-
Vorrichtung für längsverstellbare Kraftfahrzeugsitze zum
-
Koppeln der Klappbewegung der Rückenlehne mit einer Längsverschiebung
des Sitzes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für längsverstellbare Kraftfahrzeugsitze
mit nach vorne klappbarer Rückenlehne zum Koppeln der Klappbewegung der Rückenlehne
mit einer Betätigung der den Sitz gegen eine Längsverschiebung sichernden Verriegelung
und mit einer Längsverschiebung des Sitzes.
-
Bekannte Vorrichtungen dieser Art lösen nur die den Sitz gegen eine
Längsverschiebung sichernde Verriegelung, wenn die Rückenlehne nach vorne geschwenkt
wird. Eine am Sitz angreifende Feder zieht dann den Sitz nach vorne. Nachteilig
ist hierbei, daß beim Zurückschwenken der Rückenlehne diese am vorderen Ende ihres
für die Einstellung der Neigungslage vorgesehenen Schwenkbereiches wieder verriegelt
wird und daher in der Regel anschließend in die richtige Neigungslage
gebracht
werden muß. Vorallem ist. störend, daß der Sitz in derselben Weise wie bei der Längsverstelung,
also dadurch, daß sich eine Person auf ihn setzt und ihn dann zurückschiebt, zurückgefahren
werden muß. Die Verschiebuncj nach vorne muß deshalb auf einen Wert begrenzt sein,
der es noch zuläßt, daß sich eine Person auf den Sitz setzt. Die Verschiebung des
Sitzes nach vorne beim nach Vorneklappen der Rückenlehne ist daher relativ gering,
wodurch sich kein optimaler Zugang zu den Rücksitzen erreichen läßt. Schließlich
ist bei den bekannten Vorrichtungen auch noch von Nachteil, daß beim Zurückfahren
des Sitzes aus der vordersten Stellung die Verriegelung in der vordersten Position,
welche bei einer Längsverstellung gewählt werden kann, einrastet. In der Regel muß
deshalb wieder diejenige Sitzposition gesucht werden, in welcher der Sitz verriegelt
war, ehe er im Zusammenhanc mit dem nach Vorneklappen der Lehne nach vorne gefahren
worden ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche frei von diesen Nachteilen ist, also es ermöglicht,
einen crößeren Verschiebeweg des Sitzes vorzusehen und den Sitz sowie die Rückenlehne
wieder in diejenige Position zu bringen, ir der sie sich befunden haben, ehe die
Rückenlehne nach vorre geklappt und der Sitz nach vorne bewegt worden ist. Diese
Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
-
Mit Hilfe des zumindest einen Teil der Klappbewegung der Rükkenlehne
in eine translatorische Bewegung ces Sitzes umwandelnden Getriebes wird der Sitz
beim Zurückklappen der Rückenlehne zwangsläufig wieder zurückbewegt. Für die Pückführung
des Sitzes muß sich deshalb nicht eine Person auf den Sitz setzen, was die Rückführung
des Sitzes vereinfacht und es vor allem auch ermöglicht, die Festlegung der vordersten
Position des Sitzes nicht nach dem für einen Sitzbenutzer erforderlichen Raum festzulegen,
sondern nach dem im Fahrzeug zur Verfügung stehenden Platz und nach'den Erfordernissen
für einen bequemen Zugang zu den Rücksitzen. Natürlich ist die zwangsläufige Längsverschiebung
des Sitzes bei der Klappbewegung der Rücken-
lehne mittels des Getriebes
auch für die Verschiebung des Sitzes nach vorne vorteilhaft. Eine Rückführung der
Rückenlehne in die AusWangsposition, ohne diese suchen zu müssen, ist dadurch sichrgestellt,
daß nicht die regelmäßig vorhandene Schwenkmöglichkeit zur Einstellung der Neigungslage
der Rückenlehne, sondern die an sich bekannte Klappmöglichkeit, auch Freischwenkmöglichkeit
genannt, genutzt wird, um die Rückenlehne zusammen mit dem Sitz nach vorne zu bewegen.
Da diese Klappmechanismen die Rücken lehne nur in der Ausgangsposition wieder verriegeln
können, braucht also die Rückenlehne, um wieder in die Ausgangsposition gebracht
zu werden, nur wieder soweit zurückgeklappt zu werden, bis der zugehörige Verriegelungsmechanismus
einrastet. Da die Bewegung des Sitzes mit der Klappbewegung der Rückenlehne gekoppelt
ist, ist mit der zwangsläufig erfolgenden Rückführung der Rückenlehne in die Ausgangslage
auch die Rückführung des Sitzes in seine Ausgangslage sichergestellt, zumal die
Verriegelungssteuerung dank ihres Speichers die Verriegelung erst dann wieder für
den Übergang in den sperrenden Zustand freigibt, wenn der Betrag der Klappbewegung
der Rückenlehne und der translatorischen Bewegung des Sitzes nach hinten den Betrag
der zuvor ausgeführten, entsprechenden Bewegung nach vorne erreicht hat.
-
Im Hinblick auf einen geringen Raumbedarf und Aufwand ist eine Ausbildung
der erfindungsgemäßenVorrichtung gemäß den Ansprüchen 2 bis 6 vorteilhaft. Bei einer
solchen Ausbildung des Getriebes ist es außerdem besonders einfach, diejenige Getriebeübersetzung
zu wählen, welche bei dem mit der Rückenlehne ausführbaren Klappwinkel die gewünschte
Längsverschiebung des Sitzes ergibt.
-
Die Verriegelungssteuerung ist vorzugsweise gemäß den Ansprüchen 7
und 8 ausgebildet, da sich dann eine besonders einfache, kompakte Konstruktion ergibt.
-
Um mit einfachen Mitteln zu erreichen, daß bei der Klappbewegung der
Rückenlehne nach vorne zunächst die Verriegelung
des Sitzes gelöst
und dann erst die Verschiebung des Sitzes begonnen wird. werden vorzugsweise die
Merkmale der Ansprüche 9 und 10 vorgesehen.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verriegelung und ihre
Steuerung entsprechend den Ansprüchen 11 und 12 ausgebildet, da dann eine einzige
Verriegelung auf jeder Sitzseite genügt und dennoch die Verriegelung wahlweise mittels
einer Handhabe für eine Längsverstellung oder mittels der erfindungsgemäßen Steuerung
gelöst und wieder in Eingriff gebracht werden kann.
-
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in cer Zeichnung dargestellten
Auãführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel und
die auf der einen Sitzseite vorgesehene Verriegelung, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Ausführungsbeispiels in den beiden Stellungen am einen bzw. anderen Ende des
Klappbereiches, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 2, Fig. 4
einen Schnitt in Querrichtung des Sitzes durch die auf beiden Sitzseiten vorgesehenen
Beschläge mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie in vereinfachter Darstellung
eine Vorderansicht des Sitzrahmen der diesen tragenden Schienenpaare sowie der Verriegelungen,
Fig. 5 das Prinzip der Bewegungsübertragung von der auf der einen Sitzseite vorgesehenen
Verriegelung auf die auf der anderen Sitzseite vorgesehene Verriegelung.
-
Ein nicht dargestellter Kraftfahrzeugsitz weist einen Sitzrahmen 1
auf, welcher von zwei Gleitschienen 2 getragen wird, die längsv«rschiebbar in je
einer Führungsschiene 3 geführt sind, welche mittels Verbindungslaschen 4 in wählbarer
Höhe mit Befestigungsstellen der Karosserie oder einer an der Karosserie bnfestigbaren
Konsole verbindbar sind. Jede der beiden Führuagsschienen 3 weist eine neben ihr
liegende und mit ihr fst verbundene Zahnschiene 5 auf, deren Zahnlücken 6 durch
zum freien Rand hin offene Ausstanzungen gebildet sind, wie Fig. 1 zeigt. Die beiden
Zahnschienen 5 bilden zusammen sit je einem Zahnkamm 7 eine Verriegelung, welche
im verriegelten Zustand den Sitz gegen eine Längsverschiebung in den .Führungsschienen
3 sichert. Die beiden
gleich ausgebildeten, leistenförmigen Zahnkämme
7 haben mehrere Zähne, die hinsichtlich Größe und Abstand auf die Zahnlücken 6 abgestimmt
sind. Bei geschlossener Verriegelung sind deshalb mehrere Zähne des Zahnkämms 7
und der Zahnstange 5 in Eingriff miteinander. Die Zahnkämme 7 stehen nach unten
von Betätigungsstäben 8 bzw. 9 ab,- die zwischen dem den Zahnkamm tragenden Abschnitt
und dem vorderen Ende der Gleitschiene 2, neben der sie liege, in je einem Lagerkörper
10 drehbar gelagert sind. Die beiden Lagerkörper 10 sind, wie dies in Fig. 1 für
den einen dargestellt ist, schwenkbar mit der benachbarten Gleitschiene 2 verbunden,
wobei die Längsachse des Gelenkzapfens 11 lotrecht auf der Oberseite der Gleitschiene
steht. Über diese Schwenkverbindung wird die von der Verriegelung aufzunehmende
Belastung übertragen. Dadurch, daß die Betätigungsstäbe 8 und 9, von denen der eine
nach vorne über den Lagerkörper 10 hinaus verlängert ist und mit seinem abgewinkelten
Ende eine Handhabe 8' bildet, sowohl um ihre Längsachse drehbar als auch um den
Gelenkzapfen 11 schwenkbar sind, können die beiden Zahnkämme 7 wahlweise durch ein
Drehen der Betätigungsstäbe um ihre Längsachse oder durch ein Schwenken um den Gelenkzapfen
11 außer Eingriff mit der zugeordneten Zahnschiene 5 gebracht werden.
-
Die Drehung erfolgt entgegen der Kraft einer um den Betätigungsstab
gelegten Feder 12, so daß eine Freigabe der Handhabe 8' genügt, um die Verriegelungen
wieder wirksam werden zu lassen. Die mittels der Handhabe 8' erzeugbare Drehbewegung
des Betätigungsstabes 8 wird über einen radial abstehenden Hebel 13 und ein von
diesem zu einem entsprechenden Hebel 14 des Betätigungsstabes 9 unter den Sitz hindurchgeführtes
Zugseil 14 auf den ebenfalls mit einer Feder 12 versehenen Betätigungsstab 9 übertragen.
-
Der Sitzrahmen 1 trägt das nicht dargestellte Sitzpolster.
-
Außerdem sind an ihm mittels nicht dargestellter Schrauben oder dergleichen
auf beiden Seiten der untere Beschlagteil je eines als Ganzes mit"5 bezeichneten
Gelenk- und Klappbeschlages festgelegt. Diese beiden Beschläge 15 tragen die nicht
dargestellte Rückenlehne.
-
Der mit der Rückenlehne zu verbindende Beschlagteil 16 (Fig.2) ist
schwenkbar mit einen Beschlagteil 17 verbunden. Um die beiden Beschlagteilen gemeinsame
Gelenkachse 18 ist zur Einstellung der Neigungslage der Rückenlehne der Beschlagteil
16 relativ zum Beschlagteil 17 schwenkbar. Eine im Ausführungsbeispiel als Umlaufgetriebe
ausgebildete, bekannte Verstell- und Feststellvorrichtung 19 (Fig. 4) dient der
Verschwenkung und Feststellung der beiden Beschlagteile 16 und 17.
-
Der Beschlagteil 17 ist, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, fest mit einer
Schwenkplatte 20 verbunden, die, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, zwischen zwei im
Abstand nebeneinander angeordnete Lagerplatten 21 eingreift, welche im montierten
Zustand fest mit dem Sitzrahmen 1 verbunden sind, neben dem sie angeordnet sind.
Die Schwenkplatte 20 ist schwenkbar auf einem Schwenkbolzen 22 gelagert, der fest
mit den Lagerplatten 21 verbunden ist und dessen Längsachse parallel zur Gelenkachse
18 liegt. Um diesen Schwenkbolzen 22, der mit dem Schwenkbolzen des entsprechend
ausgebildeten und entsprechend angeordneten Gelenk- und Klappbeschlages zur anderen
Sitzseite fluchtet, kann, wie Fig. 2 zeigt, die Rückenlehne geklappt werden, ohne
daß die Verstell- und Feststellvorrichtung 19 betätigt wird. Man spricht deshalb
bei einer solchen Klappbewegung von einer Freischwenkung der Rückenlehne.
-
In der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten Klappposition,
die der Gebrauchslage der Rückenlehne entspricht, wird die Schwenkplatte 20 mittels
eines Hakens 23 gehalten, der auf einer sich von der einen zur anderen Lagerplatte
21 erstreckenden Achse 24 schwenkbar gelagert ist und im wirksamen Zustand von hinten
her eine Buchse 25 (Fig. 3) übergreift, die auf einem die Schwenkplatte 20 durchdringenden
und mit dieser fest verbundenen Bolzen 26 gelagert ist.
-
Eine Feder 27 (Fig. 2) übt ständig auf den Haken 23 ein Drehmoment
aus, das ihn in der in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung zu halten sucht.
Auf einer in einer zentralen Durchgangsbohrung des Bolzens 26 drehbar gelagerten
Welleist
ein Auslösehebel 29 festgelegt, dessen aEgewinkeltes Ende
in die Schwenkbahn des Hakenendes ragt. Bei einer Drehung der Welle 28 im Uhrzeigersinn
bei einer. Blickrichtung gemäß Fig.
-
2 schwenkt deshalb das abgewinkelte Ende des Auslösehebels 29 den
Haken 23 im selben Sinne, so daß cieser die Buchse 25 und damit die Schwenkplatte
20 freigibt. Erzeugt wird diese Drehbewegung der Welle 28 dadurch, daß mittels eines
Seilzuges 3O, der zu einer nicht dargestellten, seitlich an der Rückenlehne vorgesehenen
Handhabe führt, ein ebenfalls an der Welle 28. vorgesehener Antriebshebel 31 ertgegen
der Kraft einer Rückstellfeder 32 geschwenkt wird.
-
Damit dann, wenn die Rückenlehne, beispielsweise um den Zugang zu
den Rücksitzen des Fahrzeuges zu erleichtern, nach vorne geklappt wird, auch der
Sitz in den Führungsschienen 3 nach vorne. verschoben werden kann, ist eine Verriegelungssteuerung
vorgesehen, mittels deren der Zahnkamm 7 außer Eingriff und in Eingriff mit der
Zahnschiene 5 gebracht werden kann. Diese Verriegelungssteuerung weist einen zwischen
die Lagerplatten 21 eingreifenden Schwenkhebel 33 auf, welcher im Ausführungsbeispiel
im Bereich des oberen Endes. auf einem sich von der einen zur anderen Lagerplatte
21. erstrecknden und mit diesem fest verbundenen Bolzen 34 im Bereich seines einen
Endes schwenkbar gelagert ist. Das tiefer liegende, andere Ende des Schwenkhebels
33 ist am einen Ende einer Verbindungsschiene 35 angelenkt, wobei diese Gelenkachse
parallel zum Bolzen 34 sowie dem Schwenkbolzen 22 und dem Gelenkzapfen 11 liegt.
Die seitlich neben der Gleitschiene 2 liegende Verbindungsschiene 35 ist im Bereich
ihres anderen Endes an Sem rechtwinklig nach unten abgekanteten Teil einer Kulissenplatte
36 angelenkt.
-
Letztere ist über der Gleitschiene 2 angeordnet und mittels zweier
Führungszapfen 37, die mit der Gleitschiene 2 verbunden sind und je einen Längsschlitz.
38 der Kulissenplatte 36 durchdringen, in Längsrichtung der Gleitschiene relativ
zu dieser verschiebbar geführt, wobei. der Verschiebeweg durch die Längsschlitze
38 begrenzt ist.
-
In dem zwischen <ten beiden Längsschlitzen 38 liegenden Mittelabschnitt
ist di< Kulissenplatte 36 mit einem geradlinigen Kulissenschlitz ,9 versehen,
der schräg, im Ausführungsbeiunter spiel etwa /450, zur Verschieberichtung der Kulissenplatte
36 verläuft. In dieen Kulissenschlitz 39 greift ein Kulissenzapfen 40 ein, der von
einem plattenförmigen Schieber 41 nach oben absteht. Dieser nur quer zur Längsrichtung
der Gleitschiene 2 bewegbare Schieber 41^liegt mit dem den Kulissenzapfen 40 tragentlen
Abschnitt zwischen der Oberseite der Gleitschiene 2 und der Unterseite des Mittelabschnitts
der Kulissenplatte 36. Der übrige Teil des Schiebers 41 erstreckt sich über den
Zahnkamm 7 und den diesen tragenden Abschnitt des Betätigungss:abes 8 hinweg,der
drehbar, aber axial unverschiebbar mit dem Schieber 41 verbunden ist. Hierdurch
behindert der Schiller 41 nicht eine Drehung des Betätigungsstabes 8 oder 9 llm
seine Längsachse, ermöglicht es aber, durch eine Verschiebuncr quer zur Längsrichtung
der Gleitschiene 2 den Zahnkamm 7 als der Zahnschiene 5 herauszubewegen, wobei der
Betätigungsst:ab 8 oder 9 eine Schwenkbewegung um den Gelenkzapfen 11 des Lagerkörpers
10 ausführt. Eine vorgespannte, sich vom Schiebe3: 41 auf der einen Sitzseite zum
entsprechenden Schieber auf der anderen Sitzseite erstreckende Zugfeder 42 belastet
die beiden Schieber im Sinne einer solchen Bewegung des Zahnktmmes 7 aus der Zahnschiene
5 heraus. Eine derartige Entrierelungsbewegung ist aber nur dann möglich, wenn die
Kulissenplatte 36 von der in Fig. 1 gezeichneten Endstellung in ihre andere Endstellung,
bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 1 also nach rechts, bewegt wird. Eine Bewegung
der Kulisenplatte 36 in der entgegengesetzten Richtung führt dazu, daß der Schieber
41 zwangsläufig entgegen der Kraft der Zugfeder 42 den Zahnkamm 7 aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung bewegt.
-
Da dann, wenn die Rückenlehne nach vorne geklappt wird, nicht nur
die Verriegelung des Sitzes unwirksam gemacht, sondern auch der Sitz zwtmgsläufig
nach vorne bewegt werden soll, sind ferner die beiden spiegelbildlich gleich ausgebildeten
Beschläge mit je einem Getriebe versehen, welches eine
zwangsläufige
Längsverschiebung des Sitzes aufgrund der Klappbewegung der Rückenlehne bewirkt.
Dieses Getriebe weist eine außen neben der Führungsschiene 3 angeordnzte Zahnleiste
43 auf, deren Zahnlücken durch Ausstanzungen gebildet sind, wie Fig.
-
1 zeigt. Im Ausführungsbeispiel ist die diz Zahnleiste 43 durch die
äußere Randzone desjenigen Teils der Führungsschiene 3 gebildet, deren innenliegende
Raidzone die Zahnschiene 5 bildet. Die Länge der Zahnleiste 43 hängt davon ab, wie
groß die Längsverschiebung des Sitzes vei der Klappbewegung der Rückenlehne sein
soll. Mit der zahnleiste 43 steht ein Zahnrad 44 in Eingriff, das auf einer sich
von der einen zur anderen Lagerplatte 21 erstreckenden Gztriebewelle 45 gelagert
ist. Auf dieser Getriebewelle sitzt ferner ein drehfest mit dem Zahnrad 44 verbundenes
Ritzel 46. Die Zähnezahl des Zahnrades 44 und des Ritzels 46 und danit die Übersetzung
des Getriebes hängen von der Größe des Kla?pwinkels der Rükkenlehne und dem Verschiebeweg
ab, den der Sitz ausführen soll, wenn die Rückenlehne nach vorne oder wieder zurückgeklappt
wird.
-
Das Ritzel 46 ist mit einem Zahnkranz 47 ii Eingriff, der längs des
einen Randes eines kreisbogenförnig gekrümmten Schlitzes 48 in einem im Ausführungsbeispizl
plattenförmigen Schwenkarm 49 vorgesehen ist. Dieser Schwenkarm 49 ist, wie insbesondere
Fig. 2 zeigt, schwenkbar auf aem die Klappachse für die Rückenlehne definierenden
ScHwenkbDlzen 22 gelagert. Zu diesem Schwenkbolzen 22 verläuft der Zahnkranz 47
konzentrisch.
-
Der Schwenkarm 49 hat die Aufgabe, die Klappbewegung der Rückenlehne
in eine Drehbewegung des Getriebes und damit eine entsprechende Längsverschiebung
des Schlitzes umzusetzen und die Größe der von der Rückenlehne ausgeführten Klappbewegung
sowie die Größe der Längsverschiebung des Sitzes zu speichern, um sicherzustellen,
daß nicht nur die Rückanlehne, sondern auch der Sitz wieder in in Ausgangsstelluag
zurückkehren, und die Aufgabe sicherzustellen, daß erst die Verriegelung des Sitzes
gelöst wird, ehe das Getriebe auf den Sitz
eine Vorschubkrift ausübt,
um ein Verklemmen der Verriegelung zu verhindern. reicht wird dies mit Hilfe eines
konzentrisch zum Schwenkbolzzn 22 verlaufenden Langloches 50 im Schwenkarm 49, in
das ein titnehmerbolzen 51 eingreift, welcher an der Schwenkplatte 20 vorgesehen
ist. Die Länge des Langloches 50 ist so gewählt, daß der normalerweise am einen
Ende des Langloches anliegende Mitnehmerbolzen51 sich gerade bis zum anderen Ende
des ].angloches bewegt, wenn bei der Klappbewegung der Rücken lehne nach vorne die
Schwenkplatte 20 eine Schwenkstellung erreicht hat, in der sie einen Verriegelungszapfen
52 freigibt, der vom Schwenkhebel 33 absteht und dann, wenn sich die Schwen1:platte
20 in ihrer Ausgangsstellung befindet, in welcher die ltückenlehne nicht nach vorne
geklappt ist, Anschlag an der Schwenkplatte 20 findet. Durch diese formschlüssige
Anlage des Verriegelungszapfens 52 an der Schwenkplatte 20 in del- Ausgangsstellung
der Schwenkplatte 20 wird verhindert, daß die Zugfeder 42 die beiden Zahnkämme 7
außer Eingriff mit dei zugeordneten Zahnschienen 5 bringt, weil der Schwenkhebel
33 und die Verbindungsschiene 35 eine hierzu notwendige LängsveIschiebung der Kulissenplatte
36 verhindert.
-
Erst wenn die Schwenkplatte 20 soweit geschwenkt ist, daß sie vollständig
die Schwenkbahn des Verriegelungszapfens 52 verlassen hat, Bann der Schwenkhebel
33 die zum Lösen der Verriegelung notwerdige Schwenkbewegung, bei einer Blickrichtung
gemäß Fig. 2 als eine Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn, ausführen. Während
des sich nun anschließenden Teils der Klappbewegurg der Rückenlehne nach vorne schwenkt
der Mitnehmerbolzen 51 den Schwenkarm 49 entsprechend dem Klappwinkel der Rückenlehne.
Da diese Schwenkbewegung des Schwenkarmes 49 in eine entsprechende Drehbewegung
des Getriebes umgesetzt wird, wird nun auch der Sitz zwangsläufig entsprechend dem
Klappwinkel der Rückenlehne nach vorne verschoben.
-
Beim ZurückklapEen der Rückenlehne in die Ausgangslage wird, nachdem
der Mitnehmerbolzen 51 in Anlage an das andere Ende des Langloches 50 gekommen ist,
der Schwenkarm 49 wieder entsprechend dem Schwenkwinkel geschwenkt, was zu einer
zwangsläufigen Rückführung des Sitzes in die Ausgangsposition führt.
-
Der mit dem Verriegelungszapfen. 52. zusammenwirkende Eckbereich der
Schwenkplatte 20 hat ein solches Profil, daß er beim Zurückschwenken in die Ausgangslage
den. Verriegelungszapfen 52 zusammen mit dem Schwenkhebel 33 min die- Verriegelungsstellung
zurückschwenkt. Hierdurch ist sichergestellt, daß am Ende der Rückführungsbewegung
des Sitzes die. Verriegelung wieder in den gesperrten Zustand gebracht wird. Durch
die :Rückschwenkung des Schwenkhebels 33 in seine in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien
dargestellte Ausgangslage wird nämlich zwangsläufig die Kulissenplatte 36 in die
in Fig. 1 dargestellte Position zurückgeführt, was eine Verschiebung des Schiebers
41 im Sinne eines Einfahrens der Zähne des Zahnkämmes 7 in die Zahnlücken 6 bedeutet,
aus denen sie zu Beginn des Klappvorganges ausgefahren worden sind.