DE3016036C2 - Einstellbares Scharnier zum Verbinden eines Sitzunterteiles mit einer Rückenlehne eines Sitzes - Google Patents
Einstellbares Scharnier zum Verbinden eines Sitzunterteiles mit einer Rückenlehne eines SitzesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein einstellbares Scharnier zum Verbinden eines Sitzunterteils mit einer
Rückenlehne eines Sitzes gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein solches Scharnier ist bekannt (US-PS 39 53 069). Bei diesem bekannten Scharnier wird die Neigung der
Rückenlehne bezüglich des Sitzes dadurch eingestellt, daß der Hebel verschwenkt wird, was zur Folge hat, daß
mittels der Steuereinrichtung die Zähne der Sperrklinke aus dem Zahnsegment ausgerückt werden. In diesem
Zustand kann dann das Zahnsegment und somit die Lehnenplatte frei relativ zur Sitzplatte verschwenkt werden.
Wenn die Rückenlehne die gewünschte Neigung erreicht hat, wird der Hebel freigegeben, was zur Folge
hat daß die Zähne der Sperrklinke in Eingriff mit dem Zahnsegment treten und dadurch eine weitere Relativdrehung
zwischen der Sitzplatte und der Lehnenplatte verhindert wird. Dieses Vorgehen ermöglicht es, die
Neigung der Rückenlehne verhältnismäßig schnell einzustellen, da sie ohne großen Aufwand und verhältnismäßig
schnell um einen großen Winkel geschwenkt werden kann. Nachteilig bei dem bekannten Scharnier
ist jedoch, daß zur Feinverstellung der Neigung der Rückenlehne auf gleiche Weise verfahren wird, wie dies
vorstehend erläutert ist. Dabei kommt es häufig vor, daß die Rückenlehne zu weit oder zu wenig verschwenkt
fin wird, so daß in der Regel zumindest einmal oder mehrmals
eine Nachstellung erfolgen muß, um den gewünschten Neigungswinkel der Rückenlehne zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Scharnier derart auszubilden, daß sichergestellt ist, daß bei jeder Betätigung des Griffs bzw. des
Hebels von Hand eine gleichmäßige Feinverstellung mit anschließender automatischer Selbstblockierung der
Rückenlehne erfolgt ohne daß die die Verstellung bewirkende Person das Ausmaß der Feinverstellung bewußt
zu steuern braucht, wobei jedoch weiterhin die Möglichkeit bestehen soll, die Rückenlehne schnell in
jede gewünschte Schrägstellung bringen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch
1 gelöst
Wenn beim erfindungsgemäßen Scharnier der Griff von Hand betätigt wird bzw. der Hebel verschwenkt
wird und dadurch die Zähne der ersten Sperrklinke außer Eingriff mit dem Zahnsegment gebracht werden,
treten gleichzeitig die Zähne der zweiten Sperrklinke in Eingriff mit dem Zahnsegment. Nachdem dies erfolgt ist
läutert wird. Die Sitzplatte 1 und die Lehnenplatte 4 sind
mittels eines Zapfens 3 relativ zueinander drehbar verbunden, der an der Lehnenplatte 4 befestigt ist Die
Sitzplatte 1 kann sich frei auf dem Zapfen 3 drehen. An der Lehnenplatte 4 ist mit Hilfe mehrerer Niete 8 ein
Zahnsegment 7 befestigt das konzentrisch zum Zapfen 3 ausgebildet ist und um dessen Achse gedreht bzw.
geschwenkt werden kann, ίη der Sitzplatte 1 sind Löcher
2 ausgebildet die dazu dienen, die Sitzplatte 2 auf
ίο einer Seite des Sitzunterteiles an diesem anzuschrauben,
und die Lehnenplatte 4 weist mehrere Löcher 5 auf, die dem gleichen Zweck dienen. Wie F i g. 2 am deutlichsten
zeigt erstreckt sich der Zapfen 3 nach außen über eine Stützplatte 16 hinaus, die noch ausführlicher beschrie-
kann die Rückenlehne nur um einen begrenzten, vorge- 15 ben wird. Im Zapfen 3 ist ein Schlitz 3a ausgebildet an
gebenen kleinen Winkel verschwenkt werden. Wenn dann der Hebel wieder freigegeben wird, kehrt die erste
Sperrklinke in ihre Blockierstellung zurück, während die Zähne der zweiten Sperrklinke den Eingriff mit dem
dem das mittige Ende der Spiralfeder 6 verankert ist deren äußeres Ende in vorstehend beschriebener Weise
mittels der Schulter bzw. des Verankerungsabschnittes \b (siehe Fig. 1) verankert ist. Die Spiralfeder 6 wirkt
Zahnsegment aufgeben. Durch einfache oder mehrfache 20 auf die Lehnenplatte 4 und somit auf die nicht darge-Durchführung
dieses Vorgangs kann eine Feinverstel- stellte Rückenlehne in der Weise, daß sie die Lehnenlung
der Neigung der Rückenlehne erfolgen, ohne daß platte 4 im Gegenuhrzeigersinn (in F i g. 1) um den Zapdie
die Verstellung bewirkende Person selber das Aus- fen 3 zu schwenken versucht. Diese Schwenkrichtung
maß der Verstellung bei jedem Schritt zu steuern der Lehnenplatte 4 entspricht der Richtung zur Vorderbraucht.
Wenn allerdings die Rückenlehne um einen 25 seite einer auf dem Sitz sitzenden Person,
größeren Winkel verschwenkt werden soll, wird mittels Wie rechts unten in F i g. 1 erkennbar ist, ist an der
größeren Winkel verschwenkt werden soll, wird mittels Wie rechts unten in F i g. 1 erkennbar ist, ist an der
des Knopfes am Griff die Stelleinrichtung so eingestellt Sitzplatte 1 mittels eines Stiftes 10 eine Sperrklinke 9
daß der Hebel-Schwenkwinkel so groß ist daß bei Beta- schwenkbar angelenkt die eine bogenförmige Reihe
tigung des Hebels bzw. Griffs von Hand schließlich auch von Zähnen aufweist, die in Eingriff mit Zähnen Ta des
die Zähne der zweiten Sperrklinke außer Eingriff mit 30 Zahnsegments 7 stehen. Während die Sperrklinke 9 in
dem Zahnsegment gebracht werden, so daß dieses dann Eingriff mit dem Zahnsegment 7 steht blockiert sie das
von keiner Sperrklinke mehr gehalten wird und die Rük- Zahnsegment 7 und somit die Lehnenplatte 4 unter eikenlehne
frei verschwenkt werden kann. Das erfin- nem gewählten Neigungswinkel; diese Blockierung ist
dungsgemäße Scharnier ermöglicht somit sowohl eine aufgehoben, während das Zahnsegment 7 und die Sperreinfache
Verschwenkung um einen großen Winkel, als 35 klinke 9 nicht miteinander in Eingriff stehen. Die Sitzauch
eine Feinverstellung um kleine, vorgegebene Win- platte 1, die Lehnenplatte 4, das Zahnsegment 7 und die
Sperrklinke 9 bilden einen Hauptbestandteil des Mechanismus, mittels dessen die Relativstellung der Sitzplatte
1 und der Lehnenplatte 4 stufenweise eingestellt werden kann, indem ein Handgriff betätigt wird, und
mittels dessen bedarfsweise die schrägstellbare Lehnen
kel, die jedoch nicht von der die Verstellung auslösenden Person gesteuert zu werden brauchen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Scharniers;
F i g. 2 eine Schnittdarstellung gemäß H-II in F i g. 1;
Fig.2a eine Schnittdarstellung gemäß Ha-IIa in
F i g. 1; und
F i g. 3 bis 7 F i g. i entsprechende Darstellungen, die verschiedene Betriebszustände und Betriebsarten des
Scharniers gemäß F i g. 1 zeigen.
Im folgenden wird zunächst insbesondere auf die F i g. 1 und 2 eingegangen. Es ist erkennbar, daß das
erfindungsgemäße einstellbare Scharnier eine Sitzplatte
platte 4 bezüglich der festen Sitzplatte 1 frei geneigt werden kann, um auf diese Weise eine Schnelleinstellung
der Rückenlehne bezüglich der Sitzplatte 1 zu -ermöglichen.
Dieser Mechanismus wird im folgenden noch ausführlicher beschrieben.
Ein Hebel 11 ist an der Sitzplatte 1 mittels des gemeinsamen Zapfens 3 schwenkbar angelenkt (siehe
Fig. 1). Wie die Schnittdarstellung des Hebels 11 in Fig.2 am deutlichsten zeigt, hat dieser ein U-Profil,
wobei im Inneren des U-Profiles das Zahnsegment 7 und die Stützplatte 16 angeordnet sind. Die Stützplatte
16 ist mit der Sitzplatte 1 mittels eines Stiftes 17 und des gemeinsamen Stiftes 10 derart fest verbunden, daß zwi-
1, die an einem nicht dargestellten Sitzunterteil befestigt 55 sehen der Sitzplatte 1 und der Stützplatte 16 ein gewiswerden
kann, sowie eine schrägstellbare Lehnenplatte 4 ser Zwischenraum vorhanden ist. Die Sitzplatte 1 und
umfaßt, die an einer nicht dargestellten Rückenlehne die Stützplatte 16 bilden zusammen einen Rahmen mit
befestigt werden kann. In den verschiedenen Figuren ausreichender Steifigkeit und sorgen für bessere Absind
lediglich diejenigen Teile der zwei Platten 1,4 dar- Stützung des Zapfens 3 und des Stiftes 10. Am äußeren
gestellt, die zur Erläuterung der Erfindung notwendig 60 Schenkel 11a des Hebels 11 ist ein Ende einer großen
sind. Sämtliche Einrichtungen zum Anbringen der Sitz- Schraubenfeder 12 aufgehängt, deren anderes Ende am
platte 1 und der Lehnenplatte 4 am Sitzunterteil bzw. an Rand la aufgehängt ist, wie dies rechts unten in F i g. 1
der Rückenlehne sind in den Zeichnungen weggelassen. erkennbar ist, so daß der Hebel 11 normalerweise unter
Wie insbesondere in Fig.2 erkennbar ist, weist die einer Vorspannung im Sinne einer Drehung im Gegen-Sitzplatte
1 einen vorstehenden, umgebogenen oder 65 Uhrzeigersinn (in Fig. I) um den Zapfen 3 steht. Der
umgebördelten Rand la auf, der zur Versteifung der Sitzplatte 1 dient und einen Verankerungsabschnitt Xb
zum Verankern einer Spiralfeder 6 bildet, die noch erHebel 11 wird von der Schraubenfeder 12 und einem
nicht dargestellten Anschlagelement in seiner Ruhestellung gehalten. Der Hebel 11 trägt zusammen mit einem
Arm 15, der frei auf dem Zapfen 3 schwenken kann, einen Stift 13 (siehe F i g. 2). Der Arm 15 verbessert die
Abstützung des Stiftes 13 durch den Hebel 11. Der Stift 13 sitzt mit einer Gleitpassung in einem Steuerschlitz 14
in der Sperrklinke 9, wie dies vergrößert am besten in F i g. 3 erkennbar ist. Ferner kann sich der Stift 13 frei in
einem gekrümmten Fenster bzw. Schlitz 18 in der Stützplatte 16 bewegen, der gestrichelt in F i g. 1 dargestellt
ist Der Steuerschlitz 14 ist so geformt, daß je nach dem,
weiche von zwei unterschiedlichen Stellungen der Stift 13 bezüglich des Steuerschlitzes 14 hat, die Sperrklinke
9 in Eingriff oder außer Eingriff mit dem Zahnsegment 7 steht
Der Mechanismus weist ferner eine Vorrichtung zum schrittweisen Einstellen der Relativsteüung der Sitzplat- is
te 1 und der Lehnenplatte 4 auf, ohne daß es notwendig ist, daß eine Bedienperson die Feinverstellung gezielt
steuert Wie in der Mitte von Fig.3 gestrichelt dargestellt
ist, ist im Hebel 11 ein gekrümmter Steuerschlitz 19 ausgebildet Im Steuerschlitz 19 sitzt mit Gleitpassung
ein Lagerstift 20 einer zweiten Sperrklinke 23. Wie F i g. 2a am besten zeigt, steht der Lagerstift 20 zu beiden
Seiten der Sperrklinke 23 vor, wobei seine beiden Enden mit Gleitpassung in radialen Führungsschlitzen
21 und 22 in der Sitzplatte 11 bzw. der Stützplatte 16 sitzen. Wie F i g. 3 zeigt, ist der Steuerschlitz 19 bezüglich
des Zapfens 3 derart konvex ausgebildet, daß bei einer Drehung des Hebels 11 um den Zapfen 3 die
Sperrklinke 23 und somit deren Zähne 23a während einer ersten Phase der Drehung in eine Stellung gedrückt
wird, in der die Sperrklinke 23 in Eingriff mit den Zähnen 7a des Zahnsegmentes 7 steht, wie dies in F i g. 4
gezeigt ist, und daß bei einer weiteren Drehung des Hebels 11 während einer zweiten Phase die Zähne 23a
außer Eingriff mit den Zähnen 7a gebracht werden. Dabei ist zu beachten, daß während der ersten Phase und
der zweiten Phase dex Drehung des Hebels 11 die Sperrklinke 9 aufgrund des Zusammenwirkens zwischen
dem ersten Steuerschlitz 14 und dem Stift 13 in einer Stellung gehalten wird, in der sie nicht in Eingriff
mit den Zähnen 7a steht
Wie links in F i g. 3 gezeigt ist, weist die zweite Sperrklinke 23 einen vorstehenden Arm 23b auf, an dem eine
gestrichelt dargestellte: Schraubenfeder 25 normalerweise im Uhrzeigersinn bezüglich des Lagerstiftes 20
zieht Diese Drehung der zweiten Sperrklinke 23 wird vom Stift 17 begrenzt der somit außer als Verbindungselement
zwischen der Sitzplatte 1 und der Stützplatte 16 auch als Anschlag dient Die zweite Sperrklinke 23 weist
an ihrem Umfang einen nicht verzahnten Abschnitt 24 auf, dessen Höhe so bestimmt ist daß die Zähne 23a und
der nicht verzahnte Abschnitt 24 gleichzeitig in Eingriff bzw. Berührung mit den Zähnen 7a des Zahnsegmentes
7 während der ersten Drehphase des Hebels 11 stehen,
wie dies am besten in Fig.5 erkennbar ist In dieser
Stellung der zweiten Sperrklinke 23 blockiert diese das Zahnsegment 7 und somit die Lehnenplatte 4 in der
momentanen Stellung. Bevor die zweite Sperrklinke 23 jedoch die in Fig.5 dargestellte Stellung erreicht,
nimmt sie die in F i g. 4 dargestellte Stellung ein, in der die Zähne 23a in Eingriff mit dem Zahnsegment 7 stehen,
während der nicht verzahnte Abschnitt 24 nicht in Berührung mit dem Zahnsegment 7 steht Da die Lehnenplatte
4 und somit das Zahnsegment 7 aufgrund des Gewichtes der auf dem Sitz sitzenden Person normalerweise
unter einer Vorbelastung in Richtung einer Drehung im Uhrzeigersinn um den Zapfen 3 stehen, folgt
auf die in F i g. 4 dargestellte Stellung unmittelbar die in Fig.5 dargestellte Stellung, wobei sich während des
Überganges das Zahnsegment 7 um einen kleinen Winkel drehen kann, der proportional zu einem in F i g. 6
gezeigten Winkel öist. Die Funktion der zweiten Sperrklinke
23 wird im folgenden noch ausführlicher erläutert werden.
Wie F i g. 5 vergrößert zeigt, ist in der Stützplatte 16 ein Fenster bzw. eine große öffnung 28 ausgebildet. Die
öffnung 28 hat eine solche Kontur, daß sie Anschlagabschnitte 29 und 30 aufweist Wie in F i g. 1 erkennbar ist,
ist in einem Griff 116 und weiteren zugehörigen Teilen
des Hebels 11 verschiebbar eine nach Art eines Winkelhebels ausgebildete Stange 26 geführt. Das freie Ende
der Stange 26 ist als Fingerabschnitt 26a (siehe F i g. 5) ausgebildet, der senkrecht zur Zeichenebene und durch
die öffnung 28 verläuft Im Hebel 11 ist ein länglicher Führungsschlitz 27 ausgebildet, der das Ende des Fingerabschnitts
26a führt Wie aus F i g. 5 erkennbar ist, kann der Fingerabschnitt 26a in Eingriff mit dem Anschlagabschnitt
29 treten, wenn sich der Fingerabschnitt 26a am linken Ende des Führungsschlitzes 27 befindet,
wie dies in F i g. 5 dargestellt ist. Wenn sich dagegen der Finger 26a am anderen Ende des Führungsschlitzes 27
befindet, kann er in Eingriff mit dem anderen Anschlagabschnitt
30 der öffnung 28 treten. Wie die Figuren zeigen, befinden sich die Anschlagabschnitte 29 und 30
an in Radialrichtung und in Umfangsrichtung unterschiedlichen Orten. Diese unterschiedlichen Orte ermöglichen
unterschiedliche Schwenkwinkel des Hebels 11 um den Zapfen 3 und somit unterschiedliche Stellungen
der zweiten Sperrklinke 23, in denen diese in Eingriff oder außer Eingriff mit dem Zahnsegment 7 steht,
während die erste Sperrklinke 9 nicht in Eingriff mit dem Zahnsegment 7 steht
Der Griff JlA des Hebels 11 und ein an der Stange 26
befestigter Knopf 26Z> befinden sich auf einer Seite des
Sitzes in bequemer Reichweite der auf dem Sitz sitzenden Person. Der Knopf 266 wird normalerweise von
einer nicht dargestellten Feder in die dargestellte Stellung im Griff 116 gedrückt und ragt aus dem Griff Hb
so weit vor, daß der Finger 26a mittels des Knopfes 266 im Führungsschlitz 27 über dessen gesamte Länge verschoben
werden kann.
Im folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen einstellbaren Scharniers erläutert.
In einer ersten Betriebsart während der der Knopf 266 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung belassen
wird, führt eine Verschwenkung des Hebels 11 in Richtung
eines gekrümmten Pfeiles (siehe Fi g. 1) dazu, daß die erste Sperrklinke 9 außer Eingriff mit dem Zahnsegment
7 gebracht wird, wie dies in Fig.4 gezeigt ist
während die zweite Sperrklinke 23 in Eingriff mit dem Zahnsegment 7 gebracht wird. In diesem Zustand wird
das Zahnsegment 7 aufgrund des auf die Rückenlehne und somit auf das Zahnsegment 7 wirkenden Gewichtes
der auf dem Sitz sitzenden Person um die Achse des Zapfens 3 gedreht Diese Drehung des Zahnsegmentes 7
kann nur in einem kleinen Winkelbereich erfolgen, der proportional zum in Fig.6 eingezeichneten Winkel θ
ist da die zweite Sperrklinke 23 diese Drehung begrenzt Dies heißt genauer, daß von dem Zeitpunkt an,
zu dem die Zähne 23a der zweiten Sperrklinke 23 in Eingriff mit den Zähnen 7a des Zahnsegments 7 kommen,
dieses sich drehen kann, bis der nicht verzahnte Abschnitt 24 an den Köpfen der Zähne 7a anliegt Bei
diesem Vorgang ist der Schwenkwinkel des Hebels 11 durch das Zusammenwirken des Fingers 26a und des
Anschlagabschnittes 29 der Öffnung 28 begrenzt Der
Winkel θ ist so klein vorgegeben, daß mit ungefähr zwei
oder mehr Betätigungen des Hebels 11 ein geeigneter Neigungswinkel der Rückenlehne erreicht wird. Dadurch
werden Fehleinstellungen des Neigungswinkels durch zu starkes Verstellen oder zu geringes Verstellen
der Rückenlehne vermieden, die bei herkömmlichen einstellbaren Scharnieren auftreten.
Bei einer zweiten Betriebsart wird zunächt der Knopf 26b mit dem Daumen eingedrückt. Dementsprechend
nimmt der Finger 26a der Stange 26 eine Position am rechten Ende des Führungsschlitzes 27 ein. Danach wird
der Griff Hb nach oben gezogen, bis der Finger 26a am Anschlagabschnitt 30 der öffnung 28 anliegt Der
Schwenkwinkel des Hebels 11 ist bei dieser Betriebsart
größer als der Schwenkwinkel bei der ersten Betriebsart, so daß der Stift 20 der zweiten Sperrklinke 23 in
einen anderen Abschnitt des Steuerschlitzes 19 gelangt Dabei ist der Abstand zwischen dem Zapfen 3 und dem
Stift 20 größer als bei der ersten Betriebsart. Demzufolge stehen die Zähne 23a der zweiten Sperrklinke 23
nicht in Eingriff mit dem Zahnsegment 7, wie dies in F i g. 7 gezeigt ist, während die erste Sperrklinke 9 ebenfalls
außer Eingriff mit dem Zahnsegment 7 steht. Das Zahnsegment 7 und somit die Lehnenplatte 4 können
daher frei in jede beliebige Stellung schwenken, so daß eine schnelle Einstellung der Position der Rückenlehne
relativ zum Sitzunterteil möglich ist.
Wenn in der ersten oder der zweiten Betriebsart der Griff 116 von der bedienenden Person freigegeben wird,
kehren der Hebel 11 und die zugehörigen Teile unmittelbar in die in F i g. 1 dargestellte Ausgangslage zurück.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
35
40
45
50
55
60
65
Claims (5)
1. Einstellbares Scharnier zum Verbinden eines Sitzunterteiles mit einer Rückenlehne eines Sitzes,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Sitzplatte (1), die am Sitzunterteil befestigbar ist, mit einer
neigbaren Lehnenplatte (4), die an der Rückenlehne befestigbar ist, mit einem als Lagereinrichtung dienenden
Zapfen (3), der die Sitzplatte (1) und die Lehnenplatte (4) schwenkbar miteinander verbindet, mit
einer Spiralfeder (6), die die Lehnenplatte (4) nach vorne zu schwenken versucht, mit einem an der Lehnenplatte
(4) befestigten Zahnsegment (7), mit einer Sperrklinke (9), die an der Sitzplatte (1) schwenkbar
angelenkt ist und an deren Rand Zähne ausgebildet sind, die in und außer Eingriff mit dem Zahnsegment
(7) stehen können, mit einem Hebel (11), der an der Sitzplatte (1) schwenkbar angelenkt ist und mittels
einer Steuereinrichtung (13, 14) funktionell mit der ersten Sperrklinke (9) verbunden ist, und mit einem
vom Hebel (11) ausgehenden Griff (llajt gekennzeichnet
durch eine zweite Sperrklinke (23), die mittels einer zweiten Steuereinrichtung (19, 20)
funktionell mit dem Hebel (11) verbunden ist und die
einen an ihr befestigten Lagerstift (20) sowie Zähne (23a) an ihrem Rand aufweist, die je nach Stellung
der zweiten Sperrklinke (23) in oder außer Eingriff mit dem Zahnsegment (7) stehen, durch eine Führungsschlitzeinrichtung
(21, 22), mit der der Lagerstift (20) der zweiten Sperrklinke (23) gleitend in Eingriff steht, wobei die zweite Sperrklinke (23) an
ihrem Rand ferner einen nicht verzahnten Abschnitt (24) aufweist, dessen Höhe so bemessen ist, daß die
Zähne (23a^ und der nicht verzahnte Abschnitt (24)
gleichzeitig mit dem Zahnsegment (7) in Eingriff bzw. Berührung treten können, und wobei die zweite
Steuereinrichtung (19, 20) je nach dem maximalen Schwenkwinkel des Hebels (11) die zweite Sperrklinke
(23) in verschiedene Stellungen bringt, durch eine Stelleinrichtung (26, 27, 28) zum Ändern des
maximalen Hebel-Schwenkwinkels sowie durch einen von Hand betätigbaren, nahe dem Griff (llaj
angeordneten Knopf (26^ zum Betätigen der Stelleinrichtung
(26, 27, 28), wobei die Beziehung zwischen der ersten Steuereinrichtung (13,14) und der
zweiten Steuereinrichtung (19, 20) derart ist, daß in Abhängigkeit vom maximalen Hebel-Schwenkwinkel
entweder abwechselnder Eingriff der ersten Sperrklinke (9) und der zweiten Sperrklinke (23) mit
dem Zahnsegment (7) oder gleichzeitiges Ausgerücktsein beider Sperrklinken (9,23) aus dem Zahnsegment
(7) erfolgt.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuereinrichtung (13,14) einen
in der ersten Sperrklinke (9) ausgebildeten Steuerschlitz (14) sowie einen vom Hebel (11) vorstehenden
Stift (13) umfaßt, d^r gleitend in Eingriff mit dem
Steuerschlitz (14) steht, und daß die zweite Steuereinrichtung (19; 20) einen im Hehe.l (11) ausgebildeten,
gekrümmten Steuerschlitz (19) sowie den Lagerstift (20) der zweiten Sperrklinke (23) umfaßt, der in
gleitendem Eingriff mit dem gekrümmten Steuerschlitz (19) steht.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (1) mittels einer
Stützplatte (16) verstärkt ist, die parallel zur Sitzplatte (1) fest mit dieser so verbunden ist, daß zwi-
sehen der Sitzplatte (1) und der Stützplatte (16) eine
schmale Kammer ausgebildet ist, und daß in der Kammer das Zahnsegment (7), die erste Sperrklinke
(9), die zweite Sperrklinke (23) und ein Teil des Hebels (11) angeordnet sind.
4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stelleinrichtung (26, 27, 28) zum Ändern des maximalen Hebel-Schwenkwinkels eine
in der Stützplatte (16) ausgebildete öffnung (28) sowie eine Stange (26) mit einem in der öffnung angeordneten
Fingerabschnitt (26a,} umfaßt daß die öffnung (28) mit zwei Anschlagabschnitten (29,30) versehen
ist, die an in Radialrichtung und Umfangsrichtung unterschiedlichen Orten ausgebildet sind, und
daß die Stange (26) vom Hebel (11) verschiebbar so getragen wird, daß der Fingerabschnitt (26a,>
zwischen zwei Stellungen innerhalb der öffnung (28) verschoben werden kann, aus denen er mit dem einen
oder dem anderen Anschlagabschnitt in Eingriff treten kann.
5. Scharnier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitzeinrichtung
(21, 22), mit der der Lagerstift (20) der zweiten Sperrklinke (23) gleitend in Eingriff steht, aus zwei
länglichen, sich in Radialrichtung bezüglich der Lagereinrichtung (3) erstreckenden, identische Abmessungen
aufweisenden radialen Führungsschlitzen (21,22) in der Sitzplatte (1) bzw. der Stützplatte (16)
besteht
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