DE3343941C2 - Entwässerungsmaschine für Zellstoff, Schlämme oder dergleichen Fasermaterial - Google Patents
Entwässerungsmaschine für Zellstoff, Schlämme oder dergleichen FasermaterialInfo
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Abstract
Die veranschaulichte Entwässerungsmaschine für Zellstoff, Schlämme od. dgl. Fasermaterial besteht aus einem als Tragsieb arbeitenden Untersieb (26) und einem als Decksieb arbeitenden Obersieb (25). Diese beiden Siebe laufen um Trag- und Umlenkwalzen (2 bis 8) und sind gemeinsam mit dem vom Stoffauflauf kommenden zu entwässernden Gut durch eine Keilpartie (27) und Preßwalzenpaare (9 bis 12) einer Preßpartie (60) hindurchführbar. Ein besserer Wirkungsgrad ohne Vakuumeinsatz läßt sich erfindungsgemäß erreichen, wenn an die vertikal oder geneigt angeordnete, im spitzen Winkel ausgelegte, seitlich geschlossene Keilpartie (27) unmittelbar eine mit einer Seitenabdichtung versehene Umlenkung (Umlenkwalze 9) folgt und die Preßpartie (60) eine Walzengruppe aufweist, die zunächst ein nebeneinander angeordnetes Walzenpaar (Preßwalzen 10, 11) enthält, auf dem anschließend eine darüber gelagerte Preßwalze (12) liegt (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsmaschine für Zellstoff, Schlämme od. dgl. Fasermaterial, bestehend
aus einem als Tragsieb arbeitenden Untersieb und einem als Decksieb arbeitenden Obersieb, die um Trag-
und Umlenkwalzen umlaufen und gemeinsam mit dem vom Stoffauflauf kommenden zu entwässernden Gut
durch eine Keilpartie und Preßwalzenpaare einer Preßpartie hindurchführbar sind.
Solche Entwässerungsmaschinen haben den Zweck, Fasermaterial wirksam zu entwässern, wobei besonders
kurze Entwässerungsstrecken bei gleichem Entwässerungseffekt angestrebt werden, um eine möglichst kompakte
Bauweise zu erzielen.
Es ist bereits bekannt (DE-OS 29 03 501), eine Zweisiebbahnformerpartie
für eine Papiermaschine zu erstellen, die ähnlich einen kompakten Aufbau aufweist.
Auch hier gibt es ein unteres Siebband, das um eine Anzahl von Walzen geschlungen ist, und ein weiteres
oberes Siebband, das in gleicher Weise gefuhrt ist. wobei das zu entwässernde Gut zwischen den sich anstei ■
gend nähernden Bahnteilen mitgeführt wird. Hierbei ist besonders charakteristisch, daß die Keilpartie nach
5 oben gerichtet ist, vorzugsweise in einem Winkel von 45°, wobei zur Stützung des Tragsiebes ein offener
Brusttisch zur Anwendung kommt Am Ende der Keilpartie ist eine Umlenkwalze vorgesehen, die außerdem
noch eine Saugeinrichtung enthält Im Bereich des oberen Teiles der Umlenkwalze ist eine Wasserführungssiebanlage
angeordnet in der das durch Fliehkraft aus der Bahn gedrückte Wasser abgeführt wird.
Bei dieser Art von Entwässerungsmaschinen ist es außer hohem Einsatz von Vakuum erforderlich, daß die
Materialbahn nur eine verhältnismäßig geringe Dicke aufweist die im Bereich von 40—80 g/m2 liegt Naturgemäß
ist hier die Geschwindigkeit relativ hoch, damit mit Hilfe der Fliehkraft das Preßwasser abführbar ist. Die
erforderliche Bahngeschwindigkeit liegt bei etwa 1000 m/min. Sollten jedoch größere Bahnstärken entwässert
werden, die mit einer geringeren Bahngeschwindigkeit fahren müssen, so sind derartige Entwässerungsmaschinen
nicht mehr verwendbar.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine baulich einfachere Entwässerungsmaschine gleicher Art zu schaffen, die ohne Vakuumeinsatz einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen erlaubt. Dabei soll die kompakte Bauweise erhalten bleiben.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine baulich einfachere Entwässerungsmaschine gleicher Art zu schaffen, die ohne Vakuumeinsatz einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen erlaubt. Dabei soll die kompakte Bauweise erhalten bleiben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an die vertikal oder geneigt angeordnete, im spitzen
Winkel ausgelegte seitlich geschlossene Keilpartie unmittelbar eine mit einer Seitenabdichtung versehene
Umlenkung erfolgt und die Preßpartie eine Walzengruppe aufweist, die zunächst ein nebeneinander angeordnetes
Walzenpaar enthält, auf dem anschließend eine darüber gelagerte Preßwalze liegt. Um einer kompakten
Bauweise Rechnung zu tragen, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung der ersten Preßwalze eine
Verstelleinrichtung zugeordnet, die wahlweise eine Flächenpressung mit anschließendem Preßnip oder zwei
Linienpressungen ermöglicht. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß ein hoher Entwässerungseffekt bei
geringen Betriebskosten erzielt wird.
Anhand eines Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 4 eine schematische Darstellung der lintwässerungsmaschine
im Aufriß mit unterschiedlicher Keil- und Preßpartie,
F i g. 5 die Stoffzuführung,
F i g. 6 eine seitliche Abdichtung im Umlenkbcrcich und
Fig. 7 einen Querschnitt entsprechend der Linie A-A
in F i g. 6.
Fig. 1 zeigt im Aufriß schematisch eine Entwässerungsmaschine in kompakter Bauweise. Am Gestell 1 ist
eine Reihe von Walzen gelagert, die als Antriebs-, Umlenk- und Spannwalzen dienen. So ist an unterster Stelle
eine Umlenkwalze 2 im Bereich des Querverteilers angeordnet; eine weitere Umlenkwalze 4, die als Spannwalze
dient, sowie eine Regulierwalze 5 und eine Antriebswalze 7 gehören zum oberen Siebbereich. Der untere
Siebbereich enthält ebenfalls eine Umlenkwalze 3 in der Nähe des Querverteilers, eine Antricbswal/c 8
sowie eine weitere Regulier- und Spannwal/c 6. Um die Walzen 2 bis 7 des oberen Siebbereichs ist ein Obersieb
25 gespannt, während um die Walzen 3,6,8 des unteren
Siebbcreichs das untere Siebband 26 geführt ist. Das
etwa quadratisch aufgebaute Gestell 1 enthält in der
Mitte eine Keilpartie 27 und eine Pressenpartie 60 sowie einen Rahmenteil 13, an dem sowohl seitlich als auch
oben je ein Lagerbock 14 zur Aufnahme einer Umlenkwalze 9 und einer Preßwalze 11 befestigt sind. Die Preßpartie
60 weist nebeneinanderliegend eine fest gelagerte Preßwalze 11 und eine bewegliche Walze 10 auf.
Über der Preßwalze 11 ist eine ebenfalls beweglich gelagerte
Preßwalze 12 vorgesehea Die Preßwalze 10 ist in einem Preßhebel 15 gelagert, der sich um ein
Schwenklader 20 bewegen kann. An der gegenüberliegenden Seite der Druckstelle der Walze 10 ist ein Luftbalg
17 vorgesehen, der sich an einem Verstellhebel 16 abstützt. Dieser Verstellhebel 16 ist über ein Schwenklagcr
19 an der Oberseite des Gestells 1 drehbar geführt Mit Hilfe einer Verstelleinrichtung 18, beispielsweise
einem Stellkolben, kann nun dieser Verstellhebel 16 ausgeschwenkt werden.
Die Preßwalze 12 ist ebenfalls in einem Preßhebel 21 gelagert, der in einem Schwenklager 22 am Gestell 1
beweglich abgestützt ist. Am anderen Ende des Preßhebels 21 liegt einerseits ein großer Luftbalg 23 und andererseits
ein kleiner Luftbalg 24 an. Mit dem Luftbalg 23 kann ein großer Druck auf die Preßwalze 12 ausgeübt
werden, während zur Entlastung der kleinere Balg 24 dient.
Zur Aufnahme des zu entwässernden Gutes ist eine besondere Keilpartie 27 vorgesehen. Sie weist eine
Keilführung 28 auf, die als konisch verjüngende Bahn ausgebildet ist. Der Keilwinkel ist im Bereich zwischen
1° und 6°. Die Keilführung 28 ist im Querschnitt rechteckig und seitlich verschlossen. Die Auflagefläche der
Keilführung hat noch öffnungen, auf die später eingegangen wird. Beiderseits der Keilführung 28 sind noch
Versteifungsstege 29 angebracht, die seitlich so abstehen, daß sie gleichzeitig als Wasserabführrinnen dienen.
Umgeben ist die gesamte Keilpartie 27 von einem Gehäuse 35. Am Ende der Keilpartie 27 befindet sich die
Umlenkwalze 9, um die die Versteifungsstege zur Wasserableitung weitergeführt sind. Um ein seitliches Entweichen
des Filterkuchens im Bereich der Umlenkwalze 9 zu verhindern, sind an beiden seitlichen Enden der
Siebbahn zusätzliche Mittel vorgesehen, die einen kompakter! Abschluß darstellen. Erreicht wird dies dadurch,
daß man Riemenscheiben 31 vorsieht, um die Keilriemen 32 geschlungen sind und so mit einem Trum am
Siebband 25 anliegen. Der sich dazwischen befindende Filterkuchen kann deshalb nicht seitlich austreten.
Das von den Versteifungsstegen 29 aufgenommene Wasser wird in einem Sammelrohr 34 abgeführt. Weitere
Enlwässerungsrinnen 33 sind vor der Preßwalze 10 und 12 angeordnet und ebenfalls mit dem Sammelrohr
34 verbunden.
Wird nun die mit Hilfe von Pumpen unter höheren Druck gesetzte Suspension in den Querverteiler 30 gebracht,
der am Eingang der Keilpartie 27 liegt, so wird anschließend die Keilpartie gleichmäßig beschickt, und
die Entwässerung beginnt bereits im Vorstadium der Keilpartie. Durch die allmähliche Verringerung des Abstandes
der Keilführung 28 wird das Gut so weit ausgedrückt, daß es als Feuchtbahn zwischen den beiden
Siebbändern 25, 26 um die Umlenkwalze 9 gebracht werden kann. Nach der mit Abdichtmitteln versehenen
Umlenkung wird das Gut in die eigentliche Preßpartie 60 geführt. Über die erste Preßwalze 10 erfolgt eine
Flächenpressung und in Verbindung mit der nebeneinanderliegenden Preßwalze 11 eine Linienpressung, wobei
der Druck beim Übergang von einer Walze zur anderen durch die Siebspannung aufrechterhalten
bleibt und in das weitere Preßwalzenpaar 11,12 gelangt
Von hier aus wird das Filtergut in Richtung der Antriebs- und Umlenkwalzen 7, 8 befördert und nach außen
abgegeben. Durch die besondere Ausbildung der beweglichen Preßwalzen 10, 12 ist es nun möglich, daß
zunächst eine Flächenpressung und später eine Linienpressung einzustellen, falls die Preßwalze 10 an der
Preßwalze 11 nicht anliegt Durch die Verstelleinrichtung ist es aber derzeit 'möglich, auch zwischen den
Walzenpaaren 10 und 11 einen Preßnip herzustellen. Wahlweise werden Rillenwalzen oder glatte Walzen
eingesetzt.
Diese Anordnung der Preßpartie 60 und der Keilpartie 27 eignet sich besonders für die Entwässerung von
Zellstoff, da dieser leichter entwässerbar ist. Die Faserstoffbahn kann nämlich relativ dick sein und sich im
Bereich von 600 bis 2000 g/m2 bewegen.
Die Fig.2 zeigt in ähnlicher Weise eine Entwässerungsmaschine,
die sich jedoch durch einen flacheren Keifwinkel und damit eine niedrigere Bauweise auszeichnet.
Auch hier ist im Gestell 1 eine Reihe von Walzen gelagert, die in Fig.2 die gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 aufweisen. Im Anschluß an den Querverteiler
30 folgt wiederum die Keilpartie 27, die nun nicht vertikal angeordnet ist, sondern vorzugsweise in einem
Winkel von 45° liegt. Auch hier wird die Umlenkwalze 9 im Bereich der Keilpartie geführt, wobei wiederum Sorge
getragen ist, daß die beiden seitlichen Enden der Siebbahnen 25,26 durch die Keilriemen 32 seitlich abgedichtet
werden. Die Preßpartie 60 enthält nebeneinanderliegend die beiden Preßwalzen 10,11, wobei nun die
Preßwalze 11 fest auf einem Schwenkrahmen 36 gelagert ist. Der Schwenkrahmen 36 kann über eine Drehachse
37 nach unten abgeschwenkt werden, wodurch ein leichterer Siebwechsel ermöglicht ist. Die Preßwalzen
10 und 12 sind durch Preßhebel 38, 21 an Schwenklagern 41, 22 abgestützt. Luftbälge 39, 40 und 23, 24 sorgen
für Druckbeaufschlagung bzw. Rückstellung.
In Fig.3 ist eine weitere Variante der Entwässerungsmaschine
veranschaulicht, die sich insbesondere für schwieriger entwässerbare Stoffe, wie Holzschliff
oder Altpapier, eignet. Bekanntlich brauchen diese Entwässerungsmedien eine längere Vorentwässerung, und
bei der nachfolgend beschriebenen Maschine nach F i g. 3 wurde dem Rechnung getragen.
Am Gestell 1 sind wieder, wie schon bei den erörterten Ausführungen erwähnt, die verschiedenen Umlenkwalzen
2 bis 8 angeordnet. Diese werden von den Siebbändern 25, 26 umschlungen. Der Unterschied gegenüber
den beschriebenen Ausführungen besteht nun darin, daß vom Querverteiler 30 aus die Keilpartie 27 etwa
vertikal oder nur leicht geneigt angeordnet ist, aber ganz von unten nach oben führt, also länger als bei den
anderen Maschinen ist. Auch hier ist die Keilführung 28, an deren Außenseite ebenfalls Versteifungsstege 29 angeschlossen
sind, im Gehäuse 35 untergebracht. Diese Stege 29 sind wiederum so ausgelegt, daß sie bei der
Entwässerung gleichzeitig als Ablaufrinnen dienen. Das Preßwasser wird über die Wasserführung 34 abgeleitet.
Am Ende der Keilpartie 27 ist die Umlenkwalze 9 angeordnet, die gleichzeitig ein Stück in diese hineinragt. Am
Rahmenteil 13 ist ein Lagerbock 42 befestigt, in dem die Umlenkwalze 9 gelagert ist. Selbstverständlich ist auch
hier der umlenkende Teil der Umlenkwalze 9 mit Hilfe der Keilriemen 32 seitlich abgedichtet. Die Siebbänder
werden anschließend zur Pressenpartie 60 geführt. Weiter
ist im Gestell 1 zusätzlich am Rahmenteil 13 die
Lagerung der Preßwalzen vorgesehen. In Weiterführung der Siebbänder 25, 26 kommen diese zur ersten
Preßwalze 10, die in einem Waagebalken 43 mit Schwenklager 46 gelagert ist. Am einen Arm des Waagebalkens
43 ist ein großer Luftbalg 44 angeordnet, der die Pressung der Preßwalzen 10 vornimmmt. Gegenüberliegend
ist dann ein kleiner Luftbalg 45 angebracht, der für die Entlastung der Preßwalze 10 dient. Die nächste
Preßwalze 11 ist in einem Preßhebel 47 gelagert, der
ebenfalls mittels Schwenklager 49 am Rahmen abgestützt ist. Um den Preßhebel starr im Gestell 1 arretieren
zu können, ist ihm ein Auflager 48 zugeordnet. Schließlich enthält die Preßpartie 60 noch die letzte
Preßwalze 12, die ebenfalls in einem Waagebalken 50 gelagert ist. Letzterer stützt sich über Schwenklager 52
am Luftbalg 5! ab. Diese drei Preßwaizen 10, 11, 12
können wahlweise für die Flächenpressung mit anschließender Linienpressung eingestellt werden. Es ist aber
auch möglich, mit diesen drei Walzen zwei Linienpressungen zu vollziehen.
Fig.4 zeigt eine andere Ausführungsvariante einer
Entwässerungsmaschine, bei der Schwerkraft zur Entwässerung ausgenützt wird. Hier ist die Keilpartie 27
umgedreht und das zu entwässernde Gut wird etwa vertikal oder leicht geneigt von oben nach unten geführt.
In diesem Fall ist es nicht erforderlich, einen Querverteiler anzuordnen; es genügt vielmehr ein normaler
Stoffauflauf 53, der die Suspension über einen Anschluß 54 von einer Pumpeinrichtung bezieht. Die Maschine
selbst weist ein ähnliches Gestell 1 auf, an dessen Oberseite
am Stoffauflauf die Umlenkwalzen 2 und 3 angeordnet sind. Weiter im Uhrzeigersinn verlaufend ist für
das Obersieb 25 die Spannwalze 5 vorgesehen, und der Antrieb erfolgt wiederum mit der Antriebswalze 7. Das
untere Siebband 26 läuft von der Antriebswalze 8 aus über die Walzen 6, 4 und 2. Die Keilpartie 27 ist im
Gehäuse 35 untergebracht. Die Keilführung 28 weist wiederum Versteifungsstege 29 auf, die in ihrer Lage als
Abflußrinnen dienen. Die Wasserabführung 34 transportiert das Preßwasser aus der Maschine. Am Ende der
Keilpartie 27 ist die Umlenkwalze 9 angeordnet, wobei mit Hilfe der Keilriemen 32 die auf Riemenscheiben 31
laufen, die seitliche Abdichtung der Siebe 25, 26 in diesem Bereich vollziehen. Die Preßpartie besteht wiederum
aus den drei Preßwalzen 10,11, i2. Die beiden erstgenannten
Preßwalzen 10 und 11 sind etwa nebeneinander angeordnet, während die Preßwalze 12 über der
Preßwalze 11 liegt. Die erste Preßwalze 10 ist im Preßhebel
38 gelagert, der sich um das Schwenklager 41 bewegen kann. Am Ende des Preßhebels 38 greift ein
kleiner Luftbalg 39 an, der für die Entlastung der Preßwalze 10 dient, und gegenüberliegend ist ein größerer
Luftbalg 40 befestigt der für den Preßvorgang sorgt. Am Rahmenteil 13 ist ein Drehpunkt 37 vorgesehen, in
dem ein Schwenkrahmen 36 gelagert ist. An diesem Schwenkrahmen 36 liegt hier nicht eingezeichnet der
Lagerbock, in dem die Preßwalze 11 drehbar gelagert ist. Der Schwenkrahmen 36 ermöglicht es, die Preßwalze
11 nach unten auszuschwenken, um das Siebband wechseln zu können. Die nun oben liegende Preßwalze
12 liegt ebenfalls in einem Preßhebel 21, der mit seinem vorderen Schwenklager 22 am Gestell 1 abgestützt ist.
Der Preßhebel 21 hat an seinem anderen Ende zwei Luftbälge, wobei der kleinere Luftbalg 24 für die Entlastung
und der große Luftbalg 23 für die Druckbeaufschlagung der Preßwalze 12 dient. Auch hier ist es möglich,
daß über die beiden Siebbänder 25, 26 eine Flächenpressung mit anschließender Linienpressung erfolgt,
während je nach Hebelstellung des Preßhebels 38 eine Flächenpressung der Preßwalzen 11 und 12 erfolgt.
Entwässerungsrinnen 33 sorgen für den Abtransport des Preßwassers.
F i g. 5 zeigt vergrößert den Querschnitt des Querverteilers 30 mit einer Zuführung 57. Von hier aus wird die
Suspension 58 in die Keilpartie 27 gebracht. Diese enthält die Keilführungen 28, welche durch öffnungen 55
unterbrochen sind. Im Anschluß an diese Keilführungen sind wiederum Versteifungsstege 29 aufgezeigt, die als
Entwässerungsrinnen dienen. Umschlossen ist die Keilpartie 27 durch ein Gehäuse 35. Die beiden Siebbänder
25,26 laufen über die Umlenkwalzen 2,3 in die Keilpartie
27, wobei an den Enden der Zuführungen 57 noch ein Gleitstück 56 angebracht ist, damit eine seitliche Abdichtung
gewährleistet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn am Gleitstück 56 die beiden Siebbänder 25,26 mit Spannung
anliegen.
F i g. 6 zeigt in Vergrößerung die Seitenabdichtung der beiden Siebbänder 25, 26 im Bereich der Umlenkwalze
9. Die beiden Siebbänder 25, 26 treten aus der Keilpartie aus, indem sie die beiden Keilführungen 28
verlassen. Unmittelbar darauf liegt ein Trum des Keilriemens 32 am Siebband 26 an, welches über die Riemenscheiben
31 geführt wird. Die solcherart dargestellte Seitenabdichtung gewährleistet die Aufrechterhaltung
des in der Keilpartie entstandenen Druckes über den Bereich der Umlenkung hinweg.
Fig. 7 zeigt den Schnitt A-A der F ig. 6, wobei lediglich
veranschaulicht wird, daß das Siebband 25 an der Walze 9 anliegt, daß sich die Suspension 59 zwischen
den Siebbändern 25 und 26 befindet und daß das über der Suspension liegende Siebband 26 somit als Decksieb
dient. Seitlich drückt der Keilriemen 32 auf beide .Siebbänder, so daß ein Gutabschluß gewährleistet ist.
Durch diese Ausbildung der Entwässerungsmaschine mit der annähernd vertikal oder leicht geneigten Lage
der Keilpartie 27, die seitlich verschlossen ist, wird ein Austreten der Suspension aus diesem Bereich wirksam
verhindert. Da am Ende der Keilpartie der Entwässcrungsvorgang noch nicht abgeschlossen ist, ist es erforderlich,
auch im Bereich der Umlenkung Vorsorge zu treffen, daß ein seitlicher Austritt verhindert wird. Dies
geschieht durch Ausnutzung der Preßwirkung der Keilriemen 32. Schließlich kann die Preßpartie 60 nur mit
Hilfe dreier Preßwalzen eine gute Entwässerung erzielen, wobei je nach Anwendungsbereich eine Flächenpressung
mit nachfolgender Linienpressung oder zwei Linienpressungen eingeschaltet werden können. Bei Bedarf
ist es möglich, nur zwei Walzen einzusetzen, die dann nur eine Flächenpressung sicherstellen. Dieser
Aufbau der Maschine bringt eine kompakte Bauweise und außerdem niedrigere Anschaffungskosten; teuere
Vakuumanlagen sind nicht erforderlich.
Bezugszeichenaufstellung
1 | Gestell |
2 | Umlenkwalzen, Stoffauflauf |
3 | Umlenkwalzen, Stoffauflauf |
4 | Spannwalze |
5 | Umlenkwalze |
6 | Spannwalze |
7 | Antriebswalze |
8 | Antriebswalze |
9 | Umlenkwalze |
10 | Preßwalze |
11 | Preßwalze |
12 Preß walze
13 Rahmenteil
14 Lagerbock
15 Preßhebel
16 Vcrstellhebel
17 Luftbalg
18 Verstelleinrichtung
19 Schwcnklager
20 Schwcnklager
21 Preßhebel
22 Schwenklager
23 Luftbalg groß
24 Luftbalg klein 2.5 Obersieb
26 Untersieb
27 Keilpartie
28 Keilführung
29 Vcrsleifungssteg
30 Quervcrteiler
31 Riemenscheibe
32 Keilriemen
33 Kntwässerungsrinnen
34 Wasserabführung Sammelrohr
35 Gehäuse
36 Schwenkrahmen
37 Drehpunkt
38 Preßhebel
39 Luftbalg klein
40 Luftbalg groß
41 Schwenklager
42 Lagerbock
43 Waagebalken
44 Luftbalg groß
45 Luftbalg klein
46 Schwenklager
47 Preßhebel
48 Auflager
49 Schwenklager
50 Waagebalken
51 Luftbalg
52 Schwcnklager
53 Slofiauflauf
54 Anschluß
55 Öffnungen
56 Gleitstück
57 Zuführung
58 Scitenabdichtung
59 Suspension
60 Preßpartie
50
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
60
Claims (6)
1. Entwässerungsmaschine für Zellstoff, Schlämme od. dgl. Fasermaterial, bestehend aus einem als
Tragsieb arbeitenden Untersieb (26) und einem als Decksieb arbeitenden Obersieb (25), die um Trag-
und Umlenkwalzen (2 bis 8) umlaufen und gemeinsam mit dem vom Stoffauflauf kommenden zu entwässernden
Gut durch eine Keilpartie (27) und Preßwalzenpaare (9 bis 12) einer Preßpartie (60) hindurchführbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß an die vertikal oder geneigt angeordnete,
im spitzen Winkel ausgelegte, seitlich geschlossene Keilpartie (27) unmittelbar eine mit einer Seitenabdichtung
versehene Umlenkung (Umlenkwalze 9) folgt und die Preßpartie (60) eine Walzengruppe aufweist,
die -zunächst ein nebeneinander angeordnetes Walzenpaar (Preßwalzen 10, 11) enthält, auf dem
anschließend eine darüber gelagerte Preßwalze (12) liegt.
2. Entwässerungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Preßwalze (10)
eine Anpreßeinrichtung (Preßhebel 15, Verstellhebel 16) aufweist, die wahlweise eine Flächenpressung
mit anschließendem Preßnip, oder zwei Linienpressungen ermöglicht.
3. Entwässerungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilpartie (27) eine
mit öffnungen (55) versehene Keilführung (28) enthält und daß an der Außenseite Versteifungsstege
(29) vorgesehen sind, die als Ablaufrinnen dienen.
4. Entwässerungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Versteifungsstege (29) in den Bereich der Umlenkung (Umlenkwalze
9) hineinragen.
5. Entwässerungsmaschine nach einem der Ansprüche 1,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenabdichtung durch ein umlaufendes, in Riemenscheiben (31) geführtes Keilriemenpaar (32) erfolgt.
6. Entwässerungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Keilpartie (27) ein Querverteiler (30) mit einer Zuführung (57) vorgeschaltet ist, und daß diese Zuführung
ein Gleitstück (56) enthält, an dem die Siebbänder (25,26) mit Vorspannung anliegen.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3343941C2 true DE3343941C2 (de) | 1986-08-07 |
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ID=3490557
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FI (1) | FI80492C (de) |
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