DE2939277A1

DE2939277A1 - Verfahren und vorrichtung zum abbremsen und ueberlappen von papierbogen

Info

Publication number: DE2939277A1
Application number: DE19792939277
Authority: DE
Inventors: Ing.(grad.) Alfred 2000 Hamburg Besemann
Original assignee: ECH Will GmbH and Co
Current assignee: ECH Will GmbH and Co
Priority date: 1979-09-28
Filing date: 1979-09-28
Publication date: 1981-04-09
Also published as: US4364552A; GB2059392A

Description

Stw.: Bogenüberlappunp-polyftonförmipe Bremswalze Will - Akte 75₅ Hamburg, den 17. September 1979

Verfahren und Vorrichtung zum Abbremsen und überlappen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbremsen und überlappen von Papierbogen ader dergleichen, welche insbesondere quer aus einer oder mehreren Papierbahnen geschnitten, gesammelt und zu einem Stapel abgelegt werden.

Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Abbremsen und überlappen von Papierbogen oder dergleichen, mit einer, im Verhältnis zu einer vorgeordneten Förderbandstrecke zum kontinuierlichen Transport der Papierbogen mit verringerter Geschwindigkeit angetriebenen Verzögerungsbandstrecke und einem dieser zugeordneten, rotierend angetriebenen Bremsmittel für die Papierbogen.

Eine Vorrichtung der obigen Gattung ist wesentlicher Bestandteil an Papierverarbeitungsmaschinen, insbesondere Querschneidermaschinen, auf denen eine oder mehrere Bahnen, die von einer oder mehreren Vorratsrollen kommen, quer geschnitten und die so erhaltenen quergeschnittenen Bogen einem Sammel- bzw. Ablagesystem zugeführt werden. Die genannte Vorrichtung dient zur Geschwindigkeitsreduzierung der quergeschnittenen Bogen, welche während ihres Transportes ein Fördersystem durchlaufen, das beispielsweise nur noch 30 oder ^O % der ursprünglichen Transportgeschwindigkeit besitzt und auf welchem die Bogen abgebremst und überlappt bzw. in eine geschuppte Formation übergeführt werden.

Der jeweils nachfolgende, mit normaler Transportgeschwindigkeit auf die bereits mit reduzierter Geschwindigkeit laufende geschuppte Bogenbahn auftreffende Bogen wird üblicherweise durch ein ebenfalls mit reduzierter Geschwindigkeit rotierendes Bremsmittel, beispielsweise eine Bremswalze,

~~13Οθΐ~5/Ο426

Stw.: Bogenüberlappung-polygonförmige Bremswalze Will - Akte 75> Hamburg, den IJ. September 1979

an seinem voreilenden Ende erfasst und auf die Geschwindig der geschuppten Bogenbahn abgebremst und dabei ebenfalls in Überlappung mit der Bogenbahn gebracht.

Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise wirft Probleme auf bei der Verarbeitung druckempfindlicher Papiere, insbesondere kohlefreier Durchschreibpapiere, die allein durch mechanische Druckeinwirkung Kopien erzeugen. Diese Papiere werden in der Regel mehrlagig, d.h. zwei bis sechs Bahnen gleichzeitig geschnitten. Das so entstandene Bogenpaket aus beispielsweise sechs gleichzeitig geschnittenen Bogen trifft in der iiberlappungszone mit normaler Transportgeschwindigkeit auf die Bremswalze und anschließend durch den Druck der Bremswalze auf die darunter befindliche geschuppte Bogenbahn. Der dabei im Keilspalt zwischen der Bremswalze und der Bogenbahn entstehende Bremsdruck bewirkt an der Schnittkante des Bogens das Austreten von Reaktionsflüssigkeit der Papierbeschichtung, welche ebenfalls unter dem Einfluß des Bremsdruckes im Keilspalt mit der beschichteten Oberfläche des geschuppten Bogenstromes zusammenwirkt und dort mehr oder weniger stark ausgeprägte Markierungen hervorruft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Abbremsen und überlappen der Papierbogen, insbesondere von druckempfindlichen Papierbogen, die Druckeinwirkung so zu steuern bzw. das Bremsmittel so zu positionieren, daß eine Pressung und Beschädigung der Bogenkanten und damit ein Austritt von Reaktionsflüssigkeit verhindert bzw. eine schonende Behandlung gewährleistet ist.

— 5 —

130015/0426

—. — EC —

Stw.: Bogenüberlappung-polygonförmige Bremswalze Will - Akte 75, Hamburg, den 17. September 1979

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Papierbogen unter Auslassung ihrer voreilenden Kante in dem der voreilenden Kante benachbarten rückwärtigen Bereich erfaßt und abgebremst werden.

Als Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend bezeichneten Verfahrens ist z. B. eine zylindrische Walze denkbar, welche beispielsweise durch einen Exzenter taktweise, d.h. im Takt der in die Überlappungszone geförderten Papierbogen gegen diese bzw. gegen die geschuppte Bogenbahn abwärts und anschließend wieder aufwärts bewegt wird.

Eine konstruktiv besonders einfache und funktionsmäßig zuverlässige Ausführungsform besteht erfindungsgemäß hingegen darin, daß das Bremsmittel als die Papierbogen taktweise in dem ihrer voreilenden Kante benachbarten, sich nach rückwärts erstreckenden Bereich erfassender Walzenkörper ausgebildet ist.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß ohne Einbuße an abbremsender Wirkung des Bremsmittels die voreilende Kante jedes Bogens bzw. Bogenpaketes vom Einfluß bzw. von der Beaufschlagung durch das Bremsmittel ausgespart bleibt und frei durchläuft. Auf solche Weise behandelte druckempfindliche Papierbogen erleiden keine Qualitätseinbuße durch austretende Flüssigkeit und Verfärbung ihrer Oberfläche.

Zweckmäßigerweise sind das Bremsmittel und das Verzögerungstiand der Verzögerungsbandstrecke mit gleicher im Verhältnis zum Förderband der Förderbandstrecke reduzierter Geschwindigkeit angetrieben.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Walzenkörper eine ausgesparte, teilzylindrische Umfangsflache auf,

— 6 — 130015/0426

Stw.: Bogenüberlappung-polygonförmipe Bremswalze Will - Akte 75, Hamburg den 17. September 1979

wobei eine besonders einfache Ausführunfsform darin besteht, daß die zylindrische Außenkontur des Bremsmittels mit einer Abflachung versehen ist.

— 7 —

130015/0426

Stw.: Bogenüberlappung-polygonförmige Bremswalze Will - Akte 75, Hamburg den 17. September 1979

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt :

Figur 1 die Draufsicht auf eine in den

Überlappungsbereich einlaufende Bogenbahn

Figur 2 eine Seitenansicht auf die er-

findungsgemäße überlappungsvorrichtung eines Querschneiders

Figuren 3 und verschiedene Arbeitsstellungen

des erfindungsgemäßen Bremsmittels.

— 8 —

130015/0426

Stw. : Bogenüberlappung - polygonförmige Bremswalze Will - Akte 75, Hamburg den 17- September 1979

Gemäß Figur 2 wird von einem nicht gezeigten Vorrat eine Papierbahn 1 in Richtung des Pfeiles 2 abgezogen und einem Querschneider zugeführt. Der Querschneider weist zwei Schneidtrommeln 3 und 4 auf, welche von der Papierbahn 1 einzelne Papierbogen 6 abtrennen. Die abgetrennten Papierbogen 6 durchlaufen anschließend eine aus einem Förderband 7 bestehende Förderbandstrecke 8 mit normaler Transporteschwindigkeit und mit einem gegenseitigen Abstand gemäß Figur 1. Das Förderband 7 ist um zwei Umlenkrollen 9 und 11 geführt. Nach dem Durchlaufen der Förderbandstrecke 8 gelangen die Papierbogen 6 zu einer Verzögerungsbandstrecke 12, welche ein um Umlenkrollen 13 und Ik geführtes Förderband 16 aufweist, welches zweckmäßigerweise mit der halben Geschwindigkeit des Förderbandes 7 angetrieben und auf einem tieferen Niveau angeordnet ist als das Förderband 7, so daß zwischen den beiden Umlenkrollen und 13 der benachbarten Förderbänder 7 bzw. 16 eine Förderstufe 17 gebildet wird. Im Bereich dieser Förderstufe 17 ist auf einer Welle 18 ein Niederhalter 19 mit einem Finger 21 drehbar gelagert. Die Welle 18 steht mit der Bogenzuführung bzw. dem Quer-schneiderantrieb in Antriebsverbindung und läuft taktgleich mit der Bogenzuführung bzw. mit den Schneidertrommeln und *i des Querschneiders so um, daß der Finger 21 das hintere Ende jedes in den Bereich des Förderbandes 16 der Verzögerungsbandstrecke 12 einlaufenden Papierbogens 6 erfaßt und in Richtung auf das Förderband 16 herunterdrückt, sobald die Hinterkante des einlaufenden Papierbogens das Förderband 7 der Förderbandstrecke 8 im Bereich der Umlenkrolle 11 verlassen hat.

— 9 —
130015/0426

Stw. : Bogenüberlappung-polygonförmifre Bremswalze Will - Akte 75, Hamburg den 17. September 1979

Auf diese Weise kann sich der jeweils nachfolgende Papierbogen 6 mit seiner Vorderkante 22 mit unverminderter Fördergeschwindigkeit der Förderbandstrecke 8 über die bereits auf dem Förderband 16 der Verzögerungsbandstrecke 12 geschuppt liegenden Papierbogen vorbewegen. Dabei überholt die Vorderkante dieses Papierbogens die Hinterkante des bereits darunterliegenden, abgebremsten Papierbogens, so daß wiederum eine Überlappung eintritt. Zum Abbremsen des jeweils zugeförderten neuen Papierbogens 6 in die Verzögerungsbandstrecke 12 dient ein als Bremswalze 23 ausgebildetes Bremsmittel, das ebenfalls mit der Geschwindigkeit des Förderbandes 16 der Verzögerungs,bandstrecke 12 angetrieben ist, wobei diese Geschwindigkeit etwa 50 % der Geschwindigkeit des Förderbandes 7 der Förderbandstrecke 8 beträgt. Die zylindrische Umfangsflache der Bremswalze 23 ist gemäß den Figuren 3 und ¹J durch eine Abflachung 2*1 unterbrochen. Die Bremswalze 23 ist ebenfalls taktgleich mit den Schneidtrommeln 3» Ί des Querschneiders angetrieben, wobei die Abflachung 2k der Bremswalze 23 bezogen auf einen durchlaufenden Papier bogen 6 so eingestellt bzw. gesteuert ist, daß gemäß Figur 3 die voreilende Kante 2 3 des mit normaler Fördergeschwindigkeit ankommenden Papierbogens 6 frei unter der Abflachung 2H hindurch läuft und der Papierbogen 6 gemäß Figur 4 erst .in seinem sich nach hinten an die Vorderkante 22 anschließenden, benachbarten Bereich von der zylindrischen Umfangsflache der Bremswalze 2 3 erfaßt, auf die darunter befindliche, langsamer laufende geschuppte Bogenbahn herabgedrückt und dabei ebenfalls auf deren Geschwindigkeit abgebremst wird.

— 10 —

130015/0426

— 10 --

Stw.: Bogenüberlappung - polygonförmige Bremswalze Will - Akte 75, Hamburg den 17. September 1979

Die Weiterführung der abgebremsten und überlappten Papierbogen zu einer nicht dargestellten Ablagestelle erfolgt durch ebenfalls nicht dargestellte, sich an das Förderband 16 anschließende langsam laufende
Förderer. Auf diese Weise wird kontinuierlich eine überlappte Bogenbahn auf der Verzögerungsbandstrecke gemäß den Figuren 1 bis ¹J gebildet.

130015/0426

Claims

Hamburg, den 17· September 1979 Patent - Hi./es.

Stw.: Bogenüberlappung-polygonförmi p;e Bremswalze Will - Akte 75

Patentansprüche

l.J Verfahren zum Abbremsen und Überlappen von Papierbogen oder dergleichen, welche insbesondere quer aus einer oder mehreren Papierbahnen geschnitten, gesammelt und zu einem Stapel abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbogen unter Auslassung ihrer voreilenden Kante in dem der voreilenden Kante benachbarten rückwärtigen Bereich erfaßt und abgebremst werden.
2. Vorrichtung zum Abbremsen und überlappen von Papierbogen oder dergleichen, mit einer im Verhältnis zu einer vorgeordneten Förderbandstrecke zum kontinuierlichen Transport der Papierbogen mit verringerter Geschwindigkeit angetriebenen Verzögerungsbandstrecke und einem dieser zugeordneten, rotierend angetriebenen Bremsmittel für die Papierbogen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmittel (23) als die Papierbogen (6) in dem ihrer voreilenden Kante (22) benachbarten, sich nach rückwärts erstreckenden Bereich erfassender Walzenkörper ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmittel (2 3) und das Verzögerungsband (16) der Verzögerungsbandstrecke (12) mit gleicher im Verhältnis zum Förderband (7) der Förderbandstrecke (8) reduzierter Geschwindigkeit angetrieben sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen.2 und/oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsmittel (23) eine ausgesparte, teilzylindrische Umfangsflache aufweist.

130015/0426

-. 2 —

ORIGINAL INSPECTED

_- 2 —

Stw.: Bogenüberlappung-polygonförmige Bremswalze Will - Akte 75, Hamburg den 17· September 1979
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Außenkontur des Bremsmittels (23) mit einer Abflachung (24) versehen ist.

130015/0426