Anmelder:
J. Lorch Gesellschaft & Co. KG
Bahnhofstraße 22
D-71111 Waidenbuch
2603 161 H/mz 31. Mai 1995,
(WP 95/1)
Titel: Druckluftwartungsgerät
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Druckluftwartungsgerät, das aus einzelnen leicht austauschbaren Modulen wie Druckregler,
Ölvernebler, Kondensatabscheider zusammengesetzt ist, wobei
die einzelnen Module ggf. Geber für den momentanen Betriebszustand und/oder vorgegebene Grenzwerte aufweisen.
Ein solches Druckluftwartungsgerät ist aus der DE 40 32 515 Al
bekannt. Die Überwachung der Betriebszustände der einzelnen Module ist wegen der unterschiedlichen Anordnung der Melder
schwierig. Betriebsstörungen oder erforderliche Wartungsarbeiten sind so schwer erkennbar und es besteht die
Gefahr, daß notwendige Wartungsarbeiten nicht durchgeführt werden. Durch die verschiedenen Formen der einzelnen Module
ergibt sich ein nicht gefälliger Gesamteindruck eines solchen Wartungsgeräts. Für offen angeordnete Schaugläser besteht in
verschiedenen Ländern eine Vorschrift zur Verkleidung um Umweltschäden bei einer Beschädigung zu vermeiden, und es sind
dann zusätzliche Abdeckungen oder Gehäuseteile erforderlich.
In Vermeidung der geschilderten Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Druckluftwartungsgerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß erforderliche Wartungsarbeiten oder
Betriebsstörungen leicht erkennbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zusätzlich zu den einzelnen Modulen ein Anzeige- und
Überwachungsmodul vorgsehen ist, daß dieses Modul optische und/oder akustische Melder für die von den einzelnen Modulen
ermittelten Betriebs- oder Störzustände aufweist und daß diese Melder leicht koppelbar mit den zugeordneten Gebern der Module
verbunden sind. Besonders wichtig ist die Anordnung eines Melders für den Betriebsdruck und von Meldern für die
Füllstandsgrenzwerte der entsprechenden Module.
Durch die auf ein Modul konzentrierte Anordnung aller betriebswichtigen Melder ist eine wesentlich übersichtlichere
und einfachere Überwachung möglich. Eine elektronische Kopplung mit Steuerungsgeräten, zusätzlichen Meldern oder dgl.
ist mit geringem Aufwand möglich, da nur ein einziger Abgriff am Anzeige- und Überwachungsmodul notwendig ist.
Ein optisch geschlossenes Erscheinungsbild mit besonders übersichtlicher Anordnungsmöglichkeit der Melder kann dadurch
erreicht werden, daß die einzelnen Module Hohlprofile aufweisen mit hinterschnittenen Längsnuten über die
benachbarte Module leicht austauschbar miteinander verbunden sind. Die so nebeneinander angeordneten Module können in ihrer
Formgebung optimal aneinander angepaßt und so ein optimales Industriedesign gewährleistet werden.
Zum leicht austauschbaren Verbindung der benachbarten Module sind U-förmige Klammern vorgesehen, deren Schenkel in
benachbarte Nuten der zu verbindenden Module aufgenommen sind. Dadurch ist ein Austausch einzelner Module mit wenigen
Handgriffen sogar ohne Werkzeuge möglich.
Zweckmäßigerweise weist jedes Hohlprofil mindestens vier Längsnuten auf, um so mit einer Klammer zwei benachbarte
Module zusammenzuhalten, ohne daß weitere Maßnahmen zur dichten Verbindung evtl. durchgehender Vorsorgungskanäle
notwendig sind.
Leicht an unterschiedliche Einsatzanforderungen anpaßbar^ kann
das Anzeige- und Überwachungsmodul einen austauschbaren Einschubteil aufweisen, in dem mindestens einen Platine für
die Elektronik der Melder gehalten ist, wobei die Platine Steckeranschlüsse für Übertragungsleitungen mit den Gebern der
Module trägt. Entsprechend den Anforderungen können dann entsprechende Einschubteile ausgewählt und im Anzeige- und
Überwachungsinodul eingesetzt werden. Durch den einfachen Teileaustausch sind Wartungen und insbesondere Reparaturen mit
geringstem Aufwand zeitsparend sogar während des Betriebs möglich.
Zweckmäßigerweise wird der Einschubteil axial in das
Hohlprofil einschiebbar ausgebildet. Ferner kann der Einschubteil unten offen ausgebildet sein für die Zuführung
von auf die Steckeranschlüsse aufsetzbare Übertragungsleitungen von den Gebern der Module.
Mit konstruktiv besonders geringem Aufwand kann der Einschubteil eine vor dem Hohlprofil liegende Sichtplatte
aufweisen, in der die optischen Anzeigen der Melder gut sichtbar angeordnet sind.
Um einen Austausch des Einschubteils auch während des Betriebs ohne Betriebsstörung zu ermöglichen, kann dieser eine
Luftkupplung aufweisen, über die Drucksensoren des Anzeige- und Überwachungsmoduls mit dem durch alle Module gehenden
Luftkanal verbunden sind, wobei die Luftkupplung bei Entfernung des Einschubteils selbsttätig geschlossen ist. Dazu
kann die Luftkupplung einen mit dem Einschubteil fest
verbundenen Stößelrüssel aufweisen, durch den ein Ventilkörper der Luftkupplung in seiner "Aufstellung" gehalten ist.
Um für die verschiedenen Module möglichst viele gleiche Teile verwenden zu können, weist jedes Modul ein das Hohlprofil oben
abschließendes Kopfstück auf, durch das ein Luftkanal geführt ist. Weiter weist jedes ein Hohlprofil aufweisendes Modul ein
das Hohlprofil unten abschließendes Fußstück auf, wobei im Fußstück Geber und Melder verbindende Übertragungsleitungen
geführt sind, ggf. hinter einer zusätzlichen Abdeckung. Von den Kopf- und Fußstücken werden die wesentlichen
Funktionselemente der Module getragen, so daß diese vormontiert sind und bei der Endmontage einfach auf die
Hohlprofile aufgesteckt werden. Das Kopfstück und das Fußstück verschließen jeweils das zugeordnete Hohlprofil dicht, so daß
für die einzelnen Komponenten keine zusätzlichen Abdichtungsmaßnahmen erforderlich sind.
Mit besonders geringem Herstellungsaufwand kann im Hohlprofil ein durch ein Sichtfenster dicht verschlossener
schlitzförmiger Durchbruch vorgesehen sein, um so bspw. den Füllstand des Ölvorrats eines Ölverneblers oder eines
Kondensatabscheiders leicht erkennbar zu machen.
Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen anhand der
beigefügten Zeichnungen in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Frontansicht eines Druckluftwartungsgeräts,
Figur 2 einen Schnitt durch das in Figur 1 dargestellte Wartungsgerät,
Figur 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 2
durch ein Anzeige- und Überwachungsmodul und
Figur 4 einen weiteren Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 2 unter Weglassung der Moduleinbauten.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel eines Druckluftwartungsgeräts sind drei Module 1 vorgesehen, nämlich
ein Kondensatabscheider 1', ein Anzeige- und Überwachungsmodul
1" und ein Ölvernebler 1"'.
Die einzelnen Module 1 weisen jeweils ein stranggepresstes, vorzugsweise aus Aluminium bestehendes Hohlprofil 2', 2", 2"'
auf, das jeweils oben durch ein Kopfstück 3', 3" bzw. 31" und
unten durch ein Fußstück 4', 4", 4"' verschlossen ist.
Durch die Kopfstücke 3', 3", 3H/ ist ein Luftkanal 5 geführt.
Im Kondensatabscheider 1' wird in bekannter Weise Kondensat aus der durch den Luftkanal 5 geführten Luft ausgeschieden und
sammelt sich unten im Hohlprofil 1' an. Das angesammelte
Kondensat kann über ein Schutzfilter 6 durch ein Ablaßventil 7 ausgeschieden werden.
Im Fußstück 4' des Kondensatabscheiders 1' sind zwei Geber
in Form einer Füllstandsonde angeordnet, dessen oberes freies Ende bei Anstieg des Kondensatspiegels bis dort hin über eine
Übertragungsleitung 9 ein Signal an einen Melder 10 gibt.
Zusätzlich kann in einem Durchbruch 11 des Hohlprofils 2' ein
Sichtfenster 12 vorgesehen sein, um so den jeweiligen Kondensatstand leicht erkennbar zu machen. Der Aufbau des
Kondensatabscheiders ist mit Ausnahme, daß die wesentlichen Teile im Kopfstück 3' bzw. Fußstück 4' gehalten sind, bekannt,
eine nähere Beschreibung der Funktion erscheint daher nicht erforderlich.
Entsprechendes gilt auch für den Öler 1"'. Dort sind im
Fußstück 4I!/ zwei Geber 8 angeordnet, über die der Füllstand
ermittelt wird, um so in bekannter einfacher Weise die Ölstandsgrenzen über eine Übertragungsleitung 9' am Melder 10'
des Anzeige- und Überwachungsmoduls 1" erkennbar zu machen.
Das Anzeige- und Überwachungsmodul 1" weist einen von unten her in das Hohlprofil 1" einschiebbaren Einschubteil 13 auf,
in dem die Anzeigeelektronik insbesondere eine oder mehrere Platinen 14 mit den erforderlichen elektronischen Bauteilen
untergebracht sind, wie dies in Figur 3 angedeutet ist. Mindestens eine der Platinen 14 weist Steckeranschlüsse 15 für
Stecker 16 der Übertragungsleitungen 9, 9' auf. Eine der Platinen 14 kann als Sichtplatine 14' zur Aufnahme der
optischen Anzeigeelemente ausgebildet sein, wie dies aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist. Es kann hier bspw. auch eine
digitale Druckanzeige 17 für den momentanen Betriebsdruck vorgesehen sein.
Zweckmäßigerweise kann im Einschubteil 3 weiter ein Drucksensor 18 zur Überwachung des Betriebsdrucks im Luftkanal
5 vorgesehen sein.
Um auch während des Betriebs den Einschubteil 13 auswechseln zu können, ist im Kopfstück 3" eine Luftkupplung 19
vorgesehen, die einen Ventilkörper 20 aufweist, der über einen Stößelrüssel 21 des Einschubteils 13 in dessen eingebautem
Zustand offen gehalten ist und so den Kanal 5 mit dem Drucksensor 18 zu verbinden.
Die einzelnen Module 1 sind, wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich ist, über Klammern 22 miteinander verbunden.
Hierzu weisen die Hohlprofile 2 hinterschnittene Längsnuten auf. Jedes Hohlprofil 2', 2", 2"' ist mit mindestens vier
solchen Längsnuten 23 versehen. Diese haben einen L-Querschnitt, während die Schenkel der U-förmigen Klammern
einen angepaßten U-Querschnitt aufweisen.
Die Hohlprofile 2', 2"' des Kondesatabscheiders 1' und des
Ölverneblers 1"' sind identisch ausgebildet, so daß eine rationelle Fertigung möglich ist. Diese Hohlprofile 2', 2"'
weisen zusätzliche Längsnuten 23' auf. Sie können bspw. für eine zusätzliche Wandbefestigung des Druckluftwartungsgeräts
dienen, sie können aber auch zur Aufnahme von Schildern für Wartungshinweise und dgl. dienen.
Durch die Zusammenfassung der Melder 10 im Anzeige- und Überwachungsmodul 1' ist eine übersichtliche Betriebskontrolle
praktisch auf einen Blick möglich, so daß eine optimale Wartung und Betriebsführung erreicht wird. Das ganze
Überwachungssystem kann über einen einzigen Anschluß mit dem
EDV-System des Betriebs gekoppelt werden, um so eine Überwachung und Kontrolle von praktisch beliebiger Stelle aus
zu ermöglichen.