DE29610125U1 - Vorrichtung zum Verschließen von Behältern - Google Patents
Vorrichtung zum Verschließen von BehälternInfo
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Description
H 12 004 Gb
Herberts Gesellschaft mit beschränkter Haftung Vorrichtung zum Verschließen von Behältern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen von Behältern
bzw. von Gefäßen wie Dosen oder Kanister, beispielsweise für Lacke, die ein dichtes Verschließen dieser Behälter ermöglicht.
Zum Verschließen von Behältern sind die verschiedensten Verschlüsse
bekannt. Die Verwendung insbesondere von Schraubkappen ist allgemein üblich. Es werden zunehmend Schraubkappen beispielsweise für Lackdosen
verwendet, die mit einem Eindrückverschluß ausgestattet sind.
Darüber hinaus werden für Gefäße, in denen feste oder flüssige Produkte, beispielsweise Reinigungsmittel oder umweltgefährdende
Flüssigkeiten, aufbewahrt werden, kindersichere Verschlüsse eingesetzt. Diese können verschiedenartig konstruiert sein. Beispielsweise sind
Verschlüsse bekannt, bei denen das zu verschließende Gefäß an der
Öffnung ein Gewinde trägt, unterhalb dessen sich zwei Aussparungen befinden. Der auf diese Gewinde aufschraubbare Deckel enthält zwei
Fortsätze, die beim Verschließen in die Aussparung eingreifen. Ein Öffnen des Verschlußdeckels ist nur möglich durch seitliches Drücken im
Deckelbereich.
Neben der Kindersicherheit kann außerdem die Anforderung bestehen, ein
vollständiges Entleeren der Gefäße zu ermöglichen und diese gegen ein
Auslaufen zu sichern. Derartige Gefäße sind beispielsweise mit einem Auslaufstutzen bzw. stutzenförmigen Hals ausgestattet, der
unterschiedlich flexibel gestaltet sein kann (G 92 06 318.7, DE 43 29 036). Zur Gewährleistung der Kindersicherheit derartiger Verschlüsse
können Hals und Deckel lösbar ineinandergreifend ausgebildete Verzahnungen aufweisen. Zum Öffnen des Deckels müssen zunächst die
Verzahnungen gelöst werden, entweder durch Drücken bestimmter flexibler Zonen des Halses oder bestimmter Druckpunkte. Erst nach dem Entrasten
der Verzahnungen ist ein Öffnen der Behälter möglich.
Die erwähnten Verschlüsse können den Nachteil aufweisen, daß trotz der
relativ dichten Befestigung des Verschlusses an dem Behälter ein
Diffundieren von Füllgutbestandteilen aus dem Behälter durch den
Verschluß hindurch nicht gänzlich vermieden werden kann. Dies tritt insbesondere bei Verschlüssen auf, die relativ dünne und flexible
Wandungen aufweisen. Durch diese hindurch können Füllgutbestandteile in
die Umgebung diffundieren und unter Umständen eine Veränderung der Zusammensetzung des Materials im Behälter sowie eine gesundheitliche
Gefährdung durch diffundierende Lösemitteldämpfe hervorrufen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verschließen eines Behälters, insbesondere eines eine Flüssigkeit, wie
ein Beschichtungsmittel, z.B. Lack, enthaltenden Behälters zu schaffen, die ein unerwünschtes Diffundieren von Füllgutbestandteilen aus dem
Behälter heraus in die Umgebung verhindert. Diese Vorrichtung soll darüber hinaus ein leichtes und vollständiges Entleeren des Behälters
gewährleisten.
Es hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe gelöst wird durch die einen
Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung zum Verschließen eines Behälters mit einem an dem Behälter befestigten oder befestigbaren
stutzenförmigen Hals, der an seinem oberen Ende mit einem Schraubgewinde versehen ist und mit einem darauf aufschraubbaren
Deckel, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Deckel in einem Durchmesserbereich der größer als der Durchmesser des stutzenförmigen
Halses ist, umlaufend mit einer Dichtlasche versehen ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung so ausgebildet sein, daß die Dichtlasche bei voll aufgeschraubtem Deckel auf dem oberen Boden des Behälters auf einer auf
dem oberen Boden des Behälters ausgebildeten Erhebung und/oder auf dem
Teil des Halses, der sich in Kontakt mit dem oberen Boden des Behälters oder der darauf ausgebildeten Erhebung befindet, aufliegt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht somit aus einem Unterteil in
Form eines stutzenförmigen Halses zum Befestigen auf einer Behälteröffnung sowie einem darauf aufschraubbaren Deckel
(Schraubdeckel, Schraubkappe), wobei beispielsweise der Deckelrand umlaufend mit einer Dichtlasche ausgestattet ist. Die Dichtlasche kann
in ihrer Längenausdehnung den Behälteroberboden berühren oder auf diesem aufliegen; sie kann auch ohne Berührung des Behälteroberbodens
angebracht sein. Der Durchmesser der mit der umlaufenden Dichtlasche ausgestatteten Schraubdeckels ragt dabei über den Durchmesser des auf
der Behälteröffnung befindlichen Halses hinaus.
Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäß z.B. am äußeren Bereich des
Deckels umlaufende Dichtlasche in ihrer Längenausdehnung so in Richtung des Behälteroberbodens heruntergeführt sein, daß sie an dem äußeren
Rand der Behälteröffnung umlaufend anliegt, ohne den Behälteroberboden zu berühren. Dazu kann der üblicherweise horizontal oder konisch
verlaufende Behälteroberboden im Bereich der Behälteröffnung mit einer Erhebung, z.B. einer Stufe ausgebildet sein, welche beispielsweise den
äußeren Rand der Behälteröffnung bildet.
Der untere Teil der umlaufenden Dichtlasche kann in verschiedener Weise
ausgebildet sein, er kann z.B. Verjüngungen in der Formgebung, beispielsweise Rillen oder Abschrägungen, aufweisen.
Die erfindungsgemäß an dem Schraubdeckel umlaufende Dichtlasche kann
auch so ausgestaltet sein, daß sie den Oberboden des Behälters umlaufend berührt bzw. auf diesem aufliegt. Im Fall einer geringen
Auflagefläche ist die Dichtlasche mit ihrer äußeren Kante so auf den
Oberboden des Behälters heruntergeführt, daß sie diesen gerade eben berührt. Im Fall einer größeren Auflagefläche der Dichtlasche kann
diese z.B. soweit heruntergeführt werden auf den Behälteroberboden, daß sie bei aufgeschraubtem Deckel, vom Deckelrand her gesehen, nach innen
oder außen gebogen auf dem Oberboden aufliegt. Hierzu kann die Dichtlasche flexibel ausgebildet sein. Weiterhin kann die Dichtlasche
in ihrem unteren Teil als Doppellasche geformt sein, deren eine Kante bei aufgeschraubtem Deckel nach innen den Behälteroberboden berührt
bzw. auf dem Behälteroberboden aufliegt, während die zweite Kante nach außen zeigt.
Die umlaufende Dichtlasche kann am äußeren Deckelrand durch Verlängerung des Deckeldurchmessers angebracht sein. Die Verlängerung
kann in gleicher Ebene mit dem oberen Deckelrand angebracht sein. Sie
kann darüber hinaus abgeschrägt oder mit einem Absatz zum oberen Deckelrand ausgestaltet sein. Dies ermöglicht bei Aufdrücken des
erfindungsgemäßen Verschlusses auf die Behälteröffnung ein Nachfedern
des Deckels in seinem äußeren Bereich und somit eine geringere mechanische Beanspruchung der Dichtlasche im Moment des Aufdrückens des
Verschlusses. Desweiteren kann im oberen Bereich der Dichtlasche in Höhe des oberen Deckelrandes eine Griffkante zur besseren Handhabung
des Deckels eingearbeitet sein.
Die erfindungsgemäß angebrachte Dichtlasche kann sowohl bei horizontal
verlaufenden als auch abgeschrägten, z.B. konisch nach unten oder oben verlaufenden, oder abgeschrägten Oberböden von Behältern eingesetzt
werden.
Das Erfordernis der Kindersicherheit bei Verschlüssen für Behälter, die
gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten, wie z.B. Lacke, kann mittels der erfindungsgemäß eingesetzten Dichtlasche gewährleistet werden. Dazu
kann beispielsweise im unteren Teil der Dichtlasche innenliegend eine axiale Verzahnung angebracht sein, die im Innenteil der Dichtlasche
entweder umlaufend oder in bestimmten Abständen, beispielsweise einander gegenüberliegend z.B. in Form von 2 bis 5 Zähnen angebracht
ist. Am Hals der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann sich dann beispielsweise in dem in Richtung zur Dichtlasche weisenden Teil eine
entsprechende umlaufende Verzahnung befinden. Bei dieser Ausführungsform bewegt sich beim Verschließen des Deckels die umlaufende
Dichtlasche mit den dort angebrachten Zähnen über die am Hals vorhandene umlaufende Verzahnung. Ist der Deckel verschlossen, liegen
die Zähne der Dichtlasche in der Verzahnung des Halses. Zum Öffnen des Deckels muß zunächst die Kindersicherung lösbar ausgebildet sein.
Hierzu kann z.B. die Dichtlasche Einrichtungen zum Entriegeln aufweisen.
Beispielsweise kann die Dichtlasche flexibel ausgebildet sein, so daß sie eingedrückt werden kann. Beim Eindrücken der Dichtlasche an
den Positionen der Verzahnung kann dann ein Ausrasten der Zähne der Dichtlasche aus der am unterteil umlaufenden Verzahnung bewirkt werden.
Daraufhin läßt sich der Deckel durch Schraubbewegungen öffnen. Das
Öffnen des Deckels wird somit erst dann ermöglicht, wenn gleichzeitig mit dem Ausrasten der Kindersicherung der Deckel bewegt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verschließen eines Behälters
kann der stutzenförmige Hals auch in Form eines flexiblen Balgs
ausgestaltet sein. Insbesondere ist die Erfindung auch geeignet für Verschlüsse, deren stutzenförmige Hals als eindrückbarer Balg
ausgebildet ist. Dies ermöglicht ein balgartiges Ineinanderfalten sowie ein Auseinanderziehen des Halses, beispielsweise in die Öffnung des
Behälters. Der balgartige Hals kann gleichmäßig rund ausgebildet sein. Es ist auch möglich, den Balg mit unterschiedlichen Wandstärken
auszustatten. Beispielsweise kann die äußere Form des Balges ringförmig ausgebildet sein, während die innere Form ellipsenförmig ist.
Der Balg kann zusätzlich stabilisiert sein durch einen oder mehrere
Mittelstege im Querschnitt des Balges oder durch einen an der Innenwand des Balges umlaufenden Steg. Derartige stegförmige Stabilisatoren sind
beispielsweise aus der EP-A-O 641 724 geläufig. Möglich ist auch der Einsatz eines Balges mit einem an seiner Außenwand umlaufenden Steg.
Die flexible Ausgestaltung des balgförmigen Halses stellt auch eine
weitere Möglichkeit zur Entriegelung der vorstehend beschriebenen Kindersicherung, beispielsweise durch seitlichen Druck auf den Hals
dar.
Der Hals der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung kann auf
verschiedene Weise auf der Behälteröffnung befestigbar sein. Beispielsweise kann das untere Ende des Halses so ausgebildet sein, daß
es in die Behälteröffnung eingedrückt wird und dort z.B.
einrastet. Die Gestaltung des Halses in Höhe der Behälteröffnung ist
dazu so an den beispielsweise stutzenförmig nach außen unter Bildung
einer Erhebung gebogenen Rand der Behälteröffnung angepaßt, daß ein fester Sitz des Verschlußunterteils gewährleistet wird.
Der Hals des Verschlusses kann auch so ausgebildet sein, daß er durch
Aufdrücken befestigt werden kann. Der untere Teil des Halses kann dazu z.B. manschettenförmig ausgebildet sein, so daß es von oben über den
Rand der Behälteröffnung, der z.B. eine Erhebung aufweist, greift.
Möglich ist auch eine Ausführungsform, die den Rand der Behälteröffnung
nur teilweise umfaßt.
Bei teilweiser Umfassung des Randes der Behälteröffnung durch den Hals
aer erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung kan die erfindungsgemäß am
Deckelrand umlaufende Dichtlasche zusätzlich Arretiernoppen auf ihrer Innenseite zum Behälterrand hin aufweisen. Bei aufgeschraubtem Deckel
rasten diese unter die teilweise Umfassung ein und ermöglichen so ein enges Anliegen der Dichtlasche an dem oberen Behälterboden. Diese
Ausführung ist bevorzugt bei Verschlußvorrichtungen mit balgartigem Unterteil.
Insbesondere bei Vorliegen eines balgartig eindrückbaren Halses kann
die Dichtlasche des Deckels als waagerechte Fortsetzung des oberen Deckelrandes so ausgebildet sein, daß diese Fortsetzung bei
aufgeschraubten Deckel und eingedrücktem Balg auf einer manschettenförmigen Ausbildung der Befestigung des Halses an der
Behälteröffnung aufliegt.
Zur Erhöhung des Abdichteffektes können insbesondere bei den Verschlüssen mit einem balgartigen Hals zusätzliche
Dichtungseinrichtungen in verschiedenen Varianten eingesetzt werden.
Beispielsweise kann der balgartige Hals so verkürzt werden, daß bei
aufgeschraubtem Deckel und Eindrücken des Balges dieser axial gespannt wird (Vorspannung). Dadurch wird der Deckel mitsamt der umlaufenden
Dichtlasche auf den den Behälterrand umgreifenden Teil des Balges gedruckt. Diese Vorspannung wird ermöglicht durch eine Verkürzung an
der Oberkante des Balges. Der Deckel wird zunächst nur teilweise aufgeschraubt, und der Balg eingedrückt. Mit dem Festschrauben des
Deckels erfolgt eine Dehnung des Balges, wodurch der Deckel nach unten auf den Behälter gezogen wird. Der Balg weist vorzugsweise flexible
Zonen auf. Es wird eine feste Verbindung zwischen Deckel und übergreifendem Teil des Balges erzielt. Die Verkürzung des Balges kann
beispielsweise 1 bis 2 mm betragen.
In einer weiteren Variante kann der auf den balgartigen Hals aufschraubbare Deckel auf seiner Unterseite außerhalb des
Gewindebereiches, jedoch innerhalb der erfindungsgemäß angebrachten
Dichtlaschen eine Dichtungsvorrichtung aufweisen. Dies können z.B. von
der Unterseite des Deckels nach unten ragende Nuten sein. Der über die
Behälteröffnung greifende Bereich des Halses enthält dann z.B. seinerseits Vertiefungen zur Aufnahme von Nuten des Deckels. Beim
Aufschrauben des Deckels und Eindrücken des Balges werden die Nuten in diese Vertiefungen gedrückt und ermöglichen somit eine dichte
Verbindung zwischen Deckel und Hals. Die Nuten im Deckel können beliebig in regelmäßiger Reihenfolge aber auch unregelmäßig angeordnet
sein. Es ist auch möglich, anstelle der Nuten einen durchgehenden Steg anzubringen, der beim Eindrücken des Balges in eine durchgehende
Vertiefung in dem den Behälterrand umgreifenden Ende eines balgartigen Halses einrastet.
Eine weitere Variante kann darin bestehen, die Nuten bzw. den durchgehenden Steg an der Unterseite des Deckels außerhalb des
Deckelgewindes jedoch innerhalb der erfindungsgemäß angebrachten Dichtlasche so anzubringen, daß die Nuten beim Eindrücken des Balges
den Balg in seinem unteren Teil gegen den Behälterrand drücken. Hierdurch kann ebenfalls eine dichte Verbindung zwischen Deckel und
Unterteil gewährleistet werden.
Es ist zweckmäßig, wenn die Dichtlasche flexibel, bzw. elastisch ausgebildet ist. Die Elastizität der umlaufenden Dichtlasche kann z.B.
allein durch die Formgebung der Lasche gewährleistet werden.
Deckel und Hals der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung können
beispielsweise aus beliebigen Kunststoffmaterialien bestehen. Bevorzugt ist besonders permeationsdichtes Material, wie beispielsweise HDPE,
LDPE oder LLDPE.
Die Dichtlasche kann vorzugsweise aus formelastischem Material bestehen. Dadurch kann ein enges Anliegen an den oberen Behälterboden
ermöglicht werden. Außerdem wird dadurch bei Aufdrücken der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf den Behälterrand eine Beschädigung
des Oberbodens des Behälters vermieden.
Vorzugsweise besteht das Deckel-Material aus HDPE und der Hals aus
LDPE. Eine Werkstoffbehandlung zur Verbesserung der physikalischen
Eigenschaften, beispielsweise Härte, Permeationsdichte, des
Deckelmaterials wie z.B. Fluorierung, Sulfonisierung oder Metallisierung ist möglich.
Bei einer balgartigen Gestaltung des Halses der erfindungsgemäßen
Verschlußvorrichtung kann der Balg starr oder elastisch ausgebildet sein. Bevorzugt ist ein Balg, der ineinanderfaltbar sowie
auseinanderziehbar ausgebildet ist. Dabei ist es günstig, wenn der Balg aus elastischem Material gestaltet ist, so daß bei unerwünschter
stoßweiser mechanischer Belastung ein Teil der Verformungsenergie aufgenommen werden kann. Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist
am oberen und am unteren Ende des Balges das Material weniger flexibel als in dem dazwischenliegenden mittleren Abschnitt.
Die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung eignet sich sowohl für
einfache Eindrückverschlüsse als auch für Eindrückverschlüsse für restentleerbare Gebinde.
Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind leicht handhabbar. Die
Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß ein kurzer Druck genügt, um das Einrasten des Halses mit dem aufgeschraubten Deckel auf bzw. in den
Behälterrand zu gewährleisten. Dabei kommt die am äußeren Deckelrand
erfindungsgemäß angebrachte Dichtlasche in der erfindungsgemäß
beschriebenen Weise zur Wirkung.
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Im Fall der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung mit balgartigem Hals
wird ein Einrasten von Nuten bzw. einem Steg, die im Deckel vorhanden sein können, unter Anwendung von leichtem Druck ermöglicht. Bei der
Ausführungsform mit dem verkürzten Balg wird beim Eindrücken des Balges dieser automatisch in Richtung der ßehälteröffnung gezogen.
Die erfindungsgemäße Verschlußdichtung ermöglicht ein Verhindern der
Gefahr, daß Füllgutbestandteile wie Wasserdampf oder Lösemitteldämpfe in die Umgebung entweichen. Dadurch kann vermieden werden, daß sich die
Zusammensetzung des Materials im Behälter verändert. Desweiteren wird eine gesundheitliche Gefährdung durch die in die Umgebung der Behälter
diffundierenden Lösemitteldämpfe vermieden.
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Insbesondere können sich bekannte Balgverschlüsse bei ansteigendem
Innendruck im Behälter (z.B. bei Temperaturanstieg) oder bei absinkendem Außendruck (z.B. bei nicht ausreichendem Druckausgleich im
Luftfrachtverkehr) heben. Bei den erfindungsgemäßen Verschlußdichtungen
bleibt die abdeckende"Wirkung bei Umgebungstemperaturen bis 40°C
erhalten, soweit insbesondere die Vorspannung den möglichen Dampfdruck von in die Behälter abgefüllten Flüssigkeiten ausgleicht.
In den beigefügten Figuren werden bevorzugte Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung anhand von Beispielen erläutert.
In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Verschluß dargestellt mit einem
Hals 1, der an seinem oberen Ende mit einem Schraubgewinde 2 versehen ist. Auf dieses ist ein Schraubdeckel 3 aufgesetzt. Der Hals 1 ist in
eine gebogene Öffnung eines Behälters 5 eingedrückt. Am äußeren Ende des Deckels 3 befindet sich umlaufend eine Dichtungslasche 6, die sich
in Richtung des Oberbodens des Behälters 5 eng an den Rand der Öffnung des Behälters 5 schmiegt, der in Form einer Erhebung 5a stufenförmig
ausgebildet ist.
Figur 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Verschluß mit Hals 1 und
Schraubdeckel 3, wobei der Hals 1 eine manschettenförmige Befestigungseinrichtung 4 aufweist, die über eine Erhebung 5a an der
Öffnung des Behälters 5 gedruckt ist. Am äußeren Ende des Deckels 3
befindet sich umlaufend eine unten abgeschrägte Dichtlasche 6, die sich
bis zum oberen Boden des Behälters 5 erstreckt und sich auf diesen nach außen anlegt.
Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in F.orm eines
Schraubkappeneindrückverschlusses mit einem abgeschrägten Bereich am
äußeren Rand des Deckels 3, von dem aus sich die umlaufende Dichtlasche 6 bis auf den oberen Boden des Behälters 5 erstreckt.
Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines
Schraubkappeneindrückverschlusses, bei dem die umlaufende Dichtlasche 6
auf einem konisch geformten Oberboden des Behälters 5 aufliegt.
Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines
Schraubkappeneindrückverschlusses mit einer umlaufenden Dichtlasche 6,
die in ihrem unteren Teil doppelt ausgeführt bzw. mit einer Rille versehen ist, unter Bildung einers inneren Dichtkante 7 und einer
äußeren Dichtkante 8.
In Figur 6 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines Schraubkappeneindrückverschlusses dargestellt, der zusätzlich eine
Kindersicherung enthält. An der umlaufenden Dichtlasche 6 befindet sich in Höhe der Manschette 4 nach innen weisend eine Verzahnung 9 mit
beispielsweise 2 bis 5 Zähnen. Diese Verzahnung ist auch auf der gegenüberliegenden Seite der umlaufenden Dichtlasche 6 angebracht. Die
Manschette 4 des Halses weist ebenfalls Verzahnungen 10 auf, die sich umlaufend am äußeren Teil der Manschette 4 befinden. Beim Aufschrauben
des Deckels 3 gleitet die Dichtlasche 6 mit der Verzahnung 9 über die Verzahnung 10 der Manschette 4 des Unterteils, bis der
Verschließvorgang abgeschlossen ist. 9 und 10 greifen dann ineinander.
Figur 7 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines
Schraubkappeneindrückverschlusses mit eingedrücktem balgartigen
Unterteil 11, das an seinem oberen Ende mit einem Schraubgewinde 2 versehen ist. Auf diesem befindet sich der Schraubdeckel 3. Am
äußersten Rand des Schraubdeckels 3 befindet sich in Richtung der Dichtlasche 6 ein Absatz, der als Griffkante 12 benutzbar ist. Die
Dichtlasche 6 liegt nach außen weisend auf dem Oberboden des Behälters 5 auf.
In Figur 8 ist ein erfindungsgemäßer Verschluß mit eingedrücktem Balg
11 gezeigt, dessen Deckel 3 an der umlaufenden Dichtlasche 6 in Höhe der manschettenförmigen Befestigungseinrichtung 4 Arretiernoppen 13
aufweist. Die manschettenförmige Befestigungseinrichtung 4 umfaßt den Rand des Behälters 5 nur teilweise, so daß die Arretiernoppen 13 der
Dichtlasche 6 unter die manschettenförmige Befestigungseinrichtung 4
beim Aufdrücken der Verschlußvorrichtung einrasten können.
Figur 9 und Figur 10 zeigen einen Verschluß mit eingedrücktem Balg, der
zur Erhöhung des Abdichteffektes in Figur 9 einen um &khgr; verkürzten Balg
14 aufweist, wodurch eine Vorspannung verursacht wird. Der Schraubdeckel 3 wird dadurch auf die manschettenförmige
Befestigungseinrichtung 4, die auf dem Rand des Behälters 5 aufliegt, gedrückt. In Figur 10 ist auf der Unterseite des Deckels 3 ein
umlaufender Steg 15 dargestellt, welcher den Balg 11 in Höhe der manschettenförmigen Befestigungseinrichtung 4 gegen den Rand des
Behälters 5 drückt, in Figur 9 und Figur 10 ist der obere Rand des
Deckels (3) waagerecht unter Bildung einer Dichtlasche (6) verlängert,
die auf der manschettenförmig ausgebildeten Befestigungseinrichtung (4) des Balgs aufliegt.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Verschließen eines Behälters (5) mit einem an dem
Behälter (5) befestigten oder befestigbaren stutzenförmigen Hals (1),
der an seinem oberen Ende mit einem Schraubgewinde (2) versehen ist, und mit einem darauf aufschraubbaren Deckel (3), dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) mit einem Durchmesserbereich der größer als der Durchmesser des Halses (1) ist, umlaufend mit einer
Dichtlasche (6) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtlasche (6) so ausgebildet ist, daß sie bei voll aufgeschraubten
Deckel (3) auf dem oberen Boden des Behälters (5), auf einer auf dem oberen Boden des Behälters (5) ausgebildeten Erhebung (5a) und/oder
auf dem Teil des Halses, der sich in Kontakt mit dem oberen Boden des Behälters (5) oder der darauf ausgebildeten Erhebung (5a) befindet,
aufliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung
(5a) so ausgebildet ist, daß sie den Rand der zu verschließenden
Öffnung vom oberen Boden (5) des Behälters bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlasche (6) so ausgebildet ist, daß sie auf dem oberen Boden des Behälters (5) aufliegt und an ihrem unteren aufliegenden
Teil Rillen aufweist oder abgeschrägt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlasche (6) flexibel ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Kindersicherung aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kindersicherung in der Form von Verzahnungen (9) an der Innenseite der
Dichtlasche (6) ausgebildet ist, die lösbar in Verzahnungen (10) am
äußeren Umfang des Halses (1) eingreifen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der stutzenförmige Hals (1) flexibel oder mit
flexiblen Zonen ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals (1)
in Form eines in die Behälteröffnung eindrückbaren Balgs ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen dem Schraubgewinde des Deckels (3)
und seiner Dichtlasche (6) eine oder mehrere Dichteinrichtungen aufweist, die beim Aufsetzen des Deckels in die
Befestigungseinrichtung des Halses (1) am oberen Boden des Behälters (5) eingreift.
Priority Applications (8)
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