DE3416355A1 - Massenausgleich am regelwerk einer vorzugsweise am fahrzeug verwendeten einspritzbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

.Massenausgleich am Regelwerk einer am Fahrzeug verwendeten Einspritzbrennkraftmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzbrennkraftmaschine, ^Aggregaten, J^eispielsweise,

die anT^Fahr zeugen verwendet wird und mit mehreren Einspritzpumpen ausgerüstet ist, deren Mengen-Regelglieder zwecks gleichzeitiger, gemeinsamer Steuerung mit einem Betätiger gekuppelt sind, der vom Bedienenden einstellbar ist.

Es ist bekannt, daß bei einer plötzlich erfolgten Verzögerung oder Beschleunigung des Fahrzeuges im Regelwerk der Maschine zwangsläufig Massenkräfte entstehen, die das Regelwerk in unerwünschter Weise aus der jeweiligen Einstellage herausbewegen können. Je nach Art des Einbaues der Maschine im Fahrzeug kann infolge einer unerwünschten Einwirkung,z.B.bei einem plötzlichen Bremsvorgang am Fahrzeug und bei ausgekuppeltem Fahrzeug-Antrieb dabei an der Maschine die Drehzahl soweit absinken, daß die Maschine abstellt (stirbt). In anderen Fällen kann -wenn das Regelwerk in Richtung auf Maximal-Einspritzmenpje verstellt wird- bei einem solchen plötzlichen Bremsvorgang die Maschine über die Einstellage hinaus hochlaufen. ·

Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an den Betätiger mindestens eine Masse angekuppelt ist, die eine unerwünschte Beeinflussung der Regelglieder infolge ungewollter Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeuges kompensiert. Die Masse kann- als ein am Fahrzeug gelagertes, der Gravitäts- .; kraft ausgesetztes Pendelglied ausgebidet sein. Man kann jedoch die Masse auch als ein zur Verstellrichtung des Betätigers .' parallel gelagertes und zur Verstellrichtung in umgekehrter

Richtung verschiebbares Ausgleichsglied ausbilden. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Kolben-Einspritzpumpe im Längsschnitt, Fig. 2+3 ein erstes Ausfuhrungsbeispiel der Massenausgleichseinrichtung in Ansicht und Drauf- ! sieht, und ! Fig. 4- ein zweites Ausführungsbeispiel der Ausgleichs-

einrichtung in Draufsicht. |

In Fig.1 ist eine Kraftstoff-Einspritzpumpe 10 gezeigt, die mit ihrem Flansch 10a von außen an einer Wandung 12 der Maschine befestigt ist. Im Innern der Maschine ist eine Antriebswelle 14-mit Antriebsnocke 14a gelagert und mit einem nicht dargestellten Steuerelement der Maschine gekuppelt. Die Antriebsnocke 14a arbeitet in bekannter Weise mit dem Ende 16a eines Pumpen-Kolbens 16 zusammen. Der Kolben ist in einer Kolbenbüchse 18 axial verschiebbar und mittels einer Regelhülse 20 um seine Längsachse verdrehbar. Der im Kolben 16 sitzende Mitnehmerstift 16b gleitet dabei in Längsschlitzen 20a der Regelhülse 20. Eine Regelstange 22 greift in die Umfangsverzahnung 20b der Regelhülse 20 ein und dient während der Kraftstoff-Mengenregelung zum Verdrehen * der Elemente 16 und 20. Der Kolben 16 weist eine Steuerkante 16s

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und eine -Stirnkante 16t auf, die mit der zum Arbeitsraum 18a des Kolbens 16 führenden Einlaßöffnung 18b in der Kolbenbüchse 18 zur Mengenregelung in bekannter Weise zusammenarbeiten. Eine Gewindeöffnung 10g dient zum Anschluß einer nicht dargestellten Saugleitung der Pumpe 10, die an den Kraftstoff-Tank angeschlossen ist und den Kraftstoff-Zulauf zum Saugraum 10s der Pumpe 10 besorgi Eine weitere Gewindeöffnung 10r dient zum Anschluß einer Rückströmleitung, welchen den während der Einspritzung nicht verbrauchten, überschüssigen Kraftstoff wieder zum Tank zurückführt. An den Kolben-Arbeitsraum 18a schließt ein federbelastetes Druckventil 24 an, das innerhalb eines Druckleitungs-Anschlußnippels 26 liegt. Die Druckleitung selbst ist mit 27 bezeichnet. Jede der Regelstangen 22 besitzt einen aus der Pumpe 10 herausragenden Kupplunsstift 22a, der in entsprechenden Mitnehmerschlitz 28a einer gemeinsamen Motor-Regelstange 28 eingreift. Die Regelstange 28 ist in mehreren Stiftführungen 30 parallel zu den einzelnen Pumpen-Regelstangen 22 geführt. Die Regelstange 28 wird über Gaspedal vom Pahrzeuglenker betätigt, sodaß dabei alle Pumpen-Regelstangen 22 zugleich und um gleichen Verstellweg einstellbar sind.

Zur Beseitigung der in der Beschreibungseinleitung ausführlich erläuterten Nachteile ist erfindungsgemäß folgende Ausgleichseinrichtung vorgesehen:

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Die Regelstange/besitzt gemäß Fig.2 einen Führungsschlitz 28b, in den ein Kupplungsstift 32a eingreift, der an dem einen Ende eines doppelarmigen Schwenkhebels 32 festsitzt. Der Schwenkhebel I 32 ist mit seinem Lagerstift 32b in einem Lager 34- am Fahrzeugrahmen beweglich gelagert. Der andere Arm des Schwenkhebels 32

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trägt einen Zapfen 32c, an d^em eine als Ausgleichsmasse wirkende Pendelscheibe 36 frei drehbar gelagert ist. Wenn nun am Regelwerk 22-28 der Maschine eine unbeabsichtigte, plötzliche Verstellbewegung, z.B. in Richtung des Pfeiles A auftreten sollte, dann führt der Schwenkhebel 32 eine Drehbewegung im Uhrzeigersinne aus. Die an seinem Zapfen 32c aufgehängte Pendelscheibe 36 wird dabei in Richtung des Pfeiles B mitgeschleppt und bildet infolge ihres der Gravitätskraft ausgesetzten Gewichtes eine Trägheitsfunktion aus, welche die unerwünschte Verstellbewegung des Regelwerkes hemmt bzw. kompensiert. Im umgekehrten Falle wird bei einer plötzlichen Bewegung der Regelstange 28 entgegen dem Pfeil A die Pendelscheibe 36 entgegen dem Pfeil B bewegt und in analoger Weise eine Kompensation erreicht. j

In Fig. 3 ist eine der Bauart nach Fig.2 ähnlich wirkende Ausgleichseinrichtung dargestellt, sodaß die in beiden Fällen gleichen Teile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind. Der Schwenkhebel nach Fig.3 trägt hier jedoch keine Pendelscheibe, sondern ist über seinen Stift 132c mit einem Führungsschlitz 13'a eines Ausgleichselementes 136 gekuppelt, das auf einer Führungsstange 138 verschiebbar ist, die parallel zur Verstellrichtung der Regelstange 28 liegt.

Bei einer ungewollten,plötzlichen Verstellbewegung der Regelteile in Richtung des Pfeiles A führt der Schwenkhebel 132 eine Drehbewegung im Uhrzeigersinne aus und sein Stift 132c nimmt das Ausgleichsglied' 136 in Richtung C mit.

Die Summe aller Massen im Regelwerk, die auf der Regelstange auftreten, ist unter Berücksichtigung der Hebelübersetzung am Schwenkhebel 132 der Masse des Ausgleichsgliedes 136 gleich- {

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zusetzen. Da diese beiden Massen sowie auch das Umlenklager 34,132b die gleiche Beschleunigung bzw. Verzögerung bei plötzlichen Bewegungsänderungen am Fahrzeug erfahren, tritt ein vollstädiger Ausgleich der Kräfte ein. Damit wird auch in diesem Ausführungsbeispiel eine Hemmuigbzw. Kompensation der unerwünschten Verstellbewegungen des Regelwerkes sicher erreicht.

Die erfindungsgemäße Ausgleichseinrichtung ist nicht allein an Fahrzeugen verwendbar, sondern auch an anderen Aggregaten, die ungewollten plötzlichen Beschleunigungen oder Verzögerungen ausgesetzt sind, z.B. bei Schiffs-Antriebsmaschinen, bei welchen bei starkem Wellengang derartige ungewollte Veränderungen auftreten.

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Leerseite -

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Claims (3)

1. Motorenfabrik Hatz .. , 02.05.1984-

   GmbH & Co.KG ::.·.· .. ■.■'■.■ H-82

   Ernst-Hatz-Str.16 : :. : ■ ., : ANR 1 195 1?1 ft

   8399 Ruhstorf "" V " 3416355 \

   Patentansprüche :

   Einspritzbrennkraftmaschine, die zusammen mit dem von ihr angetriebenen Aggregat ungewollten plötzlichen Beschleunigungen oder Verzögerungen ausgesetzt und mit Einspritzpumpen augerüstet ist, deren Megenregelglieder zwecks gleichzeitiger,gemeinsamer Steuerung mit einem Betätiger gekuppelt sind, der vom Bedienenden einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Betätiper mindestens eine Masse angekuppelt ist, die eine unerwünschte Beeinflussung der Regelglieder infolge ungewollter Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeuges kompensiert.. ^vj_
2. 2. Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Masse als ein am Fahrzeug gelagertes,«· der Gravitätskraft ausgesetztes Pendenglied ausgebildet ist. r_t
3. 3. Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch ge- iy kennzeichnet, daß in einem am Fahrzeug befestigten Drehlager ein doppelarmiger Schwenkhebel gehalten ist, der einerseits mit dem Betätiger gekuppelt ist und andererseits eine Pendelscheibe trägt.

   A-. Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse als ein zur Verstellrichtung des Betätigers parallel gelagertes und zur Verstellrichtung in umgekehrter Richtung verschiebbares Ausgleichsglied ausgebildet ist. 5· Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch 4-., dadurch gekennzeichnet, daß in einem am Fahrzeug befestigten Drehlager ein doppelarmiger Schwenkhebel gehalten ist, der einerseits mit dem Betätiger und andererseits mit dem Ausgleichsglied gekuppelt ist, das an einer zur Verstellrichtung des Betätigers parallelen Schieberführung geführt ist.

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