DE3416355C2 - Kraftstoffeinspritzeinrichtung für in Fahrzeuge eingebaute Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzeinrichtung für in Fahrzeuge eingebaute BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzbrennkraftmaschine, die zusammen mit dem von ihr angetriebenen Aggregat ungewollten plötzlichen Beschleunigungen oder Verzögerungen ausgesetzt und mit Einspritzpumpen ausgerüstet ist, deren Mengenregelglieder zwecks gleichzeitiger, gemeinsamer Steuerung mit einem Betätiger gekuppelt sind, der vom Bedienenden einstellbar ist. Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Abstellen (Sterben) oder ein Hochgehen der Maschine bei plötzlicher Verzögerung bzw. Beschleunigung des Fahrzeuges zu verhindern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den Betätiger mindestens eine Masse angekuppelt ist, die eine ungewünschte Beeinflussung der Regelglieder infolge ungewollter Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrzeuges kompensiert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für in Fahrzeuge eingebaute Brennkraftmaschinen mit einer zur Vermeidung unerwünschter, in Verstellrichtung auftretender Bewegungen eines mit den Mengenregelgliedern einzelner Einspritzpumpen zwecks gemeinsamer, gleichzeitiger Einspritzmengenregelung derselben gekuppelten Regelgestänges an diesem angreifenden Vorrichtung.
- Eine Vorrichtung dieser Art an Brennstoffeinspritzpumpen ist bereits aus der DE-AS 19 62 540 bekannt, bei der zur Bewegungsdämpfung der Regelstange als Dämpfungselement ein Stift Verwendung findet, der unter Feder- oder Betriebsöldruck gegen die Regelstange drückt und dadurch einen die Regelstangen-Bewegung dämpfenden Reibungsdruck erzeugt. Auf diese Weise sollen hauptsächlich die beim Abregeln der Einspritzmengen bei hohen Drehzahlen auftretenden, unerwünschten Regelschwankungen vermieden werden. Die Verwendung einer solchen Vorrichtung bei Regelstangen von in Fahrzeuge eingebauten Einspritzpumpen zur Vermeidung von hier häufig auftretenden, plötzlichen Beschleunigungen bzw. Verzögerungen, die auf die Regelstange einen unerwünschten Einfluß ausüben, ist hier jedoch nicht beabsichtigt und wegen des in einem solchen Falle erforderlichen hohen Reibungsdruckes auf die Regelstange auch kaum möglich.
- Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art auf einfache Weise unerwünschte Bewegungen des Regelgestänges in Verstellrichtung sowohl bei Beschleunigungen als auch bei Verzögerungen des Fahrzeuges zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einem einerseits am Regelgestänge angreifenden und andererseits mit einer Ausgleichsmasse verbundenen Zwischenglied besteht, das in einem sowohl mit Abstand zum Regelgestänge als auch zur Ausgleichsmasse zwischen dieser und dem Regelgestänge angeordneten Lager verdrehbar gelagert ist.
- Auf einfache Weise kann hierdurch eine beim Beschleunigen bzw. Verzögern des Fahrzeuges am Regelgestänge auftretende Trägheitskraft mit ihren negativen Einwirkungen bzgl. einer Verstellbewegung der Pumpenkolben durch eine entsprechend angeordnete Ausgleichsmasse ausgeglichen werden.
- Zwar ist bereits eine als Verteilerpumpe ausgebildete Einspritzpumpe für Brennkraftmaschinen bekannt (DE-OS 26 26 370), die mit einer auf dem Rotor der Pumpe verschiebbar angeordneten Kraftstoffmengen-Regulierbüchse und einer koaxial auf der Antriebswelle angeordneten und durch einen Fliehkraft-Regler axial verschiebbaren weiteren Büchse versehen ist, wobei die Verbindung der beiden Büchsen über ein Gestänge erfolgt. Bei Verwendung dieser Einspritzpumpe an Fahrzeugen wird eine Unempfindlichkeit gegen Verzögerungen des Fahrzeuges durch sorgfältige Auswahl der Massen der beiden Büchsen und des diese verbindenden Gestänges sowie die Hebelverhältnisse der Hebel innerhalb dieses Gestänges erzielt. Abgesehen davon, daß eine derartige Abstimmung - dazu noch speziell zugeschnitten auf eine Verteilerpumpe - wegen der Vielzahl von unterschiedlichen Hebeln, Stangen und Federn relativ aufwendig ist, weist diese Einrichtung noch den Nachteil auf, daß ein Ausgleich bei Fahrzeug-Beschleunigungen nicht erreichbar ist, da verschiedene Komponenten des Gestänges bei Beschleunigungen keine feste Verbindung ergeben.
- Gemäß einer bevorzugten, besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausgleichsmasse als fest mit dem Zwischenglied verbundene Pendelmasse ausgebildet.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist in der Weise durchführbar, daß die mit dem Zwischenglied verbundene Ausgleichsmasse in einer parallel zur Verstellrichtung des Regelgestänges angeordneten Führungsstange verschiebbar ist.
- Schließlich besteht noch eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, das Zwischenglied als zweiarmigen Hebel auszubilden.
- In den Zeichnungen sind zwei nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1 eine Kolben-Einspritzpumpe im Längsschnitt,
- Fig. 2 + 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Regelgestänges mit einer Ausgleichsmasse in Ansicht und Draufsicht, und
- Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in Draufsicht.
- Die Kraftstoff-Einspritzpumpe 10 ist mit ihrem Flansch 10 a von außen an einer Wandung 12 der Brennkraftmaschine befestigt. Im Innern der Maschine ist eine Antriebswelle 14 mit einem Antriebsnocken 14 a gelagert und mit einem nicht dargestellten Steuerelement der Maschine gekuppelt. Der Antriebsnocken 14 a arbeitet in bekannter Weise mit dem Ende 16 a eines Pumpenkolbens 16 zusammen, der in einer Kolbenbüchse 18 axial verschiebbar und mittels einer Regelhülse 20 um seine Längsachse verdrehbar ist. Der im Pumpenkolben 16 sitzende Mitnehmerstift 16 b gleitet dabei in Längsschlitzen 20 a der Regelhülse 20. Eine Regelstange 22 greift in die Umfangsverzahnung 20 b der Regelhülse 20 ein und dient während der Kraftstoff-Mengenregelung zum Verdrehen der Regelhülse 20 und des Pumpenkolbens 16. Der Pumpenkolben 16 weist eine schräge Steuerkante 16 s und eine Stirnkante 16 t auf, die mit einer zum Pumpenarbeitsraum 18 a des Pumpenkolbens 16 führenden Einlaßöffnung 18 b in der Kolbenbüchse 18 zur Mengenregelung in bekannter Weise zusammenarbeiten. Eine Gewindeöffnung 10 g im Pumpengehäuse dient dem Anschluß einer nicht dargestellten Saugleitung der Einspritzpumpe 10, die den Kraftstoff-Zulauf zum Saugraum 10 s der Pumpe besorgt. Eine weitere Gewindeöffnung 10 r dient dem Anschluß einer Rückströmleitung, welche den während des Betriebes nicht verbrauchten, überschüssigen Kraftstoff wieder rückführt. An den Pumpenarbeitsraum 18 a schließt ein federbelastetes Druckventil 24 an, das innerhalb eines Druckleitungs-Anschlußnippels 26 liegt. Die zu einem nicht dargestellten Einspritzventil führende Druckleitung selbst ist mit 27 bezeichnet.
- Jede der Regelstangen 22 besitzt einen aus der Einspritzpumpe 10 herausragenden Kupplungsstift 22 a, der in einen Mitnehmerschlitz 28 a einer gemeinsamen Betätigungsstange 28 eingreift. Diese Betätigungsstange ist in mehreren Stiftführungen 30 parallel zu den einzelnen Regelstangen 22 geführt und über Gaspedal vom Fahrzeuglenker betätigt, so daß das aus den Regelstangen 22 und der Betätigungsstange 28 bestehende Regelgestänge zugleich und um den gleichen Verstellweg einstellbar ist.
- Zur Vermeidung von unerwünschten, in Verstellrichtung auftretenden Bewegungen des Regelgestänges 22, 28 bei plötzlichen Beschleunigungen oder Verzögerungen des Fahrzeuges ist folgende Vorrichtung vorgesehen:
- Die Betätigungsstange 28 besitzt gemäß Fig. 2 einen Führungsschlitz 28 b, in den ein Kupplungsstift 32 a eingreift, der an dem einen Ende eines als Zwischenglied dienenden zweiarmigen Hebels 32 festsitzt. Der Hebel 32 ist mit seinem Lagerstift 32 b in einem Lager 34 am Fahrzeugrahmen beweglich gelagert. Der andere Arm des Hebels 32 trägt einen Zapfen 32 c, an dem eine als Ausgleichsmasse wirkende scheibenförmige Pendelmasse 36 frei drehbar gelagert ist.
- Wenn nun am Regelgestänge 22, 28 eine unbeabsichtigte, plötzliche Verstellbewegung, z. B. in Richtung des Pfeiles A auftreten sollte, dann führt der Hebel 32 eine Drehbewegung im Uhrzeigersinne aus. Die an seinem Zapfen 32 c aufgehängte Pendelmasse 36 wird dabei in Richtung des Pfeiles B mitgeschleppt und bildet infolge ihres der Gravitätskraft ausgesetzten Gewichtes eine Trägheitsfunktion aus, welche die unerwünschte Verstellbewegung des Regelgestänges hemmt bzw. kompensiert.
- Im umgekehrten Falle wird bei einer plötzlichen Bewegung des Regelgestänges 22, 28 entgegen dem Pfeil A die Pendelmasse 36 entgegen dem Pfeil B bewegt und in analoger Weise eine Kompensation erreicht.
- In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei der Bauart nach Fig. 2 entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind. Der als Zwischenglied wirkende Hebel 132 nach Fig. 4 trägt jedoch keine Pendelmasse, sondern ist über seinen Stift 132 c mit einem Führungsschlitz 136 a einer Ausgleichsmasse 136 gekuppelt, die auf einer Führungsstange 138 parallel zur Verstellrichtung der Betätigungsstange 28 verschiebbar ist.
- Bei einer ungewollten, plötzlichen Verstellbewegung des Regelgestänges 22, 28 in Richtung des Pfeiles A führt der Hebel 132 eine Drehbewegung im Uhrzeigersinne aus und sein Stift 132 c nimmt die Ausgleichsmasse 136 in Richtung des Pfeiles C mit.
- Die Summe aller Massen im Regelgestänge, die auf der Betätigungsstange 28 auftreten, ist unter Berücksichtigung der Hebelübersetzung am Hebel 132 der Ausgleichsmasse 136 gleichzusetzen. Da diese beiden Massen sowie auch das Lager 34 mit seinem Lagerstift 132 b die gleiche Beschleunigung bzw. Verzögerung bei plötzlichen Geschwindigkeitsänderungen am Fahrzeug erfahren, tritt ein vollständiger Ausgleich der Kräfte ein. Auf diese Weise wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine Hemmung bzw. Kompensation der unerwünschten Verstellbewegungen des Regelgestänges 22, 28 sicher erreicht.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht allein bei Land-Fahrzeugen verwendbar, sondern z. B. auch bei Antriebs- Brennkraftmaschinen für Wasser-Fahrzeuge, bei welchen bei starkem Wellengang derartige ungewollte Veränderungen auftreten.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für in Fahrzeuge eingebaute Brennkraftmaschinen mit einer zur Vermeidung unerwünschter, in Verstellrichtung auftretender Bewegungen eines mit den Mengenregelgliedern einzelner Einspritzpumpen zwecks gemeinsamer, gleichzeitiger Einspritzmengenregelung derselben gekuppelten Regelgestänges an diesem angreifenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem einerseits am Regelgestänge (22, 28) angreifenden und andererseits mit einer Ausgleichsmasse (36, 136) verbundenen Zwischenglied (32, 132) besteht, das in einem sowohl mit Abstand zum Regelgestänge (22, 28) als auch zur Ausgleichsmasse (36, 136) zwischen dieser und dem Regelgestänge angeordneten Lager (34) verdrehbar gelagert ist.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsmasse (36) als fest mit dem Zwischenglied (32) verbundene Pendelmasse ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zwischenglied (132) verbundene Ausgleichsmasse (136) in einer parallel zur Verstellrichtung des Regelgestänges (22, 28) angeordneten Führungsstange (138) verschiebbar geführt ist.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (32, 132) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist.
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