Widerstand R₁ des Zeitsteuer-
Schaltkreises 90 (T = C₁ × R₁) bestimmt ist, wird das
Ausgangssignal aus dem Inverter 89 hoch gehalten, um
eine Änderung des Hinterrad-Lenkverhältnisses zu ge
statten, selbst wenn das Ausgangssignal des Drehwinkel
fühlers 91 des Lenkrades auf einen niedrigen Wert ab
sinkt. Häufig wird das Lenkrad nur geringfügig verdreht
und anschließend auf die neutrale Mittelstellung wieder
zurückgeführt. In einem solchen Fall kann das Lenkrad 9
als in der neutralen Mittelstellung befindlich ange
sehen werden und dementsprechend wird das Zeitintervall
T so bestimmt, daß es die Zeit für die genannte gering
fügige Auslenkung des Lenkrades 9 berücksichtigt. Weiter
hin wird das Lenkrad selten über längere Zeit hinweg
in der neutralen Position gehalten, sondern im allgemeinen in
einer nach rechts oder links verdrehten Stellung. Unter
Berücksichtigung dieses Umstandes zusätzlich zu der vor
stehend beschriebenen Tatsache, daß ein gewisses Zeit
intervall erforderlich ist, um das Hinterrad-Lenkver
hältnis effektiv durch Antrieb des Betätigungselements
57 zu ändern, ist es notwendig, ein Zeitintervall zur
Verfügung zu stellen, das für eine vollständige Änderung
des Hinterrad-Lenkverhältnisses ausreichend ist. Aus
diesem Grund findet der Zeitsteuer-Schaltkreis 90 in der
Schaltung gemäß Fig. 9 Anwendung. Anstelle des Einsatzes
eines solchen Zeitsteuer-Schaltkreises kann das be
schriebene Problem auch dadurch gelöst werden, daß man
denjenigen Winkelbereich des Lenkrad-Drehwinkels größer
wählt, innerhalb dessen der Lenkrad-Drehwinkel als Null
angesehen wird.
Nach dem Ablauf des Zeitintervalls T, das durch den Zeit
steuer-Schaltkreis 90 festgelegt ist, wird das Ausgangs
signal aus dem Inverter 89 auf einem niedrigen Wert ge
halten, solange das Lenkrad aus der neutralen Stellung
nach links oder rechts verdreht ist, so daß dement
sprechend das Betätigungselement 57 (Elektromotor)
ungeachtet des Ausgangssignals aus dem Steuer-Schalt
kreis 85 zu dieser Zeit in derjenigen Winkelposition
gehalten wird, in der eine Änderung des Hinterrad-Lenk
verhältnisses nicht eintritt.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für den
Drehwinkelfühler des Lenkrades, durch den der Drehwinkel
über die Winkelstellung des Dreharmes 49 erfaßt wird.
Gemäß Fig. 10 ist eine geschlitzte Platte 92 an der Dreh
welle 49 a des Schwenkarmes 49 befestigt und ein Dreh
winkelfühler 91′ für das Lenkrad ist der Platte 92 gegen
überliegend angeordnet. Diese Anordnung ist insofern
von Vorteil, als der tatsächlich in die Einrichtung E
zur Veränderung des Lenkverhältnisses eingegebene Dreh
winkel des Lenkrades genauer erfaßt werden kann, ohne
daß er durch ein Spiel in dem System zwischen dem Lenk
rad 9 und dem Schwenkarm 49 verfälscht wird. Daher kann
das Hinterrad-Lenkverhältnis genauer gesteuert werden.
Wenn als Betätigungselement 57 ein Schrittmotor einge
setzt wird, läßt sich der Neigungswinkel α der Schwenk
ebene des Lenkerelements 29 sehr feinfühlig steuern,
da der Schrittmotor jeweils nur um einen kleinen Winkel
weiterdreht und demzufolge das Hinterrad-Lenkverhältnis
weitgehend stufenlos kontrollierbar ist. Weiterhin hat
ein Schrittmotor den Vorteil, daß ein Haltestrom zur
Fixierung des Hinterrad-Lenkverhältnisses auf einem
bestimmten Wert nicht erforderlich ist und daher der
Verbrauch an elektrischer Energie reduziert werden kann.
Wird ein Gleichstrommotor als Betätigungselement 57
eingesetzt, so kann die Gesamtgröße des Systems ver
ringert werden und die Zuverlässigkeit des Systems bleibt
unverändert aufrechterhalten auch bei Änderungen der
Temperatur, bei Erschütterungen, bei Spannungsabfall und dgl.
Insbesondere bei Einsatz eines Gleichstrom-Servomotors
läßt sich das Hinterrad-Lenkverhältnis zusätzlich auch
sehr feinfühlig steuern.
Die beschriebene Anwendung der Schraubenräder 55, 56 oder
auch eines Schneckenrades und einer Schnecke bringt den
Vorteil, daß hierdurch eine feinfühlige Einstellung des
Neigungswinkels der Schwenkebene des Lenkerelements 29
möglich ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
äußere Kräfte, beispielsweise Rückschläge der Hinterräder
2 R, 2 L durch das eine Schraubenrad bzw. die Schnecke 56
aufgefangen werden, so daß die Halterung 30 bzw. das
Lenkerelement 29 positiv in der erwünschten Winkelstellung
gehalten werden kann.
Obwohl in den vorstehenden Ausführungsbeispielen das
Hinterrad-Lenkverhältnis in Abhängigkeit von der Fahr
geschwindigkeit veränderbar ist, ist eine Veränderung
beispielsweise auch in Abhängigkeit von der auf den
Fahrzeugkörper wirkenden Seitenbeschleunigung denkbar.
Auch eine Veränderung in Abhängigkeit einer Kombination
einer Mehrzahl von Faktoren, beispielsweise der Fahr
geschwindigkeit und der Seitenbeschleunigung, ist möglich,
wobei eine Auswahl durch manuelle Betätigung auch durch
den Fahrer selbst getroffen werden könnte. Der Vorderrad-
Einschlagmechanismus A und der Hinterrad-Einschlagmechanis
mus B brauchen keine Lenkhilfe bzw. Kraftlenkung aufzu
weisen. Auch kann anstelle der in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Verbindung der Einrichtung E zur Veränderung des
Lenkverhältnisses mit dem Lenkmechanismus C über den
Vorderrad-Einschlagmechanismus A eine direkte Verbindung
zu dem Lenkmechanismus C vorliegen. Schließlich ist die
Bezugsebene nicht auf eine senkrecht zu der Linie 11 ver
laufende Ebene beschränkt, sondern es können andere ge
eignete Ebenen als Bezugsebene herangezogen werden.
Claims (15)
1. Vierrad-Lenksystem für Fahrzeuge, mit einem Lenkrad, einem
Vorderrad-Einschlagmechanismus zum Einschlagen der Vorder
räder entsprechend dem Drehwinkel des Lenkrades, einem
Hinterrad-Einschlagmechanismus zum Einschlagen der Hinter
räder in Abhängigkeit von einer Betätigung des Lenkrades,
einem Geschwindigkeitsfühler zur Ermittlung der Fahrge
schwindigkeit und zur Ausgabe eines Geschwindigkeitssignals,
einer Einrichtung zur Veränderung des Hinterrad-Lenkver
hältnisses, durch die das Verhältnis zwischen dem Einschlag
winkel der Hinterräder und dem Drehwinkel des Lenkrades
entsprechend einem in die Einrichtung eingegebenen Steuer
signal veränderbar ist, einer Einrichtung zur Erzeugung
des Steuersignals aus dem Geschwindigkeitssignal des Ge
schwindigkeitsfühlers und/oder sonstigen, für den Fahrzustand
charakteristischen Signalen, einem Drehwinkelfühler zur Ab
tastung des Lenkrad-Drehwinkels und zur Erzeugung eines Dreh
winkelsignals und mit einer von dem Drehwinkelsignal ge
steuerten Blockiereinrichtung, die eine Veränderung des
Hinterrad-Lenkverhältnisses bei einer Lenkradstellung außer
halb der Mittelstellung verhindert, wobei die Einrichtung
zur Veränderung des Hinterrad-Lenkverhältnisses ein ver
schwenkbares Betätigungselement, das mit dem Hinterrad-
Einschlagmechanismus verbunden und aufgrund einer Lenkrad
betätigungskraft verschwenkbar ist, sowie eine Neigungs
verstelleinrichtung aufweist, durch welche die Neigung des
Betätigungselements und damit der Einschlagwinkel der
Hinterräder entsprechend dem Ausmaß der Neigung veränder
bar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement ein Lenkerelement (29) ist, welches
durch ein Schwenkelement (49) aufgrund einer Lenkradbetätigungs
kraft verschwenkbar ist, daß die Neigung (α) der Schwenk
ebene des Lenkerelements (29) bezüglich einer vorgegebenen
Bezugsebene (δ) durch die Neigungs-Verstelleinrichtung (55, 56,
57, 30) verstellbar ist, und daß ein außerhalb des Schwenk
zentrums des Lenkerelements (29) befindlicher exzentrischer
Teil des Lenkerelements (29) durch eine Verbindungsstange (38)
mit dem Hinterrad-Einschlagmechanismus (B) verbunden ist,
um den Einschlagwinkel der Hinterräder entsprechend dem
Ausmaß der Bewegung des exzentrischen Teils des Lenker
elements (29) zu steuern, wobei dieses Ausmaß durch den von
dem Schwenkelement (49) in Abhängigkeit von einer Lenkrad
verstellung an dem Lenkerelement (29) erzeugten Schwenk
winkel sowie durch den Neigungswinkel (α) der Schwenk
ebene des Lenkerelements (29) relativ zur Bezugsebene (b)
bestimmt ist.
2. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (E) zur Veränderung des
Hinterrad-Lenkverhältnisses bei hoher Fahrgeschwindigkeit
die Hinterräder in dieselbe Richtung wie die Vorderräder
und bei niedriger Fahrgeschwindigkeit die Hinterräder in
eine entgegengesetzte Richtung zu den Vorderrädern einstellt.
3. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (E) zur Veränderung des
Hinterrad-Lenkverhältnisses einen in beiden Drehrichtungen
drehbaren Elektromotor (57) aufweist.
4. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (57) durch ein Normal-Steuersignal
der Einrichtung (81) zur Erzeugung des Steuersignals
in eine Normal-Drehrichtung und durch ein Umkehrsignal
der Einrichtung (81) zur Erzeugung des Steuersignals
in eine entgegengesetzte Drehrichtung drehbar ist.
5. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (81) zur Erzeugung
des Steuersignals einen elektrischen Steuerkreis enthält.
6. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (81) zur Er
zeugung des Steuersignals eine Einrichtung (83) zur Er
zeugung einer Kennlinie für das Hinterrad-Lenkverhältnis
beinhaltet, die einen Kennlinienverlauf für das Verhältnis
des Einschlagwinkels der Hinterräder zu dem Drehwinkel
des Lenkrades in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
vorgibt.
7. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kennlinien für das Hinterrad-Lenkverhältnis einen
Verlauf haben, der bei hoher Fahrgeschwindigkeit einen Ein
schlag der Hinterräder in die gleiche Richtung wie die
Vorderräder sowie bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit eine
Vergrößerung des Verhältnisses des Einschlagwinkels der
Hinterräder zum Drehwinkel des Lenkrades und bei niedriger
Fahrgeschwindigkeit einen Einschlag der Hinterräder ent
gegen der Einschlagrichtung der Vorderräder und bei Ver
ringerung der Fahrgeschwindigkeit eine Vergrößerung des
Verhältnisses des Einschlagwinkels der Hinterräder zu
dem Drehwinkel des Lenkrades vorsieht.
8. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (81) zur Erzeugung des Steuersignals
eine Einrichtung (58) zur Feststellung der Winkelstellung
des Elektromotors (57) und zur Erzeugung eines der Winkel
stellung entsprechenden Signals beinhaltet, die zur Ein
stellung der Winkelstellung des Elektromotors (57) ent
sprechend dem Einschlagwinkel der Hinterräder,
eine Rückkopplungs
steuerung bewirkt.
9. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehwinkelfühler (91) für das Lenkrad (9) den
Drehwinkel des Lenkrades (9) über die Winkelstellung des
Schwenkelements (49) abtastet.
10. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (88, 90) eine Eingabe des Steuersignals
in die Einrichtung (E) zur Veränderung des Hinterrad-
Lenkverhältnisses verhindert.
11. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blockiereinrichtung (88, 90) in den
elektrischen Steuerkreis der Einrichtung (81) zur Erzeugung des Steuersignals integriert ist.
12. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 10 und 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (88, 90)
ein UND-Gatter enthält, an dem das Steuersignal und ein
dem Drehwinkel des Lenkrades (9) entsprechendes Signal
anliegen.
13. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (88, 90)
eine Einrichtung (90) beinhaltet, welche während eines vor
gegebenen Zeitintervalls nach dem Einbringen des Lenkrades
(9) in dessen Mittelstellung unabhängig von der tatsäch
lichen Stellung des Lenkrades (9) eine Mittelstellung des
Lenkrades simuliert.
14. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (90) aus einem Zeitsteuer-Schaltkreis besteht,
an dem das dem Drehwinkel des Lenkrades (9) ent
sprechende Signal anliegt.
15. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zeitsteuer-Schaltkreis (90) einen
Kondensator (C₁) und einen Widerstand (R₁) aufweist.
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D2 | Grant after examination | ||
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