DE3346181A1 - Kapazitiver feuchtigkeitssensor und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Kapazitiver feuchtigkeitssensor und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Wacker LuDEKStillMiirf —
I'atenlanvvälle/Huropean Patent Attorneys
Rainer Λ. Kühnem'. Dipl.-Ing.
VAISALA OY Pciul-A Wacker*. Dipl.-Ιημ. Dipl.-Wirtsth.-lng
PL 26 WoHtfangUidcrschmidr*. Dr.. Dipl.-ehern.
00421 Helsinki 42
Finnland
16 VA07 01 3/öc
Kapazitiver Feuchtigkeitssensor und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft einen kapazitiven Feuchtigkeitssensor nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung nach dem Oberbegriff des Anspruches
Kapazitive Feuchtigkeitssensoren sowie Verfahren zu deren Herstellung sind beispielsweise aus der US-PS 3,397,278, aus
der finnländischen Patentschrift 48,229 und aus der Abhandlung
von K.E.Bean im IEEE transactions on electron devices,
UED-25, Nr. 10, Seiten 1.185 bis 1.193, mit dem Titel "Anisotropie etching of silicon" von 1978 bekannt.
Derartige bekannte kapazitive Feuchtigkeitssensoren weisen in ihrem Querschnitt ein Grundsubstrat auf, auf welchem im
Abstand zueinander zwei Elektroden aufgebracht werden, die nach außen hin geeignet kontaktiert sind und ihrerseits von
einer elektrisch isolierenden Schicht bedeckt sind. Eine weitere bekannte Ausführungsform weist im wesentlichen den
eben geschilderten Schichtaufbau auf, jedoch ist auf der elektrischen Isolierschicht noch eine Oberflächenelektrode
aufgebracht.
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In der Regel muß die Elektrodenstruktur eines kapazitiven Feuchtigkeitssensors die folgenden drei Anforderungen
erfüllen:
~idie Feuchtigkeit muß ungehinderten Zutritt 2u dem
Isoliermaterial haben, um dieses zu durchdringen
- die Elektroden selbst müssen elektrisch gut leitend und mechanisch stabil sein und
- das elektrische Feld zwischen den Elektroden darf nicht
10
an die Sensoroberfläche durchtreten, da dort elektrisch
leitende Verunreinigungen vorhanden sind.
Die eingangs geschilderte erste bekannte Ausführungsform
erfüllt die ersten beiden Anforderungen, jedoch nicht die 15
dritte Anforderung. Andererseits erfüllt die eingangs geschilderte zweite bekannte Ausführungsform die dritte
Anforderung, die ersten beiden Anforderungen schließen sich jedoch bei dieser Ausführungsform gegenseitig aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen kapazitiven Feuchtigkeitssensor zu schaffen, der die o.g.
drei Anforderungen alle erfüllt, sowie weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen kapazitiven
Feuchtigkeitssensors zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmaie der Ansprüche 1 bzw. 6.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die erste
Grundelektrode mit der Sensoroberfläche mittels leitenden
Strukturen verbunden ist, welche sich von der Trägerplatte aus erstrecken, so daß nur schmale Schlitze zwischen den
Oberkanten dieser Strukturen übrig bleiben und daß die aktive Schicht in dem Hohlraum verbleibt, welcher von
den angrenzenden Strukturen erzeugt wird.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, daß einerseits alle drei eingangs genannten Anforderungen von dem erfindungsgemäßen
kapazitiven Feuchtigkeitssensor erfüllt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß der kapazitive Feuchtigkeitssensor unempfindlich gegen Berührung ist.
Schließlich ist es ein weiterer Vorteil der Erfindung, daß der kapazitive Feuchtigkeitssensor einfach zu handhaben
ist.
15
15
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei
Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform eines bisher bekannten kapazitiven
Feuchtigkeitssensors; 25
Fig. 2 in Schnittdarstellung eine weitere Ausführungs form eines bisher bekannten kapazitiven
Feuchtigkeitssensors;
Fig. 3 in Schnittdarstellung eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen kapazitiven Feuchtigkeitssensors
;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Feuchtigkeitssensor gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Feuchtig keitssensors ;
Fig. 6-12 die schrittweise Herstellung eines Feuchtig keitssensors gemäß Fig. 3 und 4;
und
Fig. 13 in perspektivischer Ansicht den Gesamtaufbau
eines erfindungsgemäßen Feuchtigkeitssensors.
Eine Ausführungsform eines bekannten kapazitiven Feuchtigkeitssensörs
weist zwei Grundelektroden 2 auf, welche zwischen einem Substrat 1 und einer Isolierschicht 15
angeordnet sind. Eine weitere bekannte Ausführungsform weist gemäß Fig. 2 zusätzlich eine Oberflächenelektrode
3 auf, welche auf der Isolierschicht 15 aufgebracht ist.
Aus diesen beiden bekannten Anordnungen ergeben sich die
bereits eingangs geschilderten Nachteile.
Gemäß den Figuren 3 und 4 weist ein erfindungsgemäßer
kapazitiver Feuchtigkeitssensor Elektrodenmuster 4 und 5 auf einem Glassubstrat 1 auf. Die Elektroden bestehen aus
einem chemisch widerstandsfähigen Metall, beispielsweise
Platin, Palladium, Tantal oder Gold und sie sind durch einen dünnen Isolierfilm 25, beispielsweise aus Ta-Oc/Si,
N., SiO2 geschützt. Das Metallmuster 5 bildet elektrischen
Kontakt mit Leisten 6, welche trapezförmigen Querschnitt
aufweisen. Diese Leisten sind aus Siliziummetall oder einem anderen elektrisch leitfähigen Material und sind mit dem
Substrat 1 verbunden. Zwischen den oberen Randbereichen der Leisten 6 ist ein ungefähr Ium schmaler Schlitz 26
ausgebildet. Zwischen den Leisten 6 ist ein Isoliermaterial angeordnet, welches auf Feuchtigkeit reagiert, beispielsweise
ein passend ausgewähltes Polymer 7. Die Kapa-
zität, welche auf Feuchtigkeit reagiert, wird den zwischen den Metallbereichen 4 und den Seitenwänden 8 der Leisten 6
gebildet.
Unter Bezugnahme auf die Figuren 6 bis 12 wird nun die Herstellung der bisher beschriebenen Konstruktion erläutert.
Eine epitaxiale Schicht 10, welche schwach bor-dotiert ist (N unter 10 l/cm ) wird auf eine Siliziumscheibe 9
mit der Kristallrichtung 100 und einer hohen Bor-Dotierung (N größer als 10 l/cm3) abgeschieden. Die Oberfläche
der Schicht 10 wird stark mit Bor dotiert (N größer als
20 3
10 l/cm ). Die Dicke der dotierten Oberflächenschicht 10 b beträgt ungefähr 1 um. In der Schicht 10b werden auf photolithographischem Wege die Bereiche 11 ausgebildet, in welchen die Oberflächenschicht erhalten bleibt. Von den verbleibenden Gebieten wird die Oberflächenschicht mittels eines Ätzmittels, welches mit hochdotiertem Silizium reagiert, abgeätzt. Wenn die Schicht 10 mit einem passenden Ätzmittel, beispielsweise Kalilauge geätzt wird, werden in den Bereichen 11 Leisten 12 mit diagonalen Kanten und einer Dicke gleich der Dicke der Schicht 10 erreicht. Die Seiten 13 der Leisten 12 sind parallel zu der Kristallebene (111) und bilden mit der Oberfläche des Substrates einen Winkel von 54,74°.
10 l/cm ). Die Dicke der dotierten Oberflächenschicht 10 b beträgt ungefähr 1 um. In der Schicht 10b werden auf photolithographischem Wege die Bereiche 11 ausgebildet, in welchen die Oberflächenschicht erhalten bleibt. Von den verbleibenden Gebieten wird die Oberflächenschicht mittels eines Ätzmittels, welches mit hochdotiertem Silizium reagiert, abgeätzt. Wenn die Schicht 10 mit einem passenden Ätzmittel, beispielsweise Kalilauge geätzt wird, werden in den Bereichen 11 Leisten 12 mit diagonalen Kanten und einer Dicke gleich der Dicke der Schicht 10 erreicht. Die Seiten 13 der Leisten 12 sind parallel zu der Kristallebene (111) und bilden mit der Oberfläche des Substrates einen Winkel von 54,74°.
Auf ein Glassubstrat 14 wird mittels eines bekannten Verfahrens ein dünner Metallfilm aufgebracht, wobei der Metallfilm
auf photolithographischem Wege so ausgebildet wird, daß sich Bereich 16 und 17 bilden. Auf die Bereiche
16 und 17 wird beispielsweise durch anodischen Oxidieren des Metallfilmes sowohl ein Isolierfilm 18 als auch Kontaktbereiche
19 und 20 aus einem anderen Metall ausgebildet, wobei auf die letzteren Bereiche verzichtet werden
kann, wenn die Löteigenschaften des Metallfilmes gut
sind und mit ihm ein guter Kontakt mit ρ -Si (stark mit Bor dotiertes Silizium) erreicht wird.
Das Substrat 14 und die Siliziumscheibe 9 werden einander gegenüber liegend so angeordnet, daß Finger 21 auf dem
Metallbereich 16 in Kontakt mit den Leisten 12 der Siliziumscheibe gelangen und Finger 22 auf dem Bereich 17
zwischen den Leisten 12 zu liegen kommen, ohne mit diesem in Kontakt zu treten. In dieser Lage werden das Glassubstrat
14 und die Siliziumscheibe 9 miteinander verbunden und zwar durch ein Verfahren wie in der US-PS 3,397,278
offenbart. Die Oberflächen der Leisten 12 bilden mit dem Substrat 14 eine chemische Verbindung. Danach wird die
Siliziumscheibe 9 mittels eines Ätzmittels abgeätzt, welches die stark dotierten Bereiche angreift, die schwach
dotierten Leisten 12 jedoch nicht.
Die Anordnung gemäß den Figuren 11 und 12, in der die Leisten 12 fest auf dem Glassubstrat 14 haften und elektrisehen
Kontakt mit den Fingern 21 auf den Metallbereich 16 bilden, wird in eine Lösung aus einem Polymer, das auf
Feuchtigkeit reagiert, eingetaucht. Die Lösung dringt in den Zwischenraum 24 zwischen den Leisten 12. Anschließend
wird die Anordnung aus der Lösung herausgehoben und das Lösungsmittel des Polymers kann verdampfen, wonach ein
fester Polymer in dem Zwischenraum 24 verbleibt.
Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, zu Lösungen zu gelangen, welche von der oben beschriebenen beispielsweisen
Ausführungsform abweichen. Die Ausbildung der Leisten
kann so beispielsweise einen T-förmigen Querschnitt aufweisen, wie in Fig. 4 dargestellt. Der wesentliche Gesichtspunkt
ist immer der, daß ein schmaler Schlitz zwischen den Oberflächenbereichen der aneinander grenzenden
Leisten 6 verbleibt.
BAD ORIGINAL
Claims (6)
- VAISALA OY 16 VA07 01 3/öcHelsinki/FinnlandPATENTANSPRÜCHE( 1,)Kapazitiver Feuchtigkeitssensor mit einem Substrat (1, 14),beispielsweise aus Glas; mit wenigstens einer ersten (16, 19) und einer zweiten Grundelektrode (17, 18), welche nahe beinander auf dem Substrat (1, 14) befestigt sind; und einer aktiven Schicht (7, 24), welche die Bereiche zwischen den ersten (16, 19) und den zweiten Grundelektroden (17, 18) auf dem Substrat (1, 14) ausfüllt und sich über die Oberseite der beiden Elektroden (17, 18) erstreckt, gekennzeichnet durch^g Strukturen (6, 12), welche aus leitfähigem Material bestehen, leistenförmig mit sich nach oben verbreiterndem Querschnitt ausgebildet sind und Seite an Seite mit der Oberfläche der ersten Elektrode (16, 19) verbunden sind, wobei die Strukturen (6, 12) von zwei Seiten her zwischen sich begrenzende Abschnitte (7, 24) in der aktiven Schicht bilden und ein schmaler Schlitz (26) zwischen den Oberseiten der Strukturen vorgesehen ist.
- 2. Feuchtigkeitssensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn-2= zeichnet, daß die leistenförmigen Strukturen (6, 12) zumindest im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
- 3. Feuchtigkeitssensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn-QQ zeichnet, daß die leistenförmigen Strukturen (6, 12) wenigstens im wesentlichen ein T-förmigen Querschnitt aufweisen.
- 4. Feuchtigkeitssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leistenförmigen Strukturen (6, 12) aus Silizium gebildet sind.
- 5. Feuchtigkeitssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leistenförmigen Strukturen (6, 12) aus Metall gebildet sind.
- 6. Verfahren, insbesondere zur Herstellung eines kapazitiven Feuchtigkeitssensors nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß eine schwach mit Bor dotierte epitaxiale Schicht (10) auf eine Siliziumscheibe (9) oder ein gleichwertiges Material aufgebracht wird;daß die Oberfläche der Schicht (10) stark mit Bor dotiert wird, um eine Oberflächenschicht (10b) zu bilden; daß in die Oberflächenschicht (10b) beispielsweise auf photolithographischem Wege langgestreckte, zu erhaltende Bereiche (11) aufgebracht werden; daß mittels eines geeigneten Ätzmittels, wie Kalilauge, die Bereiche zwischen den gewünschten Bereichen (11) abgeätzt werden, so daß aneinander grenzende Erhebungen (12), welche sich von der Siliziumscheibe (9) aus erheben, erzeugt werden;daß auf ein Substrat (14), beispielsweise ein Glassubstrat, wenigstens eine Erst- (16, 19) und eine zweite Elektrodenschicht (17, 18) als dünner Metallfilm abgeschieden werden;
daß das Substrat (14) und die Siliziumscheibe (9) miteinander in Anlage gebracht werden, so daß die Erhebungen (12) und die erste Elektrode (16, 19) miteinander in Kontakt gelangen und dann auf bekannte Weise miteinander verbunden werden;
daß die Siliziumscheibe (9) mittels eines Ätzmittels, welches das stark dotierte Siliziummaterial angreift, abgeätzt wird, wobei nur die Erhebungen als leistenförmige Strukturen (12) übrig bleiben;daß der so erhaltene Aufbau in eine Lösung aus einem aktiven isolierenden Material, welches auf Feuchtigkeit reagiert, beispielsweise einem Polymer, eingetaucht wird, und es dieser Lösung ermöglicht wird, in den Zwischenraum (24) zwischen den Leisten (12) einzudringen; und daß der Aufbau aus der Lösung herausgehoben wird, wonach das Lösungsmittel verdampft und ein festes aktives Isoliermaterial in dem Zwischenraum (24) verbleibt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: KUHNEN, R., DIPL.-ING. WACKER, P., DIPL.-ING. DIPL |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |