DE3446284C2 - - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben, Foulardieren,
Bedrucken oder optisch Aufhellen von hydroxylgruppen- oder stickstoffhaltigen
organischen Substraten oder Gemischen von solchen Substraten,
dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu mindestens einen substantiven
Farbstoff bzw. einen Direktfarbstoff, der eine oder zwei Monochlortriazinylgruppen
aufweist und einen Ausziehwert auf Baumwolle von
80-100% bei einer 1/1 Richttypstärke bei Kochtemperatur aufweist, oder
mindestens einen Schwefelfarbstoff oder mindestens einen basischen Farbstoff
oder einen optischen Aufheller verwendet, und die Färbungen oder
die Drucke oder das aufgehellte Substrat mit einer polymeren, polybasischen
Aminoverbindung ( α ) bei einem pH-Wert von 10 bis 11 nachbehandelt.
Als Substrat verwendet man vor allem Baumwolle oder regenerierte
Cellulose, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Textilmaterialien; z. B.
mit Polyesterfasern, wobei letztere mit einem Dispersionsfarbstoff
gefärbt werden können; die Nachbehandlung der Substrate wird mit der
polymeren polybasischen Verbindung ( α ) vorteilhaft im Ausziehverfahren
nach an sich bekannten Methoden durchgeführt. Solche Nachbehandlungsverfahren
sind in der DE-OS 32 16 745 beschrieben.
Das Färben, Foulardieren und Bedrucken oder Aufhellen der Substrate wird
nach an sich bekannten Methoden mit den für die Substrate geeigneten
Farbstoffen oder Aufhellern durchgeführt.
Eine vorteilhafte Gruppe von Farbstoffen sind hochsubstantiv auf Baumwolle,
falls sie gemäß dem für Direktfarbstoffe üblichen Aufziehverfahren
gefärbt werden. Vorteilhafte Farbstoffe dieses Typus enthalten
mindestens zwei -SO₃H- oder Sulfonamidgruppen, vorteilhaft 3 bis 8 und
insbesondere 4 bis 6 SO₃H- oder Sulfonamidgruppen. Vorteilhaft besitzen
solche Farbstoffe ein Molekulargewicht über 1000 und insbesondere über
1200 und sind hauptsächlich 1 : 1- oder 1 : 2-Metallkomplexe, insbesondere
1 : 1-Kupferkomplexe.
Beispiele von Farbstoffen mit einem Monochlortriazinylrest entsprechen
der Formel
worin
Runabhängig voneinander Wasserstoff, (1-4C)-Alkyl oder einen
durch OH, CN oder Phenyl substituierten (1-4C)-Alkylrest und
Fgleiche oder verschiedene chromophore Reste bedeuten.
Beispiele von Farbstoffen mit zwei Monochlortriazinylresten, welche
direkt miteinander oder über ein Brückenglied miteinander verbunden sind,
entsprechen der Formel
worin
Rund F die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen und
Bdie direkte Bindung oder ein zweiwertiges aliphatisches,
aromatisches, cycloaliphatisches oder heterocyclisches
Brückenglied bedeutet oder zusammen mit den beiden Gruppen
an welchen es gebunden ist, einen Heterocyclus bilden kann.
In den Verbindungen der Formeln I und II steht der chromophore Rest F für
gleiche oder verschiedene Reste von Mono- oder Polyazofarbstoffen oder
von Anthrachinon-, Stilbenyl-, Hydrazon-, Methin- oder Azomethinfarbstoffen,
wobei die Mono- oder Polyazofarbstoffe auch für Reste von 1 : 1- und
oder 1 : 2-Metallkomplexen, wie 1 : 1-Kupfer-, Chrom-, Kobalt-, Nickel- oder
Mangan-Komplexe bzw. für 1 : 2-Chrom-, Kobalt- oder Eisenkomplex stehen
können.
Das Brückenglied B steht vorteilhaft für
oder
worin
Xin 4,4-, 4,3- oder 3,3-Stellung gebunden sein kann und für die
direkte Bindung oder ein in der Reihe der Direktfarbstoffe
übliches Brückenglied steht.
Bkann zusammen mit den
an welche es gebunden ist,
einen Piperazinring bilden.
Solche Farbstoffe sind beispielsweise in den DE-OSen 32 28 286, 32 44 999
oder DE-OS 33 20 972 beschrieben.
Geeignete gegebenenfalls sulfonsäuregruppenhaltige basische Farbstoffe,
die nach bekannten Methoden basisch färbbare Substrate färben, foulardieren
oder bedrucken und als CI Basic Dyes bekannt sind, enthalten protonierbare,
primäre, sekundäre, tertiäre und/oder quaternäre
Ammoniumgruppen. Geeignete basische Farbstoffe sind aus der DE-OS 32 21 951
bekannt. Enthalten die basischen Farbstoffe Sulfogruppen, so ist
die Summe der basischen Gruppen um eine Einheit größer als die Summe
der Sulfogruppen. Das Textilmaterial kann auch mit einem Schwefelfarbstoff
gefärbt oder bedruckt werden. Ebenfalls können optische Aufheller,
insbesondere anionische Gruppen enthaltende Aufheller verwendet
werden.
Die Nachbehandlung mit einer polymeren Verbindung ( α ) wird üblicherweise
bei 20°-190°C und vorteilhaft zwischen 30°-70°C während 3 bis 60
Minuten und vorteilhaft während 5 bis 20 Minuten durchgeführt, von
Vorteil in Gegenwart von 5-10 g/l eines Elektrolyten, wie z. B.
Natriumchlorid oder Natriumsulfat, und unter Verwendung von 0,1 bis 6%
und insbesondere von 1 bis 2% einer Verbindung (α), bezogen auf das
Substratgewicht. Die einzusetzende Menge der Verbindung ( α ) ist u. a.
auch abhängig von der Farbstofftiefe des Substrates. Der pH-Wert der
wäßrigen Nachbehandlungsflotte wird hauptsächlich mit einem Alkalicarbonat,
vorzugsweise mit Natriumcarbonat oder mit einem Alkalihydroxyd,
insbesondere mit Natrium oder Kaliumhydroxyd bei einem
Flottenverhältnis von 1 : 2 bis 1 : 50 eingestellt, wobei das gefärbte,
foulardierte, bedruckte oder optisch aufgehellte Substrat vor der
Nachbehandlung gegebenenfalls zwischengetrocknet wird.
Bei der alkalischen Nachbehandlung verwendet man vorteilhaft polymere
polybasische Aminoverbindungen ( α ), die mindestens zwei primäre und/
oder sekundäre und/oder tertiäre Aminogruppen, welche in Form der
freien Base oder in protonierter Form vorliegen können, und/oder
quaternäre Ammoniumgruppen enthalten. Solche Aminoverbidnungen ( α )
sind z. T. bekannt.
Polybasische Aminoverbindungen ( α ) sind insbesondere Umsetzungsprodukte
von mono- und/oder polyfunktionellen Verbindungen mit primären,
sekundären oder tertiären Aminogruppen, mit Cyanamid, Dicyandiamid,
Guanidin, Bisquanidin oder einem Derivat derselben, oder von Ammoniak
mit Cyanamid oder Dicyandiamid, bzw. ein Additionssalz von organischen
Säuren oder Mineralsäuren davon, wobei bis zu 50 Molprozente des
Cyanamids, Dicyandiamids, Guanidins oder Bisguanidins durch Dicarbonsäuren
oder deren Mono- oder Diester ersetzt werden können, solange
das Produkt ( α ) freie, an Stickstoff gebundene Wasserstoffatome enthält.
Eine bevorzugte polybasische Aminoverbindung ( α ), hier A₁ genannt, ist
ein Umsetzungsprodukt eines Amins der Formel
R₁₀-NH-R₁₀ (III)
oder
R₁₀R₁₀N-(Z)-X₀) n -Z-NR₁₀R₁₀ (IV)
worin
R₁₀unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls
durch Hydroxy, (1-4C)-Alkoxy oder Cyan substituierten
(1-10C)-Alkylrest,
neine Zahl von 0 bis 100,
worin
Zunabhängig voneinander, falls n < 0 ist, (1-4C)-Alkylen oder
-Hydroxyalkylen und
X₀unabhängig voneinander, wenn n < 1ist, -O-, -S- oder -NR₁₀
bedeuten,
mit der Maßgabe, daß das Amin der Formel IV wenigstens eine -NH-
oder -NH₂-Gruppe enthält,
mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Bisguanidin oder ein Derivat derselben, bzw. ein Additionssalz von organischen Säuren oder Mineralsäuren der Amine.
mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Bisguanidin oder ein Derivat derselben, bzw. ein Additionssalz von organischen Säuren oder Mineralsäuren der Amine.
In bevorzugten Verbindungen der Formel IV steht jedes R₁₀ für Wasserstoff,
(1-4C)-Alkyl oder Hydroxyalkyl, insbesondere für Wasserstoff, n
für eine Zahl von 0 bis 30, besonders 0 bis 6 und insbesondere 0 bis
4, X₀ unabhängig voneinander für -NR₁₀-, besonders für -NH- oder
-N(CH₃)- und Z unabhängig voneinander für (1-4C)-Alkylen, insbesondere
1,2-Äthylen, 1,3-Propylen oder 1,3-(2-Hydroxy)propylen.
Bevorzugte Amine der Formel IV sind Diäthylentriamin, Triäthylentetramin,
Tetraäthylenpentamin, 2-Aminoäthyl-3-amino-propylamin,
Dipropylentriamin oder N,N-Bis-(3-aminopropyl)-methylamin.
Eine besonders gute Aminoverbindung ( a ) ist ein Umsetzungsprodukt von
Dicyandiamid mit Diäthylentriamid oder Triäthylentriamin.
Solche Aminoverbindungen ( α ) sind bekant aus den Schweizer Patentschriften
2 32 132, 2 53 709, 2 60 856, 2 61 048, 2 61 049, 2 61 050, 2 61 051,
2 61 052, ferner aus den deutschen Patentschriften 8 36 644,
8 55 001, aus der österreichischen Patentschrift 1 77 756, aus der
französischen Patentschrift 11 49 191 und der DL-PS
10 050.
Die Amine der Formeln III und IV sind bekannt oder können nach an sich
bekannten Methoden hergestellt werden.
Weitere geeignete Aminoverbindungen ( ( α ) (hier genannt als A₂) sind
Reaktionsprodukte der Verbindungen A₁) mit Epihalogenhydrin oder einer
Vorstufe davon, insbesondere mit Epichlorhydrin; sie sind aus der
DE-OS 32 16 913 bekannt (d. h. die dort genannten Verbindungen A). Sie
lassen sich auf die Erfindung übertragen. Die Produkte A₂ können in
Form von stabilen wäßrigen Dispersionen durch Ansäuern der Reaktionsprodukte
aus dem US-Patent 4′439′203 erhalten und verwendet werden.
Weitere geeignete Aminoverbindungen ( α ) (hier genannt als A₃) sind
polymere Verbindungen, hergestellt durch Umsetzen einer Verbindung A₁
mit b) einer organischen Verbindung, welche mindestens zwei Reste aufweist,
die bei der Umsetzung als Anion abspaltbar sind.
Besonders geeignete polymere Verbindung A3) sind solche, welche hergestellt
werden durch Umsetzen eines polymeren Dicyandiamidproduktes A₁,
welches vorzugsweise ein Umsetzungsprodukt von Dicyandiamid mit
Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin, bzw. ein Additionssalz von
organischen Säuren oder Mineralsäuren davon ist, mit einer Verbindung
der Formel
NH(CH₂CH₂Cl)₂ (V)
Vorteilhaft in einer Säureadditionsform der Formel
N⊕H₂(CH₂CH₂Cl)₂ A⊖ Va) (A⊖ ein Anion, z. B. Chlor⊖)
oder der Formel
worin
YChlor oder -NHC₃H₆-N⊕ (CH₃)₃ A₁⊕,
Y₁gleiche Reste Chlor oder Brom und
A₁ein Cl⊖ oder CH₃SO₄⊖ Anion bedeuten, oder
1,2-Dibromäthan (VII)
Die polymeren Verbindungen A₃ kann man erhalten, wenn man ein polymeres
Produkt A₁) mit einer Verbindung b) nach bekannten Methoden
umsetzt, beispielsweise in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel
bei neutralen bis schwach alkalischen Bedingungen, bei Temperaturen
von -5° bis 130°C, vorteilhaft zwischen 0 bis 70°C, wobei man
vorzugsweise 0,1 bis 3 Moläquivalente, d. h. 0,05 bis 1,5 Mol einer
Verbindung b) für jede funktionelle Gruppe der polymeren Verbindung
A₁) einsetzt, insbesondere werden 0,2 bis 0,5 Moläquivalente von b)
mit jedem Äquivalent von A₁) umgesetzt.
Weitere geeignete Aminoverbindungen ( α ), hier als Verbindungen A₄)
genannt, sind polymere Verbindungen, erhalten durch Umsetzen von
1,5-2,5 Mol Epihalogenhydrin oder einer Vorstufe von Epihalogenhydrin
mit 1 Mol eines Polyalkylenpolyamins, bzw. einem Salz davon, der
Formel
worin
meine Zahl von 1 bis 5,
Raunabhängig voneinander einen (2-4C)-Alkylenrest,
R1aunabhängig voneinander einen gegebenenfalls durch OH, OR2a,
Halogen oder Phenyl substituierten (1-4C)-Alkylrest oder
einen Phenylrest und
R2aeinen (1-4C)-Alkylrest bedeuten.
Besonders geeignete polymere Verbindungen A₄) sind solche, welche
durch Umsetzen von 1,8-2,3 Mol Epichlorhydrin mit 1 Mol N,N-Bis-(3-
aminopropyl)-methylamin erhalten werden.
Das Verfahren zur Herstellung von polymeren Verbindungen A₄) ist dadurch
gekennzeichnet, daß man 1,5-2,5 Mol Epihalogenhydrin oder eine Vorstufe
von Epihalogenhydrin mit 1 Mol eines Polyalkylenpolyamins bzw. einem
Salz davon der Formel VII, nach bekannten Methoden umsetzt, z. B. in
Wasser oder einem organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von -5° bis
100°C, vorteilhaft zwischen 0° und 40°C.
Das Nachbehandlungsverfahren wird, wie zuvor erwähnt, vorteilhaft im
Ausziehverfahren und/oder auch durch andere Auftragsverfahren, wie
Foulardieren, Pflatschen, Sprühen usw. durchgeführt.
Die Fixierung und die Aufarbeitung der nachbehandelten Substrate erfolgt
nach an sich bekannten Methoden, z. B. gemäß DE-OS 32 16 745, z. B.
das Fixieren mit einer thermischen Nachbehandlung unter Verwendung von
Temperaturen von 80-180°C und vorzugsweise zwischen 100-130°C.
Bei einem bevorzugten Nachbehandlungsverfahren geht man bei Raumtemperatur mit dem gefärbten, feuchten oder getrockneten Substrat in das
Fixierbad, welches die vorgeschriebene Menge einer Aminoverbindung ( α ),
etwa 5-10 g/l eines Elektrolyten enthält, und stellt das Fixierbad mit
der wäßrigen Menge Natriumcarbonat auf einen pH-Wert von 10-11 ein.
Innerhalb von etwa 10 Minuten wird das Bad auf etwa 60°C erhöht und
den Farbstoff bei dieser Temperatur während 20 Minuten fixiert. Anschließend
wird die nachbehandelte Färbung nach bekannten Methoden gespült,
nötigenfalls neutralisiert und getrocknet.
Die DE-OS 27 47 358 beansprucht und beschreibt ein Verfahren zur Nachbehandlung
auf Cellulose-Material von ausschließlich mit Reaktivfarbstoffen
erzeugten Färbungen, wobei die Nachbehandlung mit einer wäßrigen
Lösung von Aminogruppen enthaltenden Polyaminen, Polyamiden, Polyurethanen
und/oder Polyharnstoffen durchgeführt wird und diese Polymeren gemäß
Anspruch 2 ein Molgewicht von mehr als 1000, bzw. mehr als 2500 gemäß
Anspruch 3 aufweisen; diese polymeren Verbindungen werden in der
Beschreibung näher beschrieben.
Die wässerige Behandlungsflotte soll gemäß Seite 10, Absatz 3 bei einem
pH-Wert zwischen 3,5 und 11 und vorzugsweise zwischen 4,5 und 7 liegen,
d. h. der bevorzugte Bereich der Nachbehandlungsflotte liegt in saurem bis
neutralem Bereich.
Die erfindungsgemäß nachbehandelten Färbungen oder Drucke ergeben
bessere Naßechtheiten als vergleichsweise nicht-nachbehandelte Färbungen.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente
Gewichtsprozente und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Herstellung der polymeren Aminoverbindungen α ):
Herstellung der polymeren Aminoverbindungen α ):
103 Teile Diäthylentriamin und 84 Teile Dicyandiamid werden auf 110°
unter stetem Rühren erhitzt; bei 110° setzt eine exotherm verlaufende
Reaktion ein bei welcher Ammoniak abgespalten wird. Nach Beendigung
wird langsam auf 160° weiter erhitzt bis die Ammoniakspaltung beendet
ist (ca. 6 Stunden; die Gesamtmenge des abgespaltenen Ammoniaks
beträgt ca. 34 Teile. Das Reaktionsprodukt wird in flüssigem Zustand
ausgegossen und nach Erstarren zu einem Pulver verwendet.
69,3 Teile dieses Pulvers werden langsam in 81 Teile Wasser unter
Rühren bei 35° eingetragen und mit 53,4 Teilen 44,6%iger Schwefelsäure
unter Zugabe von 45 Teilen Eis neutralisiert, wobei die Temperatur
nicht über 48-50° ansteigen soll. Es wird in flüssiger Form das Additionssalz
als Sulfat erhalten, welches durch Sprühtrocknung als Pulver
erhalten wird.
Verbindung von Beispiel 1 aus der DE-OS 32.16.913.
a₀)25,6 Teile 3-Dimethylamin-1-propylamin werden in 125 Teilen Wasser
gelöst und bei 0-5° innerhalb 30 Minuten mit 31,6 Teilen Dimethylsulfat versetzt. Das Reaktionsgemisch wird eine Stunde bei 0-5°
nachgerührt und anschließend auf Raumtemperatur gebracht.
b₀)86,1 Teile Diäthylentriamin und 70,3 Teile Dicyandiamid werden zusammen
auf 110° erhitzt. Bei dieser Temperatur setzt unter Ammoniakabspaltung
eine exotherme Reaktion ein. Die Temperatur steigt dabei
auf 160°. Das so erhaltene Reaktionsprodukt wird während 6 Stunden
bei 160° belassen, dann abgekühlt und bei 90° mit 344 Teilen Wasser
versetzt. Die Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 52
Teilen 96%iger Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 7-7,5 gebracht.
c₀)Herstellung des Nachbehandlungsmitels: 46,3 Teile Cyanurchlorid
werden in 135 Volumenteilen Aceton warm gelöst und unter Rühren zu
150 Teilen Eiswasser zugegeben. Zu der so erhaltenen Dispersion läßt
man bei 0-5° und innerhalb einer Stunde die Lösung gemäß Beispiel a₀)
langsam zutropfen. Während der ganzen Umsetzungszeit wird durch
Zugabe einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung dafür gesorgt, daß der
pH-Wert der Reaktionslösung zwischen 7 und 8 bleibt. Man rührt noch
während 15 Minuten und läßt dann die Lösung Zimmertemperatur annehmen.
Bei dieser Temperatur tropft man das in Wasser gelöste Reaktionsprodukt-
Harz gemäß Beispiel b₀) hinzu. Bei dieser Umsetzung
wird der pH-Wert der Reaktionslösung durch Zugabe von Natriumhydroxyd
zwischen 7 und 8 gehalten. Die Reaktionsmasse wird rund 60 Minuten
lang nachgerührt und hierauf filtriert. Man erhält eine milchige Reaktionslösung,
welche mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar und
direkt für die Nachbehandlung von gefärbtem Textilmaterial verwendet
werden kann.
Viskositätszahl (Lösungsmittel: Wasser, Temperatur 26°C):
0,0625 cm³/g.
Viskositätszahl (Lösungsmittel: Wasser, Temperatur 26°C):
0,0625 cm³/g.
145 Teile N,N-Bis-(3-Aminopropyl)-methylamin werden in 600 Teilen Wasser
gelöst und unter Rühren und Außenkühlung innerhalb von 30 Minuten bei
etwa 40° mit 205 Teilen Epichlorhydrin versetzt. Man rühre bei 40°
weiter bis die Viskosität der Lösung deutlich zunimmt, was etwa 40-60
Minuten dauert. Alsdann wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt
und unter Außenkühlung mit etwa 160 Teilen 30%iger Salzsäure auf einen
pH-Wert von 4 eingestellt. Die pH-Probe wird mit einer 1%igen Reaktionslösung
durchgeführt. Man erhält eine klare, hellgelbe, viskose Lösung,
deren Viskositätszahl, in Wasser bei 26°C, 0758 c,³/g beträgt, wobei
die Lösung einen Trockengehalt von etwa 35% aufweist. Dieses in Wasser
gelöste Produkt kann direkt verwendet werden.
Ein 100% gebleichtes Baumwollgewebe wird mit 2% des Farbstoffs des
Beispiels 1 aus der DE-OS 32 44 999 nach bekannten Methoden gefärbt.
Die gefärbte Baumwolle wird ohne zwischentrocknen während 20 Minuten
bei 60° bei einem Flüssigkeits-Substratverhältnis von 20 : 1 in einer
wäßrigen Lösung, enthaltend 2% der polymeren Verbindung gemäß Beispiel
a) und 5 g/l Natriumcarbonat bei einem pH-Wert von 11,0 nachbehandelt
und anschließend mit kaltem Wasser gespült.
Die so behandelte gelbe Baumwolle besitzt eine gute Waschbeständigkeit,
die einer Kochwäsche widersteht.
Ein Baumwollgewebe wird mit 3% des Kupferkomplexfarbstoffes
des Beispiels 1 aus der DE-OS 33 20 972 nach bekannten Methoden gefärbt.
Die gefärbte Baumwolle wird nach den Angaben im Beispiel 1 mit der dort
genannten polymeren Verbindung aus Beispiel a) bei einem pH-Wert von
11,0 nachbehandelt.
Die fixierte Färbung besitzt gute Naßechtheiten und widersteht wiederholten
Waschoperationen.
Ersetzt man in den Beispielen 1 und 2 bei der Nachbehandlung der Baumwollfärbung
das dort genannte Produkt aus Beispiel a) durch die polymeren
Verbindungen aus den Beispielen b), c) oder d), verfährt im
übrigen nach den Angaben in den Beispielen 1 und 2, so erhält man Färbungen
mit ähnlich guten Naßechtheiten.
Claims (12)
1. Verfahren zum Färben, Foulardieren, Bedrucken oder optisch Aufhellen
von hydroxylgruppen- oder stickstoffhaltigen organischen
Substraten oder Gemischen von solchen Substraten, dadurch gekennzeichnet,
daß man hierzu mindestens einen substantiven Farbstoff bzw.
einen Direktfarbstoff, der eine oder zwei
Monochlortriazinylgruppen aufweist und einen Ausziehwert auf
Baumwolle von 80-100% bei einer 1/1 Richttypstärke bei Kochtemperatur
aufweist, oder mindestens einen Schwefelfarbstoff
oder mindestens einen basischen Farbstoff oder
einen optischen Aufheller verwendet, und die Färbungen oder die
Drucke oder das aufgehellte Substrat mit einer polymeren, polybasischen
Aminoverbindung ( α) bei einem pH-Wert von 10 bis 11
nachbehandelt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Farbstoffe der Formel
oder der Formel
einsetzt, worinRunabhängig voneinander Wasserstoff, (1-4C)-Alkyl oder
einen durch OH, CN oder Phenyl substituierten (1-4C)-
Alkylrest,
Fgleiche oder verschiedene chromophore Reste und
Bdie direkte Bindung oder ein zweiwertiges aliphatisches,
aromatisches, cycloaliphatisches oder heterocyclisches
Brückenglied bedeutet, oder zusammen mit den
beiden
an welchen es gebunden ist,einen Heterocyclus bilden kann.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß B in den
Farbstoffen der Formel II, für einen Rest
steht, worinXin 4,4-, 4,3- oder 3,3-Stellung gebunden ist und für
die direkte Bindung oder ein in der Reihe der Direktfarbstoffe
übliches Brückenglied steht,oder zusammen mit den
an welchen es
gebunden ist, einen Piperazinring bildet.
gebunden ist, einen Piperazinring bildet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
polymere polybasische Aminoverbindung (α) eine Verbindung (A₁)
ist, welche ein Umsetzungsprodukt eines Amins der Formel
R₁₀-NH-R₁₀ (III)oder ein Polyalkylenpolyamin der FormelR¹⁰R¹⁰N-(Z-X₀) n -Z-NR₁₀R₁₀ (IV)worinR₁₀unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls
durch Hydroxy, (1-45C)-Alkoxy oder Cyan substituierten
(1-10C)-Alkylrest,
neine Zahl von 0 bis 100,
Zunabhängig voneinander, wenn n < 0 ist, einen (1-4C)-
Alkylen- oder -Hydroxyalkylenrest und
X₀unabhängig voneinander, wenn n < 1 ist, -0-, -S-
oder -NR₁₀ bedeuten,mit der Maßgabe, daß das Amin der Formel IV wenigstens eine -NH-
oder NH₂-Gruppe enthält,
mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin, ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, worin die Verbindung (A₁) ein Reaktionsprodukt
von Dicyandiamid mit Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin
ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
polymere polybasische Aminoverbindung (α ) eine Verbindung (A₂)
ist, welche ein Reaktionsprodukt von (A₁) gemäß Ansprüchen 4 oder 5
mit Epihalogenhydrin oder eine Vorstufe von Epihalogenhydrin
ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
polymere polybasische Aminoverbindung ( α ) eine Verbindung (A₃)
ist, welche ein Reaktionsprodukt von (A₁) gemäß Ansprüchen 4 oder 5
mit b) einer organischen Verbindung, welche mindestens zwei
Reste aufweist, die bei der Umsetzung als Anion abspaltbar sind,
ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
b) einer der Formeln
NH(CH₂CH₂Cl)₂ (V)
1,2-Dibromäthan (VII)oder worinYChlor oder -NHC₃H₆N⊕(CH₃)₃ A₁⊖, Y₁gleiche Reste Chlor oder Brom, A₁⊖ein Cl⊖ oder CH₃SO₄⊖ Anion bedeuten, entspricht.
1,2-Dibromäthan (VII)oder worinYChlor oder -NHC₃H₆N⊕(CH₃)₃ A₁⊖, Y₁gleiche Reste Chlor oder Brom, A₁⊖ein Cl⊖ oder CH₃SO₄⊖ Anion bedeuten, entspricht.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
polymere polybasische Aminoverbindung ( α ) eine Verbindung (A₄)
ist, welche ein Reaktionsprodukt von Epihalogenhydrin oder einer
Vorstufe von Epihalogenhydrin mit einem Polyalkenpolyamin ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß (A₄)
ein Umsetzungsprodukt von 1,5 bis 2,5 Mol Epihalogenhydrin mit
1 Mol eines Polyalkylenpolyamins der Formel
ist, worinmeine Zahl von 1 bis 5,
Raunabhängig voneinander einen (2-4C)-Alkylenrest,
R1aunabhängig voneinander einen gegebenenfalls durch OH,
OR2a, Halogen oder Phenyl substituierten (1-4C)-Alkylrest
oder einen Phenylrest und
R2aeinen (1-4C)-Alkylrest bedeuten.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
(A₄) ein Umsetzungsprodukt von 1,8-2,3 Mol Epichlorhydrin
mit 1 Mol N,N-Bis-(3-aminopropyl)-methylamin ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachbehandlung mit der Aminoverbindung ( α ) gemäß Ausziehverfahren
erfolgt.
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DE19843446284 DE3446284A1 (de) | 1984-01-03 | 1984-12-19 | Faerbeverfahren |
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Family Applications (1)
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-
1984
- 1984-12-19 DE DE19843446284 patent/DE3446284A1/de active Granted
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