DE4426553A1 - Pflanzkübel als Wandelement und mit diesem aufgebaute Wand - Google Patents
Pflanzkübel als Wandelement und mit diesem aufgebaute WandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pflanzkübel als Element zum
Aufbau von Wänden, insbesondere Schallschutzwänden, und
eine aus aneinandergereihten und aufeinander gestapelten
Pflanzkübeln aufgebaute Wand, insbesondere
Schallschutzwand
Es ist hinlänglich bekannt, Schallschutzwälle zu begrünen
und dafür auch Pflanzkübel einzusetzen. Für das
Aufeinanderstapeln der terrassenförmig versetzten
Pflanzkübel wird jedoch meist als rückwärtige Stütze eine
voluminöse Böschung benötigt, um die Standsicherheit zu
garantieren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Pflanzkübel zu schaffen, der mit einfachen Mitteln zum
Aufbau einer selbsttragenden Wand, insbesondere einer
Schallschutzwand, geeignet ist. Die Aufgabe umfaßt ferner
den Aufbau einer Wand aus solchen Pflanzkübeln.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Pflanzkübel mit
dem Merkmal des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Pflanzkübels sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zum Aufbau einer selbst tragenden Wand, insbesondere
Schallschutzwand, aus den erfindungsgemäßen Pflanzkübeln,
werden diese erfindungsgemäß zu seitlich miteinander in
Berührung stehenden Säulen gestapelt und zwar derart, daß
bei jeder Säule die durchgehenden Öffnungen in den
Einsätzen der Pflanzkübel miteinander fluchten. Durch diese
miteinander fluchtenden Öffnungen wird dann ein Pfahl
gesteckt und in den Erdboden eingeschlagen. Der Pfahl kann
natürlich auch vor dem Aufbau der Mauer im Erdboden
verankert werden, und die Pflanzkübel werden dann
nacheinander zur Bildung einer Säule auf diesen Pfahl
gesteckt, der dabei die Öffnung in dem Einsatz des
Pflanzkübels durchsetzt.
Anstelle des Pfahls können nach einer alternativen
Ausführung die miteinander fluchtenden Öffnungen in den
Einsätzen der zu einer Säule gestapelten Pflanzkübel auch
mit Beton ausgegossen werden. Der Pfahl wie auch der
Ortbeton können dabei stahlarmiert sein. Durch die
Verbindung übereinander gestapelter Pflanzkübel mittels
eines Pfahls oder Betons kann erreicht werden, daß kein
Kippmoment entsteht und jede Säule die nötige
Standfestigkeit erreicht.
Mittels der erfindungsgemäßen Pflanzkübel mit einem Einsatz
mit durchgehender Öffnung wird ein terrassenförmiger Aufbau
einer Wand ermöglicht derart, daß jeweils freiliegende
Abschnitte des Pflanzkübels bepflanzt werden können.
Die Form der Pflanzkübel ist beliebig. Man kann jedoch die
Stabilität der Wand dadurch erhöhen, daß man die
Pflanzkübel so ausformt, daß ihre Wände teilweise
formschlüssig ineinandergreifen. Dafür gibt es verschiedene
Ausführungsmöglichkeiten, von denen eine nachfolgend näher
beschrieben wird.
An sich ist auch das Material für die Pflanzkübel beliebig.
Es hat sich jedoch Leichtbeton als besonders vorteilhaft
hinsichtlich Material- und Fertigungskosten sowie
Festigkeitseigenschaften erwiesen. Bei keramischen
Pflanzkübeln kommt es häufiger zu Abplatzungen und
Rißbildung mit nachfolgendem Ausbrechen. Holzkästen sind
nicht verrottungssicher.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Pflanzkübels und
Fig. 2 die entsprechende Draufsicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer aus gestapelten
Pflanzkübeln in der Ausführung nach Fig. 1
gebildeten Säule;
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ausführung einen anders
geformten Pflanzkübel mit rundem Querschnitt;
Fig. 5 ist eine weitere perspektivische Darstellung einer
möglichen Ausgestaltung eines Pflanzkübels zur
Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung mit
benachbarten Pflanzkübeln,
Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie A-B aus Fig. 5 des
dort dargestellten Pflanzkübels,
Fig. 7 zeigt in Ansicht und
Fig. 8 in Draufsicht zu einer Wand gestapelte und
aneinandergereihte Pflanzkübel in der Ausführung
gemäß Fig. 5.
Fig. 9 zeigt eine Draufsicht von in Reihe angeordneten,
an ihren Stirnseiten formschlüssig miteinander
verbundenen Pflanzkübeln in einer zu den Fig. 1
bis 3 alternativen Ausführung,
Fig. 10 zeigt eine Draufsicht von in Reihe angeordneten
an ihren Stirnseiten formschlüssig miteinander
verbundenen Pflanzkübeln in einer zu Fig. 9
alternativen Ausführung und
Fig. 11 zeigt in perspektivischer Ansicht einen
Pflanzkübel mit im wesentlichen rundem Querschnitt
und einer Einbuchtung in einer zur Fig. 4
abgewandelten Ausführung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen im Querschnitt rechteckigen
Pflanzkübel 1, in dem ausmittig ein Einsatz 2 angeordnet
ist, der einstückig mit dem Pflanzkübel 1 hergestellt wird.
Über Stege 3 ist der Einsatz 2 mit den Wänden 4 des
Pflanzkübels 1 verbunden. In dem Einsatz 2, der sich
bevorzugt über die gesamte Höhe des Pflanzkübels 1
erstreckt (Fig. 1), ist eine durchgehende Öffnung 5
beliebigen Querschnitts, im Falle der Ausführung nach Fig.
1 bis 3 runden Querschnitts. Die ausmittige Anordnung des
Einsatzes 2 wird derart gewählt, daß zwei übereinander
gestapelte Pflanzkübel 1 bei fluchtenden Öffnungen 5 in den
Einsätzen 2 derart abwechselnd vor- und zurückversetzt
gestapelt werden können, daß freiliegende Abschnitte
entstehen, die mit Pflanzen oder Blumen 6 bepflanzt werden
können.
Zu den fluchtenden Öffnungen 5 in den Einsätzen 2 von zu
einer Säule aufeinander gestapelten Pflanzkübeln 1 steckt
ein Pfahl 7, der im Boden verankert ist und den zu der
Säule gestapelten Pflanzkübeln 1 den nötigen Zusammenhalt
und die erforderliche Standfestigkeit verleiht.
Fig. 4 macht deutlich, daß der Querschnitt des Pflanzkübels
auch rund sein kann. Auch bei dieser Ausführung ist der
Einsatz 2 ausmittig angeordnet und über Stege 3 mit der
Wand 4 des Pflanzkübels 1 einstückig. Der Einsatz 2 ist
zylindrisch und enthält gleichfalls eine zylindrische
Öffnung 5.
Der Pflanzkübel 1 gemäß Fig. 5 und 6 hat eine zylindrische
Hüllfläche 8. Um die Symmetrieachse 9 (klappsymmetrisch)
sind in derselben Querschnittshälfte zwei
viertelkreisförmige Einbuchtungen 10 ausgeformt, die
denselben Radius r haben wie der Querschnitt der Hüllfläche
8. Zwischen ihnen wird eine auf der Symmetrieachse 9
liegende Spitze 11 ausgebildet.
Der mittige Einsatz 2 hat die gleiche Querschnittsform wie
die Außenkontur des Pflanzkübels 1. Ein Teil der Wandung
des Einsatzes 2 wird durch die Abschnitte 4a, 4b der Wand 4
des Pflanzkübels 1 im Bereich der Einbuchtungen 10
gebildet. Bei dieser Ausführung entfallen somit gesonderte
Stege. Das erhöht einmal die Stabilität des Einsatzes 2 und
vermindert den für ihn notwendigen Material- und
Fertigungsaufwand.
In die Einbuchtungen 10 können benachbarte Pflanzkübel 1
eingreifen, wie die Fig. 7, und insbesondere Fig. 8,
zeigen. Dabei bleiben wiederum Pflanzkübelabschnitte zur
Begrünung frei. Durch die besondere Formgebung des
Pflanzkübels gemäß Fig. 5 entsteht eine sehr harmonische
wellenförmige Ansichtsfläche.
Fig. 8 macht die Verfüllung der fluchtenden Öffnungen 5 der
Einsätze 2 mit stahlarmiertem Beton 7′ deutlich.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 9 und 10 sind die
schmalen Stirnseiten 14a, 14b, 15a, 15b des Pflanzkübels
1*, 1** zur formschlüssigen Verriegelung profiliert. Beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist an einer Stirnseite 14a
eine im wesentlichen rechteckige Nut 14a* und an der
anderen Stirnseite 14b eine im wesentlichen rechteckige
Feder 14b* vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 10
ist die eine Stirnseite 15a bogenförmig eingebuchtet und
die andere Stirnseite 15b bogenförmig ausgebuchtet.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 11 ist der Pflanzkübel 21
im Querschnitt nicht als Vollkreis ausgebildet, sondern als
Teilkreis mit einer dem Krümmungsradius des Kreises
entsprechenden Einbuchtung 21a, so daß mehrere Pflanzkübel
aneinandergereiht werden können und formschlüssig
ineinandergreifen.
Bei allen Ausführungsbeispielen kann zur Verminderung der
Schallabstrahlung die Oberfläche strukturiert sein,
beispielsweise mit Rippen versehen sein, wie die
Ausführungsbeispiele der Fig. 5 bis 8 zeigen.
Claims (10)
1. Pflanzkübel als Element zum Aufbau von Wänden,
insbesondere Schallschutzwänden,
dadurch gekennzeichnet, daß er einen
mit ihm einstückigen Einsatz (2) mit durchgehender Öffnung
(5) aufweist.
2. Pflanzkübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Einsatz (2) über die gesamte Höhe des Pflanzkübels (1)
erstreckt.
3. Pflanzkübel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
der Wandung des Einsatzes (2) durch Abschnitte der Wand (4)
des Pflanzkübels (1) gebildet sind.
4. Pflanzkübel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatz (2) über Stege (3) mit der Wand (4) des
Pflanzkübels (1) einstückig verbunden ist.
5. Pflanzkübel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine
zylindrische Hüllfläche (8) hat und in einer
Querschnittsfläche klappsymmetrische viertelkreisförmige
Einbuchtungen (10), die eine auf der Symmetrieachse (9)
liegende Spitze (11) bilden und denselben Radius (r) haben
wie die Querschnittsfläche des Pflanzkübels (1).
6. Pflanzkübel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschnittsform des Einsatzes (2) der des Pflanzkübels (1)
gleicht.
7. Pflanzkübel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus
Leichtbeton besteht.
8. Wand, insbesondere Schallschutzwand, aufgebaut aus
aneinandergereihten und aufeinander gestapelten
Pflanzkübeln nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder
aus gestapelten Pflanzkübeln (1) gebildeten Säule in den
miteinander fluchtenden durchgehenden Öffnungen (5) der
Einsätze (2) ein im Boden verankerter Pfahl (7) steckt.
9. Wand, insbesondere Schallschutzwand, aufgebaut aus
aneinandergereihten und aufeinander gestapelten
Pflanzkübeln nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
miteinander fluchtenden Öffnungen (5) der Einsätze (2) der
jeweils zu einer Säule gestapelten Pflanzkübel (1) mit
Beton (7′) verfüllt sind.
10. Wand nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pfahl
(7) bzw. die Betonverfüllung (7′) stahlarmiert ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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