DE3121681A1

DE3121681A1 - Gitterfoermige wand aus fertigteilen

Info

Publication number: DE3121681A1
Application number: DE19813121681
Authority: DE
Inventors: Peter Ing. 8621 Thörl Steiermark Rausch; Hans Ulrich Ing. 8641 St. Marein Mürztal Terkl
Original assignee: Individual
Current assignee: Gebhart Siegfried 7974 Aichstetten De
Priority date: 1980-06-04
Filing date: 1981-06-01
Publication date: 1982-02-11
Also published as: DE3121681C2

Description

Ing. Peter Rausch, Fölz 186, 8621 Thörl, ÖstrreLcn
Ing. Ilans-Ulrich Terkl, Flurgasse 7, 8641 St. Malein im Mürztal, österreich Gitterrörclitje Wand aus r'ertigteilen Die Erfindung betrifft eine gitterförmige htandaus Fertigteilen, insbesondere Betonfertigteilen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt etwa IT - bzw. Trog - förmige, nahe den Enden mit den Trogboden durchsetzenden Löchern versehene, Balken im offenen Läuferverband (also in Längsrichtung der Wand liegende, je Schar in Längsrichtung um einen Teil der Elementldngetauseinandergesetzte Balkenelemente), Loch über Loch übereinandergelagert9 und mittels durch die Löcher gesteckter Stäbe gesichert bzw. verbunden werden. Vorzugsweise werden die Stäbe auch in Fundamentblöcke verankert und mittels über Druckplatten auf die obersten Balkenelemente wirkender, an den mit Gewinden versehenen Stäben aufgeschraubter, Muttern gespannt.
Bisher war es üblich, für gitterförmige Wände aus Fertigteilen je nach Zweck und Funktion der Wand jeweils verschiedene Elem'ente und Konstruktionen zu verwenden.
Hauptziel der Erfindung ist, Elemente und Konstruktion der -erfindungsgemäßen Wand für die verschiedensten Funktionen von gitterförmigen Wänden zu vereinheitlichen und zu vereinfachen.
Dies erbringt einerseits eine rationelle Erzeugung der Elemente (Fertigteile), andererseits eine problemlose Errichtung der Wände. Weiters ist Ziel der Erfindung, gitterförmige Wände in möglichst umweltfreundlicher Art herzustellen.
Diese Ziele erreicht die Erfindung durch das einheitliche Trogbalkenelement als Fertigteil und die einfache Konstruktion, nämlich die Balken im offenen Läuferverband aufzubauen und die Verbundwirkung durch Stäbe herzustellenD die durch die übereinander angeordneten Löcher der Balken gesteckt werden.
Die Trogbalken ermöglichen - bei Anordnung der Balkenelemente mit Trogöffnung nach oben - das Einbringen von Humus und eine Bepflanzung. So können einzelne Elemente oder ganze Wände begrünt oder gärtnerisch gestaltet werden Die einfachste Art einer erfindungsgemäßen Wand entsteht durch den trockenen Aufbau der Trogbalkenelemente im offenen Läuferverband und die Herstellung der Verbindung der Elemente mittels, durch die übereinander angeordneten Löcher gesteckter, schlaffer, unverankerter Stäbe.
Zur Erhöhung der Stabilität werden diese Stäbe jedoch auch in Gewindehülsen eingeschraubt, die in Fundamentbiöcken sitzen, und mittels über Druckplatten auf die jeweils obersten Balkenelemente wirkender, an den mit Gewinden versehenen Stäben aufgeschraubter, Muttern gespannt. Dadurch wird ein besserer Verbund der Elemente untereinander, aber gleichzeitig auch eine erhöhte Standsicherheit der Wand erreicht.
Zur Erzielung einer schweren, widerstandsfähigen Ausführung ist es möglich, anstelle der - schlaffen oder gespannten - Stäbe Stählbetonsäulen anzuordnen, die in Fundamenten verankert sind Zu diesem Zweck werden die Trogbalkenelemente anstatt der Löcher an beiden Enden mit Schalungskammern versehen, die im Verband der Balkenelemente (Kammer über Kammer) die Schalung für die vorzusehenden Stahlbetonsäulen ergeben.
Zwecks Erreichen einer glatten, geschlossenen Rückenfläche der erfindungsgemäßen Wand besteht die Möglichkeit, die Trogbalkenelemente mit einer einseitig (rückseitig) doppelhohen Seitenwand auszustatten.
Die Trogbalkenelemente können auch als Doppelelemente, im Querschnitt etwa Doppel - U - förmig mit gemeinsamer Mittelwand, ausgebildet werden.
Die Wandkonstruktion kann frei und senkrecht stehend ausgeführt werden, wobei sie - im Grundriß gesehen - sowohl geradlinig, als auch zur weiteren Erhöhung der Standsicherheit etwa wellenförmig, oder gewölbeförmig, an den Enden abgewinkelt, oder in sich geschlossen verlaufen kann. Die erfinOungsgemäße Wand kann aber ebenso auf eine schiefe Ebene gelegt werden.
Weiters besteht die Möglichkeit, zwei parallel laufende Wände durch Querriegel zu verbinden und z. B. mit Stein- oder Erdmaterial auszufüllen.
Den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Wand sind praktisch kaum Grenzen gesetzt. Hier seien beispielsweise einige Verwendungsmöglichkeiten aufgezählt: Zunächst dient die Wand als Einfriedung und Abzäunung in fixer oder in mobiler Aufstellung, weiters als Brüstung oder Geländer oder als bepflanzte Schmuckwand z. B. in Parks.
Auch als Schutzeinrichtung kann die Wand gut funktionieren.
So zum Beispiel als Schneezaun zum Schutze von Straßen und Anlagen vor Schneeverwehungen. In ähnlicher Funktion kann die Wand Straßen und Anlagen vor Steinschlag, Geröll und Vermurung schützen und für Lawinenverbauungen verwendet werden.
Weiters kann die Wand zur Sicherung und Begrünung von Fels-, Fluß- und sonstigen Böschungen verwendet werden, aber auch als Verkleidung vor Mauern gesetzt werden.
Eine wesentliche Schutzfunktion der erfindungsgemäßen Wand ist die als Lärmschutzwand. Hiefür wird besonders die Ausführung mit geschlossenen Rückfläche in Frage kommen. In Verbindung mit einer Bepflanzung wird die Lärmschutziä.higkeit noch gesteigert und die Umweltfreundlichkeit erhöht.
Im Hochbau kann die gitterförmige Wand für die Errichtung von Sommerbauten (Pavillons, Freibadbauten oder dergl.), landwirtschaftlicher Gebäude (Tennen, Sommerstallungen) oder aber als architektonisches Element innen und außen Verwendung finden.
In der Zeichnung ist die Erfindung grundsätzlich und anhand von Beispielen und Details dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Trog-Balken-Element (1) mit den Trogboden durchsetzenden Löchern (2). In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Wand;in Ansicht anhand eines Beispieles; dargestellt.
Die Trogbalkenelemente (1) liegen im offenen Läuferverband, sind erfindungsgemäß Loch über Loch (2) angeordnet und mittels durch die Löcher gesteckter Stäbe (3) verbunden. Die Stäbe (3) sind in Fundamentblöcken (5) verankert und mittels Muttern (6) die über Druckplatten auf die obersten Trogbalkenelemente wirken, gespannt. Die Wand besitzt links einen glatten Abschluß durch Verwendung von Endstücken (7).
Fig. 3 bildet den der Ansicht in Fig 2 zugeordneten Querschnitt.
Hier ist zu sehen, daß die Trogbalken (1) mit Ausnahme des obersten Elementes beispielsweise mit der Trogöffnung nach oben gelagert sind. Im Fundamentblock (5) sitzt die Gewindehülse (4) zur Aufnahme des Stabes (3).
In Fig. 4 wird die, der in Fig. 2 dargestellten Ansicht zugeordnete, Draufsicht gezeigt.
Fig. 5 veranschaulicht ein Trogbalkenelement mit an den Enden vorgesehenen Schalungskammern (8), die im erfindungsgemäßen Verband Hohlräume für das Einbringen von Stahlbetonsäulen ergeben.
Fig. 6 zeigt ein Trogbalkenelement mit auf doppelte Elementhöhe hochgezogener Seitenwand (9), die an beiden Enden um das Maß des Übergriffes gekürzt ist.
Diese Elemente ermöglichen die Errichtung einer erfindungsgemäßen Wand mit geschlossener Rückseite.
Die folgenden Figuren 7 bis 15 zeigen die obengenannten verschiedenen Wandkonstruktionen und Verwendungsmöglichkeiten. So ersieht man aus Fig. 7 eine Einfriedung bzw. Brüstung in einfacher Ausführung, Fig. 8 läßt einen Schutz zaun bzw. Absperrung in doppelter Ausführung erkennen. Ein Schutz zaun bzw. eine Uferverbauung ist in Fig. 9 dargestellt, auch Fig. 10 veranschaulicht einen Schutzwall bzw. Lärmschutzwand, die auch zur Verteidigung Verwendung finden kann. In Fig. 11 ist eine Böschungsmauer oder Stützwand (Krainerwand) dargestellt.
Eine Betongittereinfriedung ist aus Fig. 12 zu ersehen, Fig. 13 ist die Abbildung der bereits genannten Krainerwand. Endlich veranschaulichen die Fig. 14 und 15 in einander zugeordneten Rissen eine Terassenverbauung mit der erfindungsgemäßen gitterförmigen Wand.
Jede derartige Wand muß in ganz bestimater, aus der obenstehenden Beschreibung zu ersehenden Weise hergestellt werden. Die Erfindung umfaßt somit neben den dargestellten Wänden selbstverständlich auch die Bauweise zur Herstellung solcher Wände.
Endlich ist in den Fig. 16 bis 20 eine weitere Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 16 zeigt schaubildlich eine Teilansicht einer derartigen gitterförmigen Wand. Aus den Fig. 17 bis 20 sind konstruktive Einzelheiten zu ersehen.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die trogförmigen Balkenelemente 1 aus Beton durch Rundholz -Abschnitte 11 an ihren Seitenwänden verkleidet. Es ist hier besonders vorteilhaft, daß die Verkleidung durch Rundholz-Abschnitte erfolgt, die sonst in der Holzverwertung kaum Bedeutung haben. Es handelt sich hier praktisch in vielen Fällen um ein Abfallmaterial. Diese Rundholz-Abschnitte 11 sind in einfacher Weise angeklebt oder auch angenageit, angedübelt oder angeschossen. Es versteht sich von selbst, daß beim Befestigen zwischen der Verkleidung und den Balken 1 in vorteilhafter Weise auch ein Luftspalt freigelassen werden kann, um, insbesondere bei Holz, eine bessere Trocknung zu gewährleisten. Je nach der Befestigungsart kann der Luftspalt auch durch Distanzstücke zwischen den Balken und der Verkleidung festgelegt sein.
Eine andere Befestigungsart ist aus den Figuren 19 und 20 zu ersehen. Hier sind die Rundholz-Abschnitte 11 an den Balken 1 mittels Haken 12 angehängt. Der lotrecht stehende längere Schenkel des Hakens 12 wirkt als Distanzstück zwischen dem Balken 1 und der Verkleidung 11, wodurch der obengenannte Luftspalt gebildet ist.
Als Verkleidung kann nicht nur Holz, sondern auch jedes andere, insbesonders wärmedämmendes und elastisches Material, wie z.B.
Kunststoff verwendet werden. Je nach den baulichen Gegebenheiten ist eine derartige Verkleidung nicht nur an den Seitenwänden sondern auch an den anderen Wänden solcher Balken möglich Die Verbindung der trogförmigen Balken 1 kann in an sich bekannter Weise durch Stäbe erfolgen, die durch Löcher nahe an den Enden der Trogböden geführt sind. Fernerhin ist eine Verbindung aller dieser Teile einfach dadurch möglich, daß in Schalungskammern an beiden Enden der Trogbalkenelemente Stahlbetonsäulen eingebracht werden. In besonders vorteilhafter Weise sind die verkleideten Balken 1 mit ihren Trogöffnungen nach oben oder unten gelagert, wobei vorzugsweise die Balken 1 mit Ausnahme des obersten Elementes mit der Trogöffnung nach oben angeordnet sind. Zur Ausbildung eines glatten (unverzahnten) Wandabschlusses ist es geboten, an sich bekannte Balkenendstücke, die dem Balkenabschnitt im Bereich des Obergriffes entsprechen, in jeder 2. Schar anzuordnen.
Bildet man in an sich bekannter Weise gitterförmige Wände durchgehend aus Holz, die somit auch Holztröge umfassen, so kann man dann eine Begrünung schwer durchführen, da in den Holztrögen der Boden durch das dort stehende Wasser über kurz oder lang verfault. Diese Gefahr besteht nicht, wenn man gemäß der Erfindung Tröge aus Beton verwendet. Werden fernerhin unverkleidete Betonwände gebaut, so sind solche Wände spröde und können durch Steinschlag, Geröll oder sonstige mechanische Beanspruchungen beschädigt werden bzw. springen.
Die erfindungsgemäß angebrachte Verkleidung, also das Zur-Verfügung-Stellen eines derartigen Verbundelementes verhindert alle diese Nachteile. Die erfindungsgemäße Verkleidung ist elastisch und wirkt bei allen solchen Beanspruchungen dämpfend und schockabsorbierend. Bei Verwendung der Tröge aus Beton besteht keine Gefahr, daß durch dort stehendes Wasser solche Tröge verrotten. Fernerhin sind die Betonkanten durch die Anordnung der Holzverkleidung bei der Lagerung der Fertigteile und beim Einbau besonders geschützt, es ist also jeweils Kantenreinheit dieser Bauelemente gewährleistet. Werden in den Betontrögen Pflanzen gezüchtet, so stellt die äußere Verkleidung eine gute Wärmeisolierung dar. Die erfindungsgemäße gitterförmige Wand bietet somit auch ein gefälliges Aussehen, was sicher im Interesse des Umweltschutzes gelegen ist.

Claims

A n s p r ü c h e : 1. Gitterförmige Wand aus Fertigteilen, dadurch gekennzeichnetR daß im Querschnitt etwa U - bzw. Trog - förmige, nahe an den Enden mit den Trogboden durchsetzenden Löchern (2) ausgestattete; Balken (1) im offenen Läuferverband, Loch über Loch übereinan dergelagerts und mittels durch die Löcher (2) gesteckte Stäbe (3) verbunden werden.
2 Gitterförmige Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (3)an ihren beiden Enden mit Schraubgewinden versehen sind und in mit Gewindehülsen (4) ausgestatteten Fundamentblöcken (5) verankert und mittels, über Druckplatten auf die jeweils obersten Balken (1) wirkender, am Stabgewinde aufgeschraubter Muttern (6) gespannt werden
3 Gitterförmige Wand nach Anspruch 19 oder nach Anspruch 1 und 29 dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung eines glatten (unverzahnten) Wandabschlusses Balkenendstücke (7), die dem Balkenabschnitt im Bereich des Obergriffes entsprechen, in jeder 2. Schar angeordnet werden.
4. Gitterförmige Wand nach Anspruch 1, in Verbindung mit Anspruch 3, jedoch ohne Anordnung der Löcher (2) und ohne Verwendung der Stäbe, dadurch gekennzeichnet, daß die Trogbalkenelemente an beiden Enden mit Schalungskammern (8) versehen sind, die im Verband Hohlräume für das Einbringen von Stahlbetonsäulen ergeben.
5. Gitterförmige Wand nach Anspruch 1, in Verbindung mit einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trogbalkenelemente einseitig mit einer auf doppelte Elementhöhe hochgezogenen Seitenwand (9), die an beiden Enden um das Maß des Obergriffes gekürzt ist, ausgestattet sind.
6. Gitterförmige Wand nach Anspruch 1, in Verbindung mit einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Trogbalkenelemente inForm von zwei nebeneinanderliegenden, miteinander fest verbundenen, im Querschnitt etwa U-förmigen, Balken mit gemeinsamer Mittelwand, die auch im Sinne des Anspruches 5, auf doppelte Elementhöhe hochgezogen sein kann, ausgebildet sind.
7. Gitterförmige Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken (1) verkleidet sind, sodaß ein Verbundelement zur Verfügung steht.
8. Wand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwänden der Balken (1) eine Holzverkleidung, insbesondere durch Rundholz-Abschnitte (11) vorgesehen ist.
9. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung an den Balken (1) durch Annageln, Andübeln, Anschießen oder Ankleben befestigt ist.
10. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verkleidung und den Balken (1) ein Luftspalt, von insbesondere 2 - 5 mm freigelassen ist.
11.Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungs-Balken (1) mit ihren Öffnungen nach oben oder unten gelagert sind, wobei vorzugsweise die Balken (1) mit Ausnahme des obersten Elements mit der Trogöffnung nach oben angeordnet sind.
12. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung eines glatten (unverzahnten) Wandabschlusses an sich bekannte Balkenendstücke, die dem Balkenabschnitt im Bereich des Obergriffes entsprechen, in jeder 2. Schar angeordnet sind.
13. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (11) an den Balken (1) mit tels Haken (12) angehängt ist.