DE3426979A1

DE3426979A1 - Verfahren zum oelen der messer von schneidwerken, insbesondere von schriftgutvernichtern

Info

Publication number: DE3426979A1
Application number: DE19843426979
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl.-Ing. 3057 Neustadt Holland
Original assignee: Geha Werke GmbH
Current assignee: Geha Werke GmbH
Priority date: 1984-07-21
Filing date: 1984-07-21
Publication date: 1986-01-30

Description

Verfahren zum Ölen der Messer von Schneidwerken,
insbesondere von Schriftgutvernichtern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ölen der Messer von Schneidwerken, insbesondere von Schriftgutvernichtern.
Schriftgutvernichter weisen in der Regel ein Schneidwerk auf, das aus zwei gegenläufig angetriebenen Wellen besteht, auf denen ineinander greifende Messerscheiben aufgereiht sind.
Zwischen den Messerscheiben sind Abstreifer für das zerkleinerte Material angeordnet. Da sowohl zwischen den Messerscheiben der beiden Wellen als auch zwischen den Messerscheiben und den jeweils anliegenden Abstreifern Reibungskräfte auftreten, die nach längerer Betriebszeit so groß werden können, daß sich die Leistung des Schriftgutvernichters deutlich verringert, ist es erforderlich, in gewissen Zeitabständen in das Schneidwerk etwas Öl zu geben. Dieses geschieht üblicherweise mittels einer der handelsüblichen kleinen Ölkannen, wobei beachtet werden muß, daß das Öl an möglichst alle Messerscheiben und Abstreifer des Schneidwerkes gelangt. Erfahrungsgemäß kommt es beim Ölen immer wieder vor, daß die Umgebung des Schriftgutvernichters sowie die Hände mit Öl beschmutzt werden. Dieses ist insbesondere im Bürobereich, dem hauptsächlichen Einsatzgebiet der Schriftgutvernichter, ein Nachteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ölen des Schneidwerkes von Schriftgutvernichtern zu vereinfachen und darüber hinaus die Gefahr von Verschmutzungen in der Umgebung des Schriftgutvernichters zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Öl in einem aus ölundurchlässigem Material bestehenden kissenartigen Behälter enthalten ist und daß dieser Behälter in den Papiereinlaufschacht des Schriftgutvernichters eingeführt und dann von dessen Schneidwerk erfaßt und zerkleinert wird, derart, daß das Öl austritt und sich im Schneidwerk verteilen kann. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es auch für den ungeübten Bediener sehr einfach ist, das Schneidwerk von Aktenvernichtern durch Einführen der erfindungsgemäßen Behälter in den Papiereinlaufschacht zu ölen. Ein Verschmutzen der Hände und der Umgebung des Schriftgutvernichters mit Öl ist dabei ausgeschlossen. Dadurch, daß die Behälter vorzugsweise etwa genau so lang sind wie der Papiereinlaufschacht bzw. wie das Schneidwerk, ist es sichergestellt, daß alle Messerscheiben und Abstreifer des Schneidwerkes mit Öl benetzt werden, so daß die optimale Leistungsfähigkeit des Schriftgutvernichters erhalten bleibt.
Aufgrund der Gestaltung als kissenartiger Behälter ist es möglich, das Öl auf einfache, sichere Art und Weise in die Verpackung neuer Maschinen zu integrieren. Der Benutzer hat dann das Öl in der beschriebenen vorteilhaften Form jederzeit zur Hand.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen kissenartigen Behälter, Figur 2 einen Längsquerschnitt durch den kissenartigen Behälter gemäß Figur 1, Figur 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen, aus mehreren Abschnitten bestehenden kissenartigen Behälter.
In den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist mit 1 ein kissenartiger Behälter bezeichnet, der aus zwei an Schweißnähten 2 miteinander verbundenen ölundurchlässigen Folien 3 und 4 besteht.
In einem Raum 5 zwischen den Folien 3 und 4 befindet sich Öl bzw. ein mit Öl getränktes Material.
Die Länge des Behälters 1 ist vorzugsweise an die Breite des Papiereinlaufschachtes, d.h. an die Breite des Schneidwerkes des Schriftgutvernichters angepaßt. Sobald der Behälter -l in den Papiereinlaufschacht eines Schriftgutvernichters eingegeben und vom Schneidwerk erfaßt wird, zerstören die Messerscheiben die Folien 3 und 4 und das austretende Öl benetzt die Messerscheiben und die Abstreifer. Sofern das Öl in einer getränkten Einlage, die aus pappe oder löschpapierähnlichem Material bestehen kann, gespeichert ist, wird auch diese Einlage zerstört und das Öl tritt in das Schneidwerk aus.
In der Figur 3 der Zeichnung ist mit 1' ein erfindungsgemäßer kissenartiger Behälter bezeichnet, der sich von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß er durch mehrere querverlaufende Schweißnähte 2' unterteilt ist.
Hierdurch entstehen mehrere mit Öl gefüllte Räume 5'. Aufgrund von in den querverlaufenden Schweißnähten 2' angeordneter Perforationslinien 6' ist es möglich, die Länge des kissenartigen Behälters 1' an die Breite des jeweils zu ölenden Schneidwerkes anzupassen. Die Größe der einzelnen Abschnitte des Behälters 1' ist dann vorteilhafterweise so abgestimmt, daß durch Abtrennen an einer Perforationslinie 6 alle erforderlichen Abmessungen erzielbar sind. Der Behälter 1' an sich kann in diesem Fall eine praktisch beliebige, den Erfordernissen angepaßte Länge erhalten.
Die Gestaltung der kissenartigen Behälter ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
So können die Schweißnähte selbstverständlich statt quer auch schräg über den Behälter laufen. Desgleichen ist es denkbar, die Behälter mit einer Vielzahl von Schweißnähten zu versehen, so daß mehrere Räume für die Aufnahme von Öl entstehen. Perforationen können dann wahlweise, soweit erforderlich, in einzelnen Schweißnähten angeordnet sein.
Für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Behälters eignet sich nicht nur Folienmaterial, sondern es ist im Grunde jedes Material einsetzbar, das im Schneidwerk eines Schriftgutvernichters problemlos zerkleinert wird. So ist es beispielsweise auch möglich, die Wandungen des Behälters in einem Werkzeug zu spritzen. Die Herstellung kann dann in einem Stück erfolgen, ohne daß ein Verschweißen von Gehäuseteilen erforderlich ist.

Claims

Patent- bzw. Schutzansprüche 1. Verfahren zum Ölen der Messer von Schneidwerken, insbesondere von Schriftgutvernichtern, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß Öl in einem aus ölundurchlässigem Material bestehenden kissenartigen Behälter (1 bzw. 1') enthalten ist und daß dieser Behälter (1 bzw. 1') in den Papiereinlaufschacht des Schriftgutvernichters eingeführt und dann von dessen Schneidwerk erfaßt und zerkleinert wird, derart, daß das Öl austritt und sich im Schneidwerk verteilen kann.
2. Behälter für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kissenartige Behälter (1 bzw. 1') eine Länge hat, die etwa gleich der Breite des Papiereinlaufschachtes, d.h. der Breite des Schneidwerkes ist.
3. Behälter für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kissenartige Behälter (1 bzw. 1') aus zwei an Schweißnähten miteinander verbundenen ölundurchlässigen Folien (3, 4 bzw 3', 4') besteht, zwischen denen sich das Öl befindet.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl zwischen den Folien (3, 4 bzw, 3', 4') in Räumen (5 bzw.

5') des Behälters (1 bzw. 1') in einer getränkten Einlage gespeichert ist.
5. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1') durch mehrere querverlaufende Schweißnähte (2') unterteilt ist, in denen Perforationslinien (6) angeordnet sind, die es ermöglichen, die Länge des Behälters (1') durch Abtrennen der Breite des zu ölenden Schneidwerkes anzupassen.